Geschrieben von
Dr. Moritz Wieser
(Arzt)
Es bietet sich an möglichst früh ärztliche Hilfe einzubeziehen, auch dann, wenn es Ihnen gar nicht bewusst ist, dass Sie ein Alkoholproblem haben. Ein Alkoholiker neigt dazu diesen abzustreiten.
Hinweise sind insbesondere:
Alkoholiker neigen dazu die Erkrankung zu verneinen. In der Regel besteht die Diagnose aus den Beschreibungen des Betroffenen und denen des Umfelds und setzt sich aus Fragebögen und Untersuchungen zusammen. Die Untersuchungen sind in der Regel darauf ausgelegt auch die langfristigen Folgen des
Der CAGE-Test wird verwendet, um herauszufinden, ob jemand ein Problem mit Alkohol hat
Bei Alkoholikern, können verschiedene Blutwerte verändert sein.
Ultraschall,
Der Erfolg der Therapie hängt maßgeblich von der Bereitschaft des Betroffenen ab. Ohne den Willen, auf Alkohol langfristig verzichten zu wollen, ist die Aussicht sehr ungünstig. Oft sind Betroffene erst gewillt eine Therapie zu machen, wenn Sie schon alles verloren haben. Nichtsdestotrotz, je früher die Therapie angefangen wird, desto besser ist die Prognose.
Der Verzicht auf Alkohol kann in der Regel nur durch eine professionelle Entzugsbehandlung erreicht werden.
Bei einer Entzugsbehandlung erfolgt eine Entgiftung. Dabei wird der Konsum von Alkohol komplett gestoppt. Unter Entzug kann es zu körperlichen Symptomen wie Angst, Zittern, Schwitzen, Übelkeit,
Eine Entzugsbehandlung kann ambulant, d.h. der Betroffene geht tagsüber in eine Behandlung und schläft zu Hause, oder stationär erfolgen.
Nach einer erfolgreichen Entzugsbehandlung ist eine Entwöhnungsbehandlung zu empfehlen. Hierbei geht es darum, den Betroffenen darin zu stärken, sein Leben und seinen Alltag ohne Alkohol bewältigen zu können. Hierbei geht es insbesondere darum, den Betroffenen Fertigkeiten für den Alltag zu vermitteln und Hilfestellungen für den Umgang mit dem sozialen Umfeld, das häufig auch aus Alkoholikern besteht, die den Betroffenen wieder in die Alkoholabhängigkeit ziehen kann.
Auch Medikamente können bei der Behandlung des Alkoholkonsums helfen. Das Medikament Acamprosat kann dabei helfen die Trinkmenge zu reduzieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Medikamente allein nicht ausreichen, um eine Alkoholabhängigkeit zu überwinden. Sie sollten immer in Kombination mit einer Therapie eingesetzt werden.
Im Anschluss folgt eine Nachsorge, die in der Regel über mehrere Jahre gehen kann. Die Rückfallgefahr zum Alkoholismus ist insbesondere in den ersten Wochen nach der Entwöhnungsphase am höchsten. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Nachsorge unmittelbar an die Entwöhnungsphase anschließt. Es sollten regelmäßige Termine erfolgen, um zu überprüfen, dass der Betroffene weiterhin auf Alkohol verzichtet.
Hier geht es auch darum, die Herausforderungen des Alltages, wie zum Beispiel Konflikte in der Familie oder Schuldenprobleme festzustellen, um die Auslöser, die den Betroffenen zum Alkoholkonsum motivieren, so gering wie möglich zu halten.
Viele fröhliche Momente und Zeiten verbindet der Betroffene mit Alkohol, hier ist es wichtig einen guten Ersatz zu finden, den man in dieser Zeit macht, damit man nicht wieder an die alten Orte mit den alten Gewohnheiten zurückkehrt.
Hier kann es hilfreich sein, wenn Selbsthilfegruppen, wie zum Beispiel die Anonymen Alkoholiker, und die Familie eng in die Therapie eingebunden werden.
Im Laufe der Alkoholabhängigkeit entwickeln die meisten Alkoholiker Partnerschafts- und Familienkonflikte.
Das Gewalt- und Aggressionspotential von Alkoholikern ist häufig sehr hoch was zu häufigen Gewalttaten gegenüber Partner oder Angehörigen führen kann.
Unfälle im Straßenverkehr können häufig auftreten und haben oft soziale Folgen, wie z.B. wiederholter Führerscheinentzug wegen Trunkenheit am Steuer.
Häufig sind der Verlust von Arbeit, Partner und sozialem Kontakten die Folge.
Die Prognose verschlechtert sich mit der Dauer der Abhängigkeit. Zudem verschlechtert sich die Prognose durch Unfälle, Herzerkrankungen, Krebserkrankungen,
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