Obwohl die Aufnahme von Zink wichtig für das Immunsystem des Körpers und kognitive Prozesse ist, kann es auch zu einer Überdosierung von Zink kommen. Von einer Überdosierung spricht man, wenn dem Körper mehr Zink zugeführt wird, als er aufnehmen kann.
Eine Überdosierung kann durch die Einnahme von zu vielen Nahrungsergänzungsmitteln oder durch einen übermäßigen Verzehr von zinkreichen Lebensmitteln auftreten.
Eine zu hohe Zinkzufuhr ist nicht gesund und kann negative Auswirkungen auf Ihren Körper haben.
Die gute Nachricht vorab: Wenn Sie keine Nahrungsergänzungsmittel mit Zink einnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Überdosierung über die Ernährung oder auch Mundhygieneprodukte äußerst gering.
Eine zu hohe Zufuhr von Zink kann mehrere Anzeichen haben:
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für gesunde Erwachsene maximal 16 Milligramm Zink am Tag. Dies ist abhängig von Alter und Geschlecht.
Alter | Geschlecht | Empfohlene Tagesdosis (mg) |
---|---|---|
0-6 Monate | Männlich | 2 mg |
0-6 Monate | Weiblich | 2 mg |
7-12 Monate | Männlich | 3 mg |
7-12 Monate | Weiblich | 3 mg |
1-3 Jahre | Männlich | 3 mg |
1-3 Jahre | Weiblich | 3 mg |
4-8 Jahre | Männlich | 5 mg |
4-8 Jahre | Weiblich | 5 mg |
9-13 Jahre | Männlich | 8 mg |
9-13 Jahre | Weiblich | 8 mg |
14-18 Jahre | Männlich | 11 mg |
14-18 Jahre | Weiblich | 9 mg |
19+ Jahre | Männlich | 11 mg |
19+ Jahre | Weiblich | 8 mg |
Da jedoch auch mit der Nahrung Zink aufgenommen wird, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung maximal 6,5 mg in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.
Es gibt zahlreiche Lebensmittel, in denen Zink enthalten ist. Besonders viel Zink findet sich in rotem Fleisch (Lamm und Rind), Milchprodukten (Joghurt, Eier und Käse), Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen und Erbsen) und Nüssen.
Säuglinge, Kinder und schwangere Personen haben einen abweichenden Zinkbedarf und sollten so genau auf ihre Zinkzufuhr achten.
Sollten Sie eine Überdosierung an Zink bei sich vermuten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und reduzieren Sie die Zinkzufuhr sofort. Prüfen Sie auch Ihre weiteren Nahrungsergänzungsmittel. Unter Umständen ist Zink auch bei Magnesium oder anderen Mineralstoffen zugesetzt.
Eine Überdosierung durch Zink hat folgende Risiken:
Im schlimmsten Fall droht eine Blutarmut, da eine hohe Zufuhr von Zink die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen kann. Kupfer ist wiederum wichtig für den Eisenstoffwechsel, was zu einer Blutarmut (Anämie) führen kann. Wenn Sie diese Symptome bemerken, kann Ihr Arzt mit einem Bluttest feststellen, ob eine Überdosierung vorliegt.
Wenn Sie eine Überdosierung mit Zink vermuten oder diese bei Ihnen festgestellt wurde, so sollte diese behandelt werden.
Einer Überdosierung an Zink können Sie wie folgt entgegenwirken:
Sollten Sie an Übelkeit und Erbrechen leiden, so können Sie Medikamente gegen Übelkeit einnehmen. Bei stärkeren Symptomen sollten Sie in jedem Fall Ihren Arzt aufsuchen.
Letzte Änderung: 5. Mai 2024
Verwandte Artikel
Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema
vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.
Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.