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Wochenbettdepression bei Männern

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Geschrieben von
Jessica Papic (Ärztin)

Natürlich können nicht ausschließlich Frauen von einer Wochenbettdepression betroffen sein. Ungefähr bei 5 Prozent der Männer tritt nach der Geburt eines Kindes eine solche Depression in Erscheinung.

Wissenswert

Während die Ursachen der postnatalen Depression bei Frauen recht gut erforscht sind, ist man sich noch relativ unsicher, wodurch die Wochenbettdepression bei jungen Vätern hervorgerufen wird. Man geht aber davon aus, dass die besonderen psychischen und physischen Belastungen und die plötzliche Lebensumstellung bei deren Entwicklung eine entscheidende Rolle spielt.

Fest steht natürlich, dass sich auch für Männer nach der Geburt ihres Kindes das Leben tiefgreifend verändert. Wenn sie die Vaterrolle übernehmen, müssen sie zurückstecken, haben weniger Zeit für sich selbst und ihre Hobbys. Auch die Partnerschaft zu der Mutter des Kindes verändert sich nach der Geburt zwangsläufig.

Viele Väter belastet darüber hinaus das Gefühl der Verantwortung der Familie gegenüber. Ob sie sich nun selbst ein gewissen Bild des" richtigen Vaterseins“ auferlegen oder dieses von ihrem Umfeld suggeriert bekommen, spielt bei der Entstehung einer Wochenbettdepression beim Mann keine erhebliche Rolle.

Anzeichen

Im Gegensatz zur Frau, die häufig unmittelbar nach der Geburt des Kindes erste Anzeichen einer Wochenbettdepression entwickelt, zeigen sich die Symptome bei den betroffenen Männern häufig erst nach einigen Wochen oder Monaten. In manchen Fällen dauert es sogar bis zu sechs Monaten, bis sich die Depression bei den jungen Vätern manifestiert.

Hinweis

Betroffene Männer zeigen sich in den meisten Fällen schlapp und antriebslos. Sie verspüren eine innere Leere und wissen weder mit sich selbst, noch mit dem Säugling etwas anzufangen.

Manche Männer werden zunehmend reizbar und leiden unter zum Teil sehr ausgeprägten Stimmungsschwankungen. Andere der Betroffenen hingegen entwickeln Schuldgefühle und Ängste.

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