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Ernährung bei Hashimoto

Was ist Hashimoto eigentlich?

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Stoffwechselerkrankung der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist ein hormonproduzierendes Organ, welches sich circa auf der Höhe des Kehlkopfes befindet. Spezifische Zellen der Schilddrüse produzieren die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin).

Diese Hormone dienen der Aufrechterhaltung vieler Körperfunktionen des Menschen: darunter gehören das normale Wachstum, die Regelung der Hautstruktur, die postnatale Entwicklung des Nervensystems und allgemein der Metabolismus.

Wissenswert

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Schilddrüsen-Gewebe durch körpereigene Zellen zerstört wird. Daraus resultiert eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), eine der häufigsten endokrinen Stoffwechselstörung neben Diabetes Mellitus .

Wie der Name schon verrät, ist die Schilddrüse in diesem Fall nicht mehr fähig dazu, genügend Hormone zu bilden. Dies kann sich dann negativ und bremsend auf den allgemeinen Stoffwechsel des Körpers auswirken: Patienten leiden oft an einem verlangsamten Herzschlag, Konzentrationsschwierigkeiten und generelles Desinteresse sowie an allgemeiner Müdigkeit , Schwäche und stärkeren Kälteempfindungen.

Auch Haarausfall sowie Gewichtszunahme ohne vermehrte Nahrungsaufnahme sind häufig. Zudem zieht die Hashimoto Erkrankung leider in den meisten Fällen Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit sich. Aus dem Grund ist eine besondere Ernährung bei Hashimoto empfehlenswert.

Ernährung bei Hashimoto

Grundsätzlich gilt, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung bei dieser Krankheit wärmstens empfohlen wird. Dies vor allem auch in Kombination mit ausreichender Bewegung. Dadurch soll der Metabolismus des Körpers ein wenig angeregt werden und somit dann der ungewollten Gewichtszunahme entgegengewirkt werden.

Die Nahrungsmittelunverträglichkeiten können unter den Betroffenen sehr stark variieren. Hierzu zählen beispielsweise die Gluten-, Getreide-, oder Zucker- Unverträglichkeiten: Patienten mit diesen sollten auf (glutenreiche) Getreidearten sowie auf übermäßigen Zuckerkonsum verzichten. Es sollte eher zu Gemüse, Obst und fett- und kohlenhydratarmen Nahrungsmitteln gegriffen werden.

Auf Jod sollte so gut wie möglich verzichtet werden, da dies die Krankheit meist im negativen Sinne beeinflusst. Hierfür muss man vor allem darauf achten, wie viel und welches Salz man konsumiert, da dieses meist sehr jodhaltig ist. Hier einfach zu der jodfreien Alternative greifen. Zudem enthalten vor allem Meerwasserfische eine große Menge an Jod.

Diese sollte man daher nicht zu oft verzehren. Da eine Autoimmunerkrankung mit einer Entzündung im Körper einhergeht, sind zusätzlich entzündungshemmende Kräuter und Gewürze empfohlen und können helfen.

Wasser und ungesüßte Tees sollten vor allem als Getränke bevorzugt werden, übermäßiger Konsum von Alkohol und Softdrinks ist nicht empfohlen.

Bei dieser Erkrankung wird darauf verwiesen, dass sich diese individuell bei verschiedenen Betroffenen äußern kann. Deshalb sollte man auf sein eigenes Körpergefühl und sein aktuelles Wohlbefinden achten und sich nach diesem Richten – auch wenn dies ein wenig Übung bedarf.

Gute und schlechte Lebensmittel

Zusammenfassend kann man also bei der Ernährung die Lebensmittel in zwei Kategorien unterteilen:

  • Gesunde Lebensmittel wie beispielsweise Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse (hierbei gerne auch die Sorten mit niedrigem Zuckeranteil wie beispielsweise Aprikose, Pfirsich, Erdbeeren, Heidelbeeren, Papaya, Salat, Pilzen, Erbsen und Gurken)
  • Wasser und ungesüßte Tees, wenn Softdrinks, dann die Zero Version ohne Zucker!
  • Entzündungshemmende Kräuter und Gewürze. Darunter zählen zum Beispiel Petersilie, Oregano, Ingwer und Kurkuma
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Jodarme Fischsorten wie Forellen und Karpfen
  • Kohlenhydratreiche Lebensmittel
  • Gluteinreiche Lebensmittel wie wie beispielsweise Gerste, Weizen, Dinkel oder Roggen
  • Iodreiche Lebensmittel
  • Saucen und Dips
  • Jodreicher Fisch wie Lachs, Kabeljau oder Scholle
  • Smoothies und Softdrinks, Kakao, gesüßter Tee und Kaffee in großen Mengen

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