Bei einem Reizmagen, auch funktionelle Dyspepsie oder non-ulcer-Dyspepsie genannt, treten Übelkeit, Völlegefühl und Aufstoßen in einem Zeitraum über drei Monate auf, ohne dass in den Untersuchungen eine Ursache dafür gefunden wird. Der Begriff Dyspepsie beschreibt dabei Symptome, die im Oberbauch auftreten, wie Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Völlegefühl und Gasansammlungen, die Schmerzen bereiten können, während non-ulcer bedeutet, dass keine Geschwüre vorhanden sind.
Was sind die Ursachen und Risikofaktoren eines Reizmagens?
Die Entstehung des Reizmagens ist unklar. Als mögliche Ursachen gelten Stress, eine Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori und Medikamente wie Kalziumkanalblocker, Eisenpräparate, Kortikosteroide, Bisphosphonate und einige Antibiotika. Auch kann er durch eine gestörte Funktion der Mikroorganismen auftreten, die im Magen-Darm-Trakt leben, oder durch eine Störung der Bewegungen in der Koordination der Bewegungen zwischen Magen und Dünndarm, also einer zu schnellen oder zu langsamen Entleerung des Mageninhalts in den Dünndarm.
Was sind die Symptome eines Reizmagens?
Die Symptome sind Übelkeit, Völlegefühl, Druckschmerzen im Oberbauch, , Aufstoßen, Erbrechen, ein vorzeitiges Sättigungsgefühl und . Auch kommt es durch die Beschwerden häufig zu einem Gewichtsverlust. Des Weiteren können auch Herzrasen und Stechen sowie gesteigertes Schwitzen als Begleitsymptome auftreten.
Wie wird der Reizmagen diagnostiziert?
Bei der Diagnose Reizmagen handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, was bedeutet, dass andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden müssen. Auch müssen für die Diagnosestellung die Beschwerden länger als 3 Monate vorhanden sein. Um andere Erkrankungen auszuschließen, wird in der Regel ein Ultraschall, Laboruntersuchungen und eine gemacht. Bei der Magenspiegelung wir meist unter leichter Sedierung ein Schlauch mit einer Kamera durch die in den Magen eingeführt und dort die Schleimhaut begutachtet.
Therapie bei Reizmagen
Helfen kann eine Umstellung der Ernährung, gerade bei leichten Symptomen. Auch gibt es diverse pflanzliche Heilmittel und Tees, die bei einigen PatientInnen zu einer Linderung der Beschwerden führen. Bei können Protonenpumpeninhibitoren wie Omeprazol oder helfen.
Wenn die Beschwerden im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten, können auch Medikamente helfen, die die Magenbewegung beeinflussen. Diese werden Prokinetika genannt und regen die Darmbewegung an, Wirkstoffe sind zum Beispiel Domperidon oder Metoclopramid.
Weitere Faktoren, die einen Reizmagen bedingen können, sind Rauchen und Alkohol, die vermieden werden können. Auch eine Reduktion von Übergewicht kann die Symptome lindern.
Wenn eine psychische Erkrankung vorliegt, die die Beschwerden auslöst oder verstärkt, sollte diese ebenfalls therapiert werden.
Die wichtigste Therapie ist aber die Aufklärung über die Beschwerden, dass keine schwere Erkrankung zugrunde liegt und es sich um eine funktionelle Störung handelt, für die viele Therapieoptionen vorliegen.
Wie ist die Prognose eines Reizmagens?
Die Prognose ist sehr gut und die Beschwerden verschwinden meist durch eine gute Aufklärung und Therapie.
Wie kann man einem Reizmagen vorbeugen?
Eine Vorbeugung gibt es nicht, außer dass Stress und den belastende Lebensmittel vermieden werden können.
Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einem Reizmagen
Als Hausmittel können diverse pflanzliche Magentropfen oder Medikamente genommen werden, die oft im Drogeriemarkt oder in der Apotheke erhältlich sind. Auch gibt es verschiedene Tees, wie zum Beispiel die Sorten Salbei oder Kamille, die helfen können. Des Weiteren kann die Ernährung angepasst werden, wobei hier individuell herausgefunden werden muss, was der Patient oder die Patientin verträgt. Auch kann man versuchen, Stress und psychische Belastung zu vermindern. Bei starker psychischer Belastung kann auch eine Therapie erwogen werden. Ein Hausmittel gegen ist zum Beispiel Heilerde oder Natron. Auch helfen oft Wärme oder eine sanfte Massage gegen die Symptome.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einem Reizmagen
Eine Nachsorge in dem Sinne gibt es nicht, außer dass eine wohltuende Ernährung fortgeführt werden kann und Stress nachhaltig vermieden werden sollte.
Zusammenfassung
Ein Reizmagen zeigt sich durch Symptome im Oberbauch wie Aufstoßen, , Oberbauchschmerzen und Sodbrennen über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose, weshalb eine Sonografie, eine Laboruntersuchung und eine durchgeführt werden sollen, um eine andere Erkrankung ausschließen zu können. Die Therapie erfolgt durch eine Ernährungsumstellung, das Beheben psychischer Schwierigkeiten, sowie durch Hausmittel und Protonenpumpeninhibitoren bei Sodbrennen.