Geschrieben von Leonard Schwarz
Die Ornithose (auch Papageienkrankheit oder Psittakose) entsteht durch eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydia psittaci. Übertragen werden diese Bakterien über die Luft. Sie können im Kot von Vögeln (zum Beispiel Papageien, Truthähne, Tauben, Möven) enthalten sein oder im Feder-Staub.
Damit gehört die Ornithose zu den Zoonosen (Tier-Seuchen). Die Ornithose ist eine anerkannte Berufs-Krankheit bei Tierpflegern mit regelmäßigem Kontakt zu Vögeln. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt.
Die Ornithose ist beim Menschen selten; 2015 wurden in Deutschland nur noch 10 Fälle gemeldet, davon 5 in Bayern.
Von Kontakt zum Erreger bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen zwischen einer und 4 Wochen. Der Verlauf kann sehr unterschiedlich ausfallen. In der Regel ähneln die Beschwerden einer klassischen
Der Beginn ist dabei schleichend mit trockenem
Der Nachweis durch eine Anzucht der Chlamida psittaci ist sehr schwierig und finden nur in Speziallaboren statt. Alternativ kann das Blut auf Antikörper untersucht werden. Auch ein Nachweis per PCR ist möglich. Im Blut können außerdem Entzündungszeichen erhöht sein.
In der Bildgebung (z.B. Röntgen) kann man Veränderungen sehen, die hinweisend auf die Erkrankung sein können. In diesem Fall werden die Veränderungen auch als Milchglas-Trübung bezeichnet.
Da die Symptome relativ unspezifisch sind, sollte auch an folgende andere Erkrankungen gedacht werden, die sich ähnlich äußern können:
Behandelt wird eine Ornithose mit Antibiotika. In diesem Fall ist das meist Doxycyclin für 10 bis 14 Tage. Alternativ können auch Erythromycin oder unter Umständen auch Chinolone der Klasse 3-4 verabreicht werden.
Falls es zu einer Lungenentzündung gekommen ist, ist unter Umständen eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig.
Im Rahmen der Ornithose kann es zum Befall des zentralen Nervensystems kommen und dadurch zur Hirnhautentzündung. Darüber hinaus ist die Entstehung eines Organischen Psychosyndrom (OPS), auch Hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS) möglich.
OPS oder auch HOPS stellt einen Sammelbegriff für verschiedene Symptom-Kombinationen dar. Dazu gehören zum Beispiel Störungen von Wachheit, Aufmerksamkeit, Sprache, komplexen Handlungsabläufen, Wahrnehmung und Gedächtnis. Außerdem kann es auch zu Entzündungen des Herzmuskels, sowie der innersten Schicht des Herzens kommen.
Verhindert werden kann eine Infektion durch Vermeidung von Nähe zu Vögeln, bzw. Vermeiden des Einatmens von Federstaub oder Vogel-Kot-kontaminierter Luft z.B. durch Schutzmasken.
Nachsorge-Untersuchungen orientieren sich am Krankheits-Verlauf und den eingetretenen Komplikationen. Generell gilt: Sind Komplikationen eingetreten (z.B. Lungen-Entzündung oder Hirnhaut-Entzündung), ist in der Regel eine Nachsorge erforderlich. Das Wahrnehmen von Nachsorge-Untersuchungen kann helfen, die Leistungsfähigkeit zu verbessern/ wieder herzustellen.
Die Ornithose (auch Papageien-Krankheit oder Psittakose) entsteht durch eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydia psittaci. Übertragen werden diese Bakterien über die Luft. Sie können im Kot von Vögeln (zum Beispiel Papageien, Truthähne) enthalten sein oder im Feder-Staub. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt.
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Geschrieben von
Leonard Schwarz
Medizinisch geprüft am
6. Apr. 2023
Erkrankung zusammengefasst
Papageienkrankheit
Begriffe
Durchfall
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