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Ernährung bei Gastritis

Profilbild von Sophia Kandah M.Sc. Medizinisch geprüft von Sophia Kandah M.Sc. am 31. Oktober 2022 | Geschrieben von Anna Flisek
Salat mot Walnüssen, daneben eine kleine Schüssel mit 2 Zitronenvierteln.

Als Gastritis bezeichnet man in der Fachsprache eine chronische Magenentzündung. Die Leiden sind meist Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Aufstoßen. Diese kann verschiedene Ursachen haben darunter Stress, Depressionen, unachtsames Essen oder auch eine schlechte Ernährung wie zum Beispiel zu viel, sehr fettig oder scharf, als Nebenwirkung von Medikamenten, Schmerzmitteln aber auch Rauchen und Alkohol.

Ein großes Problem, welches die meisten Gastritis Erkrankten haben, ist, dass sie oft über den Hunger essen und so der Magen überfordert ist. Es wird daher empfohlen die Ernährung bei einer Gastritis anzupassen und zwar gut und regelmäßig zu essen aber lieber nur bis zu einem Sättigungsgefühl von achtzig Prozent.

Eine Gastritis kann allerdings auch durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen aus beispielsweise verdorbenem Essen entstehen. Deshalb ist es auch sehr wichtig bei einer Magenentzündung mit dem Arzt die genaue Ursache zu untersuchen und gegebenenfalls auch mit Medikamenten die auslösenden Keime zu bekämpfen.

Hat ein Patient eine schlimme Gastritis dann wird ihm vom Arzt oft empfohlen, dass er ein paar Tage nur Wasser, Gemüsebrühe und ungesüßten Tee zu sich nehmen sollte und danach mit etwas Schonkost wieder langsam starten kann.

Die Wahl der richtigen Lebensmittel kann helfen eine Gastritis zu verbessern

Um die Magenentzündung zu mildern empfehlen sich gute Öle wie Lein-, Hanf- oder Olivenöl. Auch die Gewürze Kurkuma, Kardamom und Zimt tun dem Magen gut. Des Weiteren ist Gemüse immer gut und sollte in seinen vielen verschiedenen Arten zu dem Hauptnahrungsmittel werden. Dazu zählen unter anderem Salate, Möhren, Gurken, Fenchel, Artischocken, Spargel, Spinat, Kohlrabi, rote Beete, Kürbis, Hülsenfrüchte und Aubergine.

Obst ist in Maßen auch gut, dabei sollte aber auf den Zuckergehalt geachtet werden. Obstsorten mit weniger Zucker sind zum Beispiel Beeren, Aprikose, Pflaume, Papaya, Äpfel, Kiwi und Pfirsich. Gelegentlich ein regionaler unverarbeiteter Fisch wie Forelle, Heilbutt oder Karpfen und mageres Geflügelfleisch hin und wieder sind in Ordnung. Bei Milchprodukten sollte man wenn man sie nicht ersetzen kann auf magere Varianten umstellen wie Magerquark, Naturjogurt mit kaum Fett oder körnigen Frischkäse.

Auf Snacks sollte man bei einer Magenentzündung verzichten. Bei den Getreideprodukten wird empfohlen auf fein geschrotetes Vollkornbrot, Hafer, Porridge, Dinkel-Vollkornnudeln, Vollkornreis und Quinoa umzusteigen. Es ist immer sehr gesund viel stilles Wasser zu trinken. Hierbei mindestens 2 Liter pro Tag. Alternativ kann man auch verschiedene ungesüßte Tees wie Kräuter, Kamille-, Löwenzahn- und Salbeitee zu sich nehmen.

Lebensmittel, die sehr stark mit der Magensäure im Magen reagieren sind nicht so gut. Dazu zählen säurehaltige Säfte, Kaffee, zuckerhaltige Tees, scharfe Gewürze, Frittiertes, Paniertes und Geräuchertes.

Dazu kommt das Weizen von Croissant über Brötchen bis zu der Pizza ein starker Entzündungsförderer ist. Genauso verhält es sich auch mit den meisten tierischen Produkten wie Schweinefleisch, Kuhmilch, Milchprodukte und jegliche Art von Snacks und Süßigkeiten. Speziell sollte sich ein Gastritis Patient von Eiscreme, fettigen und süßen Gebäcken, Chips, Laugengebäck, Pommes, Mayonnaise, fettige Kartoffelerzeugnisse wie Kroketten, gesalzenen Nüssen, Sahne und allen möglichen Fertigprodukten fern halten.

Bei blähenden Gemüsesorten wie Kohl, Lauch und Kraut muss der Patient für sich selbst die Verträglichkeit kontrollieren und darauf achten, ob seine Schmerzen nach dem Verzehr schlimmer werden. Sehr süße Obstsorten, Obst aus der Konserve oder sehr saure Obstsorten wie Grapefruit, Ananas, Mandarine und Zitrone könnten den Magen auch reizen und sollten eher weg gelassen werden.

Letzte Änderung: 31. Oktober 2022

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