Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Epigastrischen Hernie?
Eine epigastrische Hernie („Bauchwandbruch“) ist ein Defekt im Bereich des Oberbauches zwischen Bauchnabel und Brustbein. Sie tritt vor allem an den Schwachstellen der vorderen Bauchwand auf, an denen besonders viel Zug und Belastung wirken. Es kommt zu einer Vorwölbung der Bauchwand nach außen und zur Bildung eines Bruchsacks. Zusätzlich können sich Teile des Bauchinhalts in den Bruchsack verlagern.
Epigastrische Hernien sind bei Männern 2- bis 3-mal häufiger als bei Frauen. Risikofaktoren für die Entstehung einer epigastrischen Hernie können eine angeborene Störung des Kollagenstoffwechsels, schwaches Bindegewebe, Übergewicht, eine Schwangerschaft oder chronischer sein. Das kann bei Erkrankungen der Atemwege der Fall sein.
Was sind die Symptome einer Epigastrischen Hernie?
Eine epigastrische Hernie kann sich längere Zeit symptomfrei präsentieren. Jedoch kann sie sich auch in Form eines schmerzhaften Knotens oder mit einem Druckgefühl im Oberbauch bemerkbar machen. Bei einer epigastrischen Hernie kann es ab einer gewissen Größe zu einer Vorwölbung im Bereich des Oberbauches kommen. Diese kann sichtbar und tastbar sein. Die Schmerzen bei einer Hernie können durch , Heben schwerer Objekte, Bauchpresse oder das Pressen beim Stuhlgang verstärkt werden, da hierbei der Druck im Bauch ansteigt. Weiters können auftreten.
Kommt es zu plötzlichen Schmerzen im Bereich der Hernie, kann das auf eine Einklemmung innerer Organe hinweisen. Infolgedessen kann es zu einer Minderdurchblutung von Bauchorganen kommen, was einen medizinischen Notfall darstellt und rasch operativ versorgt werden muss.
Wie wird die Epigastrische Hernie diagnostiziert?
Die Diagnose einer epigastrischen Hernie kann durch eine ausführliche Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung gestellt werden. Dabei wird der Bauch des Betroffenen abgetastet und auf Vorwölbungen untersucht. Die Hernie ist oftmals beim oder bei Anspannung der Bauchmuskulatur besser spürbar, da es zu einer Erhöhung des Drucks im Bauchbereich kommt. In manchen Fällen ist eine Hernie bereits äußerlich sichtbar. Bei unklarer Diagnose können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden.
Therapie bei Epigastrischer Hernie
Eine epigastrische Hernie kann ohne sofortige Operation eine Zeit lang beobachtet werden, wenn sie keine Symptome mit sich bringt. Betroffene sollten darüber aufgeklärt werden, dass sich eine Hernie im Bereich der Bauchwand nicht von selbst zurückbildet und äußerlich sichtbar bleiben kann. Bei Symptomen, der Verlagerung von Organteilen in den Bruchsack oder auf Patientenwunsch hin kann eine Operation durchgeführt werden. Bei kleinen epigastrischen Hernien werden die Bruchränder der Bauchwand zusammengenäht. Bei größeren Hernien wird der Bruchsack chirurgisch entfernt und der Inhalt des Bruchsackes in den Bauchraum zurück verlagert. Kunststoffnetze können eingesetzt werden, um die Bauchwand zu verstärken.
Wie ist die Prognose einer Epigastrische Hernie?
Da eine epigastrische Hernie in der Regel harmlos ist und sich lange asymptomatisch zeigen kann, muss sie nur in manchen Fällen operativ entfernt werden. Kommt es zu einer Verlagerung von Organen der Bauchhöhle in den Bruchsack, können eine Einklemmung sowie Minderdurchblutung der Organe auftreten. Das ist ein medizinischer Notfall und sollte sofort chirurgisch behandelt werden.
Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einer Epigastrische Hernie
Da eine Hernie unter Umständen einen medizinischen Notfall darstellen kann, sollte sie auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. In der Regel ist sie jedoch harmlos und muss nicht behandelt werden.
Kommt es zu Symptomen wie Übelkeit oder Erbrechen, können nach Absprach mit dem behandelnden Arzt Hausmittel eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Epigastrische Hernie
Nach der Operation einer epigastrischen Hernie müssen Betroffene keine langen Liegezeiten einhalten. Treten nach dem chirurgischen Eingriff Schmerzen auf, können Schmerzmittel indiziert sein. Zwei bis drei Tage nach der Operation wird ein Verbandwechsel durchgeführt. Nach etwa drei bis vier Wochen können sportliche Betätigungen wieder gestartet werden. Das Heben schwerer Objekte sollte noch etwa ein halbes Jahr nach der Operation vermieden werden.
Zusammenfassung
Eine epigastrische Hernie ist ein Bauchwandbruch, bei dem es zu einer Auslagerung von Bauchorganen in den vorgewölbten Bruchsack im Oberbauch kommen kann. Hernien präsentieren sich oftmals asymptomatisch und müssen deshalb nicht immer behandelt werden. Wenn eine Bauchwandhernie zu Symptomen wie Schmerzen führt oder wenn es zu einer Einklemmung von Bauchorganen kommt, ist eine Operation indiziert.