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Stimmbandlähmung

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Geschrieben von
Jessica Papic (Ärztin)

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Stimmbandlähmung?

Die Stimmbänder (Stimmlippen) des Menschen werden vom sogenannten Kehlkopfnerv (Nervus laryngeus recurrens) innerviert. Kommt es zu einer Schädigung oder dem Durchtrennen dieses Nerven, so tritt bei den Betroffenen eine Stimmbandlähmung (Stimmlippenlähmung) auf. In der medizinischen Fachsprache heißt dieses Krankheitsbild "Recurrensparese". Die Parese sorgt dafür, dass sich die Stimmlippen nicht mehr bewegen und die Stimme nicht mehr adäquat ausgebildet werden kann.

Unter welchen Symptomen die Betroffenen auf Grund der Recurrensparese leiden, hängt maßgeblich davon ab, ob die Stimmlippen ein- oder beidseitig beeinträchtigt sind. Ein typisches Anzeichen für die einseitige Lähmung der Stimmbänder ist Heiserkeit . Tritt die Beeinträchtigung des Kehlkopfnervs und die damit einhergehend Stimmbandlähmung beidseitig auf, so manifestiert sich dies durch einen vollständigen Verschluss der Stimmlippen und der daraus resultierenden plötzlich einsetzenden Atemnot (akute Atemnot).

Aber was genau sind die Stimmbänder und welche Aufgabe haben sie? Obwohl die Begriffe "Stimmbänder" und "Stimmlippen" zumeist als Synonyme genutzt werden, handelt es sich dabei um zwei unterschiedliche Strukturen. Die zwei Stimmlippen, die waagerecht im Kehlkopf lokalisiert sind,  benötigt der Mensch zum Sprechen. Jede dieser Stimmlippen besteht aus drei Schichten, die übereinander und nebeneinander angeordnet sind. Zu diesen Schichten gehören die Schleimhaut, elastische und kollagene Fasern und eine Muskelschicht. Während des Atemvorgangs sind die Stimmlippen erschlafft und formen in ihrer Mitte die sogenannte Stimmritze. Auf diese Weise kann die Atemluft einfach durch die Stimmritze, an den Stimmlippen vorbei ein- und ausströmen.

Beim Sprechen machen wir uns diese Tatsache zu Nutze. Trifft während der Ausatmung ein Luftstrom auf die Stimmlippen, so werden diese in Schwingungen versetzt. In Folge dessen entstehen Töne. Die Höhe oder Tiefe dieser Töne hängt dabei maßgeblich vom Anspannugsgrad der Stimmlippen ab. Je entspannter die Stimmlippen sind, umso höher ist der Ton. Je angespannter, desto tiefer der Ton.

Innerviert werden die Stimmlippen vom sogenannten Kehlkopfnerv, dem Nervus laryngeus reccurens (kurz: Recurrenznerv). Die Aufgabe dieses  Nervens liegt sowohl in der Innervierung aller innerenKehlkopfmuskeln als auch in der Steuerung der Bewegung der Stimmlippen. Sollte der Recurrensnerv beschädigt oder durchtrennt sein, so bleiben die Stimmlippen schlaff und können nicht mehr adäquat schließen. Die Hauptursache für die Entstehung einer solchen Stimmbandlähmung ist die Verletzung des Nervens im Zuge einer Schilddrüsenoperation. Darüber hinaus können entzündliche Prozesse im Bereich des Kehlkopfnervs eine Stimmbandlähmung hervorrufen. Auch bei der Entfernung von Tumoren an der Lunge oder im unmmittelbaren Halsbereich besteht eine hohe Gefahr, den Nervus laryngeus recurrens zu verletzen.

Wissenswert

Die Stimmbandlähmung ist nicht gerade selten. Hierzulande lassen sich pro Jahr ungefähr 10.000 neue Fälle verzeichnen. Bei den meisten der Betroffenen ist die Stimmbandlähmung im Zuge einer Schilddrüsenoperation entstanden. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Kehlkopfnerv in sehr engem Bezug zur Schilddrüse steht und bei deren Entfernung verletzt werden kann. Genauer gesagt zieht der Nerv durch die Halsweichteile in den Brustkorb, wechselt dort die Verlaufrichtung und verläuft entlang der Luftröhre hinter der Schilddrüse zurück zum Kehlkopf. Aus diesem Grund wird die Stimmbildung sowohl vor als auch nach jeder Schilddrüsenoperation untersucht.

In der Regel sind die an einer Stimmbandlähmung Leidenden in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn es sich bei ihnen um eine bleibende Stimmbandlähmung handelt. Darüber hinaus wirkt sich die Lähmung bei Patienten, die beidseitige Stimmnervverletzungen aufweisen, besonders einschränkend auf das Leben aus. Diese Patienten sind oftmals für den Rest ihres Lebens derart beeinträchtigt, dass sie keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen können. Aus diesem Grund ist es den Patienten angeraten, eine Schwerbehinderung zu beantragen. Je nach Ausprägung der durch die Stimmbandlähmung hervorgerufenen Symptome, kann der Grad der Behinderung schwanken. Der Grad der Behinderung wird auf Antrag von einem ärztlichen Gutachter individuell für jeden Patienten bemessen.

Was sind die Symptome einer Stimmbandlähmung?

Die im Zuge der Stimmbandlähmung auftretenden Symptome richten sich vor allem danach, ob die Beeinträchtigung lediglich ein- oder aber beidseitig vorliegt. Bei einer einseitigen Stimmbandlähmung stellt Heiserkeit das sogenannte Leitsymptom dar. Grund für die Entstehung der Heiserkeit ist die Tatsache, dass sich die Stimmlippen durch die Lähmung nicht mehr schließen können. Neben der Heiserkeit wirkt die Stimme der Betroffenen zudem kraftlos und leise. Es fällt ihnen schwer lange Gespräche zu führen und auch beim Singen limitiert die Stimmbandlähmung die Tonlänge.

Wenn hingegen beide Stimmlippen gelähmt sind, kann das für den Patienten weitreichendere Folgen haben. Auf Grund der beidseitigen Lähmung verharren die Stimmbänder in der Stellung, die sie eingentlich beim Sprechen einnehmen. Aus diesem Grund können sie beim Atemvorgang nicht adäquat auseinanderweichen. Typischerweise tritt die Atemnot in Ruhe nicht auf. Vielmehr spielt sie unter Belastung oder beim Vorliegen von Atemwegsinfekten eine Rolle. Darüber hinaus kann man beim Ausatmen der Betroffenen ein Geräusch wahrnehmen. Bei diesem Geräusch spricht man vom sogenannten Stridor.

Wie wird die Stimmbandlähmung diagnostiziert?

Die Diagnostik bei einer Stimmbandlähmung gliedert sich in verschiedene Abschnitte. Zu Beginn findet ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Der richtige Ansprechpartner ist in diesem Fall ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO-Arzt). Während dieses Gesprächs werden die vorliegenden Symptome erfragt. Es ist besonders wichtig zu eruieren, wann die Beschwerden auftreten, wie intensiv sie sind und ob sie sich durch irgendwelche Maßnahmen lindern oder intensivieren lassen. Die während des Anamnesegespächs wichtigsten Fragen beziehen sich auf die Heiserkeit und andere Anzeichen, die für das Vorliegen einer Stimmbandlähmung typisch sind. Darüber hinaus werden auch die möglichen Ursachen für diese Lähmung angesprochen. In diesem Zusammenhang muss geklärt werden, ob der Patient einen Schlaganfall erlitten hat, ob er sich kürzlich einer Operation an der Lunge oder dem Hals unterzogen hat oder ob ein akuter bakterieller Infekt möglich ist. Sollte eine einseitige Stimmbandlähmung vorliegen, so kann die Heiserkeit bereits im Zuge des Gesprächs wahrgenommen werden.

Im Anschluss an dieses Gespäch findet eine körperliche Untersuchung statt. Bei dieser Untersuchung achtet der Hals-Nasen-Ohrenarzt auf sichtbare Veränderungen. Darüber hinaus begutachtet er den äußeren Gehörgang, die Nasenscheidewand und den Kehlkopf. Mit Hilfe eines Laryngoskop (Kehlkopfspiegel) können auch die Stimmbänder hinsichtlich ihrer Funktion untersucht werden. Alternativ kann auch eine  Lupenlaryngoskopie durchgeführt werden. Bei einem Lupenlaryngoskop handelt es sich um ein starres oder flexibles Endoskop, mit dem  die Stimmlippen genauer betrachtet und die Untersuchungsergebnisse digital mit einer Kamera aufgezeichnet werden können.

Hinweis

Sollte sich der Verdacht auf das Vorliegen einer Stimmbandlähmung bis zu diesem Punkt erhärten, so kann eine Stroboskopie durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren lässt sich die Schwingungsfähigkeit der Stimmlippen beurteilen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Untersuchungsmethoden, die bei der Diagnostik der Stimmbandlähmung hilfreich sein können. Zu den in diesem Zusammenhang wichtigsten bildgebenden Maßnahmen zählt die Sonografie des Halses, die Computertomografie (CT), die Magnetresonanztomografie und die sogenannte Panendoskopie.

Therapie bei Stimmbandlähmung

Die Wahl der bei einer Stimmbandlähmung am Besten geeigneten Behandlung richtet sich maßgeblich nach deren Ursache. Darüber hinaus spielt die Ausprägung der Lähmung eine entscheidende Rolle.

Der wohl wichtigste Pfeiler in der Therapie ist die Behandlung der Ursache für das Auftreten der Stimmbandlähmung. Sollte beispielsweise eine Entzündung, eine neurologische Erkrankung oder ein Schlaganfall Ursache für die Entstehung der Stimmbandlähmung sein, muss diese zuerst therapiert werden.

Darüber hinaus ist eine sogenannte Stimmübungstherapie (Logopädie) besonders wichtig um das Ausmaß der vom Patienten verspürten Beschwerden zu beschränken. Im Falle der einseitigen Stimmbandlähmung kann eine adäquate  Stimmübungstherapie bei einem Logopäden zu herausragenden Ergebnissen führen. Im Zuge dieser Behandlungsmaßnahme werden bestimmte Übungen durchgeführt, die dabei helfen sollen, die zweite, gesunde Stimmlippe zu trainieren. Nach einiger Zeit kann diese Stimmlippe die Eingeschränkte ersetzen. Wodurch die Stimmritze wieder schließen und der Patient ohne Heiserkeit sprechen kann. Für die von einer einseitigen Stimmlippenlähmung Betroffenen ist es besonders wichtig so weiterzusprechen, als läge keine Beeinträchtigung der Sprache vor.

Leidet man an Heiserkeit,neigt man gewöhnlich dazu in die Flüstersprache zu verfallen. Dies sollte unbedingt vermieden werden. Grund dafür ist die Tatsache, dass das Flüstern besonders anstrengend und nicht gerade stimmschonend ist. Es strengt die Stimmbänder enorm an und verhindert somit deren Regeneration. Aber auch das temporäre Schweigen ist wenig zielführend, denn dabei kommt es zu einer Rückbildung der relevanten Muskulatur.Für Personen, die an einer Stimmbandlähmung leiden, ist es essenziell sobald wie möglich mit der Stimmübungstherapie zu beginnen. Je früher gezielte Übungen begonnen werden, desto größer ist der zu erwartende Benefit.

Eine weitere erfolgversprechende Behandlungsmethode ist die Reizstromtherapie. Bei dieser Behandlung wird die Muskulatur, die die Stimmbänder steuert, durch elektrische Impulse stimuliert. Auf diese Weise  kann die Regeneration des beschädigten Nervs getriggert werden.

Hinweis

Auch mit dieser Methode sollte zeitnah begonnen werden, denn auch hier gilt, je früher die Maßnahme durchgeführt wird, desto höher ist der zu erwartende Benefit.

Neben diesen nicht invasiven Verfahren, kann die Stimmbandlähmung auch operativ behandelt werden. Dabei gibt es zwei Operationsmethoden, die besonders vielversprechend sind. Im Zuge der sogenannten Stimmlippenunterfütterung (Augmentation) wird die beeinträchtigte Stimmlippe durch verschiedene Substanzen, beispielsweise dem Eigenfett des Betroffenen,  unterfüttert. Auf diese Weise hebt sich die Stimmlippe an und kann die Stimmritze trotz Lähmung wieder verschließen. Darüber hinaus kann den Patienten ein  Kehlkopfschrittmacher implantiert werden.  Bei diesem Behandlungsverfahren wird im Bereich des Kehlkkopfes ein Schrittmacher unter die Haut gesetzt. Dieser Schrittmacher vermag es den Nervus laryngeus reccurens zu stimmulieren und auf diese Weise die Stimmlippe zu öffnen.

Wie ist die Prognose einer Stimmbandlähmung?

Die Prognose beim Vorliegen einer Stimmbandlähmung hängt maßgeblich davon ab, ob der Kehlkopfnerv lediglich beschädigt oder aber vollständig durchtrennt ist. Während ein einmal vollständig durchtrennter Nerv nicht mehr zusammenwachsen kann, ist es bei beschädigten Nervenfasern möglich, dass sich diese durch gezielte Stimmulation regenerieren.

Wissenswert

Sollte der Nerv nur beschädigt sein, ist die Prognose relativ gut. Bei der Mehrzahl der Betroffenen ist es sogar möglich, dass sich der Kehlkopfnerv vollständig regeneriert und die Stimme wiederhergestellt werden kann. Die dafür notwendige Behandlung ist jedoch anstrengend und langwierig. Bei einer vollständigen Durchtrennung des Nerven, ist die Stimmbandlähmung hingegen irreversibel.

Wie kann man einer Stimmbandlähmung vorbeugen?

Dem Auftreten einer Recurrensparese und der damit einhergehenden Stimmbandlähmung kann nicht immer vorgebeugt werden. Im Falle der Notwendigkeit einer Schilddrüsenoperation, versuchen die Operateure natürlich möglichst umsichtig vorzugehen und den Nerven nicht zu irritieren oder gar zu durchtrennen. Immer kann dies jedoch nicht verhindert werden.

Hinweis

Durch den Verzicht von Nikotin und Alkohol lässt sich zumindest einer Tumor-assoziierten Stimmbanlähmung vorbeugen.

Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Stimmbandlähmung

Im Anschluss an eine operative Behandlung der Stimmbandlähmung, sollte die Stimme über einen Zeitraum von ungefähr drei Tagen geschont werden. Innerhalb dieser Zeit sollten die Patienten im Idealfall garnicht sprechen. Sobald die Schonzeit verstrichen ist, sollten die Stimmbänder mit Hilfe eines Logopäden trainiert werden. Ruht die Stimme zu lange, so bilden sich die zu den Stimmlippen gehörigen Muskeln zurück, was für die Wiederherstellung der Stimme kontraproduktiv ist.

Zusammenfassung

Kommt es zu einer Schädigung oder dem Durchtrennen des sogenannten Kehlkopfnervs, so tritt bei den Betroffenen eine Stimmbandlähmung (Stimmlippenlähmung) auf. In den Fällen, in denen lediglich eine Körperseite von der Beeinträchtigung betroffen ist, leiden die Patienten unter ausgeprägter Heiserkeit , wohingegen eine beidseitige Stimmbandlähmung akute Atemnot zur Folge hat. Wenn der Nerv lediglich beschädigt ist, kann er sich, anders als bei einer vollständugen Druchtrennung, regenerieren.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Bei einer Stimmbandlähmung beruht die Problematik nicht auf einer direkten Schädigung der Stimmbänder. Vielmehr ist der die Stimmlippen innervierende Nerv beschädigt oder durchtrennt. Auf Grund dessen können über diesen Nerv keine Impulse mehr gesendet werden und die Stimmlippen können nicht mehr adäquat arbeiten. In jenen Fällen, in denen der Kehlkopfnerv lediglich beschädigt und nicht durchtrennt ist, kann die Funktion wieder vollständig hergestellt werden. Bei einer vollständigen Durchtrennung ist dies hingegen nicht möglich.

In Fällen, in denen der Kehlkopfnerv lediglich beschädigt wurde, kann die Funkion der Stimmbänder in der Regel wiederhergestellt werden. Zu diesem Zwecke ist es wichtig, dass die Betroffenen zwei bis drei mal pro Woche einen Logopäden aufsuchen und mit diesem spezielle Übungen erlernen. Bis sich der Nervus laryngeus recurrens regeneriert und die Stimme wieder vollständig hergestellt ist, können jedoch bis zu zwei Jahre vergehen. In jenen Fällen, in denen der Recurrensnerv vollständig durchtrennt ist, ist eine Regeneration hingegen ausgeschlossen.

Im Anschluss an eine operative Behandlung der Stimmbandlähmung, sollte die Stimme über einen Zeitraum von ungefähr drei Tagen geschont werden. Innerhalb dieser Zeit sollten die Patienten im Idealfall garnicht sprechen. Sobald die Schonzeit verstrichen ist, sollten die Stimmbänder mit Hilfe eines Logopäden trainiert werden. Ruht die Stimme zu lange, so bilden sich die zu den Stimmlippen gehörigen Muskeln zurück, was für die Wiederherstellung der Stimme kontraproduktiv ist.

In Fällen, in denen der Kehlkopfnerv lediglich beschädigt wurde, kann die Funkion der Stimmbänder in der Regel wiederhergestellt werden. Zu diesem Zwecke ist es wichtig, dass die Betroffenen zwei bis drei mal pro Woche einen Logopäden aufsuchen und mit diesem spezielle Übungen erlernen. Bis die Stimme wieder vollständig hergestellt ist, können jedoch bis zu zwei Jahre vergehen. In jenen Fällen, in denen der Recurrensnerv vollständig durchtrennt ist, ist eine Heilung unmöglich.

Bei einer Stimmbandlähmung beruht die Problematik nicht auf einer direkten Schädigung der Stimmlippen, denn eigentlich ist bei dieser Erkrankung der die Stimmlippen innervierende Nerv beschädigt oder vollständig durchtrennt. Auf Grund dessen können über diesen Nerv keine Impulse mehr gesendet werden, woraufhin die Stimmlippen nicht mehr dazu in der Lage sind  adäquat zu arbeiten. In jenen Fällen, in denen der Kehlkopfnerv lediglich beschädigt und nicht durchtrennt ist, kann die Funktion wieder vollständig hergestellt werden. Bei einer vollständigen Durchtrennung des Nerven ist dies hingegen nicht möglich.

Personen, die an einer einseitigen Stimmbandlähmung leiden, sind dazu in der Lage zu sprechen. Die Betroffenen leiden jedoch unter ausgeprägter Heiserkeit. Darüber hinaus klinkt deren Stimme kraftlos und schwach.

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Stimmbandlähmung einfach erklärt

Häufigkeit

  • Inzidenz (einseitige Lähmung): etwa 9000 Patienten pro Jahr

Risikofaktoren

  • Tumoren des Ösophagus
  • Struma

Ursachen

  • chirurgische Eingriffe
  • Tumore des Ösophagus
  • Traumata

Symptome

  • Heisere Stimme
  • Atemnot

Komplikationen

  • Atemnot

Diagnose

  • Anamnese
    • Wurden sie kürzlich an der Schilddrüse operiert?
    • Wurde bei ihnen ein Tumor festgestellt?
    • Leiden sie an Heiserkeit?
    • Haben sie Atemnot?
  • Laryngoskopie
  • Computertomografie
    • Darstellung von Veränderungen, die für eine Lähmung ursächlich sein können (z.B. Tumoren).
  • MRT
    • Darstellung von Veränderungen, die für eine Lähmung ursächlich sein können (z.B. Tumoren).
  • Laboruntersuchung
    • Blutuntersuchung: Ausschluss von Infektionen wie z.B. HSV, VZV, EBV oder Borreliose.

Therapie

  • Behandlung der Grunderkrankung
  • Logopädie
  • Konservative Behandlung
  • Operation

Prognose

  • Abhängig davon ob der Nerv beschädigt oder vollständig durchtrennt ist.

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