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Schmierblutung

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Geschrieben von
Jessica Papic (Ärztin)

Unter dem Ausdruck „Blutungen außerhalb der Regel“ versteht man das Auftreten von Blutungen aus der Gebärmutter (Uterus), die unabhängig von der eigentlichen Menstruation auftreten. In der Regel ist eine Schmierblutung deutlich schwächer ausgeprägt als eine Menstruationsblutung. Außerdem weist sie zumeist eine eher bräunliche Färbung auf.

Zwischenblutungen unterschiedlicher Stärke können bei Frauen jederzeit auftreten und wenige Stunden bis hin zu mehreren Tagen anhalten. Die ständig wiederkehrenden, unerwarteten Blutungen können die betroffenen Frauen sehr stark belasten.

Blutungen außerhalb der Regel haben in der Regel keinen Einfluss auf den weiblichen Hormonhaushalt und auch der Zeitpunkt des Einsetzens der Menstruation wird durch die Blutungen nicht verschoben. Darüber hinaus bleibt auch der Zeitpunkt des Eisprungs von den Blutungen außerhalb der Regel unberührt.

Wissenswert

Die Ursache einer Blutung außerhalb der Regel können vielfältig sein und von harmlos bis hin zu bösartig reichen. Zwischenblutungen werden in einem Großteil der Fälle durch hormonelle Schwankungen ausgelöst.

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die plötzlich auftretenden Blutungen mit einer Krebserkrankung (beispielsweise Eierstockkrebs ) in Zusammenhang stehen. Auch bei entzündlichen Prozessen im Bereich des weiblichen Genitals sind derartige Blutungen keine Seltenheit.

Achtung

Frauen, die plötzlich einsetzende Zwischenblutungen bemerken, sollten zeitnah einen Gynäkologen (Frauenarzt) aufsuchen. Mithilfe dieses Facharztes kann dann die Ursache für das Auftreten der Blutungen außerhalb der Regel ermitteln werden.

Ursachen bei einer Schmierblutung

Ursachen im Überblick

Die Ursachen für das Auftreten von Schmierblutungen können vielfältig sein. In den meisten Fällen liegen den Blutungen verschiedene Veränderungen auf Ebene des Hormonhaushalts zugrunde.

Die möglichen Ursachen für die Blutungen außerhalb der Regel werden klinisch in zwei Gruppen eingeteilt. Die hormonellen und nicht hormoneller Ursachen.

Ovulationsblutung:

Unmittelbar nach dem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel innerhalb des weiblichen Körpers, wohingegen der Progesteronspiegel ansteigt. Dieser An- beziehungsweise Abstieg kann das Auftreten einer kurzen Zwischenblutung provozieren. Gelbkörperschwäche:

Die Funktion des sogenannten Gelbkörpers ist die Produktion des Hormons Progesteron unmittelbar nach statt gefundenen Eisprungs. Progesteron ist dafür verantwortlich, dass die Gebärmutterschleimhaut wächst und sich auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Darüber hinaus ist das Progesteron dazu in der Lage, eine frühe Schwangerschaft aufrechtzuerhalten.

Das hat zur Folge, dass Frauen, die an einer Gelbkörperschwäche leiden, aufgrund des daraus resultierenden Progesteronmangels Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden und/oder eine Schwangerschaft aufrechtzuerhalten.

Für die betroffenen Frauen ist es in der Regel nicht möglich, ihren Kinderwunsch ohne medizinische Hilfe zu erfüllen. Das Auftreten von Blutungen außerhalb der Regel ist ein typisches Anzeichen für das Vorliegen einer Gelbkörperschwäche. Wechseljahre und Pubertät:

Vor allem im Zuge der Pubertät müssen sich die Hormone im Körper der Mädchen/jungen Frauen erst einspielen. Aus diesem Grund sind Zyklenschwankungen und/oder Zwischenblutungen keine Seltenheit.

Man kann sogar davon ausgehen, dass fast jedes Mädchen innerhalb der Pubertät gelegentlich unter Blutungen außerhalb der Regel leidet. Da es auch während der Wechseljahre zu starken Hormonschwankungen kommen kann, treten auch dort vermehrt Zwischenblutungen auf.

Hormonelle Empfängnisverhütung:

Hormonelle Verhütungsmittel greifen weitreichend in den normalen weiblichen Hormonhaushalt ein. Jungen Frauen werden im Zuge der Verhütung oftmals Östrogene oder Gestagene in Tablettenform verschrieben (die Pille).

Diese Hormone können vor allem zu Beginn der Einnahme zu Zwischenblutungen führen. Auch nach dem Einsetzen einer sogenannten Hormonspirale kommt es in vielen Fällen zum Auftreten von Blutungen außerhalb der Regel.

Einnistungsblutung:

Wird eine reife Eizelle im Bereich der Eileiter von einem Spermium befruchtet, so setzt sie ihren Weg in Richtung Gebärmutter fort. Innerhalb der Gebärmutter ist die Gebärmutterschleimhaut derart angeschwollen, dass sich die befruchtete Eizelle einnisten kann.

Während dieser Einnistung können kleinste Gefäße verletzt werden und zu einer Zwischenblutung führen. Für die betroffenen Frauen ist es deshalb oftmals schwer, eine Schwangerschaft frühzeitig zu erkennen. Die sogenannte Einnistungsblutung tritt bei ungefähr 33 Prozent der Schwangeren auf.

Entzündungen der Eileiter (Salpingitis) und der Eierstöcke (Adnexitis):

Wenn junge, sexuell aktive Frauen plötzlich Schmierblutungen entwickeln, sollten Entzündungen an den Eileitern (Salpingitis) oder den Eierstöcken (Adnexitis) ausgeschlossen werden.

Derartige entzündliche Prozesse entwickeln sich vor allem in jungen Lebensjahren. Neben den Blutungen außerhalb der Regel, leiden die betroffenen Frauen häufig an Fieber , Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Bereich des Uterus. Sowohl eine unbehandelte Eileiter- als auch eine übergangene Eierstockentzündung können langfristig zur Unfruchtbarkeit führen.

Darüber hinaus können sich beim Ausheilen dieser Erkrankungen Narben bilden, die bei den betroffenen Patienten chronische Schmerzen hervorrufen können. Typische Anzeichen dafür sind Schmerzen beim Eisprung, Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs und Schmierblutungen. Gebärmutter- (Endometritis) und Scheidenentzündung (Kolpitis ):

Treten bei Frauen entzündliche Prozesse im Bereich der Gebärmutter und/oder der Scheide auf, so kann dies für die Blutungen außerhalb der Menstruation verantwortlich sein.

Außerdem bemerken die Betroffenen besonders häufig Unterleibsschmerzen und übel riechenden Ausfluss . Im Falle der Scheidenentzündung kann es zusätzlich zu mitunter starkem Juckreiz kommen. Myome:

Bei Myomen handelt es sich um gutartige Geschwüre, die sich im Bereich des Uterus bilden. Vor allem Frauen zwischen 35 und 50 Jahren entwickeln diese Wucherungen der Uterusmuskelschicht. Myome können unterschiedlich groß werden und einzeln oder in Gruppen auftreten.

Eine Behandlung ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Myome können jedoch bei vielen der Betroffenen Schmierblutungen verursachen. Typischerweise leiden Frauen mit Myomen außerdem an langanhaltenden, übermäßig starken Menstruationsblutungen (Menorrhagie). Polypen am Gebärmutterhals oder der Gebärmutter:

Auch bei Polypen, die im Bereich der Gebärmutter und/oder des Gebärmutterhalses auftreten, handelt es sich um gutartige Geschwüre. Typischerweise führen sie bei den Betroffenen zu einem Fremdkörpergefühl und Blutungen außerhalb der Regel.

Zudem kann es durch die Polypen auch zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen.

Portioektopie:

Der Muttermund und die Gebärmutter sind von Schleimhautschichten bedeckt. Kommt es zu einer sogenannten Portioektopie, verschieben sich diese Schichten im Bereich des Muttermundes. Im Zuge dieser Verschiebung kann eine Schmierblutung hervorgerufen werden. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom):

Eine weitere Ursache für das Auftreten von Blutungen außerhalb der Regel ist das Zervixkarzinom. Dieser Tumor wird in der Regel von bestimmten Stämmen des Humanen Papillomavirus (HPV) verursacht.

Bei den meisten der betroffenen Frauen wächst der Gebärmutterhalskrebs eine lange Zeit, ohne Beschwerden zu provozieren. Plötzlich einsetzende Schmierblutungen und/oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können ein erster Hinweis auf das Vorliegen dieser malignen Erkrankung sein. Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom):

Das Ovarialkarzinom zeichnet sich durch sein sehr langes, symptomloses Wachstum aus. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Entstehung von Schmerzen. Aus diesem Grund wird der Eierstockkrebs besonders häufig erst sehr spät diagnostiziert.

Unbestimmte Symptome wie Müdigkeit , Unterbauchschmerzen und Verstopfungen können erste, leicht übersehbare Symptome sein. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es bei den betroffenen Frauen zusätzlich zu einer Aszites (Bauchwassersucht).

Darüber hinaus sind Schmierblutungen bei einem Ovarialkarzinom sehr häufig.

Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom):

In den meisten Fällen tritt der Scheidenkrebs nicht alleine, sondern zusammen mit einem Tumor am Gebärmutterhals auf. Bei Frauen, die unter einem solchen Tumor leiden, kommt es besonders häufig zu Schmerzen und Blutungen beim Geschlechtsverkehr und plötzlich auftretenden rezidivierenden Blutungen außerhalb der Regel. Vulvakrebs:

Bösartige Gewebewucherungen im Bereich der Schamlippen sind sehr selten. In den meisten Fällen zeigen sie sich in Form von knotigen Veränderungen. Bei den an Vulvakrebs leidenden Frauen entwickeln sich typischerweise Schmerzen.

Außerdem kommt es häufig zu blutigem Ausfluss beziehungsweise Zwischenblutungen.

Endometriose :

Bei einer Endometriose lagern sich Gebärmutterschleimhautfragmente in anderen Körperregionen an. Besonders häufig verteilen sie sich im Bereich des Unterleibs. Genau wie das Gewebe im Inneren der Gebärmutter, verändern sich auch die versprengten Zellen im Zuge des Menstruationszyklus.

Aus diesem Grund kommt es bei den betroffenen Frauen neben der normalen Regelblutung auch zu außerhalb der Gebärmutter. Dies führt zu starken Schmerzen während der Menstruation und beim Geschlechtsverkehr. Außerdem leiden viele der an Endometriose Erkrankten an Hormonschwankungen und Schmierblutungen. Schilddrüsenerkrankungen:

Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 haben einen weitreichenden Einfluss auf verschiedene Körperfunktionen. Aus diesem Grund kann sowohl eine Hyperthyreose (Überproduktion der Hormone) als auch eine Hypothyreose (Mangelnde Produktion der Hormone) zu umfangreichen Symptomen führen.

Bei Frauen, die an einer Schilddrüsenstörung leiden, kommt es häufig zu Zyklusunregelmäßigkeiten und Blutungen außerhalb der Regel. Es ist für diese Frauen außerdem um einiges schwieriger Schwanger zu werden und/oder eine Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Lebererkrankungen:

Liegt auf Ebene der Leber eine schwere Erkrankung, beispielsweise eine Leberzirrhose , vor, so kann diese den weiblichen Zyklus beeinflussen. Dies ist vor allem bei Lebererkrankungen im fortgeschrittenen Stadium der Fall.

Betroffene Frauen entwickeln deshalb nicht selten plötzlich auftretende Schmierblutungen. Verletzungen:

Tritt der Penis während des Geschlechtsverkehrs in die Scheide ein, so kann dies unter Umständen zu Verletzungen führen. Vor allem das Platzen kleinster Äderchen ist im Zuge des Geschlechtsverkehrs keine Seltenheit.

Das aus dem beschädigten Äderchen austretende Blut gelangt dann als Schmierblutung aus der Scheide. Psyche:

Nicht nur körperliche Begebenheiten und Erkrankungen können den weiblichen Hormonhaushalt und damit den Menstruationszyklus beeinflussen. Die Psyche ist ebenfalls dazu in der Lage, einen Einfluss auf die hormonellen Einflüsse der Frau zu nehmen.

Vor allem bei sehr stark ausgeprägten Gefühlen kann der Hormonhaushalt durcheinander kommen. Dies gilt nicht bloß für negative (beispielsweise Trauer, Stress und Schock), sondern auch für positive Gefühle (zum Beispiel extreme Freude).

Diagnose bei einer Schmierblutung

Untersuchungen im Überblick

Die Diagnostik bei außerhalb der Regel einsetzenden Blutungen gliedert sich in mehrere Schritte.

Zu Beginn findet in der Regel ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Im Zuge dieses Gesprächs ist es wichtig, die bei der Patientin neben den Zwischenblutungen vorliegenden Beschwerden so genau wie möglich zu besprechen.

In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, folgende Fragen zu beantworten:

  • Wann war der erste Tag der letzten Regelblutung?
  • Bei älteren Damen: Befinden Sie sich bereits in den Wechseljahren?
  • Seit wann kommt es zu Schmierblutungen?
  • Wie oft treten die Schmierblutungen auf?
  • Gibt es einen Anlass für deren Auftreten (beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr)?
  • Gibt es weitere Symptome?
  • Nehmen Sie hormonelle Verhütungsmittel ein? Haben Sie jüngst hormonelle Verhütungsmittel eingenommen?
  • Hatten Sie in letzter Zeit ungeschützten Geschlechtsverkehr?
  • Kann eine Schwangerschaft vorliegen?
  • Haben Sie in letzter Zeit Medikamente einnehmen müssen? Wenn ja, welche?

Darüber hinaus spielen die Krankengeschichte der betroffenen Frau und die Familienanamnese hinsichtlich bösartiger Erkrankungen im Zuge des Arzt-Patienten-Gesprächs eine entscheidende Rolle.

Im Anschluss an das Anamnesegespräch findet eine gynäkologische Untersuchung statt. Im Zuge dieser Untersuchung wird das weibliche Genital zuerst auf Auffälligkeiten hin inspiziert. Der Gynäkologe achtet dabei auf Rötungen, Schwellungen, auffälligen Ausfluss und verschiedene Hauterscheinungen.

Anschließend folgt das Abtasten des Unterbauchs, um mögliche Resistenzen und/oder Regionen mit Druckschmerzhaftigkeit zu identifizieren. Auch eine vaginale Untersuchung gehört zur normalen Diagnostik beim Auftreten von Blutungen außerhalb der Regel. Bei dieser Untersuchung tastet der Frauenarzt die Vagina ab.

In der Regel ist es zudem ratsam einen Schwangerschaftstest durchzuführen, selbst wenn die Patientin davon ausgeht, dass keine Schwangerschaft bestehen sollte. Bei einem Schwangerschaftstest wird etwas Urin in einem Becher aufgefangen oder eine Blutprobe abgenommen und dann zur Testung genutzt.

Der Organismus bildet im Falle einer Schwangerschaft das Schwangerschaftshormon beta-HCG. Ebendieses Hormon kann mithilfe des Schwangerschaftstests gemessen werden.

Ein HCG Anstieg, ohne dass eine Schwangerschaft vorliegt, ist sehr selten und kann ein Hinweis auf das Vorliegen einer bösartigen Erkrankung sein. Im Zuge der Diagnostik bei Zwischenblutungen ist es außerdem wichtig, den weiblichen Hormonhaushalt zu prüfen.

Sollte die Ursache für die Zwischenblutungen auf hormoneller Ebene liegen, kann dies problemlos festgestellt werden. Der Patientin werden Blutproben abgenommen und in ein Labor übersendet. In diesem Labor werden die Konzentrationen von Prolastin, Progesteron, Östrogen, den männlichen Geschlechtshormonen (sogenannte Androgene), FSH und LH ermittelt.

Liegt der Verdacht auf eine Schilddrüsen Unter- oder Überfunktion vor, so muss außerdem die Konzentration der Schilddrüsenhormone gemessen werden.

Bei Bedarf kann auch eine transvaginale Ultraschalluntersuchung erfolgen. Auf diese Weise lassen sich Veränderungen, beispielsweise Myome oder andere Tumore erkennen, die für die Zwischenblutungen verantwortlich sein können.

Nach diesen Untersuchungen kann zumeist eine Diagnose gestellt werden. Ist dies nicht möglich, können weitere Diagnoseverfahren eingeleitet werden. Bei plötzlich einsetzenden Blutungen außerhalb der Regel kommen vor allem bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Computertomografie (CT) infrage.

Mithilfe dieser Verfahren können beispielsweise Tumore, die den weiblichen Hormonhaushalt beeinflussen, entdeckt werden. Auch die Bauchspiegelung (Laparoskopie) kann dabei helfen, die Ursache der Zwischenblutungen zu finden.

Wann muss man bei einer Schmierblutung zum Arzt gehen?

Das Auftreten von plötzlich einsetzenden Schmierblutungen ist keine Seltenheit. Man kann sogar davon ausgehen, dass jede geschlechtsreife Frau im Laufe ihrer fruchtbaren Zeit Schmierblutungen erlebt. In den meisten Fällen und vor allem dann, wenn die Blutungen einmalig auftreten, besteht kein Grund zur Besorgnis.

Auch wenn kurze Zeit vor dem Auftreten der Schmierblutung mit der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln begonnen wurde, ist die Ursache klar und bedarf vorerst keiner ärztlichen Abklärung.

Treten die Blutungen außerhalb der Regel jedoch in mehreren Zyklen hintereinander auf, sollte zeitnah eine Gynäkologe (Frauenarzt) aufgesucht und die zugrunde liegende Ursache ermittelt werden. Wenn es zwar nicht in mehreren Zyklen nacheinander, aber immer wieder zu Schmierblutungen kommt, muss dies abgeklärt werden.

Achtung

Auch im Rahmen der Schwangerschaft ist das plötzliche Einsetzen von Schmierblutungen nicht selten. In diesem Falle gilt jedoch, dass bei jedweder vaginalen Blutung umgehend ein Frauenarzt hinzugezogen werden sollte.

Grund dafür ist die Tatsache, dass die Zwischenblutung ein Hinweis auf ernstzunehmende Komplikationen sein kann.

Außerhalb der Schwangerschaft gibt es weitere Geschehnisse im Zusammenhang mit Blutungen außerhalb der Regel, die dringend einen Arztbesuch nach sich ziehen sollten.

Zu diesen Dingen gehören:

  • mehrere Zwischenblutungen nacheinander
  • häufige Schmierblutungen
  • jedwede Blutung nach dem Ende der Wechseljahre
  • starke und/oder besonders langanhaltende Blutungen
  • Schmierblutungen im Zuge der Schwangerschaft
  • Schmierblutungen, die mit einem Schwächegefühl, einer Ohnmacht und/oder starken Schmerzen einhergeht.

Für Frauen, die die Wechseljahre bereits beendet haben, ist es besonders wichtig zu wissen, dass jede vaginale Blutung als suspekt anzusehen ist.

Aus diesem Grund sollte beim Auftreten von Blutungen unbedingt zeitnah ein Facharzt für Gynäkologie aufgesucht werden.

Behandlung bei einer Schmierblutung

Die Wahl der am besten geeigneten Behandlung bei Patientinnen mit Zwischenblutungen, richtet sich maßgeblich nach der zugrunde liegenden Ursache. Sollte die Ursache der Blutungen auf hormoneller Ebene liegen, so können pflanzliche oder künstliche Hormone verabreicht werden. Mithilfe dieser Hormone lässt sich der weibliche Hormonhaushalt in den meisten Fällen wieder stabilisieren.

Sollten im Zuge der Diagnostik kleine Myome oder andere gutartige Geschwüre festgestellt wurden sein, so können diese in einem kurzen operativen Eingriff entfernt werden.

Sollten entzündliche Prozesse die Ursache für das Auftreten der Zwischenblutungen sein, lassen sich diese in der Regel mithilfe von Antibiotika behandeln. Bei Pilzinfektionen kommen Antimykotika zum Einsatz.

Bei Frauen, die aufgrund einer Krebserkrankung Blutungen außerhalb der Regel entwickelt haben, muss eine deutlich umfangreichere Diagnostik eingeleitet werden.

Zusammenfassung

Schmierblutungen bezeichnen Blutungen außerhalb der Periode. Dieses kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig treten diese als Folge von hormonellen Veränderungen auf.

Jedoch kann es auch ein Symptom einer Infektion oder sogar einer Krebserkrankung sein. Es ist deshalb wichtig, sich damit beim Frauenarzt vorzustellen, um die Ursachen abzuklären und zu behandeln.

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