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Spannungskopfschmerz

Der Spannungskopfschmerz zählt neben der Migräne und Cluster-Kopfschmerzen zu den primären Kopfschmerzarten. Das bedeutet, dass – im Gegensatz zu sekundären Formen von Kopfschmerzen – keine zugrundeliegenden, vorangegangenen Verletzungen (z.B. Gehirnerschütterung) oder Erkrankungen (z.B. Entzündungen des Hirns) das Kopfweh auslösen.

Spannungskopfschmerzen werden in 2 Verlaufsformen eingeteilt: episodische und chronische Kopfschmerzen von Spannungstyp. Die episodische Form kann wiederum in seltene und häufige Episoden unterschieden werden. Bei der seltenen Form kommen Kopfschmerzen durchschnittlich weniger als 1 Mal im Monat vor.

Wissenswert

Von der episodischen Form wird gesprochen, wenn die Kopfschmerzen mindestens einen Tag bis maximal 14 Tage im Monat auftreten und das über 3 Monate hinweg. Chronische Spannungskopfschmerzen sind durch ein Auftreten an 15 Tagen oder mehr im Monat seit mehr als 3 Monaten definiert.

Kopfschmerzen vom Spannungstyp sind die am häufigsten auftretenden primären Kopfschmerzformen. In Europa leiden bis zu 75% an episodischen Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Die chronische Form betrifft dahingegen nur 2-3% der Bevölkerung. Frauen sind ein wenig häufiger betroffen als Männer und der Erkrankungsbeginn liegt meistens zwischen dem 20.-40. Lebensjahr.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren eines Spannungskopfschmerzes?

Wie genau es zu Kopfschmerzen vom Spannungstyp kommt, konnte bis jetzt nicht geklärt werden.

Hinweis

Man konnte allerdings einige Voraussetzungen beobachten, die eng mit der Entstehung von Spannungskopfschmerzen verknüpft sind. Dabei wird von einer Kombination aus genetischen, umweltbedingten, psychischen und sogenannten neurobiologischen Faktoren (damit sind Aufbau und Funktion von wichtigen Strukturen und Hormonen im Hirn gemeint)ausgegangen.

Nach heutiger Sicht wird vermutet, dass es (zumindest bei schweren Formen von Spannungskopfschmerzen) zu einem Ungleichgewicht der Hormone im Gehirn kommt, die für die Verarbeitung von Schmerz essentiell sind.

Als Risikofaktoren, die zu einer Verschlimmerung der Symptome oder zu einer Chronifizierung der Kopfschmerzen beitragen können, werden gezählt:

  • Vermehrter Stress
  • Verspannungen der Nackenmuskulatur (wobei die Verspannungen auch umgekehrt durch die Kopfschmerzen erst verursacht werden können)
  • Missbrauch von Alkohol oder Nikotin
  • Schlaf- oder Angststörungen und Depressionen (auch hier gilt, dass die Kopfschmerzen auch erst die Ursache der psychischen Symptome sein können)
  • Funktionseinschränkungen im Kauapparat bzw. im Kiefergelenk

Was sind die Symptome eines Spannungskopfschmerzes?

Kopfschmerzen vom Spannungstyp äußern sich relativ charakteristisch und werden von Betroffenen häufig unterschiedlich wahrgenommen. Die Art des Kopfschmerzes wird im Allgemeinen als dumpf-drückend (nie pulsierend) beschrieben. Das Auftreten ist in den allermeisten Fällen beidseitig im vorderen, hinteren Kopfbereich oder um den ganzen Kopf herum.

Betroffene schildern den Schmerz oft als Band, das um den Kopf geschnürt ist und enger gezogen wird oder als wäre der Kopf in einem Schraubstock eingeklemmt. Häufig haben PatientenInnen auch das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können. Die Schmerzen können auch in den Nacken oder ins Kiefer ausstrahlen.

Abgesehen von den Schmerzen im Kopf treten keine weiteren Symptome (z.B. Übelkeit und Erbrechen , wie es bei Migräne der Fall ist) auf. In schwereren Fällen können leichte Licht- oder Lärmempfindlichkeit oder leichte Übelkeit allerdings begleitend sein. Viele PatientenInnen klagen über verhärtete, versteifte Nackenmuskeln.

Laut jetzigem Stand ist diese Muskelsteifigkeit allerdings nicht – wie früher angenommen – die Ursache der Kopfschmerzen, sondern resultiert genau andersrum eher aus dem ständigen Schmerz, wobei es auch die Kopfschmerzen wieder negativ beeinflussen kann.

Die Schmerzen beginnen zu jeder Tages- und Nachtzeit und halten im Verlauf für 30 Minuten bis zu 7 Tage an. Tägliche Aktivitäten und körperliche Anstrengung verschlimmern die Symptome in der Regel nicht, weswegen die Arbeitsfähigkeit selten massiv beeinträchtigt ist.

Durch die ständigen Schmerzen und Beeinträchtigungen im täglichen Leben können sich psychische Begleiterkrankungen (Depression , Angst- oder Schlafstörungen oder chronische Schmerzsyndrome) entwickeln. Die Gefahr ist beim chronischen Verlauf im Vergleich zur episodischen Form weitaus höher.

Wie wird der Spannungskopfschmerz diagnostiziert?

Untersuchungen bei Spannungskopfschmerz

Bei der Diagnosestellung ist die wichtigste Maßnahme, den Spannungskopfschmerz von anderen Kopfschmerzarten (vor allem Migräne und sekundäre Kopfweh-Formen) zu unterscheiden. Der Facharzt/die Fachärztin für Kopfschmerzen ist der Neurologe/die Neurologin.

Die Diagnostik bei dem Verdacht auf das Vorliegen von Spannungskopfschmerz gliedert sich in der Regel in verschiedene Schritte:

Dazu wird als 1. Schritt eine ausführliche Anamnese – also eine Krankheitsgeschichte – vom Arzt/der Ärztin erhoben. Dabei werden Fragen zu der Art, Dauer, Häufigkeit, Beginn und Verbesserungs- oder Verschlechterungsmaßnahmen gestellt, genauso wie erweiterte Informationen über das familiäre, soziale und berufliche Umfeld, eventuelle Stressfaktoren und –situationen, etwaige Medikamenteneinnahme, Vorerkrankungen und Voroperationen, in der Familie häufige vorkommende Erkrankungen und etwaige Begleiterscheinungen (Erbrechen, Lichtscheu, Meiden von lauter Umgebung…) eingeholt.

Im Anschluss folgt eine ausführliche körperliche Untersuchung, bei der vor allem auf die Untersuchung im Kopf-Hals-Nacken-Bereich besonders Wert gelegt wird.

Geht der Arzt/die Ärztin aufgrund der erhobenen Befunde von Spannungskopfschmerzen aus, werden weitere Diagnosekriterien zur Unterscheidung der Art des Spannungskopfschmerzes herangezogen:

  • Diagnosekriterien für episodische Spannungskopfschmerzen
    • Seltene episodische Spannungskopfschmerzen (<1 Tag/Monat) oder häufige episodische Spannungskopfschmerzen (1-14 Tage/Monat) für > 3 Monate
    • Dauer: 30 Minuten – 7 Tage
    • Mindestens 2 der folgenden Charakteristika des Schmerzes müssen gegeben sein:
      • Beidseitiges Vorkommen
      • Schmerzart: drückend oder beengend (auf jeden Fall nicht pulsierend)
      • Intensität: leicht bis mittelschwer
      • Keine Verstärkung durch tägliche Aktivitäten (z.B. Gehen)
    • Keine Übelkeit, kein Erbrechen
    • Lärm- ODER Lichtempfindlichkeit (aber nicht beides gleichzeitig)

  • Diagnosekriterien für chronische Spannungskopfschmerzen
    • Kopfschmerz an 15 Tagen oder mehr pro Monat > 3 Monate
    • Dauer: Stunden – Tage oder kontinuierlich vorhanden
    • Mindestens 2 der folgenden Charakteristika des Schmerzes müssen gegeben sein:
      • Beidseitiges Vorkommen
      • Schmerzart: drückend oder beengend (auf jeden Fall nicht pulsierend)
      • Intensität: leicht bis mittelschwer
      • Keine Verstärkung durch tägliche Aktivitäten (z.B. Gehen)
    • Keine starke Übelkeit, kein Erbrechen
    • Begleitung von einem der folgenden Symptomen möglich: leichte Übelkeit, Lärm- ODER Lichtempfindlichkeit

Da es so viele Formen und Ursache des Kopfwehs gibt, ist die Abgrenzung des Spannungskopfschmerzes zu anderen Kopfschmerzen ein wichtiger Schritt für Diagnosestellung und in weiterer Folge für die Therapie.

Krankheiten, die ähnliche Symptome verursachen, sind:

  • Migräne: vor allem leichte, frühe Formen äußern sich ähnlich. Wichtig ist, dass bei Migräneattacken auch Begleitsymptome (Lichtscheu, Lärmscheu, Übelkeit, Erbrechen,..) und Verschlechterung bei täglicher Aktivität (Gehen, Treppensteigen) beobachtet werden.
  • Sekundäre Kopfschmerzen: Erkrankungen, die mittelschwere Kopfschmerzen als (Leit-)Symptom haben, reichen von leichten Infekten oder Nasennebenhöhlenentzündungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen wie eine Druckerhöhung im Kopf oder eine Blutgerinnselbildungen in Gefäßen des Kopfes.
  • Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch: Vor allem Tabletten, die eigentlich gegen Migräne oder Kopfschmerzen im Allgemeinen helfen sollten, können durch zu häufige Einnahme zu einer chronischen Form von Kopfweh führen. Deswegen ist eine Schmerzmitteleinnahme unter 15 Tagen pro Monat und maximal an 3 Tagen in Folge empfohlen.

Therapie bei Spannungskopfschmerz

Bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen wird zwischen der akuten Therapie und der Prophylaxe bzw. Langzeittherapie zur Verhinderung von Schmerzepisoden unterschieden.

Das Ziel der akuten Therapie ist die Minderung der Schmerzen, sowie die Erleichterung von täglichen Aktivitäten. Als Mittel der Wahl empfehlen aktuelle Leitlinien Schmerzmittel – genauer: Nicht-steroidale Antirheumatika „NSAR“ – wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Ibuprofen , Naproxen oder Metamizol.

Achtung

Es ist außerordentlich wichtig, dass die Einnahme der Schmerzmittel so minimal wie nötig gehalten wird (maximal 15 Tage/Monat und an 3 Tagen hintereinander sind empfohlen!), um einen durch Medikamenten ausgelösten Kopfschmerz zu vermeiden.

Aus diesem Grund wird auch eine Therapie zur Vorbeugung der Kopfschmerzen auf jeden Fall empfohlen. Hierbei steht die Reduktion von Risikofaktoren (Stress, Rauchen, Alkoholkonsum,…) im Vordergrund. Als nicht-medikamentöse Verfahren kommen häufig Entspannungs- und Massagetechniken, Biofeedback-Verfahren, psychologische Behandlungen (v.a. kognitive Verhaltenstherapie), Physiotherapie und Stressbewältigungstrainings zum Einsatz.

Das Erlernen von einfachen Selbsttherapien, z.B. der progressiven Muskelentspannung, hat darüber hinaus ebenfalls zu gewünschten Erfolgen geführt. Dass sich regelmäßiger (Ausdauer-) Sport positiv auf die Vermeidung von Spannungskopfschmerzen auswirkt, konnte in mehreren Studien bewiesen werden.

Als Medikamente zur Vorbeugung haben sich seit Jahren sogenannte trizyklische Antidepressiva bewährt. Diese Medikamente unterstützen das Gleichgewicht der Hormone im Gehirn , die unter anderem für die Schmerzverarbeitung zuständig sind, wodurch das Kopfweh langfristig gesehen gelindert wird. Allerdings muss auf die zahlreichen unerwünschten Wirkungen der trizyklischen Antidepressiva geachtet werden.

Dazu zählen beispielsweise Blutdruckabfälle, rasender Herzschlag, Herzrhythmusstörungen oder Krampfanfälle. Darüber hinaus kann es schnell zur Überdosierung mit Vergiftungserscheinungen (weite Pupillen, schneller Herzschlag, Halluzinationen , Schläfrigkeit, Krampfanfälle, Erbrechen, Herzstolpern und Atemlähmung) kommen.

Auch andere Medikamente, die auf ähnliche Art und Weise in die „Schmerzhormone“ im Gehirn eingreifen, werden in der Praxis verwendet. Das sind unter anderem selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer oder selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Der positive Effekt ist laut Studiendaten jedoch nicht so groß wie bei den trizyklischen Antidepressiva. Unerwünschte Wirkungen äußern sich durch Übelkeit, Schlafstörungen , Unruhe, sexuelle Funktionsstörungen, Erbrechen und Blutdruckanstieg, halten sich aber grundsätzlich in Grenzen.

Wie ist die Prognose eines Spannungskopfschmerzes?

Die Wahrscheinlichkeit, dass die episodische Form innerhalb von 10 Jahren in die chronische Form übergeht ist sehr hoch. Jedoch wird auch von umgekehrten Fällen – also Übergang von chronische in episodische Verlaufsform – berichtet.

Wie kann man einem Spannungskopfschmerz vorbeugen?

Da bei vielen PatientenInnen, die zu Spannungskopfschmerzen neigen, nach einem ersten ärztlichen Gespräch festgestellt werden kann, dass sie durch Überforderung im Alltag, zu hohe Ansprüche an sich selbst und Überbelastung am Arbeitsplatz oder im Familienleben einen gestressten, unausgeglichenen Lebensstil mit unausgewogener Ernährung und wenig Bewegung pflegen, ist davon auszugehen, dass sich ein Stressabbau günstig auf die Vermeidung von Spannungskopfschmerzen auswirkt.

Spaziergänge an der frischen Luft, sportliche Aktivität, gesunde Ernährung und strukturierte Tagesabläufe werden empfohlen, um Stress abzubauen und ein besseres Gleichgewicht im Leben zu finden.

Es gibt darüber hinaus einige empfohlene nicht-medikamentöse Therapieoptionen, die laut aktueller Datenlage eine Verbesserung der Spannungskopfschmerzen erzielen können:

  • Entspannungstechniken und –massagen
  • Biofeedback-Verfahren: Das beschreibt ein Verfahren, bei dem mittels technische Hilfsmittel der Zugang zu Körperprozessen, die normalerweise nicht aktiv gesteuert werden, erlernt wird (z.B. Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck, Hirnströme, Durchblutung,…)
  • Psychotherapeutische Therapien (kognitive Verhaltenstherapie): Im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie werden krankmachende Angewohnheiten ermittelt und daraufhin in gesundheitsfördernde Verhalten umgewandelt.
  • Progressive Muskelentspannung: PatientenInnen lernen, wie sie durch Anspannung einzelner Muskelgruppen vor allem in stressigen Situationen, Ruhe und Gelassenheit erfahren können.
  • Stressbewältigungstraining: Im Rahmen des Trainings werden Tagesabläufe und stressige Situationen genau besprochen und versucht eine Lösungsstrategie für den Stressabbau zu finden.
  • Psychologische Schmerztherapie: Das Ziel dieser Therapie ist, den Umgang mit dem subjektiven Schmerz zu beeinflussen und zu verbessern.
  • Ausdauersport: 3x/Woche Laufen, Schwimmen, Walken oder Radfahren hat sich als gutes, einfaches Mittel zur Prophylaxe bewährt.
  • Akupunktur

Auch medikamentöse Ansätze werden seit Jahrzehnten verfolgt und empfohlen: Als Therapiemittel der Wahl sind trizyklische Antidepressiva zu nennen, die dem hormonellen Ungleichgewicht im Gehirn entgegenwirken sollen.

Was wären neue Behandlungsansätze bei Spannungskopfschmerz?

In der Akutphase der Schmerzen hat sich das mehrmals tägliche Auftragen von Pfefferminzöl im Bereich der Stirn, Schläfen und Nacken bewährt.

Zur Vorbeugung werden einige nicht-medikamentöse Therapieoptionen (z.B. Entspannungstechniken, kognitive Verhaltenstherapie, Akupunktur) angeboten. (siehe unter „Vorbeugung“)

Empfehlungen zur Nachsorge bei einem Spannungskopfschmerz

Um eine optimale Therapieeinstellung zu gewährleisten, sind regelmäßige engmaschige Kontrollen bei(m) NeurologenIn nach ärztlicher Absprache empfohlen. Auch bei guter Therapieeinstellung sollten regelmäßige Kontrollen nach ärztlichem Ermessen erfolgen.

Zusammenfassung

Kopfschmerzen vom Spannungstyp sind die häufigsten auftretenden primären Kopfschmerzen. Sie können in episodische und chronische Verlaufsformen unterteilt werden und äußern sich durch ziehend, drückende Schmerzen im Bereich der Stirn, des Nackens oder bandförmig um den ganzen Kopf herum („als wäre der Kopf in einem Schraubstock gespannt“) und zeigen – im Gegensatz zur Migräne – kaum Begleitsymptome (z.B. Übelkeit oder Lärm- und Lichtempfindlichkeit).

Die Therapie besteht aus der akuten Behandlungsmöglichkeit (mit Schmerzmittel – Achtung: möglichst sparend mit der Einnahme umgehen!) und vorbeugende Maßnahmen, die sowohl medikamentös (Mittel der Wahl: trizyklische Antidepressiva) als auch konventionell (Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken, Stressbewältigung,…) sein können.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Spannungskopfschmerzen werden als drückend-ziehende (niemals pulsierende) Schmerzen gleichzeitig auf beiden Kopfhälften auftretend beschrieben, die vor allem im Stirnbereich, im Nackenbereich oder wie ein Band um den Kopf herumgelegen auftreten. Betroffene beschreiben den Zustand, als wäre ihr Kopf in einem Schraubstock gespannt. Die Schmerzen können auch in den Nacken oder ins Kiefer ausstrahlen.

Laut Definition können Spannungskopfschmerzen in selten episodische, häufig episodische und chronische Verlaufsformen eingeteilt werden. Beim selten episodischen Verlauf kommen Attacken weniger als einen Tag pro Monat vor. Bei der häufigen episodischen Form klagen PatientenInnen zumindest an 1 Tag und maximal an 14 Tagen im Monat über Kopfschmerzen, die länger als 3 Monate lang bestehen. Die chronische Verlaufsform ist durch Kopfschmerz vom Spannungstyp an mehr als 14 Tage im Monat über 3 Monate hinweg definiert. Für alle Formen gilt, dass eine Attacke zwischen 30 Minuten und 7 Tagen anhalten kann.

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Spannungskopfschmerz einfach erklärt

Häufigkeit

  • Prävalenz: mehr als 40 von 100 Menschen
  • Häufigste Kopfschmerzform

Risikofaktoren

  • Stress
  • Fieberhafte Infekte
  • Muskuläre Fehlbelastung
  • Flüssigkeitsmangel
  • Schlafmangel

Ursachen

  • Stress
  • fieberhafte Infekte
  • Muskuläre Fehlbelastungen
  • weitestgehend unklare Ursachen
  • Flüssigkeitsmangel
  • Übermüdung

Symptome

  • Kopfschmerzen

Komplikationen

  • Angst- und Schlafstörungen
  • Medikamentenmissbrauch
  • Depressionen

Diagnose

  • Anamnese
    • Leiden sie unter Kopfschmerzen?
    • Sind diese Kopfschmerzen beidseitig über den ganzen Kopf verteilt lokalisiert?
    • Haben die Kopfschmerzen einen drückenden Charakter?
    • Sind die Kopfschmerzen leicht bis mäßig stark?
    • Verspüren sie Verspannungen in ihrem Nacken und ihren Schultern?
    • Verschlimmern sich die Beschwerden bei körperlicher Anstrengung?
    • Treten vor oder während der Kopfschmerzen andere Störungen auf, beispielsweise Sehstörungen, Sprachstörungen, Lichtscheu, Übelkeit und Erbrechen?
    • Leiden Sie unter Krampfanfällen?
  • Computertomografie
    • Bei Verdacht auf ein Aneurysma
  • MRT
    • Bei Verdacht auf ein Aneurysma
  • Elektroenzephalografie (EEG)
    • Zum Ausschluss eines nicht diagnostizierten Krampfleiden, eines Gehirntumors oder einer anderen Strukturveränderung des Gehirns.
  • Liquorpunktion
    • Zum Ausschluss von veränderten Zellen im Hirnwasser und einer Meningitis.

Therapie

  • Medikamente

Präventionsmaßnahmen

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Ausreichend erholsamer Schlaf

Prognose

  • gute Prognose
  • verschwinden meist ohne Intervention

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