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Ernährung bei Gallenproblemen

Profilbild von Sophia Kandah M.Sc. Medizinisch geprüft von Sophia Kandah M.Sc. am 31. Oktober 2022 | Geschrieben von Lena Rummler
Obst und Gemüse.

Was ist eigentlich die Galle?

Die Galle ist eine zähflüssige Substanz, die von der Leber gebildet wird. Anschließend gelangt sie in die Gallenblase, die der Leber dicht aufliegt, und wird in dieser noch ein wenig verdickt. Die Galle wird bei Bedarf ausgeschüttet – dies ist vor allem während der Nahrungsaufnahme der Fall. Dabei wird sie in den Verdauungstrakt geleitet und dient der Neutralisierung des sauren Mageninhaltes.

Die Galle selbst ist etwas alkalisch und besteht unter anderem aus Wasser, Cholesterin und natürlich den Gallensäuren. Kommt es nun zu Problemen mit diesem System, so kann das mehrere Konsequenzen mit sich bringen: man kann an verschiedenen Problemen wie beispielsweise Gallensteinen, Gallenblasenentzündungen oder einem Gallenstau leiden.

Folglich verbleibt die produzierte Galle größtenteils in der Gallenblase und kann nicht mehr zu wichtigen Momenten in den Magen-Darm-Trakt abgebeben werden. Diese Probleme haben zur Folge, dass die Fettaufnahme nicht mehr gut ablaufen kann und dieses nicht wieder ins Blut aufgenommen wird, sondern im Darmtrakt verbleibt.

Daraus resultieren dann verschiedene Verdauungsstörungen wie unter anderem Blähungen oder Verstopfungen. Daher ist es sehr wichtig zu wissen, wie man sich im Falle eines Gallenproblems richtig ernähren sollte.

Ernährung bei Gallenproblemen

Da bei Gallenproblemen vor allem die Wiederaufnahme des Fettes ins Blut gestört ist, bietet es sich bei solchen Erkrankungen an, fettreiche Lebensmittel weitgehend zu vermeiden und die Ernährung bei Gallenproblemen anzupassen. Hierzu zählen frittierte oder auch mit viel Öl zubereitete Nahrung.

Ebenfalls ist es empfehlenswert, auf blähende Lebensmittel zu verzichten, da Blähungen sowieso eine der unangenehmen Folgen eines Gallenproblems sein können.

Auch eine ballaststoffreiche Ernährung wird empfohlen, damit man allgemein ein geringeres Hungergefühl hat und weniger Mahlzeiten zu sich nimmt. Von allgemein schwerverdaulichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Eiern wird abgeraten.

Des Weiteren ist es sehr wichtig, eine ausreichende Konzentration an bestimmten Vitaminen zu sich zu nehmen. Fettlösliche Vitamine sind von großer Bedeutung.

Wasser und bestimmte entzündungshemmende Tees helfen auch. Kaffee darf man ebenso in gewissen Maßen genießen, auf Alkohol sollte allerdings die meiste Zeit verzichtet werden.

Gute und schlechte Lebensmittel

Zusammenfassend kann man also bei der Ernährung die Lebensmittel in zwei Kategorien unterteilen:

  • Viele Vitamine: hierbei vor allem fettlösliche Vitamine wie Vitamin E, D und K sowie das Vitamin C, das die Gallensäuren Bildung in der Leber unterstützt. Diese Vitamine findet man wie folgt: Vitamin E in Nüssen, pflanzlichen Ölen. Vitamin D vor allem in fettreichen Fischsorten, da fettreiche Ernährung aber vermieden werden soll, bietet es sich hierbei an, Vitamin D durch genügend Sonnenlicht Exposition aufzunehmen. Vitamin K in Kohlarten, Salat oder Spinat. Vitamin C ist in Zitrusfrüchten, Brokkoli oder Paprika zu finden.
  • Fettarme Milchprodukte
  • Vor allem Wasser; bestimmte Teesorten wie Fenchel, Kamille und Kümmel (also vor allem Kräutertees) und Kaffee sind in gewissen Mengen auch erlaubt
  • Gut zu verdauende Obst- und Gemüsesorten
  • Magere Fleischprodukte wie zum Beispiel Hähnchen oder Reh
  • Schwer verdauliche Lebensmittel wie Steak, Eier, Sahnehaltige Produkte
  • Generell fetthaltige Produkte wie Wurst oder bestimmte Sorten an Fleisch/ Fisch wie zum Beispiel Ente oder Lachs
  • Vollkornprodukte und Brot
  • Große Mengen an Alkohol
  • Eier
  • Blähungsfördernde Nahrungsmittel wie Kohl oder Hülsenfrüchte

Letzte Änderung: 31. Oktober 2022

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