Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
Im Verlauf des weiblichen Zyklus kommt es zu weitreichenden Veränderungen auf Ebene der Geschlechtshormone. Im Zuge dieser Veränderungen ist es keine Seltenheit, dass Frauen zyklusabhängige Beschwerden entwickeln. Zu den häufigsten dieser Beschwerden zählen Spannungsgefühle, Berührungsempfindlichkeiten und/oder schmerzende Brüste, auch genannt
Diese spezifischen Beschwerden können auch dann hervorgerufen werden, wenn der weibliche Hormonhaushalt durch andere Umstände (zum Beispiel durch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille oder bei einer Schwangerschaft) beeinflusst wird.
Man geht davon aus, dass derartige Beschwerden ungefähr 70 % aller Frauen im Verlauf ihres Lebens mindestens einmal betreffen. Bei rund 75 bis 90 Prozent dieser Frauen kommen noch andere Beschwerden im Sinne eines prämenstruellen Syndroms hinzu.
Man geht davon aus, dass derartige Beschwerden ungefähr 70 % aller Frauen im Verlauf ihres Lebens mindestens einmal betreffen. Bei rund 75 bis 90 Prozent dieser Frauen kommen noch andere Beschwerden im Sinne eines prämenstruellen Syndroms hinzu.
Im Falle der zyklusabhängigen Mastodynie machen sich die Beschwerden typischerweise wenige Tage vor dem Einsetzen der Monatsblutung bemerkbar. Betroffene Frauen leiden dann nicht bloß unter
Eine Schwangerschaft ruft im Körper der werdenden Mutter eine Reihe von Veränderungen und Anpassungen hervor. Zu diesen Veränderungen zählen vor allem der Anstieg einiger weiblicher Geschlechtshormone. Da jedwede Veränderung der weiblichen Geschlechtshormone einen Einfluss auf das Brustdrüsengewebe haben kann, entstehen dadurch in vielen Fällen
Dieser Prozess ist ganz normal und wichtig für die spätere Versorgung des Säuglings. Schon zu Beginn der Schwangerschaft, ungefähr zwischen der fünften und achten Schwangerschaftswoche, nimmt die Größe der Brüste deutlich zu. Die Brustdrüsen werden reichlicher und die Brust als solche deshalb schwerer. Bei der werdenden Mutter kann dieser Prozess mit Berührungsempfindlichkeiten und/oder
Hormonelle Kontrazeptiva nehmen in der Verhütung bereits seit Jahren einen hohen Stellenwert ein. Bei der Anwendung sollte jedoch bewusst sein, dass diese Medikamente in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen. Aus diesem Grund kann es durchaus vorkommen, dass Frauen, die hormonell verhüten, Berührungsempfindlichkeiten oder Schmerzen an den Brüsten entwickeln.
Es sind jedoch nicht bloß die hormonellen Verhütungsmittel, die bei den Anwenderinnen eine solche Symptomatik provozieren können. Auch Präparate, die zur Symptomlinderung bei Klimakteriumsbeschwerden eingenommen werden, können schmerzende Brüste hervorrufen.
Diese Formen von Brustschmerzen sind zwar besonders häufig, dennoch gibt es auch andere Arten der Mastodynie.
Darüber hinaus sollten zwei voneinander unabhängige Krankheitsbilder abgegrenzt werden: die Mastodynie und die Mastalgie. Diese beiden Begriffe werden jedoch häufig synonym genutzt. Tatsächlich versteht man unter einer Mastodynie jedoch ausschließlich solche
In diesem Zusammenhang muss aber beachtet werden, dass es zwei Bezeichnungen für in der Brust auftretende Beschwerden gibt: Mastodynie und Mastalgie.
Für die Entstehung von schmerzenden Brüsten kann es eine Reihe verschiedener Ursachen geben. Dabei spielen vor allem Schwankungen im weiblichen Hormonhaushalt eine entscheidende Rolle. Das Geschlechtshormon Östrogen wirkt sich auf unterschiedliche Art und Weise auf den weiblichen Körper aus. Im Bereich der Brüste zum Beispiel vermittelt das Hormon in der zweiten Hälfte des Zyklus, also nach dem stattgefundenen Eisprung, eine steigende Speicherung von Flüssigkeit im Gewebe der Brüste.
Auch die Durchblutung des Brustgewebes kann bei einem Anstieg dieses Geschlechtshormons deutlich zunehmen. Aus ebendiesem Grund erscheinen weibliche Brüste gewöhnlich am Ende des Menstruationszyklus größer und voller. Für die Frau hat dies häufig das Auftreten von Dehnungsschmerzen und eine ausgeprägte Berührungsempfindlichkeit zur Folge. Jene Beschwerden, die sich bei einigen Frauen am Ende des Zyklus bemerkbar machen, können den für eine Frühschwangerschaft typischen Symptomen ähneln. Dies hat nicht selten zur Folge, dass Schwangerschaft und bald einsetzende Regelblutung miteinander verwechselt werden.
Besonders problematisch ist dieses Phänomen für Frauen mit Kinderwunsch, die aufgrund der Anzeichen oftmals davon ausgehen, schwanger zu sein und letztendlich beim Einsetzen der Monatsblutung eine erhebliche Enttäuschung erleben. Der Unterschied zwischen den schwangerschaftsbedingten und den zyklusbedingten Beschwerden liegt vor allem darin, ob diese länger anhalten oder wieder verschwinden. Mit dem Einsetzen der Menstruation, meist sogar schon einen Tag eher, sinkt nämlich der Östrogenspiegel wieder ab. Wird dabei die normale Konzentration des Geschlechtshormons wieder erreicht, verschwinden auch die Beschwerden.
Wie stark hormonabhängige Brustschmerzen ausgeprägt sind, kann von Frau zu Frau recht unterschiedlich sein. Einige Frauen bemerken zum Beispiel auch am Ende des Zyklus keinerlei Empfindlichkeiten, während andere Frauen sogar unter starken Schmerzen leiden.
Der Grund für diese Unterschiede liegt vor allem im Hormonanstieg selbst, denn dieser kann bei verschiedenen Frauen unterschiedlich stark ausfallen. Darüber hinaus ist auch die Schmerzempfindlichkeit nicht bei allen Menschen gleich stark ausgeprägt.
Schmerzende Brüste sind im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus in der Regel vollkommen normal und nicht besorgniserregend. Es gibt aber auch andere Ursachen für das Auftreten von schmerzenden Brüsten.
Einige dieser Ursachen bedürfen einer dringenden Behandlung und sollten deshalb zeitnah von einem Facharzt abgeklärt werden.
Die Prämenstruelle dysphorische Störung (kurz: PMDS) stellt eine Sonderform des Prämenstruellen Syndroms dar. Die Symptome, die im Zuge der Erkrankung bei den betroffenen Frauen hervorgerufen werden, sind nahezu identisch. Die meisten Patientinnen leiden gegen Ende des Zyklus unter
Das kann vor allem auf psychischer Ebene sehr belastend sein. Aus diesem Grund wurde die Prämenstruelle dysphorische Störung im Jahre 2000 auch als selbstständige Erkrankung, beziehungsweise als eigenständige depressive Störung, anerkannt.
Die Fibrozystische Mastopathie fasst eine Reihe von unterschiedlichen Veränderungen, wie sie im Bereich des Brustgewebes in Erscheinung treten können, zusammen. Typisch für diese Formen der Mastopathie ist es, dass beide Brüste gleichermaßen betroffen sind und die Veränderungen nicht einseitig auftreten.
Die direkte Ursache für die Entstehung der Fibrozystischen Mastopathie ist eine Fehlsteuerung des weiblichen Hormonhaushalts. Bei den betroffenen Frauen können im Blut hohe Mengen an Östrogen und gleichzeitig eine erniedrigte Progesteronkonzentration nachgewiesen werden. In Folge dieses Missverhältnis kommt es im Gewebe der Brüste zur Entstehung von entzündlichen Prozessen. Die Bildung von Schwellungen, verschieblichen Knoten und/oder
Die Fibrozystische Mastopathie lässt sich vor allem bei Frauen im gebärfähigen Alter nachweisen. Mit dem Einsetzen der Menopause können derartige Gewebeveränderungen der Brüste gewöhnlich nicht mehr beobachtet werden.
Knotige Veränderungen in der Brust, die gutartig sind und vom Binde- und Drüsengewebe ausgehen, nennt man Fibroadenome. Diese Knoten sind hormonell verursacht und treten unter dem Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in Erscheinung. Auch das Wachstum von Fibroadenomen ist östrogengesteuert. Das Manifestationsalter von Fibroadenomen liegt typischerweise zwischen dem 20. und 24. Lebensjahr. Betroffene Frauen bemerken aufgrund der Gewebeveränderungen häufig Berührungsempfindlichkeiten bis hin zu starken
Am Anfang der Schwangerschaft ist es häufig schwierig zu differenzieren, ob nun wirkliche ein Kind heranwächst oder ob lediglich die Menstruation naht. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Beschwerden kurz vor der Periode den Symptomen der frühen Schwangerschaft sehr stark ähneln, fast sogar gleich sind. Besteht bei einer Frau ein Kinderwunsch, so achtet sie gewöhnlich sehr stark auf derartige Veränderungen. Für diese Frauen kann es sehr enttäuschend sein, wenn am Ende doch keine Schwangerschaft vorliegt, sondern lediglich die Periode einsetzt.
Bereits kurze Zeit, nachdem sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, das geschieht in der Regel ungefähr 10-12 Tage nach dem Eisprung, sorgen die weiblichen Geschlechtshormone dafür, dass sich der Körper und vor allem die Brüste, auf die spätere Versorgung des Säuglings vorbereiten.
Dabei bildet sich viel Drüsengewebe aus, wodurch die Brüste an Größe und Volumen zunehmen können. Bei den werdenden Müttern können sich diese Veränderungen durch das Auftreten von Spannungsschmerzen bemerkbar machen. Die Intensität dieser Schmerzen sind von Frau zu Frau unterschiedlich, können aber auch so stark sein, dass jedwede Berührung, sei sie noch so leicht, zu Schmerzen führt.
Gerade für Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden, kann das Stillen problematisch sein. Beim Stillen handelt es sich zwar um einen vollkommen natürlichen Vorgang, aber kleinste Fehler können bereits das Stillverhältnis zwischen Mutter und Kind stören. Wenn das Kind zum Beispiel falsch angelegt wird, kann dies zur Folge haben, dass es die Brüste nicht vollständig entleeren kann. Wird die Brust nicht regelmäßig entleert, so droht ein Milchstau. Auch zu große Zeitabstände zwischen den Milchmahlzeiten können einen Milchstau provozieren.
Brüste, die einen solchen Milchstau aufweisen, verfügen über Verhärtungen. Bei der jungen Mutter kann dies die Entstehung von mitunter starken Schmerzen hervorrufen. Kommt es zu einem Milchstau, sollte dieser zeitnah von einem Facharzt oder einer Hebamme abgeklärt werden. Andernfalls kann sich aus dem Milchstau eine
Unter dem Begriff Zyste versteht man einen Hohlraum, der sich innerhalb des Gewebes gebildet hat. Eine Zyste ist dabei typischerweise von einem epithelialen Häutchen ausgekleidet und mit Flüssigkeit gefüllt. Bei einem Hohlraum im Gewebe, der nicht von einem solchen Häutchen umgeben ist, handelt es sich hingegen um eine sogenannte Pseudozyste.
Die Größe einer Zyste kann, in Abhängigkeit verschiedener Faktoren, sehr unterschiedlich sein. Wichtig ist jedoch, dass eine jede Zyste, im Zuge ihres Wachstums irgendwann damit beginnt, das umliegende Gewebe zu verdrängen. Bei den Betroffenen führt diese Gewebeverdrängung oftmals zur Entstehung von Schmerzen. Bei einer Zyste, die innerhalb des Brustgewebes lokalisiert ist, kommt es dabei zu
Bei Zysten handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um gutartige Gebilde. Das hat zur Folge, dass eine Behandlung nur dann notwendig ist, wenn der Patienten an Beschwerden leidet.
Zysten können im Grunde bei jedem Menschen in Erscheinung treten. Bei Zysten, die sich im Bereich der Brüste ausbilden, liegt das Manifestationsalter jedoch ungefähr zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.
Kommt es innerhalb des Brustgewebes zur Ausbildung eines prall-elastischen Knotens, so kann es sich dabei um einen gutartigen Weichteiltumor handeln. Gutartige Tumore der Brust sind in der Regel unmittelbar unter der
Es kann jedoch passieren, dass sich ein solcher Weichteiltumor zufällig genau an einer Stelle bildet, an der auch ein Nerv verläuft. In diesen Fällen kommt es unter Umständen zu einer Reizung von Nervenfasern, die wiederum
Bei einer Brustentzündung handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die zeitnah von einem Facharzt abgeklärt werden sollte. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Brustentzündungen, die mit dem Stillen in Zusammenhang stehen und Entzündungen des Brustgewebes, die abseits des Wochenbetts entstehen.
Eine Brustentzündung im Wochenbett, die sogenannte Mastitis puerperalis, zeigt sich sehr häufig bei jungen Müttern, die erst kurze Zeit vorher mit dem Stillen begonnen haben. Die direkte Ursache der entzündlichen Prozesse ist in der Regel ein Milchstau, der nicht oder nur unzureichend behandelt wird.
Es kann aber auch sein, dass das Stillen selbst, beziehungsweise der Kontakt zwischen Mutter und Säugling, zur Ausbildung der Mastitis führt. In diesen Fällen gelingt es bakteriellen Erregern, die sich innerhalb der kindlichen Mundhöhle befinden, über die Brustwarze in das Gewebe einzudringen.
Eine entzündete Brust zeigt sich typischerweise als angeschwollen und stark gerötet. Zudem leiden die betroffenen Frauen häufig unter starken Schmerzen. Neben der Brust selbst können auch die Brustwarzen gereizt sein. Manchmal tritt auch etwas Sekret aus den Brustwarzen aus.
Die Mastitis puerperalis ist recht häufig. Sie kann bei ungefähr 9 % der Mütter, die stillen, bereits kurze Zeit nach der Geburt beobachtet werden.
Natürlich kann es auch abseits des Stillens zur Entstehung entzündlicher Prozesse in der Brust kommen. Eine Entzündung außerhalb der Stillzeit nennt man
Bei einem Tumor in der Brust (
Tumorzellen, die sich in der Brust bilden, gehen in den meisten Fällen von dem Gewebe der Milchgänge aus. Von den einzelnen Drüsenläppchen ausgehende Gewebewucherungen sind vergleichsweise selten.
Ein großes Problem beim Brustkrebs ist der Umstand, dass er über einen langen Zeitraum keine Beschwerden verursacht. Frauen, die an Brustkrebs leiden, verspüren zumeist erst, wenn dieser weit fortgeschritten ist, Schmerzen. Bei einigen Sonderformen des Brusttumors kann es auch dazu kommen, dass milchiges oder gar blutiges Sekret aus den Brustwarzen austritt.
Brustkrebs stellt die mit Abstand häufigsten gynäkologische Krebserkrankung dar.
Brustschmerzen können darüber hinaus auch vollkommen banale Ursachen haben. So kommt es bei Frauen, die enge und luftundurchlässige Kleidung tragen, nicht selten zu Irritationen der Brüste und Brustwarzen. Vor allem beim Sport wird durch die mitunter rauen Textilfasern Reibung auf die
Brustwarzenreizungen sind besonders häufig und bedürfen keiner speziellen ärztlichen Behandlung. Die betroffenen Frauen können sich mithilfe von Kühlpads Abhilfe schaffen und möglicherweise bestehende Schmerzen lindern.
Schmerzen, die Bereich der Brust lokalisiert sind, können auch bei Männern in Erscheinung treten. Besonders häufig von Brustschmerzen betroffen sind vor allem jene Männer, die auf einer oder beiden Körperhälften vergrößerte Brustdrüsen aufweisen. In der Medizin nennt man dies
Wie auch bei den betroffenen Frauen, kommt es bei Männern zu starken Spannungsgefühlen, einer Berührungsempfindlichkeit und zu mitunter starken Schmerzen.
Aus welchem Grund es bei einigen Männern zur Ausbildung einer Gynäkomastie kommt, kann ganz unterschiedlich sein. In den meisten Fällen lassen sich bei den betroffenen Männern erhöhte Konzentrationen weiblicher Geschlechtshormone (vor allem Östrogen) im Blut nachweisen.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb vor allem Neugeborenen häufig vergrößerte Brustdrüsen aufweisen. Eine Zunahme des Brustgewebes ist jedoch auch im Rahmen der hormonellen Veränderungen während der Pubertät möglich. Zu den häufigsten Ursachen für die Entstehung einer
Für Männer mit Gynäkomastie ist es besonders wichtig zu bedenken, dass Tumore der männlichen Brust zwar sehr selten, aber nicht unmöglich sind. Sollte es bei einem Mann zum Auftreten von
Schmerzende Brüste, unabhängig davon, ob sie beim Mann oder bei der Frau auftreten, können eine Vielzahl von Ursachen haben. Nicht jede der möglichen Ursachen ist harmlos, deshalb empfiehlt es sich
Wenn die schmerzenden Brüste bei einer Frau gegen Ende des Zyklus entstehen, kann sie erstmal abwarten, ob die Beschwerden mit dem Einsetzen der Regelblutung verschwinden. Sollte dies nicht der Fall sein, muss unbedingt ein Gynäkologe aufgesucht und die Ursache diagnostiziert werden.
Generell empfiehlt man sowohl Frauen als auch Männern, die Brust in regelmäßigen Abständen abzutasten. Auf diese Weise spürt man sehr schnell, ob sich etwas am Brustgewebe anders anfühlt. Auch knotige Veränderungen werden von Patienten und Patientinnen, die ihre Brüste regelmäßig abtasten, deutlich schneller bemerkt.
Die frühzeitige Entdeckung von Tumoren der Brust ist besonders wichtig, da der Zeitpunkt des Behandlungsbeginns die Prognose maßgeblich beeinflussen kann. Wenn
Die Diagnostik bei Patienten mit schmerzenden Brüsten gliedert sich in verschiedene Schritte.
Der wichtigste Schritt in der Diagnostik von Brustschmerzen ist die Durchführung eines Arzt-Patienten-Gesprächs (Anamnese). Für den behandelnden Arzt ist es sehr wichtig, dass er während dieses Gesprächs erfährt, welche Beschwerden der betroffene Patient wahrgenommen hat. Bei Schmerzen, die im Bereich der Brust bestehen, spielt vor allem die Lokalisation eine entscheidende Rolle.
Aber auch möglicherweise bestehende Begleitsymptome sind für den Arzt von entscheidender Bedeutung.
Der behandelnde Arzt stellt unter anderem folgende Fragen:
Neben der Krankengeschichte des Patienten spielt auch die sogenannte Familienanamnese eine entscheidende Rolle. Falls ein oder mehrere Familienangehörige an
Schon während des Arzt-Patienten-Gesprächs gelingt es vielen Ärzten, eine erste Verdachtsdiagnose zu stellen. Diese kann im Anschluss durch weitere diagnostische Maßnahmen bestätigt oder widerlegt werden.
Im Falle von Brustschmerzen sollte eine gynäkologische Brustuntersuchung durchgeführt werden. Schon bei der Inspektion der Brüste können gegebenenfalls Veränderungen gefunden werden. Der Arzt achtet vor allem auf Schwellungen, Rötungen, Einziehungen und das sogenannte "Orangenhaut-Zeichen". Sowohl lokale Einziehungen als auch das Vorliegen von Orangenhaut im Bereich der Brüste können auf einen Tumor hinweisen.
Im Anschluss an die Inspektion beginnt der Arzt damit, die Brüste vorsichtig abzutasten. Dabei geht er jeden Brustabschnitt durch und versucht knotige Veränderungen oder
Besonders wichtig ist außerdem, dass die sogenannten regionalen Lymphknoten, also jene Lymphknoten, die in der Nähe der Brüste lokalisiert sind, abgetastet werden.
Auch die Laboruntersuchung von Blutproben zählt zu den wichtigsten Maßnahmen bei der Diagnostik von Brustschmerzen. Über eine Untersuchung der sogenannten Entzündungsparameter (Leukozyten, CRP und Blutsenkungsgeschwindigkeit) können zum Beispiel entzündliche Prozesse nachgewiesen werden.
Da der Hormonstatus ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Schmerzen in der Brust ist, sollten auch die Konzentrationen der weiblichen Geschlechtshormone unbedingt überprüft werden. Auf diese Weise erfährt der Arzt, ob die schmerzenden Brüste mit dem Hormonhaushalt in Zusammenhang stehen.
Da bei jungen Frauen immer auch eine Schwangerschaft in Betracht gezogen werden sollte, ist bei jeder gebärfähigen Frau unbedingt ein Schwangerschaftstest durchzuführen. Selbst wenn die betroffene Patientin davon ausgeht, dass sie nicht schwanger ist, ist es ratsam, eine Schwangerschaft sicher auszuschließen.
Schwangerschaftstests reagieren auf das Hormon Beta-HCG. Dieses Hormon wird nach dem Einnisten einer befruchteten Eizelle in großen Mengen ausgeschüttet. Man kann davon ausgehen, dass sich die Konzentration dieses Hormons alle zwei Tage verdoppelt. Weißt eine Patientin also eine hohe Konzentration an Beta-HCG auf, so liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft vor. Es gibt zwar auch einige Krebserkrankungen, die den Beta-HCG-Spiegel anzeigen lassen, diese sind jedoch sehr selten.
Im Anschluss an das Arzt-Patienten-Gespräch und die körperliche Untersuchung sollte das Gewebe der Brust mithilfe einer Ultraschalluntersuchung dargestellt werden. Mithilfe der Sonografie ist es möglich Veränderungen, die innerhalb des Gewebes lokalisiert sind, sichtbar zu machen. Auf diese Weise kann der Arzt die Ursache für die
Auch die Durchführung einer speziellen Röntgenuntersuchung der Brust, die sogenannte Mammografie, hilft dabei, Brutkrebs als Ursache für das Auftreten der schmerzenden Brüste auszuschließen.
Wenn es tatsächlich verändertes Gewebe in der Brust der betroffenen Patientin gibt, dann können diese im Zuge der sogenannten Mammografie recht zuverlässig dargestellt werden. Im Anschluss daran ist es wichtig, die Dignität der Veränderungen zu überprüfen. Aus diesem Grund sollte eine Gewebeentnahme mit anschließender Laboruntersuchung (Biopsie) durchgeführt werden.
Nicht immer besteht die Notwendigkeit Schmerzen, die im Bereich der Brüste auftreten, zu therapieren. Sollte die betroffene Patienten durch die Beschwerden sehr stark eingeschränkt sein, so ist es sicher sinnvoll deren Ursache zu behandeln.
Im Allgemeinen gibt es eine Reihe verschiedener Methoden, die sich dazu eignen, Schmerzen in den Brüsten zu therapieren. Welche dieser Behandlungsmethoden am besten geeignet ist, hängt vor allem von der tatsächlichen Ursache der Beschwerden ab.
Kann im Zuge der Diagnostik zum Beispiel eine zystische Veränderung nachgewiesen werden, so ist eine Behandlung nicht zwangsläufig notwendig. Sollten die Schmerzen jedoch sehr störend sein, so wird mein eine operative Entfernung der Veränderung gewiss befürworten. Während eines kleinen chirurgischen Eingriffs eröffnet der behandelnde Arzt die Zyste vorsichtig.
Danach kann er die im Inneren der Zyste befindliche Flüssigkeit ablassen. Wird nun nicht auch der Zystensack aus dem Gewebe entnommen, kann sich immer wieder eine neue Zyste bilden. Aus diesem Grund ist eine vollständige Entfernung essenziell.
Bei hormoninduzierten Brustschmerzen hingegen kann die Einnahme von Hormonpräparaten sinnvoll sein. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass Hormonpräparate eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen können.
Wenn bei einer Patientin mit Brustschmerzen ein Tumor gefunden wird, muss eine umfangreichere Behandlung geplant werden. Je nach Art des Tumors kommen vor allem die operative Entfernung, Chemo- oder Antihormontherapie infrage.
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
12. März 2023
Begriffe
Brustkrebs
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