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Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion

Was bedeutet eigentlich eine Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüse ist ein Schmetterling förmiges Organ im menschlichen Körper und liegt in etwa auf der Höhe des Kehlkopfes. Sie ist ein lebenswichtiges Organ, das unter anderem die bedeutsamen Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) herstellt. Durch die Schilddrüse und ihre zugehörigen Hormone werden tagtäglich grundlegende Prozesse gesteuert: dazu zählt man die Regelung und Aufrechterhaltung der Hautstruktur, der postnatalen Entwicklung des Nervensystems, des normalen Wachstums und vor allem des Metabolismus.

Kommt es nun zu Störungen dieses Stoffwechsels, so spricht man von einer Schilddrüsen Stoffwechselerkrankung. Diese Erkrankungen gehören zu den häufigsten endokrinen Erkrankungen des Menschen. Hierbei kann man zwischen zwei Kategorien unterscheiden: Der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Ist letzteres der Fall, so geht dies wie der Name schon verrät mit einer unterdurchschnittlichen Funktion der Schilddrüse einher.

So ist die Schilddrüse nicht mehr im Stande, allein genügend Schilddrüsenhormone zu produzieren. Da diese Hormone aber den Stoffwechsel des Körpers weitgehend regeln, wird dieser auch allgemein gedrosselt.

Achtung

Betroffene leiden oft an Konzentrationsschwierigkeiten, Haarausfall , allgemeiner Schwäche und Müdigkeit . Ein weiteres ausschlaggebendes Symptom ist die Verlangsamung des Metabolismus, was dann oft zu ungewollten Gewichtszunahmen führt, obwohl man nicht übermäßig Nahrung konsumiert. Deshalb muss man bei dieser Erkrankung sehr auf seine Ernährung achten.

Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion

Die richtige Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion sollte in den Lebensalltag eingebaut werden. Da Schilddrüsenerkrankungen leider oft in Nahrungsmittelunverträglichkeiten resultieren, sollte man allgemein auf Lebensmittel verzichten, die ein Unwohlsein mit sich bringen. Generell wird zusätzlich eine gesunde und ausgewogene Ernährung empfohlen, die sich gut mit ausreichend Sport kombinieren lässt, um der ungewollten Gewichtszunahme entgegenzuarbeiten.

Patienten sollten vor allem zu Gemüse, Obst und fett- und kohlenhydratarmen Nahrungsmitteln greifen. Ein übermäßiger Zuckerkonsum sollte vermieden werden. Ein weiteres großes No Go sind jodreiche Produkte. Dieses Jod versteckt sich gerne vor allem in Fleisch, Saucen oder Meerwasserfischen. Auch bei Salz sollte man lieber zweimal hinschauen und zu der jodfreien Option greifen, die es in jedem Supermarkt zu finden gibt. Wasser sowie ungesüßte Teesorten werden wärmstens empfohlen und von dem übermäßigen Konsum von Softdrinks oder Alkohol abgeraten.

Hinweis

Wichtig ist zu erwähnen, dass es bei dieser Krankheit sehr wichtig ist, auf seinen eigenen Körper zu hören. Hat man das Gefühl, eine bestimmte Ernährungsweise wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus, so sollte man mit dieser fortsetzten – auch wenn diese ab und zu mal einen Softdrink oder ein Süß Gebäck enthält.

Gute und schlechte Lebensmittel

Zusammenfassend kann man also bei der Ernährung die Lebensmittel in zwei Kategorien unterteilen:

  • Jodfreie oder jodarme Lebensmittel wie jodfreies Salz und bestimmte Fischsorten wie Karpfen und Forellen
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Entzündungshemmende Kräuter (Tees) wie beispielsweise Ingwer, Oregano oder Petersilie
  • Gesunde Lebensmittel wie beispielsweise Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse (hierbei gerne auch die Sorten mit niedrigem Zuckeranteil wie beispielsweise Aprikose, Pfirsich, Erdbeeren, Heidelbeeren, Papaya, Salat, Pilzen, Erbsen und Gurken)
  • Wasser und ungesüßte Tees, wenn Softdrinks, dann empfiehlt sich die Zero Version ohne Zucker!
  • Kohlenhydratreiche Lebensmittel
  • Gluteinreiche Lebensmittel wie beispielsweise Gerste, Weizen, Dinkel oder Roggen
  • Iodreiche Lebensmittel
  • Saucen und Dips
  • Jodreicher Fisch wie Lachs, Kabeljau oder Scholle
  • Smoothies und Softdrinks, Kakao, gesüßter Tee und Kaffee in großen Mengen

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  • Aktuelle Version
  • 23. Aug. 2022

Medizinisch geprüft am
31. Okt. 2022

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