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Nierenarterienstenose

Als Nierenarterienstenose (NAST) wird eine Verengung von jenem Gefäß, das Blut zur Niere bringt, beschrieben. Um von einer Nierenarterienstenose sprechen zu können, muss das betroffene Gefäß über 60% des normalen Gefäßdurchmessers eingeengt sein.

Als Folge der Einengung entsteht durch die Minderversorgung der Niere mit Blut zum einen ein langsam fortschreitender Nierenschaden („Niereninsuffizienz“) und außerdem entwickelt sich auch häufig eine sogenannte renale Hypertonie, also ein über die Niere ausgelöster Bluthochdruck . Als Komplikationen treten gehäuft Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Durchblutungsstörungen auf. Die Nierenarterienstenose kann sowohl ein- als auch beidseitig auftreten.

Wissenswert

Bei ungefähr 5% aller Patienten/Innen mit Bluthochdruck kann eine Nierenarterienstenose gefunden werden.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Nierenarterienstenose?

Eine Nierenarterienstenose kann unterschiedliche Gründe haben. Die Verengung tritt in über 90% der Fälle im Rahmen einer Atherosklerose – einer Verdickung und Verhärtung der Blutgefäßwände – auf.

Als Risikofaktoren für Atherosklerose im Allgemeinen und somit auch für die atherosklerotische Nierenarterienstenose zählen:

  • Alter >55 Jahre
  • Männliches Geschlecht
  • Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit
  • Nierenerkrankung
  • Regelmäßiges Zigarettenrauchen
  • Vorbekannte Herzkreislauferkrankungen

In etwa 5% weisen eine sogenannte fibromuskulär-dysplastische Stenose-Ursache auf. Das bedeutet, dass die genetische Erkrankung „fibromuskuläre Dysplasie“ der primäre Stenose-Grund ist. Die fibromuskuläre Dysplasie ist eine Krankheit, durch die es zum Verlust der elastischen Fasern der Blutgefäßwände kommt, wodurch es unter anderem häufig zu mehreren, hintereinander gereihten Stenoseabschnitten des Nierengefäßes kommt. Diese Form der Nierenarterienstenose betrifft vor allem Frauen im 2.-3. Lebensjahrzehnt.

Hinweis

Als weitere, seltenere Ursachen kommen andere Blutgefäßerkrankungen – z.B. Aneurysmen (krankhafte Erweiterungen der Arterien, die zur Verengung an anderen Stellen des Gefäßes führen) oder die Arteriitis, also eine Gefäßentzündung, Gefäßfehlbildungen seit der Geburt oder ein externes Abdrücken (z.B. durch einen Tumor) in Frage.

Was sind die Symptome einer Nierenarterienstenose?

Die Probleme, die durch eine Nierenarterien-Verengung auftreten, sind zum einen das Entstehen einer Hypertonie („Bluthochdruck“) und zum anderen das langsame Auftrete einer Niereninsuffizienz (also der Funktionsverlust der Niere). Die Niere ist ein Organ, dass wesentlich an der Regulation des Blutdrucks mitbeteiligt ist.

Wenn zu wenig Blut zur Niere gelangt, wird ein hormoneller Prozess gestartet, der über einige Schritte (unter anderem durch eine Erhöhung des Blutdruckes) zur stärkeren Durchblutung der Niere führt, wodurch diese eine ausreichende Urinproduktion wieder gewährleisten kann.

Wenn die Nierenarterienstenose allerdings nicht therapiert wird, kann sich ein Teufelskreis entwickeln, wodurch die Verengung immer stärker, die Nierendurchblutung dadurch immer weniger und der Blutdruck immer höher wird.

Die Niereninsuffizienz entsteht oft erst durch einen jahrelangen Prozess des Nierenstruktur-Umbaus, was vor allem durch die Erhöhung des Blutdrucks und der hormonellen Umstellung im Körper erfolgt.

Anfangs zeigen leichte Nierenarterienstenosen keine Symptome. Erst beim Fortschreiten der Verengung des Gefäßes entstehen erste Anzeichen, die sich oftmals durch ein plötzliches Auftreten von erhöhten Blutdruckwerten bemerkbar machen.

Diese Veränderungen des Blutdrucks fallen häufig rein zufällig, bei Routinekontrollen, auf. Patienten/Innen berichten aber unter anderem auch von (plötzlichen) vermehrten Auftreten von Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Herzklopfen oder nervösen Zuständen.

Außerdem kann durch den plötzlichen Blutdruckanstieg eine sogenannte hypertensive Krise auftreten: ein lebensbedrohlicher Zustand mit Blutdruckwerten von >180/120, der sich durch Schwindel, Ohnmachtsgefühl, Herzklopfen, massive Kopfschmerzen und eventueller Verwirrtheit, Sehstörungen und Nasenbluten äußert.

Da viele wichtige Organe, z.B. das Herz , das Gehirn oder die Niere schwere Schäden dadurch erleiden können, ist eine sofortige blutdrucksenkende Therapie unbedingt notwendig.

Achtung

Das Gefährliche bei lang bestehender Nierenarterien-Verengung ist, dass der dadurch verursachte Bluthochdruck die Entstehung von schweren Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt , Schlaganfall , Durchblutungsstörungen,…) begünstigt.

Wie wird die Nierenarterienstenose diagnostiziert?

Sowohl bei einer Routinekontrolle beim Hausarzt/der Hausärztin, bei Auffälligkeiten bei regelmäßigen Blutdruck-Selbstmessungen zuhause oder durch plötzliches Auftreten von Symptomen kann der Mediziner/die Medizinerin den Verdacht auf eine behandlungsbedürftige Hypertonie stellen.

Zuerst muss eine weitere Absicherung eines Bluthochdrucks (jeglicher Ursache) erfolgen. Dazu wird der Arzt/die Ärztin weitere grundlegende Untersuchungen durchführen: Als erster Schritt sollte eine ausführliche Anamnese, also eine Krankheitsgeschichte, erhoben werden, bei der Fragen zu Symptomen, Dauer und Beginn von etwaigen Auffälligkeiten, Vorerkrankungen und –operationen, Soziales- und Arbeitsumfeld und eventuelle familiär gehäufte (Herz Kreislauf-)Erkrankungen gestellt werden.

Dann schließt der Arzt/die Ärztin eine körperliche Untersuchung an, wobei die Blutdruckmessung auf beiden Oberarmen und die Untersuchung des Herzens und des Bauchs (bei Nierenarterienstenose ist ein „Rauschen“ im Bauch manchmal mit dem Stethoskop hörbar) besonders wichtig sind.

In der Regel wird der Patient/die Patientin dazu angehalten, selbst den Blutdruck zuhause für einige Tage weiterzumessen, bevor eine Therapieentscheidung gemeinsam getroffen wird. Außerdem sollte eine Blutabnahme erfolgen, die Aufschluss über mögliche Ursachen geben kann.

Um eine Nierenarterienstenose als Ursache des Bluthochdrucks ausfindig zu machen, müssen weitere diagnostische Schritte gesetzt werden. Spätestens jetzt sollte eine 24-Stunden-Blutdruckmessung erfolgen, bei der über einen ganzen Tag lang eine Blutdruck-Manschette getragen werden muss, die in regelmäßigen Abständen (zirka stündlich) durch ein kleines portables Gerät aufgepumpt wird und so den Blutdruck misst.

Des Weiteren muss ein besonderer Ultraschall (sogenannter „farbkodierte Duplexsonographie“) des Bauches durchgeführt werden, bei dem der Blutfluss farbig dargestellt werden kann.

Dadurch erkennt man etwaige Strömungsänderungen, die beispielsweise durch eine Verengung des Gefäßes ausgelöst werden. Weitere bildgebende Verfahren sind eine Magnetresonanz-Angiographie oder eine Computertomographie-Angiographie. Das sind beides Verfahren, bei denen ein Kontrastmittel zur besseren Darstellung der Blutgefäße über einen peripheren Zugang ins Blutgefäßsystem gespritzt wird.

Danach erfolgt eine herkömmliche Magnetresonanztomographie (ohne Röntgenstrahlen) oder eine Computertomographie (mit Röntgenstrahlen). Eine Verengung der Nierenarterie und auch eine Veränderung der Nieren kann dadurch sehr gut erkannt werden.

Hinweis

Weitere Abklärungen beim Augenarzt/ der Augenärztin und Kardiologen/In („Herzarzt/-ärztin“) sind empfohlen, um eventuelle weitere Veränderungen und Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Therapie bei Nierenarterienstenose

Falls der Arzt/die Ärztin eine Nierenarterienstenose feststellt, werden grundlegend 3 Therapieziele beachtet:

  • Normalisierung des Blutdrucks
  • Erhalt der Nierenfunktion
  • Verhinderung oder Therapie von Risikofaktoren und Komplikationen

Um den Blutdruck im Normalbereich (Ziel: <140/90mmHg) zu halten und die Nierenfunktion bestmöglich zu schützen, sollten einige Basismaßnahmen eingehalten werden: Gewichtsnormalisierung (wenn nötig), salzarme Diät, abwechslungsreiche Ernährung, viel Bewegung und gesunde Lebensführung (kein Nikotin, wenig Alkohol und reduzierter Kaffeekonsum).

Zusätzlich können Medikamente zur Senkung des Blutdrucks eingesetzt werden. Bei der Hypertonie durch die Nierenarterienstenose sollten vor allem ACE-Hemmer, Angiotensinrezeptorblocker und Kalziumantagonisten eingesetzt werden.

Die Verwendung von Medikamente sollte aber erst nach genauerster Untersuchung erfolgen, da diese bei einer beidseitigen Nierenarterienstenose nur unter engmaschigen Kontrollen der Nierenfunktion (vor allem mittels regelmäßigen Blutbildkontrollen) gegeben werden dürfen.

Neben den Tabletten zur Blutdrucksenkung sollten auch sogenannte Plättchenaggregationshemmer (zur Vermeidung von Blutplättchen-Verklumpung) prophylaktisch eingenommen werden.

Achtung

Risikofaktoren, wie die Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfettwerte, Herzkreislauf-Erkrankungen und Übergewicht, sollten unbedingt bestmöglich behandelt werden. Das Rauchen sollte gänzlich eingestellt werden.

Im Falle einer unzureichenden Blutdrucksenkung und/oder Fortschreiten der Niereninsuffizienz trotz Basismaßnahmen und medikamentöser Therapie, kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein. Bei Betroffenen einer fibromuskluären Nierenarterienstenose kommt dies öfter vor.

Heutzutage werden in den allermeisten Fällen minimalinvasive Eingriffe zur Wiedereröffnung der Nierenarterie durchgeführt: Unter Vollnarkose des Patienten/der Patientin wird ein kleiner Draht über ein Blutgefäß in der Leiste bis zur Einengung in der Nierenarterie vorgeschoben.

Dort gibt es dann zwei Möglichkeiten: Entweder wird ein Stent – also eine gitterartige Röhre – gesetzt, der im Blutgefäßsystem bleibt und die Verengung so offen hält oder ein kleiner Ballon, der an der Drahtspitze sitzt, wird genau an der Verengung aufgeblasen, sodass sich das Blutgefäß wieder erweitert.

Diese zwei Methoden können auch kombiniert werden. Der Draht wird dann herausgezogen und die Punktionsstelle mit einem Druckverband verschlossen. Die Patienten bleiben in der Regel für einen Tag im Krankenhaus zur Kontrolle.

Hinweis

Eine offene Operation wird nur noch selten und bei Versagen aller anderen Therapieoptionen durchgeführt. Es gibt eine Vielzahl an Operationsoptionen, die je nach Art der Verengung, Grunderkrankungen und –zustand des Patienten/der Patientin und persönliche Erfahrungen des Operateurs/der Operateurin entschieden werden.

Ein ausführliches Aufklärungsgespräch wird vor der Operation auf jeden Fall durchgeführt.

Wie ist die Prognose einer Nierenarterienstenose?

Grundsätzlich ist die Prognose einer durch eine Nierenarterienstenose verursachte Hypertonie schlechter als bei anderen Hypertonieformen, da eine lebensstiländernde und medikamentöse Behandlung in mehreren Fällen keine Besserung bringt. Wichtig sind die regelmäßigen Kontrollen, damit etwaige Komplikationen (z.B. Herzinfarkte) frühzeitig verhindert werden können.

Heutzutage bringen auch die operativen Eingriffe kein hohes Risiko mehr mit sich. Laut aktuellen Studien wird je nach Krankenhaus und Zustand des Patienten/der Patientin ein Sterblichkeitsrisiko zwischen 0-10% durch die Operation angegeben.

Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einer Nierenarterienstenose

Das wichtigste bei der Therapie der Nierenarterienstenose ist die Prävention: Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und Verzicht auf Nikotin und im besten Fall auch Alkohol sind die besten Optionen, um eine Atherosklerose im Allgemeinen und damit auch eine Nierenarterienstenose zu verhindern. Und auch wenn schon eine Nierenarterienstenose entwickelt wurde, sind diese Maßnahmen die beste Therapie.

Wissenswert

Oft erwähnte Haushaltsmittel bzw. alternativmedizinische Ansätze, die die Gefäßwände vor der Entstehung von atherosklerotischen Veränderungen schützen sollen sind Knoblauch und Buchweizen.  

Pflanzliche Extrakte mit Ginkgo und Weißdorn sollen ebenfalls einer Verengung von Gefäßen entgegenwirken. Diese Mittel sollten allerdings nie alleine, sondern nur als unterstützende Maßnahmen eingenommen werden.

Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Nierenarterienstenose

Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt/der Hausärztin zur optimalen Einstellung des Blutdrucks, der Nierenfunktion, der Blutfette und des Gewichts sollten lebenslang durchgeführt werden.

Nach einer durchgeführten Operation müssen täglich blutverdünnende Mittel eingenommen werden. Außerdem sollten routinemäßige Überprüfungen des Blutdrucks und der Nierengefäße mittels Duplex-Sonographie durchgeführt werden - anfangs nach 3 und 6 Monaten, dann jährlich. Nur selten muss eine Magnetresonanz- oder Computertomographie-Angiographie wiederholt werden.

Zusammenfassung

Die Nierenarterienstenose beschreibt eine Verengung der Nierengefäße, wodurch weniger Blut zu den Nieren gelangt, was im Verlauf über komplexe hormonelle Prozesse sowohl zu Bluthochdruck als auch zur Nierenfunktionseinschränkung führt.

Oft wird die Nierenarterienstenose und auch der Bluthochdruck erst gar nicht gemerkt und erst durch Routinekontrollen oder erst im Verlauf – durch Symptome wie Kopfschmerz, Ohrensausen, Schwindel,… - vom Arzt/ der Ärztin diagnostiziert.

Therapeutisch sind die wichtigsten Maßnahmen, das Führen eines gesunden Lebensstils (ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung, Vermeiden von Alkohol und Nikotin) und die Behandlung von Grunderkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfettwerte) sowie vor allem des Bluthochdrucks um die Organe vor Komplikationen zu schützen – nur in seltenen Fällen werden Operationen zur Beseitigung der Blutgefäßverengung unter genauester Risikoabschätzung durchgeführt.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Die Spezialisten/Innen für die Behandlung der Nierenarterienstenose sind die Fachärzte/Innen der Nephrologie. Operative Therapien sollten außerdem in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.

Ja, die Niere ist ein Organ, das wesentlich zur Blutdruckkontrolle beiträgt, indem sie komplexe hormonelle Prozesse zur Regulation des Blutvolumens, Salzgehalt und damit des Blutdrucks in Gang setzt.

Für die Untersuchung der Nierenarterien stehen mehrere Therapieoptionen im Raum:

  • Abhören des Bauches: In einigen Fällen kann mit dem Stethoskop beim Abhören des Bauches ein Rauschen über den Nierenarterien gehört werden
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung: Eine Schwankung des Blutdrucks (entweder über den Tag verteilt oder ein nächtlicher Abfall) deuten auf eine Nierenarterienstenose hin
  • farbkodierte Duplexsonographie des Bauches: Das ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung, bei der der Blutfluss farbig dargestellt werden kann. Dadurch erkennt man etwaige Strömungsänderungen, die beispielsweise durch eine Verengung des Gefäßes ausgelöst werden.
  • Magnetresonanz-Angiographie oder Computertomographie-Angiographie: Magnetresonanztomographie (ohne Röntgenstrahlen) oder Computertomographie (mit Röntgenstrahlen) mit Kontrastmittel zur besseren Darstellung der Gefäße

Grundsätzlich ist ein Ultraschall eine schnelle, nicht schmerzhafte, nicht invasive Untersuchung. Dabei wird ein spezielles Gel auf die Haut über der zu untersuchende Körperregion aufgetragen, worauf dann ein sogenannter Schallkopf aufgesetzt wird, mit dem ein schwarz-weiß Bild auf einen Bildschirm produziert wird. Beim Ultraschall der Niere wird das Gel und der Schallkopf also an die Flanke bis zum Rücken aufgetragen bzw. aufgesetzt, sodass die Niere von allen Seiten betrachtet werden kann. Zusätzlich kann eine sogenannte „farbkodierte Duplexsonographie“ angewandt werden. Das macht für den Ablauf keinen Unterschied, der Untersucher kann nur zusätzlich auf dem schwarz-weiß Bild in farblicher Darstellung den Blutfluss sehen.

Die Niere ist ein Organ, das wesentlich zur Blutdruckkontrolle beiträgt. Durch eine Verengung der Nierenarterie gelangt weniger Blut bis zur Niere. Die Niere „bemerkt“ diese Verminderung des Blutflusses und möchte dieser Bewegung entgegenwirken, um weiterhin ausreichend Harn aus dem Blut produzieren zu können. Deswegen schüttet sie ein Hormon („Renin“) ins Blut aus. Dies führt in weiteren Schritten zur Ausschüttung weiterer Hormone - nämlich Angiotenis I und II in Lunge und Leber. Diese Hormone führen einerseits direkt zu einer Erhöhung des Blutdrucks (z.B. durch Freisetzung von Adrenalin oder Verengung der Blutgefäße) und zum anderen zu einer Freisetzung des Hormons Aldosteron. Dieses ist für eine längerfristige Regulation des Blutvolumens (und damit des Blutdrucks) zuständig, indem es vor allem in der Niere, aber auch im Darm, dafür sorgt, dass Wasser und Salz nicht ausgeschieden, sondern im Körper gehalten werden. Durch das vermehrte Volumen in den Blutgefäßen, steigt auch der Blutdruck.

Nierenarterienstenose Karteikarte

Erkrankung zusammengefasst

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Nierenarterienstenose

kurz NAS

Betroffene

Organe(e):

Nieren

Epidemiologie

  • Häufigkeit: ca. 1 % bei milde erhöhtem Blutdruck
  • Häufigkeit: ca. 4 – 4.5 % bei schlecht einstellbarem erhöhten Blutdruck
  • bei etwa 20 – 30 % der Patienten liegt die Stenose beidseits vor

Risikofaktoren

  • Diabetes melitus
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Fettstoffwechselstörungen
  • genetische Vorbelastung
  • langjähriger Bluthochdruck

Ursachen

  • Arteriosklerose

Symptome

  • Flankenschmerzen
  • Abnehmende Urinmenge
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel

Komplikationen

  • Nierenschäden

Diagnose

  • Anamnese
    • Haben sie Schmerzen in den Flanken?
    • Müssen sie auffallend selten Wasserlassen?
    • Haben sie Kopfschmerzen?
    • Ist ihnen häufig schwindelig?
  • Körperliche Untersuchung
    • Untersuchung des Abdomens
    • Erhebung der Vitalparameter
  • Farbkodierte Duplexsonografie
    • Farbliche Darstellung des Blutfluss
  • MRT
    • Kontrastmittel-MRT zur Darstellung der Nierengefäße
  • Computertomografie
    • Kontrastmittel-CT zur Darstellung der Nierengefäße
  • Szintigrafie
    • nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren
    • Erfassung der Blutversorgung der Nieren und der glomeruläre Filtrationsrate

Laborwerte

  • Kreatinin Erniedrigt
  • Cystatin C Erhöht

Therapie

  • Operation
  • Medikamente

Prognose

  • Unter Behandlung sehr gute Prognose

Begriffe

Bluthochdruck

Bluthochdruck, auch als "arterielle Hypertonie" bezeichnet, ist die häufigste internistische Erkrankung der Welt, betrifft ca. die Hälfte aller über 50-Jährigen und hat Rauchen, Diabetes, Stress, Adipositas und ein erhöhtes Alter als Risikofaktoren.
Bei dem Begriff Epistaxis handelt es sich um das medizinische Fachwort für Nasenbluten. Für das Auftreten des Nasenblutens kann es sowohl lokale als auch systematische Ursachen geben.
Bei einer Niereninsuffizienz oder auch bei einer Nierenschädigung, nimmt die Filter-Leistung der Niere ab. Man unterscheidet zudem die akute Nierenschädigung von der chronischen Niereninsuffizienz.
Bei einem Schlaganfall handelt es sich eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die eine Reihe an Ausfällen bestimmter Hirnfunktionen zur Folge hat.

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