Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
Unter dem Begriff Ringelröteln ("Erythema infectiosum", Ohrfeigenkrankheit) versteht man eine, durch virale Krankheitserreger hervorgerufene, Infektion, die zu einem ganz typischen Ausschlag führt.
Ringelröteln zählen neben
Ringelröteln betreffen vor allem Kinder im Kindergarten- und Schulalter. In einigen Fällen sind auch ältere Kinder oder Erwachsene betroffen. Ringelröteln werden durch das Parvovirus B19 hervorgerufen.
Dabei handelt es sich um ein DNA-Virus der Gattung Erythrovirus.
Mit einem Durchmesser von lediglich 23 Nanometern, ist das Parvovirus B19 das kleinste, den Menschen krankmachende Virus überhaupt.
Die Viren breiten sich beim Niesen,
Im Frühjahr und Winter kann man in den Kindergärten und Schulen mit steigenden Erkrankungsfälle rechnen. Die Ansteckungsgefahr ist wenige Tage vor dem Einsetzen der Symptome am höchsten.
Betroffene übertragen das Virus demnach schon bevor sie selbst eine Infektion bemerken. Aus diesem Grund kann sich die Infektion bereits sehr weit ausgebreitet haben, bevor überhaupt klar wird, dass ein Infektionsgeschehen in Gange ist. Sobald sich der, für Ringelröteln typische,
Darüber hinaus erschwert die Tatsache, dass es viele vollkommen symptomlose Verläufe gibt, die Eindämmung der Infektion. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Krankheitsbeginn vergehen mitunter 7 bis 21 Tage (Inkubationszeit).
Ringelröteln sind normalerweise nicht gefährlich. Aber bei Personen mit heruntergefahrenem Immunsystem, kann eine Infektion schwere Folgen haben. Außerdem sollte eine Infektion während der Schwangerschaft unbedingt vermieden werden. Grund dafür ist die Tatsache, dass das Ringelröteln-Virus schädliche Einflüsse auf die kindliche Entwicklung ausüben kann.
Eine Infektion mit dem Parvovirus B19 heilt in der Regel von selbst ab. Komplikationen treten eher selten auf. Lediglich bei Menschen mit schlechtem Immunstatus und bei Frauen während Schwangerschaft, ist mit dem Auftreten von Komplikationen zu rechnen.
Das, für das Auftreten der Ringelröteln verantwortliche Virus, wird direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Das geschieht vor allem beim Niesen, Husten oder Sprechen. Dabei werden von dem Infizierten feinste Speichel-Tröpfchen in die Luft abgegeben, die dann in die Atemwege anderer Personen gelangen und diese anstecken können.
Auch über den direkten Kontakt zu einem Infizierten, kann das Virus übertragen werden. Niest sich eine Person, die an Ringelröteln leidet, zum Beispiel in die Hand und reicht diese im Anschluss einem anderen Menschen, so kann sich dieser anstecken. Hierbei handelt es sich um eine Schmierinfektion. Folglich ist extrem wichtig, dass man diese Form der Ansteckung vermeiden kann, wenn man sich regelmäßig die Hände wäscht und desinfiziert.
Außerdem sollte man sich angewöhnen, sich mit den Fingern nicht ständig ins Gesicht zu fassen. Auf diese Weise können Krankheitserreger im Allgemeinen und das Ringelröteln Virus im Speziellen nicht auf die Schleimhäute gelangen.
Wenn sich eine werdende Mutter während der Schwangerschaft mit dem ursächlichen Virus infiziert, so ist es möglich, dass sie diesen an ihr ungeborenes Kind überträgt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mutter selbst Symptome aufweist oder selbst einen asymptomatischen Verlauf hat (keine Symptome bemerkt). Bei einer Infektion des ungeborenen Kindes in der frühen Schwangerschaft, kommt es häufiger zu einer
Die Erreger sind in der Umwelt sehr widerstandsfähig. Aus diesem Grund können sie auf Oberflächen sehr lange überleben. Über das Anfassen kontaminierter Gegenstände, wie zum Beispiel Türklinken oder Spielzeug, an denen das Ringelröteln-Virus haftet, kann es ebenfalls zur Übertragung der Infektion kommen. Auch hier spielt die Tatsache, dass sich die meisten Menschen häufig unbewusst ins Gesicht fassen, eine entscheidende Rolle.
Eine Infektion mit dem Parvovirus B19, kann bei den Betroffenen eine Vielzahl von Beschwerden hervorrufen. In den meisten Fällen verläuft die Ringelröteln-Infektion zwar symptomlos (asymptomatisch), in anderen Fällen kann sie aber auch zu starken Beschwerden führen. Allgemein geht man davon aus, dass ungefähr dreiviertel aller Parvovirus B19- Infektionen asymptomatisch verlaufen.
Zu den für die Infektion typischen Beschwerden zählen vor allem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Darüber hinaus leidet eine Vielzahl der Betroffenen unter girlanden- oder ringelförmigem
Dieser Ausschlag zeigt sich vornehmlich im Gesicht, kann sich im Verlauf der Infektion aber auch auf der Brust und auf dem Rücken manifestieren. In einigen Fällen verläuft er sogar über die Arme, die Beine und den Po. Dieser für die Erkrankung ganz typische Hautausschlaf bildet sich bei ungefähr jedem 4. infizierten Patienten.
Bei einigen der betroffenen Kinder geht die Hautveränderung mit starkem Juckreiz einher. Ob der, für die Ringelrötelninfektion typische, Ausschlag tatsächlich durch das Virus selbst hervorgerufen wird oder vielmehr durch eine körpereigene Immunreaktion entsteht, ist bis heute unklar. Kommt es über Tröpfchen oder Schmierinfektion zu einer Ansteckung, vergehen einige Wochen, bis (wenn überhaupt) erste Symptome erscheinen.
Außerdem kann es im Zuge der Erkrankung zur Entstehung einer
Da nicht mehr genügend Vorläufer übrig bleiben, nimmt die Produktion roter Blutkörperchen ab. Es kommt zur Anämie. Die Abnahme der Blutkörperchen zeigt sich durch
Die betroffenen Patienten wirken blass und kränklich. Damit der Körper, trotz des Erytrozytenmangels, ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann, steigt die Herzfrequenz deutlich an. In sehr schweren Fällen kommt die Bildung roter Blutkörperchen komplett zum Erliegen. Es entsteht eine sogenannte aplastische Krise, bei der dem Patienten Erytrozytenkonzentrate verabreicht werden müssen.
Bei den Ringelröteln tritt ein, für die Erkrankung typischer, Hautausschlag auf. Dieser Ausschlag weißt eine girlanden- oder ringelartige Form auf. Man spricht dabei auch vom sogenannten "Kinderrotlauf“. Auch wenn die meisten Menschen diesen Ausschlag ganz fest bei dem Gedanken an Ringelröteln verankert haben, so tritt er in der Regel lediglich bei einem Viertel der infizierten Patienten auf.
Mittlerweile ist man sich nicht einmal mehr sicher, ob der Ausschlag direkt mit dem Ringelröteln-Virus in Zusammenhang steht oder ob er lediglich auf Grund einer körpereigenen Immunreaktion in Erscheinung tritt.
Nach der Übertragung des, für die Infektion verantwortlichen, viralen Erregers, dauert es bis zu 14 Tage, bis es zum Auftreten der ersten Symptome, und des Ausschlags kommen kann. Bei der Mehrzahl der betroffenen Kinder manifestiert er sich zuerst im Bereich des Gesichts und dort vor allem an den Wangen und der Stirn. Von dort ausgehend, breitet er sich dann bis auf die Arme, Beine und den Po aus. Typischerweise treten die Hauterscheinungen symmetrisch auf.
Bei manchen Infizierten geht der, für die Ringelröteln typische, Ausschlag auf der Haut mit einem starkem Juckreiz einher. Dieser lässt jedoch bereits nach wenigen Tagen wieder nach. In einigen Fällen können sowohl die Ringelröteln als auch der Juckreiz nach einem Zeitraum von mehreren Monaten erneut in Erscheinung treten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich die Patienten nach der akuten Infektion viel in der Sonne aufhalten und/oder hohen Temperaturen ausgesetzt sind.
Besteht bei einem Kind der Verdacht auf Ringelröteln, so sollte eine umfangreiche Diagnostik eingeleitet werden, die sich in mehrere Abschnitte gliedert.
Die Diagnostik beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese). Für den Arzt ist es dabei sehr wichtig, zu erfahren welche Beschwerden bei dem betroffenen Kind vorliegen. Im Anschluss muss der Kinderarzt herausfinden, welche der genannten Symptome mit einer möglichen Parvovirus-Infektion in Zusammenhang stehen könnten.
Darüber hinaus spielen die eigene Krankengeschichte und die Familienanamnese des Betroffenen bei dem Arzt-Patienten-Gespräch eine entscheidende Rolle. Wenn ein Kind mit Ringelröteln infiziert ist, findet dieses Gespräch im Beisein der Eltern statt.
Die, bei der Beantwortung dieser Fragen gewonnenen, Informationen können dem Arzt bereits helfen, das Vorliegen von Ringelröteln zu bestätigen.
Nach dem Arzt-Patienten-Gespräch schaut sich der Kinderarzt den kleinen Patienten genau an. Schon anhand des typischen Aussehens des Hautausschlages, kann sich der Verdacht auf das Vorliegen von Ringelröteln erhärten. Es ist aber ebenso möglich, dass der Arzt im Zuge der körperlichen Untersuchung feststellt, dass das Kind an einer anderen Erkrankung leidet.
Wenn tatsächlich Ringelröteln vorliegen, zeigt sich bei der Inspektion ein typischer girlanden- oder ringelförmiger Hautausschlag im Gesicht, auf der Brust, auf dem Rücken, an Armen und Beinen und/oder am Gesäß. Das Fehlen eines Ausschlages widerlegt jedoch die Verdachtsdiagnose Ringelröteln keinesfalls.
Grund dafür ist die Tatsache, dass die Großzahl der Infizierten überhaupt keinen Ausschlag entwickelt. Neben der Inspektion sollten im Zuge einer gründlichen Untersuchung auch die
Im Zweifelsfall wird der Arzt eine Laboruntersuchung anordnen. Im Blut des betroffenen Patienten können auf diese Weise Antikörper gegen das Virus oder das Virus selbst nachgewiesen werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass auch Jahre nach einer Infektion mit Ringelröteln noch spezifische Antikörper gegen den Erreger im Blut zirkulieren können.
Wenn die Blutuntersuchung kein zweifelloses Ergebnis liefert, kann außerdem eine Knochenmarkprobe entnommen werden. Da das Virus vermehrt Vorläuferzellen der Erytrozyten beschädigt, kann es dort nachgewiesen werden.
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Eine Infektion mit dem Parvovirus B19, kann bei den einzelnen Patienten ganz unterschiedlich verlaufen. Während die Erkrankung bei ungefähr einem Drittel der betroffenen Patienten vollkommen asymptomatisch verläuft, entwickeln sich bei anderen Infizierten grippeähnliche Symptome wie
Darüber hinaus entwickeln viele der Betroffenen den, für Ringelröteln typischen, girlanden- oder ringelförmigen Hautausschlag. Vor allem bei Kindergarten- und Schulkindern, verläuft eine Infektion mit Ringelröteln in den meisten Fällen vollkommen unkompliziert. Außerdem kann das Immunsystem eines immunkompetenten Menschen die Infektion normalerweise ohne Eingreifen bewältigen.
Ein antivirales Medikament, also ein Mittel, dass den Virus direkt bekämpft, existiert für das Parvovirus B19 nicht. Wenn die Betroffenen an besonders ausgeprägten Symptomen leiden, kann eine rein symptomatische Behandlung durchgeführt werden.
Im Zuge dieser Behandlung können zum Beispiel Fieber und Schmerzen mit Medikamenten wie
Kommt es im Zuge der Infektion zu einer erheblichen Zerstörung der Erytrozytenvorläufer, ist eine Blutarmut (Anämie) die Folge. Je nach Zustand des Patienten kann in dem Fall eine Bluttransfusion sinnvoll sein.
Bei Patienten mit supprimiertem (abgeschwächtem) Immunsystem, besteht eine große Gefahr, dass es durch die Ringelröteln zu Komplikationen kommt. Diese Patienten können mit speziellen, gegen das Virus gerichteten Antikörpern, unterstützt werden.
Auch bei dem Verlauf und der Prognose von Ringelröteln ist es wichtig zu wissen, dass die Infektion zwischen den einzelnen Betroffenen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann.
Während ungefähr ein Drittel der infizierten Personen keinerlei Symptome entwickeln, kommt es bei anderen zu grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen,
Im Allgemeinen ist die Prognose beim Verlauf von Ringelröteln sehr gut. In den meisten Fällen schafft es das körpereigene Immunsystem die viralen Erreger abzutöten und auf diese Weise die Infektion zu bewältigen.
Gerade bei Kindergarten- und Schulkindern klingt der Infekt in der Regel von selbst ab. Mit Komplikationen ist bei ihnen nicht zu rechen. Vor allem Personen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangere neigen hingegen zu einem schweren Verlauf.
Im Zuge der Infektion mit dem Ringelröteln-Virus, kann es zu einem starken Abfall roter Blutkörperchen (Erythrozyten) kommen. Im Extremfall kann sich aus dieser Blutarmut sogar eine sogenannte "Aplastische Krise" entwickeln.
Unter dem Begriff Aplastische Krise, versteht man die plötzliche Verschlechterung der Erythrozytenentwicklung (Erythropoese) im Rahmen einer Anämie. Sie kann nicht nur als Komplikation der Ringelröteln, sondern auch bei anderen viralen Infekten auftreten. In einigen Fällen kann es sogar soweit kommen, dass die Erythropoese vollständig zum Erliegen kommt.
Besonders häufig tritt diese Komplikation bei Menschen auf, deren Blutzellen auf Grund einer anderen Erkrankung nur eine kurze Lebenszeit aufweisen. Dies ist zum Beispiel bei Erkrankungen wie der
Auch wenn das Immunsystem eines Patienten derart geschwächt wurde, dass es nicht mehr dazu in der Lage ist die Virus-Infektion adäquat abzuwehren, kann es zu einer Aplastischen Krise kommen.
Vor allem bei Mädchen und jungen Frauen, kann eine Infektion mit dem Ringelröteln-Virus die Entstehung einer Polyarthritis provozieren. Bei einer Polyarthritis handelt es sich um entzündliche Prozesse, die gleich mehrere Gelenke betreffen.
In besonders vielen Fällen manifestiert sie sich in den Knie-, Sprung- und Fingergelenken. Hervorgerufen werden die Entzündungen durch eine Fehlregulation des Immunsystems.
Der Ansteckung mit dem Parvovirus B19 kann man nicht in Form einer Impfung vorbeugen. Da die Übertragung schon stattfindet, bevor die Betroffenen erste Symptome entwickelen (wenn er überhaupt welche zeigt), können gezielte Hygienemaßnahmen die Infektionskette kaum unterbrechen. Vielmehr ist es sinnvoll sich generell an bestimmte Hygieneregeln zu halten.
In die Armbeute niesen und husten und die Hände regelmäßig waschen und gegebenenfalls desinfizieren, gilt als die beste Vorbeugung. Für besonders gefährdete Personengruppen gibt es die Empfehlung bestimmte Orte zu meiden. So sollten Schwangere und Immunsupprimierte sich beispielsweise von einem Kindergarten, in dem Fälle von Ringelröteln aufgetreten sind, fern halten.
Ungefähr zwei Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter sind, haben bereits eine Infektion mit dem Ringelröteln-Virus durchgemacht. Sie gelten deshalb als immun gegen den Ringelröteln-Erreger. Gerade im Falle dieser Infektionserkrankung ist eine Immunität besonders wichtig, denn wenn sich eine schwangere Frau mit Ringelröteln infiziert, kann das schwere Folgen für ihr ungeborenes Kind haben.
Unbemerkt geben schwangere, infizierte Frauen die Erreger der Ringelröteln an ihr ungeborenes Kind weiter. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob bei der werdenden Mutter Beschwerden auftreten oder ob sie einen symptomatischen Verlauf hat. Die Viren gelangen über den Mutterkuchen (die Plazenta) in den Blutkreislauf des Fötus und befallen dessen blutbildende Zellen.
In Folge dessen kann es zu einer Blutarmut beim ungeborenen Kind kommen. Dabei sinkt das Blutvolumen immer weiter ab, bis es eine kritische Marke erreicht hat. Durch das zu geringe Blutvolumen kann Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in andere Hohlräume des kindlichen Körpers gelangen.
Man spricht dabei von einem sogenannten Hydrops fetalis. Sowohl der Brustkorb als auch der Bauch der betroffenen Ungeborenen beginnen deshalb deutlich anzuschwellen. Außerdem kann die ausgeprägte
Besonders in den frühen Schwangerschaftswochen mündet die Ringelröteln-Infektion in vielen Fällen in einer Fehlgeburt. Bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft kann eine Frühgeburt die Folge sein.
Wenn eine werdende Mutter nicht immun ist und sich mit dem für das Auftreten der Ringelröteln verantwortlichen Virus infiziert, so ist eine schnelle Therapieeinleitung das A und O. Das ungeborene Kind einer infizierten Mutter wird in der Regel einmal wöchentlich mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung untersucht.
Wenn dabei Hinweise auf das Vorliegen eines Hydrops fetales gewonnen werden können, wird dem ungeborenen Kind noch im Mutterleib eine Blutkonserve verabreicht. Zu diesem Zwecke wird die Nabelschnur des Fötus punktiert und an eine Infusion angeschlossen.
Da dieser Eingriff das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt birgt, kann er ausschließlich in einem Krankenhaus oder spezialisierten Zentrum vorgenommen werden. Der Eingriff erfolgt dort unter ständiger Ultraschallkontrolle.
Bei den Ringelröteln handelt es sich um eine virale Infektion, die durch das Parvovirus B19 hervorgerufen wird. Schon bevor die ersten Beschwerden auftreten, sind Ringelröteln ansteckend. Bei den meisten Menschen zeigen sich nach Ansteckung kaum oder garkeine Symtpome und der Infekt klingt von selbst ab.
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
1. Sept. 2022
Die Infektion mit Ringelröteln verläuft bei Kindergarten- und Schulkindern in der Regel ohne Kompikationen. Für manche Erwachsene kann es nach Ansteckung jedoch zu Problemen kommen. Dies gilt vor allem für Schwangere und immunsupprimierte Personen.
Vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft kann eine Infektion mit dem Parvovirus B19 (Ringelröteln) gefährlich sein. Es kann zur Fehlgeburt oder zum sogenannten Hydrops fetalis kommen. Bei Letzterem handelt es sich um Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöle und unter der Haut des Ungeborenen. Steckt sich eine Schwangere mit Ringelröteln an, müssen die Viren jedoch nicht unbedingt auf den Fetus übergehen. Ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft besteht für das Kind bei Ansteckung mit dem Virus kaum noch Gefahr.
Ringelröteln erkennt man vor allem an dem für sie typischen girlanden- oder ringelförmigen Ausschlag. Da ungefähr dreiviertel der Patienten diesen Hautausschlag nicht aufweisen, kann eine Blutuntersuchung dabei helfen die Ringelröteln zu erkennen.
Ringelröteln werden per Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen und verbreiten sich deshalb sehr schnell. Da Ringelröteln vor allem in den Tagen bevor die Erkrankung beim Betroffenen symptomatisch wird ansteckend sind, lässt sich eine Verbeitung kaum eindämmen.
Bei Kindergarten- und Schulkindern sind Ringelröteln nicht gefährlich. Die Infektion verläuft mild oder komplett asymptomatisch. Zu Komplikationen kommt es häufig bei Personen mit schlechtem Immunstatus und bei Schwangeren.
Erkrankung zusammengefasst
Erythema infectiosum
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