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Ernährung bei Fettleber

Profilbild von Sophia Kandah M.Sc. Geschrieben von Sophia Kandah M.Sc.
4 Löffel trapiert mit jeweils anderen Körnern.

Was ist eigentlich eine Fettleber und was bedeutet es für mich, mit einer Fettleber zu leben?

Die Leber ist ein sehr wichtiges Organ unseres menschlichen Körpers und hat im Normalfall eigentlich einen sehr geringen Anteil an Fett. Werden aber übermäßig (Neutral) Fette (vor allem Triglyceride) in den spezifischen Leberzellen (auch oft als Hepatozyten bezeichnet) gespeichert, so spricht man von einer Fettleber .

Per Definition sind bei einer Fettleber mehr als 50% der Leberzellen verfettet.

Häufig entsteht diese Fettleber als Folge von Alkoholmissbrauch, aber auch eine Diabetes Mellitus Erkrankung sowie eine allgemeine ungesunde Lebensweise und vorliegendes Übergewicht können Grund für eine Fettleber sein.

Nicht diagnostiziert und nicht behandelt können durch diese Verfettung ernste Folgen auftreten, wie beispielsweise eine Entzündung der Leber (Hepatitis), bei der möglicherweise Leberzellen zu Grunde gehen können und die Leber folglich dann nicht mehr zu 100% funktionstüchtig wäre.

Allerdings kann man die Fettleber durch eine Umstellung des Lebensstils wieder rückgängig machen und somit schwerwiegende Folgen verhindern. Deshalb ist es so wichtig, auf eine richtige Ernährung bei einer Fettleber zu achten.

Ernährung bei einer Fettleber

Generell gilt natürlich erst einmal: eine gesunde Lebensweise ist das A und O, wenn man etwas gegen die Fettleber unternehmen möchte. Hierbei sollte man auf ausreichend Sport und Bewegung achten, damit vor allem das sehr oft vorliegende Übergewicht reduziert und dann auch das erreichte Idealgewicht stabilisiert werden kann.

Man sollte bei der Ernährung vor allem darauf achten, Fertigprodukte sowie sehr zuckerreiche Produkte zu meiden. Auch Weißmehlprodukte oder viele Öle sollten eher nicht konsumiert werden, genauso wie nicht frisches Fleisch sowie Wurst.

Empfohlen sind reichlich Gemüse und auch Obst, wobei auch hier eher zu zuckerarmen Produkten gegriffen werden sollte. Weitere empfohlene Lebensmittel sind eiweißreiche Produkte wie Eier, Milchprodukte, Fisch oder auch hochwertige Öle wie zum Beispiel Leinöl.

Gute und schlechte Lebensmittel

Zusammenfassend kann man also bei der Ernährung die Lebensmittel in zwei Kategorien unterteilen:

  • Lebensmittel mit reichhaltig ungesättigten Fettsäuren wie Beispielsweise Fische und Nüsse
  • Ballaststoffreiche Kost: Haferflocken, Vollkornprodukte wie Brot oder Nudeln, Pumpernickel, Dinkelflocken
  • Ballaststoffreiches Gemüse und Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen sowie viele verschiedene Arten von Nüssen (Erdnüsse und Walnüsse zum Beispiel)
  • Frisches Gemüse und Obst (vor allem Lebensmittel ohne viel Zucker!)
  • Chiasamen und Flohsamen
  • Entzündungshemmende Nahrungsmittel und Gewürze. Darunter zählen zum Beispiel Petersilie, Oregano, Ingwer und Kurkuma
  • Wasser und Entzündungshemmende Tees
  • Fertiggerichte mit hohem Fettanteil wie Fast Food
  • Tierische Lebensmittel mit einem hohen Fettanteil wie Butter oder Wurst
  • Weißmehlprodukte
  • Pflanzliche Öle
  • Zuckerhaltige Produkte wie Süßigkeiten und Gebäck
  • Alkohol und süße Getränke wie Softdrinks

Letzte Änderung: 1. November 2022

Quellen
  • Silbernagl, Stefan. (2009) Physiologie Silbernagl (6. Auflage) Thieme
  • Huppelsberg, Jens. Walter, Kerstin. (2009) Kurzlehrbuch Physiologie (3. Auflage) Thieme
  • (2006) Lehrbuch Histologie (2. Auflage) Urban & Fischer
  • Harten, Ulrich (2017) Physik für Mediziner (15. Auflage) Springer
  • Kassow, Joachim. Hauser, Karin. Netzker, Roland. Deutzmann, Rainer. (2006) Duale Reihe Biochemie Thieme

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