Was sind die Ursachen und Risikofaktoren eines Meniskusrisses?
Der menschliche Körper besitzt insgesamt vier Menisken, jeweils zwei in jedem der beiden Kniegelenke. Diese Menisken dienen als „Stoßdämpfer“, sie sind halbmondförmige Knorpel des Gelenks. Man unterscheidet zwischen dem inneren und dem äußeren Meniskus, der innere ist fest mit dem Kniegelenk verwachsen und somit unbeweglicher, was ihn gleichzeitig anfälliger für Verletzungen macht. Der Riss eines Meniskus gehört zu den häufigsten Verletzungen des Kniegelenkes und entsteht meistens durch eine Krafteinwirkung, bei welcher das Knie ungünstig verdreht wird. Es gibt zwei verschiedene Arten von Meniskusrissen, die aufgrund ihrer Entstehungsursache voneinander unterschieden werden.
Ein traumatischer Meniskusriss liegt vor alle bei jungen, Sport treibenden Personen vor. Diese sportliche Aktivität führt dann durch beispielsweise eine Verletzung des Kniegelenkes durch ungünstiges Umknicken beim Fußball zu einem Meniskusriss. Davon zu unterscheiden ist der degenerative Meniskusriss, von dem eher ältere Menschen betroffen sind. Ursache hierfür ist nämlich eine altersbedingte Abnutzung des Kniegelenkes, das zur immer stärkeren Schwächung dieses führt und es somit anfälliger für Verletzungen macht.
Generell sind häufiger Männer von einem Meniskusriss betroffen als Frauen.
Was sind die Symptome eines Meniskusrisses?
Kommt es zu einem Meniskusriss, so werden augenblicklich starke und stechende Schmerzen von den Betroffenen wahrgenommen. Weitere Hinweise auf einen Meniskusriss können folgende Anzeichen sein: Schwellungen um das Kniegelenk herum und das Ausbilden von Blutergüssen, eine Bewegungsbeeinträchtigung und Instabilität des Gelenks und hörbare Knackgeräusche. Sollte es zum Ausbilden dieser Symptome kommen, so wird empfohlen, das Kniegelenk vorerst ruhigzustellen und zu kühlen. Anschließend sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.
Wie wird der Meniskusriss diagnostiziert?
Der Arzt beginnt mit der Anamnese. Hierbei können typische Fragen wie zum Beispiel „Sind Ihre Schmerzen im Kniegelenk plötzlich aufgetreten?“ oder „Haben Sie sich beim Ausüben einer sportlichen Tätigkeit verletzt?“ aufkommen. Meistens klären die Fragen des Arztes schon relativ schnell, ob ein möglicher Meniskusriss vorliegt oder nicht. Anschließend folgt dann noch die körperliche Untersuchung durch den Arzt.
Der behandelnde Arzt kann hierbei überprüfen, inwiefern die Bewegungen des Kniegelenkes eingeschränkt sind und wie starke Schwellungen der Patient hat.
Therapie bei Meniskusriss
Die Art der Behandlung ist abhängig von dem Ausmaß der Verletzung und dem allgemeinen Zustand des Patienten. Generell gilt, dass eine Selbstheilung mithilfe von unterstützender Physiotherapie am wahrscheinlichsten ist, wenn der Riss minimal ist und die Schmerzen der Patienten sich in Grenzen halten. Jüngere Menschen haben hierbei bessere Chancen auf eine Selbstheilung ohne operative Eingriffe. Ist es möglich, bei einem Meniskusriss auf eine Operation zu verzichten, so wird das Knie meistens mithilfe von Bandagen stabilisiert und dem Patienten werden entzündungshemmende Schmerzmittel sowie eine Bewegungstherapie in Form einer Physiotherapie verschrieben. Diese Art der Therapie bezeichnet man auch als konservative Therapie.
Davon zu unterscheiden ist die operative Therapie. Wie man dem Namen schon entnehmen kann, wird hierbei im Falle eines Meniskusrisses operativ behandelt. Dies wird vor allem vorgenommen, wenn die Verletzung nicht auszuhaltende Schmerzen mit sich bringt und auch die Bewegung so stark beeinträchtigt ist, dass eine Selbstheilung sehr unwahrscheinlich ist.
Wie ist die Prognose eines Meniskusrisses?
Ein Meniskusriss ist allgemein gut zu behandeln, große Einschränkungen des Lebens sind deshalb nicht nötig. Sollte es vermehrt zu Meniskusrissen kommen, wird allerdings empfohlen, extreme sportliche Tätigkeiten zu unterbinden. Generell gilt außerdem, je jünger ein Patient und je kleiner der Riss, desto schneller die Heilung.
Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei einem Meniskusriss
Es gibt mittlerweile Ansätze, die sich darauf konzentrieren, einen Meniskusriss vorzubeugen. Sehr wichtig hierbei ist ein gutes Training der Muskulatur, die das Kniegelenk umgibt. Dadurch wird nämlich das Kniegelenk selbst und somit auch die Menisken besser stabilisiert und sie sind demnach weniger anfällig für Verletzungen.
Empfehlungen zur Nachsorge bei einem Meniskusriss
Nach einem Meniskusriss steht die Stabilisierung des Gelenks und der umgebenden Muskulatur im Vordergrund, hierfür wichtig sind bestimmte Übungen und Bewegungen, die vor allem mithilfe einer Physiotherapie gut erlernt werden können.
Außerdem lohnt es sich, nach einem Meniskusriss vorübergehend auf stark belastende und gefährlichere Sportarten zu verzichten.
Zusammenfassung
Ist ein Patient von einem Meniskusriss betroffen, so wurde das Kniegelenk verletzt. Solche Verletzungen kommen vor allem durch außerordentliche sportliche Aktivitäten und falsche Bewegungen zustande und können sehr schmerzhaft sein. Ein Meniskusriss kann auf verschiedene Weisen therapiert werden, die Behandlungsform ist abhängig vom Alter des Patienten und dem Ausmaß der Verletzung.