Geschrieben von Noelle Albrecht (Medizinstudierende 11. Semester)
Als
Nematoden durchlaufen vier Larvenstadien und entwickeln sich daraufhin zu weiblichen und männlichen Würmern. Einige Unterformen der Nematoden können sich erst durch das Einwandern in die
Zu den Nematoden mit einer Lungendurchwanderung zählen der Spulwurm (Ascaris), der Hundespulwurm (Toxocara canis), der Katzenspulwurm (Toxocara mystax), der Hakenwurm (Ankylostomatida) und der Zwergfadenwurm (Strongyloides stercolaris).
Eine Infektion mit Spulwürmern wird als Ascariasis bezeichnet, mit dem Wurm Ascariasis lumbricoides als wichtigsten Vertreter. Spulwürmer erinnern äußerlich an Regenwürmer. Eine Infektion mit Spulwürmern ist die häufigste Wurmerkrankung weltweit.
Der Mensch dient als Endwirt, der die Larven über kontaminierte Lebensmittel aufnimmt. Im Falle der Hunde- und Katzenspulwürmer ist der Mensch lediglich ein Fehlwirt, da normalerweise Hunde und Katzen befallen werden. Eine Infektion nennt man dann Toxocariasis.
Nimmt der Mensch die Larven der
Wieder im
Hakenwürmer (Ancylostomadidae) und Zwergfadenwürmer (Strongyloides stercoralis) gelangen über die
Die Nematoden, die nicht die Lunge passieren, sind der Madenwurm (Enterobius vermicularis), Trichinella spiralis und die Filarien.
Zur Ausbildung einer Trichinose kommt es durch die Aufnahme von Larven über infiziertes Fleisch. Im Darm des Menschen entwickeln sich heranwachsende Würmer, die wiederum Larven produzieren. Diese Larven können sich in der Muskulatur und in anderen Geweben absiedeln und sich dort über Jahre aufhalten.
Der Madenwurm (Enterobius vermicularis) ist die häufigste Wurminfektion in Europa. Auch hier werden die Eier über kontaminierte Lebensmittel aufgenommen. Im
Die Eier bleiben durch das Kratzen an den Fingern, unter den Fingernägeln, haften und werden durch das Berühren des Gesichtes über den Mund wieder in den
Wird man erneut von einer Mücke gestochen, so können die Mücken die Eier und die Filarien über das gesaugte Blut aufnehmen und auf den nächsten Menschen übertragen.
Der Hunde- (Toxocaria canis) und Katzenspulwurm (Toxocaria mystax) hat eine Inkubationszeit von mehreren Wochen und führt zur Ausprägung von
Wandern die Spulwürmer in den Gallengang oder die Gänge der
Da der Hakenwurm (Ankylostomatida) über die Haut in den Körper eintritt, kommt es an diesen Eintrittsstellen zu einer Rötung und einem Juckreiz. Außerdem klagen die Patienten über
Die Stelle der Haut, an dem der Zwergfadenwurm (Strongyloides stercolaris) in den Körper eingedrungen ist, kann sich entzünden und zu einer papulösen Dermatitis führen. Haben die Zwergfadenwürmer die
Da der Madenwurm seine Eier nachts in der Analregion ablegt, kommt es zu einem starken Juckreiz in dieser Region. Bei Frauen können auch die äußeren Geschlechtsorgane betroffen sein und sich im Verlauf sogar entzünden.
Die Inkubationszeit der Trichinella spiralis beträgt etwa ein bis zwei Wochen. Befinden sich die Würmer im Darm, klagen die Betroffenen über Übelkeit und
Die durch einen Mückenstich übertragenen Filarien können zur Ausprägung einer lymphatischen
Ist der Mensch von einem Fadenwurm (Nematode) befallen, so ist dies anhand erhöhter spezifischer weißer Blutkörperchen (eosinophile Granulozyten) nachweisbar. Diese eosinophilen Granulozyten sind vor allem bei einem parasitären Befall im Blut erhöht nachweisbar (Eosinophilie).
Mit etwas Glück lassen sich bereits gebildete Antikörper gegen die Würmer nachweisen. Eine Stuhlprobe kann darüber hinaus die Würmer bzw. die gelegten Eier nachweisen.
Im Falle des Madenwurms kann morgens ein Klebestreifen in die Analregion geklebt werden, sodass die dort nachts abgelegten Eier daran haften bleiben. Unter dem Mikroskop können diese dann sichtbar gemacht werden.
Darüber hinaus können die Eier bei genauer Inspektion der Analregion oder der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane sichtbar werden. Dies ist vor allem bei einem starken Wurmbefall möglich. Eine Stuhlprobe kann sowohl die Eier als auch die
Trichinella spiralis kann zusätzlich durch eine Probeentnahme der Muskulatur nachgewiesen werden, da sich dort die Larven eingenistet haben.
Die Therapie der Nematoden besteht in einer Gabe von Antiwurmmitteln (Antihelminthika). Die verwendeten Mittel sind das Albendazol und das Mebendazol. Zusätzlich sollten bei einer Madenwurminfektion gewisse Hygienemaßnahmen beachtet werden. Die Patienten sollten sich morgens duschen, um die nachts abgelegten Eier in der Analregion zu entfernen.
Die Fingernägel sollten kurz sein, damit sich keine Eier unter den Nägeln ansammeln können und diese nicht wieder oral aufgenommen werden können. Nachdem die Antiwurmmedikamente eingenommen wurden, sollte die Bettwäsche und die getragene Kleidung des Patienten gründlich gereinigt werden.
Werden Infektion mit Nematoden regelrecht therapiert, heilen sie meist folgenlos aus. Es kann jedoch auch zu Komplikationen kommen. So kann sich der Zwergfadenwurm (Strongyloides stercolaris) bei immunsupprimierten Patienten im gesamten Körper ausbreiten und alle Organe infizieren.
Die Folge kann die Entstehung eines Wasting-Syndroms sein. Es handelt sich das Zusammenspiel aus einem starken Gewichtsverlust von mehr als 10 % innerhalb von einem halben Jahr und einem ausgeprägten Schwächegefühl sowie
Um eine weitere Infektion mit Nematoden zu verhindern, sollte man keine kontaminierten Lebensmittel zu sich nehmen. Es empfiehlt sich daher, seine Nahrung vor dem Verzehr gründlich zu reinigen und auf allgemeine Hygieneregeln, wie regelmäßiges Händewaschen, zu achten. Um eine Infektion mit Trichinella spiralis zu verhindern, sollte man das vermutlich kontaminierte Fleisch bei über 80 Grad garen oder mindestens zehn Tage lang tiefgefrieren.
Das Risiko für das Eintreten von Zwergfadenwürmern über die Haut kann durch das Tragen von Schuhen verringert werden. Des Weiteren sollte man in Gebieten, in denen Zwergfadenwürmer verbreitet sind, nicht ungeschützt auf dem Boden sitzen und seine eigenen Fäkalien standardgemäß entsorgen, um die Infektion nicht weiterzuverbreiten.
Nematoden zählen zu den Parasiten, die über die Aufnahme meist kontaminierter Lebensmittel in den Darm gelangen. Die Betroffenen klagen meist über Durchfälle und Gewichtsverlust. Durchwandern die Würmer die
Nachgewiesen werden die Nematoden über eine Stuhlprobe oder eine Erhöhung spezifischer weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) im Blut. Die Therapie besteht in der Gabe eines Antiwurmmittels.
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Geschrieben von
Noelle Albrecht
Medizinisch geprüft am
11. Okt. 2022
Werden Infektion mit Nematoden regelrecht therapiert heilen sie meist folgenlos aus. Die möglichen Komplikationen sind jedoch teilweise gefährlich. So kann sich der Zwergfadenwurm bei immunsupprimierten Patienten im gesamten Körper ausbreiten und alle Organe infizieren. Die Folge kann die Entstehung eines Wasting - Syndroms sein, mit starkem Gewichtsverlust von mehr als 10% innerhalb von einem halben Jahr und einem ausgeprägten Schwächegefühl, sowie Fieber und Durchfällen. Befällt Trichinella spiralis das Gehirn kommt es zu einer Entzündung des Hirns und der Hirnhäute (Meningoenzephalitis), welche tödlich verlaufen kann.
Die Fadenwürmer lassen sich in verschiedene Untergruppen unterteilen und können demnach eine variierende Größe annehmen. Der Spulwurm (Ascaris lumbricoides) erreicht eine Länge zwischen 10 cm und 40 cm, wohingegen der Madenwurm (Enterobius vermicularis) eine Länge von lediglich 10mm erreicht.
Die Infektion mit Würmern führt häufig zu Bauchschmerzen, Durchfällen und in einigen Fällen auch zu Fieber und Gewichtverlust. Der Spulwurm (Ascariasis lumbricoides) und der Madenwurm (Enterobius vermicularis) legen ihre Eier nachts in der Analregion ab, sodass es zu einem starken analen Juckreiz kommt. Manchmal sind Eier oder sogar Würmer dem eigenen Stuhl aufgelegt und somit bei genauer Betrachtung sichtbar.
Fadenwürmer werden meist über kontaminierte Lebensmittel aufgenommen. In seltenen Fällen treten sie direkt über die Haut in den Körper ein oder werden über den Stich einer Mücke übertragen. Die Aufnahme kontaminierter Lebensmittel sollte vermieden werden. Die Nahrung sollte vor dem Verzehr gründlich gereinigt werden und es sollten allgemeine Hygieneregeln, wie regelmäßiges Händewaschen, befolgt werden.
Um eine Infektion mit Trichinella spiralis zu verhindern, sollte das vermutlich kontaminierte Fleisch bei über 80 Grad gegargt werden oder mindestens zehn Tage tiefgefroren werden. Das Eintreten von Zwergfadenwürmern über die Haut kann das Tragen von Schuhen verhindert werden. Des weiteren sollte man nicht ungeschützt auf dem Boden sitzen und seine eigenen Fäkalien standardgemäß entsorgen, um die Infektion nicht weiter zu verbreiten.
Erkrankung zusammengefasst
Fadenwürmer
Begriffe
Husten
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