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Ernährung bei Leberzirrhose: Wie Sie Ihre Leber entgiften

Was ist eine Leberzirrhose?

Die Leberzirrhose ist meist die Folge einer unbehandelten chronischen Lebererkrankung. Leidet man an einer Leberzirrhose, so ist das Gewebe der Leber zerstört und wurde meist zu einem pathologischen, fibrösen Gewebe umgewandelt.

Da die Leber viele wesentliche Stoffwechselmechanismen sowie die Produktion von vielen Hormonen unseres Körpers steuert, geht eine Schädigung dieses Gewebes mit einer Schädigung des allgemeinen Leber Metabolismus einher. So ist die Leber beispielsweise für die Herstellung einiger Gerinnungsfaktoren unseres Körpers zuständig.

Ist diese Synthese vermindert beziehungsweise komplett eingestellt, so ist die allgemeine Blutgerinnung des Körpers gestört. Ebenso wichtig ist die Leber für die Entgiftung von wesentlichen giftigen Stoffen in unserem Körper. Fällt diese Funktion aus, so kann es zu einer Anreicherung von giftigen Stoffen kommen, was tödlich für den Menschen enden kann.

Hinweis

Es gibt verschiedene Ursachen für die Erkrankung einer Leberzirrhose, wie beispielsweise eine vorherige Infektion mit dem Hepatitis Virus oder ein Alkoholmissbrauch. Grundsätzlich ist für den weiteren Verlauf, egal aufgrund welcher Ursache dieser zustande kam, eine korrekte Ernährungsweise essenziell.

Ernährung bei Leberzirrhose

Grundsätzlich gilt, dass man die Ernährung bei Leberzirrhose auf jeden Fall anpassen sowie sich ausgewogen und gesund ernähren sollte. Da die Erkrankung oft Lebensmittelunverträglichkeiten mit sich bringt, sollte man selbst auf seinen Körper hören und darauf achten, was man gut verträgt und was eventuell nicht.

Hinweis

Alles, was gut verdaut werden kann, sollte man prinzipiell auch zu sich nehmen. Wichtig ist hierbei, dass weder auf Kalorien noch auf Eiweiße verzichtet werden soll!

Eine ausreichende Energiezufuhr ist von sehr großer Bedeutung, diese beträgt circa 35-40kcal/kg täglich. Genauso wichtig ist ein ausreichender Konsum an Proteinen, dieser liegt bei ungefähr 1,2-1,5g/kg täglich. Allgemein sollte eher zu gut verdaulichen Lebensmitteln gegriffen werden, damit keine ungewollten Beschwerden wie Blähungen oder Verstopfungen auftreten. 

Um Mangelzustände zu vermeiden, sollte vor allem auch der Bedarf an (verzweigten) Fettsäuren sowie Vitaminen und Mineralien gedeckt sein. Die Vitamine des Typen B sind hier von großer Bedeutung: beispielsweise Vitamin-B12 oder VitaminB1. 

Achtung

Um die Leber nicht noch weiterführend zu belasten, ist eine Alkoholabstinenz erforderlich!

Gute und schlechte Lebensmittel

Zusammenfassend kann man also bei der Ernährung die Lebensmittel in zwei Kategorien unterteilen:

  • Gut verträgliche Lebensmittel wie (Vollkorn) Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis
  • Eiweißreicher Fisch
  • Gemüse wie beispielsweise Tomaten, Salat und reifes Obst wie beispielsweise Avocado
  • Fettreiche und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Nüsse, Butter und Öle
  • Wasser, gesüßte Tees, Fruchtsäfte
  • Hülsenfrüchte
  • Frittierte Speisen
  • Schlecht verdauliche und blähende Gemüsesorten wie Kohl, Spinat, Kraut oder Gurken
  • Zu stark gewürzte/gesalzene Speisen
  • Alkohol und Nikotin

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