Obwohl zitternde Hände oft mit Alterserscheinungen und mit altersbedingten Erkrankungen wie dem Parkinson-Syndrom in Verbindung gebracht wird, kann es auch bei Jugendlichen auftreten und verschiedene Ursachen haben. Das Jugendalter ist eine Zeit der Veränderungen und Herausforderungen, sowohl körperlich als auch emotional. In dieser Phase können junge Menschen verschiedene gesundheitliche Probleme erleben, darunter auch das Zittern der Hände.
Als
Man kann verschiedene Arten des Händezitterns unterscheiden:
Die Symptome des Tremors können sich je nach Ursache und Schweregrad der Erkrankung unterscheiden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Unwillkürliches, also ein nicht freiwilliges Zittern der Hände, das nicht bei Kälte oder nach hoher körperlicher Belastung auftritt gilt als krankhaft (pathologisch). Das Zittern kann dabei in Ruhe, oder während einer anderen Bewegung auftreten. Außerdem kann das Zittern auch andere Körperregionen betreffen und ist nicht ausschließlich auf die Hände zu begrenzen.
Tritt das Zittern bei bestimmten Aktivitäten wie dem Schreiben, Essen oder dem Halten von Gegenständen auf und begrenzt die Fähigkeit diese Aktivitäten sauber auszuführen, wird dies ebenfalls als pathologisch gewertet. Ärzte sprechen hierbei von einem Aktionstremor. Tritt die Zunahme des Tremors bei bestimmten Bewegungen oder Positionen der Hände auf, unterscheidet man auch zwischen anderen Formen, wie dem Intentions- oder Haltetremor.
Bei vielen bekannten neurologischen Erkrankungen wie dem Parkinson-Syndrom und dem essentiellem Tremor verschlimmert sich das Zittern bei Stress oder Anspannung. Eine Verschlimmerung des Tremors kann aber auch unabhängig von zugrundeliegenden Erkrankungen auftreten und auf psychische Belastungen oder Ursachen zurückgeführt werden.
Um die genauere Ursache der Erkrankung besser ermitteln zu können sollte die Diagnose unbedingt durch ärztliches Fachpersonal erfolgen. Bei einer Untersuchung kann ein besserer Überblick über die medizinische Vorgeschichte des Patienten vorgenommen werden, eine körperliche Untersuchung erfolgen und gegebenenfalls weitere diagnostische Verfahren zur Ermittlung der Ursache angewandt werden. Zu den diagnostischen Verfahren gehören:
Die Art und Weise des Zitterns und das Körperteil an dem das Zittern auftritt kann wertvolle Hinweise über die Herkunft der Erkrankung liefern. Wiedermals bekannte neurologische Erkrankungen wie das Parkinson-Syndrom und der essentielle
Eine Untersuchung des Blutzuckerspiegels kann auf eine mögliche Unterzuckerung oder auf eine schlechte Ernährung hinweisen, die mit dem Zittern in Verbindung gebracht werden kann. Besteht
Bei der Untersuchung mittels Magnet-Resonanz-Tomographie (kurz
Bei Händzittern im Jugendalter kann es sinnvoll sein, einen Neurologen aufzusuchen, der auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert ist. Neurologen können eine umfassende Untersuchung durchführen und geeignete diagnostische und therapeutische Maßnahmen empfehlen.
Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie anhaltendes oder störendes Händezittern über einen Zeitraum von mehr als einer Woche bemerken, insbesondere wenn es Ihre Fähigkeit beeinträchtigt, alltägliche Aktivitäten durchzuführen.
Sie sollten unbedingt ärztlichen Rat aufsuchen, wenn:
Die Behandlung eines Tremors hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad des Tremors ab. In einigen Fällen ist möglicherweise keine spezifische Behandlung erforderlich, insbesondere wenn der Tremor mild ist und die Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Bei stärkeren Symptomen können jedoch verschiedene Therapien angewandt werden, darunter:
Die Ursachen des Händezitterns im Jugendalter sind vielfältig und können verschiedene Faktoren umfassen. Zu den häufigsten Auslösern gehören Erkrankungen der Schilddrüse, der Missbrauch bestimmter Medikamente oder Substanzen, Stress, sowie zugrundeliegende neurologische Erkrankungen. Eine Unterzuckerung, übermäßiger Sport oder Schlafmangel können ebenfalls zu einem Erstarken des Zittern beitragen.
Vom physiologischen, also einem natürlichen Zittern ist jeder Mensch betroffen (z.B. um den Körper bei kaltem Wetter zu wärmen). Tritt dieser jedoch verstärkt auf kann dies ein Signal für einen bestimmten Nährstoff-, oder Vitamin-Mangel sein. Außerdem kann ein
Das Parkinson-Syndrom ist eine neurologische Bewegungsstörung, die dem fortschreitenden Verfall einer bestimmten Hirnregion im Mittelhirn zugrundliegt (Lateinisch: Substantia nigra). Diese Hirnregion ist maßgeblich an der Verarbeitung und Ausführung von Bewegungen zuständig. Ist diese Hirnregion zum Beispiel durch die Parkinson-Erkrankung beschädigt, kommt es zu Bewegungsstörungen wie dem Parkinson-Tremor. Mit fortschreitender Erkrankungsdauer wird der Verfall dieser Region immer stärker und entsprechend nimmt die Schwere der Symptome zu.
Der essenzielle Tremor gehört ebenfalls zu den neurologischen Bewegungsstörungen. Auch wenn die genaue Ursache der Erkrankung noch unbekannt ist, gehen Forscher davon aus, dass es sich hier um eine Fehlschaltung von neuronalen Regelkreisen im Gehirn handelt. Dabei ist die richtige Kommunikation von Gehirnregionen die für Gleichgewicht und Positionierung des Körpers verantwortlich sind gestört und es kommt zu einem Zittern der entsprechenden Körperteile. Betroffene Körperteile können dabei Arme und Beine sein, der essentielle Tremor kann aber auch den Rumpf oder die Zungenbewegung einschränken.
Es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Zittern der Hände zu reduzieren oder zu kontrollieren:
Letzte Änderung: 19. Juni 2024
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