Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Aspergillose?
Eine Aspergillose ist eine Infektion durch einen Aspergillus-Schimmelpilz. 90% der Infektion werden durch die Art „Aspergillus fumigatus“ ausgelöst, gefolgt von „Aspergillus flavus“. Am häufigsten sind davon die Nasennebenhöhlen und die betroffen, zum Beispiel in Form einer allergischen Aspergillose mit Asthmabeschwerden.
Bei einer Infektion mit dem Schimmelpilz werden die Pilzsporen von Betroffenen eingeatmet. Auch andere Systeme wie Magen-Darm-Trakt, Nervensystem und oder die können betroffen sein.
Vor allem bei Menschen mit einem schwächeren Immunsystem führen die Pilzsporen zu einer Infektion. Das kann bei Krankheiten wie AIDS, , Asthma oder medikamentös immunsupprimierte Menschen (Organtransplantierte, Krebstherapie-Patienten) der Fall sein.
Das Wort Aspergillus bedeutet so viel wie „Wedel“, da die Pilzsporen mikroskopisch wie ein Wedel aussehen. Diese Art von Pilzen kommt in unserer Umgebung in großen Mengen und täglich vor, zum Beispiel in der Raumluft, auf Pflanzenteilen, in Komposthaufen, in Erde oder auch in alten Möbeln und Pölstern in Innenräumen.
Was sind die Symptome einer Aspergillose?
Eine Infektion mit Aspergillus-Schimmelpilzen kann bei Menschen mit einem starken Immunsystem symptomlos verlaufen. Vor allem bei Immunsupprimierten kommt es nach Kontakt mit Pilzsporen jedoch zu einer symptomatischen Infektion. Die häufigsten Symptome einer Aspergillose im Bereich der Atemwege sind Nasennebenhöhlenentzündungen, Atemnot, Auswurf beim oder Bluthusten, Asthmaanfälle oder Rasselgeräusche beim Atmen.
Bei Befall anderer Organsysteme kann es zu genereller Leistungsschwäche, mit , oder neurologische Ausfällen kommen. Besonders bei Immunsupprimierten kann es zu einer (Aspergilluspneumonie) und zu einer Streuung im ganzen Körper kommen (Septische Streuung).
Wie wird die Aspergillose diagnostiziert?
Nach einem ausführlichen Arzt-Patientengespräch über Beschwerden, Vorerkrankungen, Risikofaktoren oder Medikamenteneinnahme folgt die körperliche Untersuchung. Dabei untersucht der Arzt das Atemsystem durch Abhorchen und Abklopfen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie (CT) können auch Hinweise auf eine Infektion liefern.
Durch die Untersuchung von Blut- und eventuell Liquorproben können Aspergillus-Strukturen kultiviert und Substanzen nachgewiesen werden, die sich in der Zellwand von Aspergillus-Schimmelpilzen befinden.
Auch Antikörper oder Pilzfäden können im Probematerial gesucht werden.
Therapie bei Aspergillose
Eine Aspergillose wird in der Regel mithilfe eines Antipilzmittels (Antimykotikums) behandelt. Voriconazol ist, gefolgt von Amphotericin B und Echinocandinen, das Mittel erster Wahl.
Glukokortikoide (Kortison) können vor allem zur Therapie einer allergischen Aspergillose eingesetzt werden. Wenn sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium eine Absiedelung des Schimmelpilzes (Aspergillom) in einem Hohlraum des Körpers gebildet hat, so muss dieses chirurgisch entfernt werden.
Wie ist die Prognose einer Aspergillose?
Der wichtigste Prognosefaktor für einen Befall mit Aspergillus ist das Immunsystem der betroffenen Person. Oftmals sind Menschen mit einem schwachen Immunsystem betroffen. Deshalb können Aspergillosen oftmals trotz rechtzeitiger und fachgerechter Therapie schwere Verläufe nehmen und tödlich enden.
Nach einer Infektion mit dem Aspergillus-Schimmelpilz besteht keine Immunität, was zu einer Wiederansteckung führen kann.
Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einer Aspergillose
Ist man bereits von einer Aspergillose betroffen, so sollte unbedingt sofort ein Arzt aufgesucht werden, um eine antimykotische Therapie zu starten. Um jedoch generell Schimmelbefall zu vermeiden, können hochprozentiger, medizinischer Alkohol oder Spiritus helfen. Essig sollte für die Schimmelbekämpfung nicht angewendet werden.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Aspergillose
Menschen mit einem starken Immunsystem können eine Aspergillose meistens gut von selbst überstehen. Als Nachsorge wird ein Antipilzmittel (Antimykotikum) eingesetzt. Oftmals zeigt der menschliche Körper darauf jedoch Resistenzen, was zu einem unzureichenden Behandlungserfolg führt.
In manchen Fällen kann deshalb eine Operation nötig sein, wenn sich die Schimmelpilzherde weitläufig ausbreiten. Ein wichtiger Faktor der Nachsorge ist die Vermeidung von Infektionsherden.
Zusammenfassung
Die Aspergillose ist eine Infektion durch den Schimmelpilz Aspergillus, die meistens die Atemwege betrifft. Diese Schimmelpilzsporen befinden sich vor allem in Pflanzenteilen, Blumenerde oder alten Pölstern und Möbeln.
Eine Aspergillose wird mithilfe von Antipilzmitteln behandelt und kann bei Menschen mit schwachem Immunsystem schwere Komplikationen mit sich bringen.