Die Behandlung einer
Bei einer Gebärmuttersenkung handelt es sich meist um eine Schwäche des Beckenbodens.
Doch gegen eine Gebärmuttersenkung kann man was tun: Der Beckenboden kann vor allem durch gezielte Beckenbodenübungen trainiert werden. Dabei ist es wichtig, die Übungen mit der Atmung zu kombinieren. Spannungs- sowie Entspannungsübungen können dabei helfen, den Beckenboden zu spüren und wahrzunehmen. Anfangs können sich Übungen für den Beckenboden ungewohnt anfühlen, da man die Muskulatur nicht sehen kann.
Dennoch spielt sie eine wichtige Rolle für die Stabilisierung der Beckenorgane. Der Beckenboden kann im Zuge von Pilates- oder Yogakursen trainiert werden. Auch manche Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Reiten können sich positiv auf den Beckenboden auswirken.
Gezielte Beckenboden-Übungen zur Stärkung der Muskulatur können außerdem mit einem Arzt oder einem Physiotherapeuten besprochen werden.
Diese Methoden gibt es, um eine Gebärmuttersenkung zu therapieren:
Bei unzureichendem Therapieerfolg durch konservative Therapiemethoden oder bei einem fortgeschrittenen Stadium der Gebärmuttersenkung sowie starken Beschwerden kann ein chirurgischer Eingriff indiziert sein. Dieser kann über die Vagina, über den Unterbauch oder im Zuge einer Bauchspiegelung durchgeführt werden. Je nachdem, ob noch andere Organe wie Blase oder Darm Beschwerden bereiten oder ob bei der betroffenen Frau ein Kinderwunsch besteht, wird ein geeignetes Operationsverfahren ausgewählt.
Bei der Operation einer Gebärmuttersenkung werden die Beckenorgane wieder in die richtige Lage gebracht und die Scheidenwand gerafft. Weiters kann eine Scheidenplastik eingesetzt werden, um den Beckenboden zu stabilisieren und zu unterstützen. Das kann in Form von Eigengewebe der betroffenen Person oder mit einem Kunststoffnetz durchgeführt werden. Besteht bei der Patientin kein Kinderwunsch, kann die Gebärmutter im Zuge einer Operation komplett entfernt werden (Hysterektomie).
Da eine Gebärmuttersenkung durch eine Schwäche im Bereich des Beckenbodens ausgelöst wird, sollte regelmäßig Beckenbodengymnastik durchgeführt werden. Dabei werden die Muskeln gekräftigt und das Bindegewebe des Beckenbodens stabilisiert. Solche Übungen werden auch nach vaginalen Geburten im Rahmen einer Rückbildungsgymnastik empfohlen, wenn der Beckenboden vorübergehend geschwächt ist oder eine leichte Senkung der Gebärmutter vorliegt.
Da es durch einen Mangel an Östrogenen zu einer Schwäche des Bindegewebes im Bereich des Beckenbodens kommen kann, kann bei Frauen in der Menopause eine Therapie mit Hormonen indiziert sein. Östrogene werden dabei in Form von Zäpfchen oder Cremes verabreicht.
Weiters können Pessare aus Gummi oder Silikon verwendet werden, um zur Stützung der Beckenorgane beizutragen. Sie werden in die Vagina eingeführt und verhindern eine weitere Senkung der Gebärmutter.
Übergewichtige Frauen sollten bei einer Gebärmuttersenkung eine Gewichtsreduktion anstreben. Schonende Techniken beim Heben und Tragen schwerer Lasten sowie bei körperlicher Belastung können ebenfalls zu einer Besserung der Beschwerden beitragen beziehungsweise einer Gebärmuttersenkung vorbeugen.
Es ist wichtig, eine Gebärmuttersenkung regelmäßig bei einem Facharzt für Gynäkologie im Rahmen von Kontrollen untersuchen zu lassen.
Es kann im Laufe der Zeit zu einer weiteren Senkung der Gebärmutter sowie zu einer Verschlechterung der Symptomatik kommen. In diesem Fall sollten geeignete Therapiemethoden mit dem behandelnden Gynäkologen abgesprochen werden.
Die Operation einer Gebärmuttersenkung dauert meistens unter einer Stunde und wird in Vollnarkose durchgeführt. Nach einigen Tagen können Betroffene nach Hause entlassen werden, wenn keine Komplikationen nach dem Eingriff auftreten. Blutungen im Zuge einer Operation können normal sein, sollten aber dennoch mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Nach einer Operation können Zäpfchen oder Salben zur Linderung von Schmerzen indiziert sein. Weiters sollten für einige Zeit nach der Operation körperliche Anstrengungen oder das Heben und Tragen schwerer Lasten vermieden werden.
Um einer erneuten Gebärmuttersenkung nach einer Operation vorzubeugen, können Beckenbodenübungen durchgeführt werden. Dabei werden vor allem jene Muskeln trainiert, die die Organe des kleinen Beckens stützen. Insbesondere Pilates oder Yoga können gezielt dabei helfen, den Beckenboden zu stabilisieren. Weiter können einige Ausdauersportarten wie Wandern, Schwimmen, Radfahren oder Reiten zu einer stabilen Körpermitte beitragen.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann Übergewicht vorbeugen, was ebenfalls einen Risikofaktor für eine Gebärmuttersenkung darstellt.
Die Gebärmutter kann sich im Laufe der Zeit weiter senken, wenn der Beckenboden noch schwächer wird. Dieser sollte deshalb in Form von Beckenbodengymnastik trainiert werden. Beim Heben und Tragen schwerer Lasten sollte auf eine korrekte Haltung geachtet werden.
Eine Operation bringt die Beckenorgane wieder in ihre ursprüngliche Position. Leider kann sie jedoch die Ursache einer Gebärmuttersenkung, nämlich die Schwäche des Beckenbodens, nicht beheben. Es kann deshalb nach einer Operation erneut zu einer Gebärmuttersenkung kommen.
Nach der Operation einer Gebärmuttersenkung kann es zu Problemen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen.
Weiters kann eine Operation einer Gebärmuttersenkung einen Einfluss auf die Familienplanung haben, da es im Zuge eines chirurgischen Eingriffs zu Beeinträchtigungen der Gebärmutterfunktion kommen kann.
Abgesehen von den unangenehmen körperlichen Symptomen und Einschränkungen kann eine Gebärmuttersenkung außerdem eine starke psychische Belastung darstellen. Viele Betroffene fühlen sich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt oder ziehen sich zurück. Eine geeignete Behandlung ist deshalb sehr wichtig.
Letzte Änderung: 28. Oktober 2022
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