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Wundinfektion

Unter einer Wundinfektion versteht man eine Besiedlung einer Wunde mit Keimen, die eine Entzündungsreaktion im Körper verursachen. Dabei ist die Ursache der Wunde (vorangegangene Verletzung, Operation oder chronische Wunde im Rahmen einer Vorerkrankung) und die Art der Erreger (Viren, Bakterien, eventuell Pilze oder Parasiten) für die Diagnosestellung nicht ausschlaggeben.

Eine bakterielle Entzündungsreaktion äußert sich durch 5 klassische Charakteristika:

  • Schwellung (lat. Tumor)
  • Rötung (lat. Rubor)
  • Wärme (lat. Calor)
  • Schmerz (lat. Dolor)
  • Eingeschränkte Funktion/ Ruhigstellung (lat. Functio lesae)
  • Zusätzlich kommt bei Infektion auch eitriges Sekret und starker Geruch als Zeichen einer Wundinfektion vor.

Wissenswert

All diese Vorgänge dienen im Körper dazu, vermehrt Blut, Gewebsflüssigkeit und Zellen sowie entzündungshemmende Körperstoffe, die für die Abwehr von Erregern zuständig sind, an dem Ort der Infektion zu bringen. Das ist wichtig, um den bösen Eindringling so schnell wie möglich zu entfernen, damit weitere, schwerwiegende Komplikationen (z.B. eine lebensgefährliche Blutvergiftung ) vermieden werden.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Wundinfektion?

Wundinfektionen entstehen an sich durch eine Besiedlung der verletzten Haut durch Erreger (meistens Bakterien, selten auch Viren oder eventuell Pilze und Parasiten). Die Haut stellt im gesunden Zustand eine der wichtigsten Schutzbarrieren gegenüber krankmachender Eindringlinge dar. Ist sie aber durch eine Wunde eröffnet, haben die Krankheits-Erreger sozusagen freie Bahn, in den Körper einzudringen. Die Mikroorganismen können dann die Haut und weitere, tiefer liegende Schichten angreifen und schädigen.

Man kann eine Wundinfektion nicht nur nach der Art des Keims, sondern auch nach der vorausgegangenen Ursache unterscheiden: Infektionen bei postoperativen, posttraumatischen oder chronischen Wunden. Die Risikofaktoren und Vorbeugemaßnahmen sehen je nach Art der entstandenen Wunde unterschiedlich aus. Die Symptome der Infektion, die Diagnose und die Therapie ändern sich durch die zugrundeliegende Ursache für die Wunde allerdings nicht.

Wundinfektionen nach operativen Eingriffen werden immer noch häufig gesehen. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens ist von einigen Faktoren abhängig:

  • Hohes Alter des Patienten
  • Chronische Vorerkrankungen, die das Immunsystem schwächen (z.B. Zuckerkrankheit, AIDS, Krebs-Erkrankungen, Blutarmut, Fettleibigkeit, Mangelernährung…)
  • Bestehende Infektionen an anderen Körperstellen
  • Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem schwächen (z.B. Immunsupressiva, wie Cortison oder Cyclophosphamid, Zytostatika und Chemotherapeutika z.B. bei Krebs-Erkrankungen)
  • Life-Style Faktoren, die das Immunsystem schwächen (übermäßiger Nikotin- und Alkoholkonsum, mangelnde Bewegung im Alltag,…)
  • Art der Eingriffs (Notfalleingriff? Geplante Operation? Was muss operiert werden?)
  • Ort des Eingriffs (welche Körperstelle ist betroffen?)
  • Dauer des Eingriffs
  • Verwendung von Implantaten oder Fremdkörpern
  • Eingehaltene Hygienemaßnahmen (ausreichende Desinfektion der Operations-Stelle? Ausreichende Entfernung der Körperbehaarung? Ausreichende Flächen- und Arbeitsgerät-Desinfektion?)
  • Komplikationen während des Eingriffs (vermehrter Blutverlust, Körpertemperaturabfall des Patienten, Sauerstoffmangel des Patienten)
  • Länge des Krankenhausaufenthalts (sowohl vor, als auch nach durchgeführter Operation)
  • Postoperative Versorgung (Verwendung von Drainagen, sachgemäß durchgeführte Wundversorgung, Ernährung,…)

Traumatische Wundinfektionen können im Grunde nach jeder Verletzung entstehen. Es gibt allerdings einige Verletzungshergänge, die eine erhöhte Gefahr der Wundinfektion mit sich bringen:

  • Biss- oder Kratzwunden (Hund, Katze, Mensch,…)
  • Schuss- oder Explosionswunden
  • Stich- oder Schnittwunden (insbesondere mit Waffen, die kontaminiert sind – z.B. bringt eine Verletzung durch eine Papierschere weniger Risiko einer Infektion mit sich im Gegensatz zu einem Küchenmesser, mit dem schon Fleisch geschnitten wurde)

Auch bei chronischen Wunden können Infektionen entstehen. Chronische Wunden können im Rahmen von Vorerkrankungen wie peripheren Durchblutungsstörungen, Zuckerkrankheit, venöser Insuffizienz oder Polyneuropathie entstehen. Die Behandlung der Grunderkrankung steht als Therapieoption im Vordergrund. Um Symptome zu lindern und einen Verschluss der Wunde zu beschleunigen, sollten regelmäßige Verbandwechsel durch den Hausarzt/die Hausärztin oder spezialisierte WundmanagerInnen erfolgen.

Vor allem chronische Wunden, aber auch länger bestehende Wunden anderer Ursache neigen dazu, von Bakterien (meist der normalen Hautflora) besiedelt zu sein.

Dabei unterscheidet man zwischen 3 Stufen:

  • Kontamination: Bakterien sind vorhanden, es findet aber keine Vermehrung statt
  • Kolonisierung: Bakterien vermehren sich, der Körper reagiert allerdings nicht
  • Infektion: Bakterien haben sich stark vermehrt, es kommt zur Reaktion des Entzündungsreaktion des Körpers

Was sind die Symptome einer Wundinfektion?

Jede Wunde (egal, welche Ursache zugrunde liegt) sollte im Laufe des Heilungsprozesses beobachtet und auf etwaige Entzündungszeichen überprüft werden, sodass im Bedarfsfall ein Arzt/eine Ärztin möglichst früh aufgesucht werden kann.

Die typischen Entzündungszeichen entstehen, weil der Körper eindringende Keime möglichst schnell beseitigen möchte. Dafür werden Mechanismen in Gang gesetzt, die Blutzellen und Proteine des Immunsystems zum Ort der Verletzung bringt, die dort gegen die Eindringlinge vorgehen. Beispielsweise werden Blutgefäße die nahe an der Verletzung liegen erweitert, sodass Blut schneller hingelangen kann. Außerdem werden Schmerz-Stoffe ausgesendet, sodass keine weitere Reizung durch Bewegung entstehen kann.

Hinweis

Die klassischen Entzündungszeichen, die durch eine Summe dieser Mechanismen entsteht, sind:

  • Schwellung (lat. Tumor)
  • Rötung (lat. Rubor)
  • Wärme (lat. Calor)
  • Schmerz (lat. Dolor)
  • Eingeschränkte Funktion/ Ruhigstellung (lat. Functio lesae)

Diese Symptome geben zwar Hinweise auf eine Wundinfektion, sind aber nicht beweisend. Dafür müssen weitere Anzeichen bestehen:

  • Eiteraustritt (Die Ausprägung (z.B. Farbe, Konsistenz) hängt stark vom Erreger ab.)
  • Auftreten von lokaler Cellulitis (Veränderung, Rötung und Erhabenheit) als Anzeichen einer entzündlichen Schwellung der Haut und Unterhaut
  • Veränderungen des Wundsekrets (auf Farbe, Menge und Geruch achten!)
  • Zersetzung des Wundgrundes
  • Ungewöhnliche Verzögerung oder sogar Verschlechterung der Wundheilung

Falls die Entzündung schon weiter fortgeschritten ist, können Symptome wie Fieber , Unwohlsein, allgemeines Krankheitsgefühl, Schwäche und Müdigkeit auftreten. Komplikationen Eine Wundinfektion sollte möglichst schnell behandelt werden, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Dazu zählen ein Übergreifen der Wundinfektion auf tiefer liegende Strukturen (Sehnen, Nerven, Knochen, ev. Eingesetzte Implantate) bis hin zur Blutvergiftung .

Schwerwiegende Sonderformen der Wundinfektion sind das „feuchte Gangrän“ und die „nekrotisierende Fasziitis“. Ein Gangrän bezeichnet dabei ein Absterben von Hautanteilen, welches sich durch lila-schwarze Verfärbung und Verflüssigung des betroffenen Gewebes zeigt und auf spezielle Bakterien zurückzuführen ist. Behandelt wird das Gangrän durch eine chirurgische Entfernung des abgestorbenen Gewebes kombiniert mit Ruhigstellung und korrekter hygienischen Weiterversorgung. Eine nekrotisiierende Fasziitis beschreibt eine rasch fortschreitende bakterielle Entzündung der Muskelfaszie, die daraufhin ein Absterben des unter der Haut liegenden Fettgewebes oder der Muskulatur zur Folge hat.

Achtung

Dieses Zustandsbild ist ein lebendsbedrohlicher, medizinischer Notfall und muss sofort durch einen chirurgischen Eingriff und kombinierter Antibiotikatherapie behandelt werden.

Wie wird die Wundinfektion diagnostiziert?

Wenn eine Wunde durch stärker werdenden Schmerz, neu entstandene Rötung, Überwärmung oder Schwellung auffallt oder sich eitriges Sekret neu bildet und ein unangenehmer Geruch auffällt, sollte auf jeden Fall ein Arzt/ eine Ärztin darüber informiert werden.

Bei der ärztlichen Untersuchung wird zuerst eine Anamnese, also eine Krankheitsgeschichte, erhoben.

Dabei wird vor allem auf die aktuellen Beschwerden eingegangen:

  • Wodurch ist die Wunde entstanden?
  • Was wurde bis jetzt unternommen?
  • Wie war der Heilungsverlauf?
  • Seit wann besteht der Verdacht auf eine Wundinfektion?
  • Gibt es einen Auslöser für die Verschlechterung des Heilungsprozesses?
  • Gab es ähnliche Symptome bzw. Verläufe in der Vergangenheit?
  • Gibt es Vorerkrankungen?

Es sollten dann allerdings auch allgemeine Fragen zu Lebensumständen, Stuhl- und Harnverhalten, weiteren Symptomen (Fieber, Schwäche, Leistungsknick) und Ähnlichem gestellt werden.

Im Anschluss erfolgt eine ausführliche körperliche Untersuchung, durch die die Wundinfektion im Endeffekt auch festgestellt wird. Dabei wird die Wunde in erster Linie genau inspiziert. Bei Rötung, Schmerzhaftigkeit, Schwellung, Überwärmung, Eiterbildung und schlechtem Geruch kann die Wundinfektion schon diagnostiziert werden. Auch weiterführende Maßnahmen (Beobachten des Allgemein- und Ernährungszustands, Zuckermessung, Blutdruckmessung, Herz- Lungen- und Bauch-Untersuchung, Inspektion der Haut , Pulse tasten, Fiebermessen…) müssen vor allem zum Erkennen der Ausprägung und Heftigkeit der Infektion durchgeführt werden.

Eine Blutabnahme gibt weitere Hinweise zum Schweregrad der Erkrankung: Dort lassen sich im Falle einer Infektion erhöhte Entzündungsparameter und eine Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen finden.

In einigen Fällen ist eine Ultraschalluntersuchung an der Wunde indiziert, um zu überprüfen, ob die Entzündung nur oberflächlich oder auch in der Tiefe (Abszesse, Phlegmone, Furunkel , Fisteln) zu finden ist, was maßgeblich für die Therapie ist.

Hinweis

Ein Abstreichen der Wunde bzw. des Wundsekrets (in mehreren Abschnitten bei größeren Wunden) dient zur eindeutigen Erregerfeststellung auf Basis derer die korrekte Antibiotika-Therapie bei Bedarf gewählt wird.

Therapie bei Wundinfektion

Bei Wundinfektionen ist das größte Ziel, die Entzündung so weit zu bekämpfen, dass aus der infizierten Wunde eine saubere Wunde entsteht, die dann weiterführend auch als solche behandelt werden kann.

Wurde eine Wundinfektion jeglicher Ursache festgestellt, muss in den allermeisten Fällen ein operativer Eingriff zum Eröffnen der gesamten Wunde erfolgen. Der chirurgische Eingriff kann je nach Ermessen des Operateurs/ der Operateurin und unter Absprache mit dem/der PatientenIn unter lokaler oder voller Betäubung durchgeführt werden. Im Rahmen dieser (erneuten) Operation, müssen alle, eventuell auftretenden abgestorbenen Hautteile (Nekrosen) entfernt, sowie jegliche Eiter- oder Blutansammlungen oder Verschmutzungen ausgespült werden.

Die Wunde muss nach der Reinigung genauesten inspiziert werden, damit auch unter Umständen entstandene tiefer gelegene Hohlräume oder eine etwaige Entzündung von körpereigenen tiefliegenden Strukturen (z.B. Knochen) nicht übersehen werden.

Der Wundverschluss darf dann nicht primär (d.h. durch eine Naht, Klammern oder Wundkleber), sondern offen erfolgen: Ein Abfluss des Wundsekrets muss gewährleistet sein (durch Einlage von Laschen oder Streifen aus sterilen Tüchern = „Drainage“) und ein feuchter Verband angelegt werden. Eine Sonderform ist die Vakuumtherapie, bei der durch eine luftdichte Abdeckung der Wunde ein Unterdruck erzeugt wird, durch welchen das entzündliche Wundsekret besser entfernt werden kann, während der körpereigene Heilungsprozess angeregt wird. Ein fixer Wundverschluss (z.B. mit Nähten) kann nach einigen Tagen in Erwägung gezogen werden.

Eine Therapie mit Antibiotika erfolgt nicht standardmäßig. Nur wenn eine tiefergehende eitrige Entzündung im Bindegewebe („Phlegmone“) zu finden ist, sollten Antibiotika entweder als Tabletten oder als Infusion in die Vene gegeben werden. Die Wahl des Antibiotikums ist dann hauptsächlich vom Erreger abhängig.

Achtung

Wichtig ist außerdem, dass ein ausreichender Tetanusschutz vorliegt. Wenn die letzte Tetanus-Schutzimpfung nicht erinnerlich ist oder zu lange zurückliegt, muss eine Auffrischung erfolgen.

Wie ist die Prognose einer Wundinfektion?

Die Prognose der Wundinfektion hängt stark vom Verlauf und der wiederum von patientenbezogenen Faktoren (Alter, Vorerkrankungen,…), sowie den Umständen (Verletzung oder Operations-Wunde? Krankenhausaufenthalt,…) ab. Während die meisten Wundinfektionen bei ausreichender Behandlung folgenlos abheilen, ist das Sterberisiko bei Auftreten von schweren Komplikationen (z.B. nekrotisierender Fasziitis) stark erhöht.

Wie kann man einer Wundinfektion vorbeugen?

Eine Wundinfektion ist ein häufig gesehener Zustand, der in vielen Fällen (vor allem bei postoperativen Wunden) durch hygienisch korrekte Arbeitsweise verhindert werden kann. Im medizinischen Fachgebiet stellt die Entwicklung von Hygiene-Leitlinien unter evidenzbasierten Maßnahmen zur Verminderung der Anzahl an Wundinfektionen hohe Priorität dar.

Einige Maßnahmen, auf die vor, während und nach einer Operation bzw. bei verletzungsbedingten Wunden Acht gegeben werden müssen, werden im Folgenden aufgelistet:

Beachtung von vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen im Operationssaal (z.B. Tragen von passender Kleidung und Haarmasken, chirurgische Händewaschung (+ erneute Händewaschung bei Kontamination), Entfernen von Schmuck,…)

Korrekte Arbeitsweise im Operationssaal (Verwendung von sterilen Einmalprodukten, richtiges Setzen der Nähte, korrektes Desinfizieren des Operationsgebiets und der Wunde, Abzählen der verwendeten Materialien…)

Post-operative Maßnahmen (eventuell verwendete Drainagen sollten so früh wie möglich entfernt werden, Verbandswechsel werden in ruhiger, hygienischer Umgebung frühestens nach 24h durchgeführt, Reinigung der Wunden von innen nach außen, Unterlassen einer Rasur im Wundgebiet,..)

Weiter reichende Umstände (Krankenhausverweildauer so kurz wie möglich halten, Krankenhaus-Hygiene-Vorschriften auch auf der Station beachten, Wundgebiet wenn nötig ruhigstellen,…)

Medikamentöse Prophylaxe mit Antibiotikum während des operativen Eingriffs (dient dazu, dass Erreger schon direkt beim Eindringen bekämpft werden und deswegen gar keine Entzündung verursachen können)

Wissenswert

Die Weiterentwicklung von neuen, schonenderen Operationstechniken und verwendeten Materialien hat ebenfalls die Risiko-Minimierung von Wundinfektionen zum Ziel.

Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einer Wundinfektion

Grundsätzlich ist eine Wundinfektion ein häufig gesehener, aber nicht zu unterschätzender Zustand, weswegen die alleinige Verwendung von Hausmitteln nicht zu empfehlen ist. Es gibt allerdings tatsächlich einige alternativmedizinische Stoffe, denen eine bakterientötende Wirkung nachgesagt wird und die unterstützend zur Linderung verwendet werden können.

  • Heilpflanzen, die die Wundheilung generell unterstützen: Kamille, Eibisch, Ringelblume als Salben, kalter Tee als Spülung oder Auflagen
  • Verhinderung von Wundinfektionen: Bartflechte, Lärchenpechsalbe

Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Wundinfektion

Eine Wundinfektion kann durchaus eine langwierige Nachsorge und eventuell lange Krankenhausaufenthalte mit sich bringen. Die Art, Dauer und Regelmäßigkeit der Nachversorgung hängt von der Schwere der Entzündung ab und sollte individuell mit dem behandelnden Arzt/ Ärztin vereinbart werden.

Zusammenfassung

Eine Wundinfektion entsteht, wenn Erreger (vor allem Bakterien, seltener Viren, Parasiten oder Pilze) eine bereits bestehende Wunde (durch Verletzungen, Operationen oder chronische Vorerkrankungen) besiedeln und so eine Entzündung auslösen. Symptome einer Entzündung zeigen sich klassischerweise als Rötung, Überwärmung, Schmerzzunahme, Schwellung und Funktionsverlust bzw. Schonhaltung, aber erst zusätzliche Symptome, wie Eiterbildung, Veränderung des Wundsekrets oder der umliegenden Haut , Zersetzung des Wunduntergrund oder ungewöhnliche Verzögerung der Wundheilung weisen eindeutig auf die Diagnose Wundinfektion hin.

Die Therapie sollte möglichst rasch erfolgen, um etwaige schwerwiegende Komplikationen (Übergreifen der Entzündung auf tiefer liegende Strukturen oder das Blut) zu vermeiden und besteht aus chirurgischer Eröffnung, Spülung und Entfernung abgestorbener oder verschmutzter Hautareale, sowie aus der korrekten Weiterbehandlung mittels Drainagen, feuchten Verbänden und eventuellem primären Verschluss (z.B. mit Nähten) zu einem späteren Zeitpunkt.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Ob sich eine Wunde überhaupt entzündet bzw. wie lange es dauert, bis sich eine bereits entstandene Wunde entzündet, kann nicht gesagt werden. Als Anhaltspunkt wäre zu erwähnen, dass eine Wunde nach einer Operation am ehesten am 3.-6. post-operativen Tag infiziert wird.

Die Wundheilung ist ein körpereigener Prozess der an sich nicht beschleunigt, aber doch ein wenig unterstützt werden kann.

Als Alternativmedizinische Mittel können dafür Kamille, Eibisch oder Ringelblume als Salbe, Spülung oder Auflage verwendet werden.

In der Schulmedizin werden Drainagen und Verbände (u.a. desinfizierende Tücher, Netzauflagen, medizinischer Honig, Vakuumdrainagen) standardmäßig zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt.

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