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Wie viel Zink am Tag? Tagesdosis und Überdosierung

Geschrieben von Elisabeth Härtelt

Obwohl die Aufnahme von Zink wichtig für das Immunsystem des Körpers und kognitive Prozesse ist, kann es auch zu einer Überdosierung von Zink kommen. Von einer Überdosierung spricht man, wenn dem Körper mehr Zink zugeführt wird, als er aufnehmen kann.

Eine Überdosierung kann durch die Einnahme von zu vielen Nahrungsergänzungsmitteln oder durch einen übermäßigen Verzehr von zinkreichen Lebensmitteln auftreten.

Eine zu hohe Zinkzufuhr ist nicht gesund und kann negative Auswirkungen auf Ihren Körper haben.

Welche Symptome hat man bei einer Überdosierung durch Zink?

Die gute Nachricht vorab: Wenn Sie keine Nahrungsergänzungsmittel mit Zink einnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Überdosierung über die Ernährung oder auch Mundhygieneprodukte äußerst gering.

Eine zu hohe Zufuhr von Zink kann mehrere Anzeichen haben:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Metallischer Geschmack im Mund

Wie hoch ist die maximale Dosis an Zink, die man zu sich nehmen darf?

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für gesunde Erwachsene maximal 16 Milligramm Zink am Tag. Dies ist abhängig von Alter und Geschlecht.

Alter Geschlecht Empfohlene Tagesdosis (mg)
0-6 Monate Männlich 2 mg
0-6 Monate Weiblich 2 mg
7-12 Monate Männlich 3 mg
7-12 Monate Weiblich 3 mg
1-3 Jahre Männlich 3 mg
1-3 Jahre Weiblich 3 mg
4-8 Jahre Männlich 5 mg
4-8 Jahre Weiblich 5 mg
9-13 Jahre Männlich 8 mg
9-13 Jahre Weiblich 8 mg
14-18 Jahre Männlich 11 mg
14-18 Jahre Weiblich 9 mg
19+ Jahre Männlich 11 mg
19+ Jahre Weiblich 8 mg

Da jedoch auch mit der Nahrung Zink aufgenommen wird, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung maximal 6,5 mg in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.

Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Zink?

Es gibt zahlreiche Lebensmittel, in denen Zink enthalten ist. Besonders viel Zink findet sich in rotem Fleisch (Lamm und Rind), Milchprodukten (Joghurt, Eier und Käse), Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen und Erbsen) und Nüssen.

Auf welche Risikofaktoren sollte man bei einer Überdosierung mit Zink achten?

Säuglinge, Kinder und schwangere Personen haben einen abweichenden Zinkbedarf und sollten so genau auf ihre Zinkzufuhr achten.

Sollten Sie eine Überdosierung an Zink bei sich vermuten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und reduzieren Sie die Zinkzufuhr sofort. Prüfen Sie auch Ihre weiteren Nahrungsergänzungsmittel. Unter Umständen ist Zink auch bei Magnesium oder anderen Mineralstoffen zugesetzt.

Eine Überdosierung durch Zink hat folgende Risiken:

  • Schwächung des Immunsystems
  • Kupfermangel
  • Eisenmangel
  • Nierenschäden

Im schlimmsten Fall droht eine Blutarmut, da eine hohe Zufuhr von Zink die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen kann. Kupfer ist wiederum wichtig für den Eisenstoffwechsel, was zu einer Blutarmut (Anämie) führen kann. Wenn Sie diese Symptome bemerken, kann Ihr Arzt mit einem Bluttest feststellen, ob eine Überdosierung vorliegt.

Wie wird eine Überdosierung mit Zink behandelt?

Wenn Sie eine Überdosierung mit Zink vermuten oder diese bei Ihnen festgestellt wurde, so sollte diese behandelt werden.

Einer Überdosierung an Zink können Sie wie folgt entgegenwirken:

  • Setzen Sie Zinkpräparate und andere Nahrungsergänzungsmittel, denen Zink beigesetzt wurde, ab.
  • Vermeiden Sie zinkhaltige Lebensmittel.
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit.

Sollten Sie an Übelkeit und Erbrechen leiden, so können Sie Medikamente gegen Übelkeit einnehmen. Bei stärkeren Symptomen sollten Sie in jedem Fall Ihren Arzt aufsuchen.

Letzte Änderung: 5. Mai 2024

Quellen

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