Die normale Körpertemperatur des menschlichen Körpers beträgt 36 bis 37 Grad. Bei einem Anstieg der Temperatur eines Erwachsenen bis 38 Grad spricht man von erhöhter Temperatur, darüber hinaus handelt es sich um
Wenn die Körpertemperatur 42 Grad übersteigt, werden körpereigene Proteine angegriffen und lebenswichtige Funktionen beeinträchtigt, sodass dies sogar lebensbedrohlich sein kann.
Bei einer Infektion, aber auch anderen Krankheiten und Prozessen des Körpers, kann es dazu kommen, dass Krankheitserreger und Botenstoffe das Gehirn dazu veranlassen, die Körpertemperatur zu erhöhen. Dieser Anstieg der Körpertemperatur, also das
In den Anfangsstadien haben Patienten kalte Hände und Füße, begleitet von Schüttelfrost. Dies geschieht, da das Gehirn die Durchblutung in den Extremitäten verringert, um eine Steigerung der Körpertemperatur zu bewirken. Der Effekt der Körpertemperaturerhöhung liegt darin, dass sich Krankheitserreger optimal bei normaler Körpertemperatur von 37°C vermehren können. Kommt es nun zur Erhöhung der Körpertemperatur, werden nicht nur die Vermehrung der Erreger verhindert und diese sogar abgetötet, sondern kann auch das Immunsystem besser arbeiten, wodurch es zur aktiven und effizienten Bekämpfung der Krankheiten und Infektionsgeschehen kommen kann.
Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom und eine wichtige Waffe des Körpers um Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger zu bekämpfen. Folglich kann man sagen, dass Fieber grundsätzlich eine nützliche Abwehrreaktion des Körpers darstellt und nicht in jedem Fall gesenkt werden sollte. In der Regel normalisiert sich die Körpertemperatur von selbst innerhalb von wenigen Tagen.
Temperatur | Bezeichnung |
---|---|
37,5 - 38 | Subfebril |
38,1 - 38,5 | Leichtes Fieber |
38,6 - 39 | Mäßiges Fieber |
39,1 - 39,9 | Hohes Fieber |
> 40 | Sehr hohes Fieber |
> 41,1 | Extremes Fieber (Hyperpyrexie) |
Bei Neugeborenen bis zu 28 Tagen ist der Mechanismus zur Temerpaturregulation noch nicht vollständig entwickelt, sodass sie selbst bei schweren Infektionen oftmals nur einen geringen Anstieg der Körpertemperatur verzeichnen. Demenstprechend gilt es bei Neugeborenen um so mehr andere Symptome zu bewerten um ein
Typische Hinweise auf Fieber bei kleinen Kindern sind ein warmes Gesicht mit glasigen Augen, Erbrechen, Appetitlosigkeit sowie auch Husten, Schnupfen und Atemnot. Des Weiteren zeigt sich Fieber bei Neugeborenen oftmals durch ein verändertes Schreimuster, sowie eine gewisse Teilnahmelosigkeit und eine erhöhte Reizschwelle aus.
Doch wann sollte man mit Kleinkindern, die Symptome des Fiebers aufweisen, zum Arzt gehen? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass man bei Säuglingen unter drei Monaten den Kinderarzt bei Temperaturen ab 38,0 Grad Celsius kontaktieren sollte. Des Weiteren gibt es weitere Gründe für das Aufsuchen eines Kinderarztes mit einem fieberhaften Kind,
Grundsätzlich ist es für fiebernde Kinder von enormer Wichtigkeit, viel zu trinken. Fiebernde Kinder sollten täglich 60 bis 80 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.
Zudem ist eine symptomatische Behandlung mit beispielsweise Wärmflaschen und zusätzlichen Decken bei Schüttelfrost, sowie Waden- und Pulswickeln bei Auskühlung des Körpers nach fiebrigen Phasen eine gute Therapie zur Unterstützung des Kindes bei der Infektbekämpfung. Eine strikte Bettruhe und die Vermeidung von körperlicher Anstrengung sind unbedingt einzuhalten. Für die medikamentöse Therapie von Kindern kommen Paracetamol und Ibuprofen in Frage. Paracetamol sollte unbedingt in Absprache mit dem Kinderarzt je nach Alter und Gewicht dosiert werden und ist für Neugeborene zugelassen. Ibuprofen ist für Kinder ab drei Monaten zugelassen und sollte ebenfalls gemeinsam mit dem Kinderarzt je nach Alter und Gewicht dosiert werden.
Grundsätzlich stehen die Fiebersenker als Arzneimittel in Form von Saft, Tabletten, Zäpfchen oder auch Schmelztabletten zur Verfügung, was eine erleichterte Gabe bei Säuglingen oder Kleinkindern ermöglicht. Acetylsalicylsäure (ASS) darf bei Säuglingen und Kindern nicht gegeben werden, da bei ihnen im Zusammenhang mit Virusinfektionen das seltene Reye-Syndrom ausgelöst werden kann.
Kinder haben grundsätzlich eine etwas höhere Körpertemperatur als Erwachsene. Man spricht bei Kindern von Fieber, wenn die Temperaturen über 38,5°C liegen. Zwischen 37,5°C und 38,5°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.
Wichtige Fieberzeichen bei Kindern können ein warmes Gesicht, Erbrechen,
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass man bei Kindern den Kinderarzt bei Temperaturen ab 39,0 Grad Celsius kontaktieren sollte.
Im Vordergrund der Behandlung des Fiebers bei Kindern steht ausreichend Ruhe. Der Körper benötigt all seine Kraft um sich gegen die Krankheit zu wehren und es sollte ihm somit nicht weitere Energie entzogen werden.
Zudem ist eine ausreichend Hydratation durch das Trinken von Wasser oder Tee von enormer Wichtigkeit. Acetylsalicylsäure (ASS) darf bei Kinder nicht gegeben werden, da bei ihnen im Zusammenhang mit Virusinfektionen das seltene Reye-Syndrom ausgelöst werden kann.
Für die medikamentöse Therapie kommen ähnlich wie bei der Behandlung von Säuglingen sowohl Paracetamol als auch Ibuprofen in Frage. Diese sollten gemeinsam mit dem Kinderarzt je nach Alter und Gewicht dosiert werden. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl von wirksamen Hausmitteln, die zur Senkung des Fiebers angewandt werden können. Sie können den Kindern nicht nur unterstützend bei der Bekämpfung der Krankheitserreger helfen, sondern geben auch den kranken Kindern und den Eltern ein Gefühl, etwas gegen die Krankheit zu unternehmen und zeigen den Kindern die Wichtigkeit auf sich mit der Krankheit ernsthaft auseinanderzusetzen.
Die Behandlung des Fiebers bei Erwachsenen ist von viel Ruhe und einer ausreichenden Hydratation geprägt. Gerade bei älteren Menschen mit Nebenerkrankungen kann hohes Fieber schnell gefährlich werden und sollte unbedingt gesenkt werden.
Die meisten Abläufe des Körpers finden idealerweise bei einer Grundtemperatur von ca. 37°C statt, sodass eine andauernde Überhitzung des Körpers Schäden des Herz-Kreislauf-Systems hervorrufen oder gar zum Organversagen führen können.
Zudem sollte bei anhaltendem Fieber auch nach der Ursache gesucht werden, um gefährliche abwendbare Verläufe wie beispielsweise eine Blutvergiftung oder ähnliche ernstzunehmende Erkrankungen auszuschließen.
Neben der Anwendung von Hausmitteln kommen bei der Behandlung des Symptoms Fieber die Medikamente Ibuprofen und Paracetamol in Frage. Auch ASS oder das Verschreibungspflichtige Novaminsulfon können abhilfe schaffen. Zur richtigen Anwendung der Medikamente sollte man den Rat eines Arztes oder Apothekers hinzuziehen.
Bei einer schweren Erkrankung kann viel Ruhe und ausreichender Schlaf eine wahre Wunderwaffe gegen Fieber darstellen, da das Immunsystem des Körpers im Schlaf deutlich zielstrebiger und besser gegen die Krankheit vorgehen kann. Bei einer leichteren Erkältung ist ausreichend Ruhe und Schlaf immer noch sehr wichtig. Doch auch ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft kann den Kreislauf anregen und für freie Atemwege sorgen.
Um den Körper beim Umgang mit dem Infekt zu unterstützen, ist es wichtig, bei Fieber ausreichend viel zu trinken. Durch das vermehrte Schwitzen verliert der Körper wichtige Flüssigkeit, weshalb man zum Ausgleich vermehrt trinken sollte. Gerade Tee eignet sich als fiebersenkendes Hausmittel enorm, da es das Schwitzen des Körpers fördert und so dem Fieber entgegenwirken kann.
Ein warmes Bad kann bei einem grippalen Infekt sehr wohltuend sein. Wenn man jedoch unter Fieber leidet, sollte man auf ein heißes Bad unbedingt verzichten. Das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
Das Baden in der heißen Wanne wirkt zwar sehr entspannend, die Folgen können jedoch gravierend sein. In der heißen Badewanne erwärmt sich der Organismus des Körpers immer weiter, was sich kontraproduktiv auf die ohnehin bestehende Körpertemperaturerhöhung durch das
Der Körper und besonders das Herz-Kreislauf-System gerät unter zusätzlichen Stress und wird stark belastet bei der ohnehin anstrengenden Bekämpfung des Infektes.
Ein Bad bei lauwarmem Wasser kann jedoch helfen, um den fiebrigen Körper und den erhitzten Organismus etwas abzukühlen. Dabei sollte man das Wasser auf eine Temperatur 1°C unter der Normaltemperatur des Körpers, also 36°C, bringen, um einen idealen Effekt zu erreichen und sich nicht der Gefahr einer Kreislaufschädigung auszusetzen. Hierbei kann es von Vorteil sein mit einem Thermometer die Wassertemperatur genau zu bestimmen.
Neben den lauwarmen Bädern können auch andere Hausmittel helfen, um den Körper bei Fieber abzukühlen. Ein bewährtes Hausmittel stellen dabei Wadenwickel dar, die gerade bei hohem Fieber oftmals helfen können, den Körper etwas herunterzukühlen. Für die Verwendung von Wadenwickeln muss man Tücher nehmen und diese in kühlem Wasser bei ca. 17 bis 20 Grad anfeuchten um sie anschließend um die Waden des Patienten zu wickeln. Langsam kommt es dadurch dazu, dass der Körper und der Kreislauf herunterkühlen. Dieses Prinzip kann man beliebig oft wiederholen, um so der Temperaturerhöhung des fiebrigem Körpers entgegenzuwirken.
Bei Kindern sollte man die Verwendung von Wadenwickeln unbedingt mit dem Kinderarzt absprechen, da der weniger ausgereifte Organismus des Kindes deutlich anfälliger für Temperaturschwankungen ist als der des Erwachsenen.
Wenn Wadenwickel nicht angewendet werden können, können auch Coolpacks oder feuchte Tücher auf die Stirn, in den Nacken oder die Leiste gelegt werden.
Auf diese Weise kann der Körper von außen gekühlt und das
Zudem sollte bei kühler Raumtemperatur nur leichte Kleidung getragen werden. Dies gibt dem Körper die Möglichkeit, seine Temperatur selbst zu regulieren und nicht zusätzliche Wärme von außen im Körper zuzuführen.
Während eines fieberhaften Infektes sollte es unbedingt vermieden werden, übermäßige körperliche Aktivität zu betreiben, um den Körper, der ohnehin schon stark belastet ist, nicht noch weiter zu strapazieren. Deswegen sind auch ausreichend Ruhe und Schlaf besonders wichtig für einen effektiven Heilungsprozess. Auf Alkohol sollte während des Fiebers verzichtet werden, da Alkohol dehydratisierend wirkt. Dies, gepaart mit dem vermehrten Schwitzen im Krankheitsfall, kann zu einer Dehydratation des Körpers führen. Auch das Rauchen sollte seitens des Patienten minimiert werden, um die Atemwege nicht noch weiter zu reizen und zusätzlichem Stress auszusetzen. Bei der Anwendung von fiebersenkenden Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen sollte unbedingt die empfohlenen Dosierungen seitens des Arztes oder Apothekers eingehalten werden, um die Gefahr der möglichen Nebenwirkungen zu minimieren. Zudem sollte eine Medikamenteneinnahme immer hinsichtlich der Dosierung und Anwendung der Medikamente mit einem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.
Die Dauer des Fiebers kann variieren und ist abhängig davon, welche Krankheit diesem zugrunde liegt. In der Regel dauert ein Fieber, das durch einen akuten Infekt oder durch eine Entzündung verursacht wird, ungefähr zwei Tage an. In dieser Zeit ermöglicht es dem Immunsystem, die Krankheitserreger zu bekämpfen und den Organismus in den Normalzustand wiederherzustellen. Bei viralen Infektionen kann Fieber auch deutlich länger anhalten oder es kann gar zu chronischem Fieber kommen, das länger als drei Wochen besteht. In beiden Fällen bedarf es einer gründlichen medizinischen Untersuchung um eine ernsthafte Ursache des Fiebers auszuschließen.
Es gibt keine feste Regel, ab wann oder bei welcher Temperatur man zum Hausarzt gehen sollte. Viel entscheidender ist der Zustand sowie die Begleitumstände des Fiebernden. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Fieber über 41 Grad schädigend auf den Organismus wirken kann und eine Abklärung durch einen Arzt hier oftmals wichtig ist. Des Weiteren sollten Hochschwangere sowie vorerkrankte Menschen frühzeitig einen Arzt kontaktieren. Auch wenn unklar ist woher das Fieber kommt kann eine Abklärung wichtig sein, um schwere abwendbare Verläufe, wie eine Blutvergiftung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wenn Begleitsymptome wie Kopfschmerzen, Durchfall oder Schmerzen beim Wasserlassen auftreten, ist es ebenfalls unbedingt nötig, einen Arzt zu kontaktieren. Selbiges gilt auch, wenn das
Letzte Änderung: 26. November 2023
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