Geschrieben von Lydia Kricke (Medizinstudentin 9. Semester)
Bei einem Reizmagen, auch funktionelle Dyspepsie oder non-ulcer-Dyspepsie genannt, treten Übelkeit, Völlegefühl und Aufstoßen in einem Zeitraum über drei Monate auf, ohne dass in den Untersuchungen eine Ursache dafür gefunden wird. Der Begriff Dyspepsie beschreibt dabei Symptome, die im Oberbauch auftreten, wie Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Völlegefühl und Gasansammlungen, die Schmerzen bereiten können, während non-ulcer bedeutet, dass keine Geschwüre vorhanden sind.
Die Entstehung des Reizmagens ist unklar. Als mögliche Ursachen gelten Stress, eine Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori und Medikamente wie Kalziumkanalblocker, Eisenpräparate, Kortikosteroide, Bisphosphonate und einige Antibiotika. Auch kann er durch eine gestörte Funktion der Mikroorganismen auftreten, die im Magen-Darm-Trakt leben, oder durch eine Störung der Bewegungen in der Koordination der Bewegungen zwischen Magen und Dünndarm, also einer zu schnellen oder zu langsamen Entleerung des Mageninhalts in den Dünndarm.
Die Symptome sind Übelkeit, Völlegefühl, Druckschmerzen im Oberbauch,
Bei der Diagnose Reizmagen handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, was bedeutet, dass andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden müssen. Auch müssen für die Diagnosestellung die Beschwerden länger als 3 Monate vorhanden sein. Um andere Erkrankungen auszuschließen, wird in der Regel ein Ultraschall, Laboruntersuchungen und eine
Helfen kann eine Umstellung der Ernährung, gerade bei leichten Symptomen. Auch gibt es diverse pflanzliche Heilmittel und Tees, die bei einigen PatientInnen zu einer Linderung der Beschwerden führen. Bei
Wenn die Beschwerden im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten, können auch Medikamente helfen, die die Magenbewegung beeinflussen. Diese werden Prokinetika genannt und regen die Darmbewegung an, Wirkstoffe sind zum Beispiel Domperidon oder Metoclopramid.
Weitere Faktoren, die einen Reizmagen bedingen können, sind Rauchen und Alkohol, die vermieden werden können. Auch eine Reduktion von Übergewicht kann die Symptome lindern.
Wenn eine psychische Erkrankung vorliegt, die die Beschwerden auslöst oder verstärkt, sollte diese ebenfalls therapiert werden.
Die wichtigste Therapie ist aber die Aufklärung über die Beschwerden, dass keine schwere Erkrankung zugrunde liegt und es sich um eine funktionelle Störung handelt, für die viele Therapieoptionen vorliegen.
Die Prognose ist sehr gut und die Beschwerden verschwinden meist durch eine gute Aufklärung und Therapie.
Eine Vorbeugung gibt es nicht, außer dass Stress und den
Als Hausmittel können diverse pflanzliche Magentropfen oder Medikamente genommen werden, die oft im Drogeriemarkt oder in der Apotheke erhältlich sind. Auch gibt es verschiedene Tees, wie zum Beispiel die Sorten Salbei oder Kamille, die helfen können. Des Weiteren kann die Ernährung angepasst werden, wobei hier individuell herausgefunden werden muss, was der Patient oder die Patientin verträgt. Auch kann man versuchen, Stress und psychische Belastung zu vermindern. Bei starker psychischer Belastung kann auch eine Therapie erwogen werden. Ein Hausmittel gegen
Eine Nachsorge in dem Sinne gibt es nicht, außer dass eine wohltuende Ernährung fortgeführt werden kann und Stress nachhaltig vermieden werden sollte.
Ein Reizmagen zeigt sich durch Symptome im Oberbauch wie Aufstoßen,
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Geschrieben von
Lydia Kricke
Medizinisch geprüft am
19. Nov. 2022
Ein Reizmagen wird dadurch festgestellt, dass andere Erkrankungen, die den Beschwerden zugrunde liegen können, ausgeschlossen werden müssen und die Beschwerden länger als drei Monate vorliegen müssen.
Ein Reizmagen ist nicht gefährlich, es sollten aber andere Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Ein Reizmagen macht sich durch Oberbauchschmerzen, Aufstoßen, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar. Es treten häufig auch ein Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit auf und es können auch Symptome wie Herzrasen und vermehrtes Schwitzen auftreten. Die Symptome bestehen über einen längeren Zeitraum als drei Monate.
Die Ernährung kann umgestellt werden, zum Beispeil von schwer verdaulicher Kost zu leichter verdaulichen Nahrungsmitteln. Auch kann es helfen, Rauchen oder Alkohol zu vermeiden und Übergewicht zu reduzieren. Des Weiteren kann Reduzierung von Stress und die Therapie psychischer Erkrankungen helfen.
Erkrankung zusammengefasst
funktionelle Dyspepsie
Begriffe
Magenspiegelung
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