Nematoden, auch
Fadenwürmer werden meist mit der Nahrung aufgenommen und gelangen so in den menschlichen Körper. Zu den verschiedenen Fadenwürmern gehören u.a. der Spulwurm, der Madenwurm und Trichinellen.
Der Besiedlung mit Spulwürmern ist die häufigste Wurmerkrankung beim Menschen. Sie werden über kontaminierte Lebensmittel aufgenommen, gelangen also durch den Darm in den Körper und wandern zur Lunge.
Der Madenwurm, genauer gesagt die Eier des Madenwurms, werden auch über kontaminierte Lebensmittel aufgenommen und schlüpfen im Darm. Sie kommen vor allem bei Kleinkindern vor. Die Madenwürmer vermehren sich im menschlichen Körper und legen ihre Eier am Darmausgang in der Analregion ab.
Trichinellen leben bevorzugt in fleischfressenden Lebewesen (z.B. Wild- und Hausschwein, Fuchs). Durch den Verzehr von infiziertem Fleisch gelangen Trichinellen in den menschlichen Körper. Sie werden im Darm aufgenommen und gelangen über das Blut in den ganzen Körper.
Bevorzugt nisten sich Trichinellen in gut durchbluteten Muskeln (z.B. Zwerchfell, Zwischenrippenmuskulatur, Zunge, Herz) ein.
Die Beschwerden unterscheiden sich stark je nach Anzahl und Art der Würmer. Grundsätzlich kann es in jedem Fall zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und
Da Spulwürmer in die Lunge wandern, kann es zu einer Lungenentzündung mit Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Husten und Luftnot kommen.
Madenwürmer fallen vor allem durch einen sehr starken, nächtlichen Juckreiz in der Analregion auf. Durch das Kratzen und anschließendem Kontakt der Hände mit dem Mund (z.B. beim Daumenlutschen) gelangen die Eier wieder in den Mund und werden geschluckt. Der Prozess beginnt von vorne.
Trichinellen kommen vor allem im Muskelgewebe vor. Beschwerden können unterschiedlichen ausfallen, es kann zu sehr hohem
Die Diagnose einer Ansteckung mit Fadenwürmern erfolgt mit dem direkten Erregernachweis, also unter dem Mikroskop. Je nach Parasiten-Art werden unterschiedliche Proben benötigt. Spulwürmer können im Stuhl nachgewiesen werden, Madenwürmer bzw. deren Eier können anhand eines Klebestreifens aus der Analregion mikroskopisch nachgewiesen werden. Der Nachweis von Trichinellen erfolgt durch eine Probeentnahme (Biopsie) des Muskels.
Im Vordergrund steht die Behandlung mit einem Wurmmittel. Je nach Wurmart können unterschiedliche Medikamente zum Einsatz kommen. Je nach Verlauf sollte die Therapie nach zwei bis drei Wochen bei ärztlicher Anweisung wiederholt werden, um sicher zu sein, dass alle Würmer eliminiert werden.
In schweren Verläufen können außerdem Kortison-haltige Medikamente eingesetzt werden.
Vor allem beim Madenwurm ist das Einhalten verschiedener Hygienemaßnahmen sehr wichtig, um eine erneute Infektion oder eine Infektion anderer Familienmitglieder zu verhindern.
Hierzu gehören das Kürzen der Fingernägel und strenge Handhygiene (regelmäßiges und gründliches Waschen mit Wasser und Seife), das Abkochen von Bettwäsche und Schlafanzügen (Waschen bei über 60°C), sowie die Behandlung der Anal- und Vaginalregion mit einem geeigneten (!) desinfizierenden Mittel.
In den meisten Fällen heilen Wurmerkrankung nach einer Therapie ohne Folgen aus.
Wurmerkrankungen sollten grundsätzlich ärztlich behandelt werden, da sie weitreichende und ernste gesundheitliche Einschränkungen für Kinder bedeuten können.
Bestehen nach der Therapie keine Beschwerden mehr bedarf es keiner weiteren Maßnahmen oder Nachsorgen.
Nematoden sind Parasiten, die im menschlichen Körper verschiedene Wurmerkrankungen verursachen können. Die Infektion erfolgt über die Lebensmittelaufnahme und die Beschwerden variieren je nach Wurmart. Zu den häufigsten Nematoden gehören der Spulwurm, der Madenwurm und Trichinellen.
Letzte Änderung: 31. Oktober 2022
Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema
vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.
Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.