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Gerstengras: Wirkung, Vorteile & Nebenwirkungen

Geschrieben von Elisabeth Härtelt

Gerstengras gilt seit einiger Zeit als "Superfood". Es gehört zur Getreidesorte der Gerste. Gerstengras wird besonders früh geerntet, noch bevor es die Samen der Gerste bildet. Vor allem die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe machen es zu einem hochwertigen und gesunden Lebensmittel. Welche Wirkung Gerstengras hat, wann sich die Einnahme lohnt und wie es am besten aufgenommen werden kann, erfahren Sie hier.

Vorteile von Gerstengras?

Gerstengras ist besonders durch seinen hohen Anteil an Spurenelementen und Vitaminen bekannt geworden. Gleichzeitig liefert Gerstengras wichtige Enzyme und essentielle Aminosäuren. Damit kann es, wie ebenfalls Obst und Gemüse, sich positiv auf den Körper auswirken, haben einige Studien gezeigt.

Stärkung des Immunsystems

Durch die hohe Zufuhr von Nährstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen trägt es zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Das enthaltene Vitamin C fördert beispielsweise die Immunfunktion, Vitamin D2 ist wichtig für die Knochen und Vitamin E ist förderlich für die Gesundheit der Haut. Gerstengras liefert auch reichlich Spurenelemente wie Zink, Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium. Diese sind ebenfalls für die Funktion des Immunsystems wichtig, aber auch für die korrekte Funktion der Muskeln und den eigenen Energiestoffwechsel.

Senken des Cholesterinspiegels

Studien haben gezeigt, dass Gerstengras positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel haben kann. Es kann helfen, den Wert für LDL-Cholesterin zu senken, der das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht.

Positive Auswirkung bei Diabetes

Nicht nur das Senken des Cholesterinspiegels kann für viele Menschen hilfreich sein, besonders Patienten mit Diabetes können von der Einnahme mit Gerstengras profitieren. Denn Studien haben gezeigt, dass es gleichzeitig den Blutzuckerspiegel senken kann. Die enthaltenen Ballaststoffe helfen dabei, dass der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit nicht so stark ansteigt. Außerdem lassen wissenschaftliche Erkenntnisse vermuten, dass Gerstengras die Insulinsensitivität verbessern kann. Damit bleibt der Blutzuckerspiegel ausgeglichener.

Verbesserung der Darmflora

Gerstengras hat zudem Auswirkungen auf die Darmflora und kann Giftstoffe im Darm reduzieren. Gleichzeitig nimmt es schädlichen Pilzen im Darm die Ernährungsgrundlage. Damit hat es auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eine positive Auswirkung. Durch die Proteine kann es die angegriffene Darmschleimhaut stärken und baut gleichzeitig neue, gesunde Zellen auf.

Sättigend durch Ballaststoffe

Durch die enthaltenen Ballaststoffe stellt sich ein schnelleres Sättigungsgefühl ein. Sie quellen im Magen auf und nehmen dabei mehr Platz ein. Außerdem sorgen sie dafür, dass andere Kohlenhydrate langsamer in das Blut gelangen und somit hält das eigene Sättigungsgefühl länger an.

Entzündungshemmend

Gerstengras kann entzündungshemmend wirken und so bei entzündlichen Krankheiten, wie Arthritis und Asthma, die Symptome lindern.

Wie wird Gerstengras eingenommen?

Gerstengras ist zum Beispiel als Pulver, Tabletten oder Saft erhältlich. Die Dosis ist höchst individuell und variiert je nach persönlichem Ziel.

Wenn Sie Gerstengras als Tablette zu sich nehmen, folgen Sie den Angaben des Herstellers. Sollten Sie zu Allergien mit Gräsern neigen, sollten Sie Gerstengras erst einmal vorsichtig testen und die Dosis langsam steigern.

Sie sollten jedoch beachten, dass eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten ebenfalls reichlich Vitamine und Spurenelemente liefern kann.

Wann sollte ich mit meinem Arzt sprechen?

Sollten Sie schwanger sein, stillen oder Medikamente einnehmen, so besprechen Sie die Einnahme von Gerstengras zuvor mit Ihrem Arzt. Gerstengras sollte nur in Maßen konsumiert werden.

Spätestens bei Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder Unverträglichkeiten sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Auf welche Risikofaktoren sollte man bei Gerstengras achten?

Bei Neigungen zu Allergien gegen Gräser können entsprechende Reaktionen auftreten. Weiterhin kann besonders die hohe Dichte an Ballaststoffen anfänglich zu Blähungen oder gar zu Durchfall führen.

Sollten Sie schwanger sein, stillen oder Medikamente einnehmen, so besprechen Sie die Einnahme von Gerstengras zuvor mit Ihrem Arzt. Gerstengras sollte nur in Maßen konsumiert werden.

Letzte Änderung: 5. Mai 2024

Quellen
  • Zeng, Y., Pu, X., Du, J., Yang, X., Li, X., Mandal, M. S. N., Yang, T., & Yang, J. (2020). Molecular Mechanism of Functional Ingredients in Barley to Combat Human Chronic Diseases. Oxidative medicine and cellular longevity, 2020, 3836172. https://doi.org/10.1155/2020/3836172 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32318238/
  • Thatiparthi, J., Dodoala, S., Koganti, B., & Kvsrg, P. (2019). Barley grass juice (Hordeum vulgare L.) inhibits obesity and improves lipid profile in high fat diet-induced rat model. Journal of ethnopharmacology, 238, 111843. https://doi.org/10.1016/j.jep.2019.111843 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30951844/

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