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Medikamentensucht

Definition: Einnahme von Arzneimitteln, die im täglichen Leben als Heilmittel zur Behandlung verschiedener Krankheiten des Menschen verwendet werden, zu anderen als den dafür vorhergesehenen – also heilenden Zwecken.

Was versteht man unter Medikamentensucht?

Viele Medikamente, welche eigentlich ausschließlich für therapeutische Zwecke eingesetzt werden sollten, werden aufgrund ihrer angenehmen Nebenwirkungen ohne notwendige medizinische Indikation eingenommen. Vor allem bei Jugendlichen erfreuen sich solche „legalen“ Drogen immer höherer Popularität, zumal sie zunehmend Thema in Raptexten sind.

Neben der aktiven Verwendung dieser Medikamente als Psychostimulanzien werden viele dieser Medikamente alsIngredienzenfür die Synthese stärkerer Substanzen verwendet. Die Gründe für eine relativ weite Verbreitung der Medikamentensucht - nebst der bereits erwähnten Rapkultur, ist die Verfügbarkeit und der relativ niedrige Preis für diese Substanzen.

Wissenswert

Umfragen zufolge probieren vor allem Jugendlichen zum allerersten Mal in ihrem Leben „gefährliche“ und „verbotene“ Substanzen häufig nicht indem sie bei Straßenhändlern „Drogen“ kaufen, sondern indem sie diese in einer gewöhnlichen Apotheke legal erwerben.

Viele Konsumenten (jeder Altersgruppe) entdecken diese Medikamente bzw. ihre Nebenwirkungen oft aus Zufall oder auf Empfehlung und sind sich aufgrund der Tatsache, dass es legale Güter sind oft nicht bewusst, dass sie bei andauerndem Konsum ebenso drogenabhängig sind.

Welche Medikamente werden am häufigsten missbraucht?

Viele dieser Substanzen sind scheinbar gewöhnliche Medikamente, die in der Apotheke frei erworben werden können und oft keiner ärztlichen Verschreibung bedürfen.

Einige dieser Medikamente sind bereits fertige, psychoaktive Substanzen, die für Euphorie und Vergnügen sorgen können. Andere sind ausschließlich Rohstoffe für die Herstellung illegaler Rauschmischungen zu Hause. Sie verbindet die Tatsache, dass sie zur Entwicklung einer Sucht beitragen, die nur nach einer langen und schwierigen Behandlung beseitigt werden kann.

Konsumenten dieser legalen Substanzen werden von diesen „pharmazeutischen Drogen“ wegen ihres geringen Preises angezogen.

Außerdem sind sie viel leichter zu bekommen als illegale und härtere Drogen.

In der Apotheke frei erhältlich, haben sie oft bereits eine berauschende Wirkung, wenn siein der vom Arzt verordneten Dosierung eingenommen werden.

Beachtet man bei Einnahme nicht die empfohlene Tagesdosis, besteht ein hohes Risiko, dass gefährliche und negative Nebenwirkungen auftreten. Die Folgen können gravierend, ja sogar tödlich sein.

Menschen, die solche „Apothekenmedikamente“ erwerben, verfolgen unterschiedliche Ziele. Dies kann nicht nur der Wunsch sein, Euphorie zu empfinden, sondern z.B. auch ihr Gewicht zu reduzieren, sich zu entspannen oder die geistige Aktivität anzuregen. Auch die Verwendung von Steroiden zum Muskelaufbau ist seit jeher weit verbreitet.

Unter den dafür oft verwendeten Medikamenten, die in Apotheken erwerbbar sind, sind häufig folgende Klassen:

  • Opioide
  • Schmerzmittel
  • Beruhigungsmittel
  • Antidepressiva
  • Schlaftabletten
  • Hustenmittel mit Codein
  • Muskelrelaxanzien
  • Antihistaminika
  • Augentropfen, die helfen, die Pupille zu erweitern.

Für erfahrene Drogenabhängige sind solche Substanzen bei richtiger Anwendung ein hervorragender Ersatz für übliche Drogen. Einige Medikamente werden mit Substanzen gemischt, die auf dem Schwarzmarkt gekauft werden. Dies geschieht, um die Wirkung zu verstärken, die Wirkung der Droge zu verlängern oder die negativen Folgen während des „Entzugs“ zu neutralisieren.

Unter den Konsumenten solcher Substanzen gibt es nicht nur die „klassischen“ Drogenabhängigen, die mit dem Konsum illegaler, auf dem Schwarzmarkt gekaufter Substanzen betraut sind, sondern auch ganz normale Patienten, die während der Behandlung eine Sucht entwickelten oder auch sehr oft Vertreter medizinischer und pflegerischer Berufe sind.

Häufig verwendete Medikamentenklassen:

In den Händen von Suchtpatienten werden nützliche und wichtige Medikamente zur Behandlung verschiedener Krankheiten schnell zu gefährlichen Betäubungsmitteln. Die meisten von ihnen leiden gleichzeitig unter einer physischen und psychischen Abhängigkeit. Natürlich obliegen Betäubungsmittel strengen Auflagen, zumal sie meist ausschließlich auf ärztliche Verschreibung, abgegeben werden sollen. In der Praxis gibt es jedoch genügend Mitarbeiter in Apotheken, Lagern, Fabriken oder Krankenhäusern, die bereit sind, solche Medikamente weiter zu verkaufen oder eben selber zu konsumieren.

Ein Medikament, das eine starke psychotrope Wirkung hat. Es enthält Pregabalin. Diese Medikamente erinnern in ihrer chemischen Struktur und Zusammensetzung am ehesten an GABA (ein Neurotransmitter, also Botenstoff im zentralen Nervensystem), welches ein wichtiger Hemmfaktor für das gesamte zentrale Nervensystem ist.

Diese Mittel helfen Patienten mit Epilepsie und Krämpfen, da sie eine analgetische Eigenschaft haben. Wenn sie jedoch in einer bestimmten Dosierung verwendet werden, treten psychotrope Wirkungen auf, die in ihren Eigenschaften den Wirkungen des Opiatkonsums (Heroin u.Ä. ähneln). Erfahrene Drogenabhängige nehmen zudem Lyrica ein, um Entzugserscheinungen in Situationen zu lindern, in denen sie keine stärkeren und härteren Drogen, insbesondere Methadon oder Heroin, bekommen können.

In anderen Fällen nehmen Sie "Lyrica" aber auch zusammen mit eben diesen Substanzen ein, um ihre Wirkung zu verstärken.

Unter diese Kategorie fallen Analgetika mit unterschiedlichen Wirkmechanismen. Arzneimittel dieser Kategorie sind z.B. Morphium, Tilidin, Tramadol und andere Arzneimittel, die eineWirkung auf das zentrale Nervensystemhaben. Ärzte verschreiben diese z.B. zur Linderung schwerer Schmerzsyndrome. Die berauschende Wirkung solcher Medikamente erklärt sich durch die Aktivierung entsprechenden Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Offiziell ist es verboten, diese ohne Rezept zu verkaufen. In stationären Abteilungen in Krankenhäusern oder Altenheimen besteht des Weiteren eine Dokumentationspflicht über die Abgabe des Medikamentes an Patienten. Dennoch gibt es immer Mittel und Wege zur Beschaffung und vor allem diese Klasse von Medikamenten erfreut sich immer höherer Beliebtheit.

Vor allem Produkte, die Dextromethorphan enthalten, fallen in diese Kategorie. Sie werden bei einem starken Husten verschrieben und sind als gängige Hustenstiller frei erwerblich. Bereits seit den 2000er Jahren verwenden Süchtige diese Medikamente off-label (nicht wie vom Hersteller vorhergesehen): Wenn Sie nämlich das Fünf- bis Zehnfache der therapeutischen Dosis einnehmen, können Sie ein Gefühl von Euphorie oder „High-Sein“ verspüren. Bei einer noch höheren Dosierung treten Halluzinationen auf, die Wahrnehmung der Sie umgebenden Realität, Raum und Zeit ändert sich, die Person verliert die Fähigkeit logisch zu denken. Außerdem verliert der Süchtige jegliche Selbstkontrolle. Starke Nebenwirkungen des Konsums sind Erbrechen und Übelkeit, wenn die Wirkung der Substanz nachlässt, wird die Person oft depressiv, oft entwickelt sie paranoide Tendenzen. Ebenfalls Populär sind Präparate, welche Codein enthalten.

Drogen aus dieser Kategorie sind bei Drogenabhängigen ebenfalls beliebt. Sie werden aus Hydrochlorid hergestellt. Ärzte verschreiben sie Patienten beispielsweise bei schwerem Zittern im Rahmen der Parkinson-Krankheit. Diese Medikamente führen bereits bei Einnahme therapeutischer Dosen zur Abhängigkeit. Wenn die vom Arzt empfohlene Dosis überschritten wird, führt dies zu einer starken Vergiftung, es treten Halluzinationen , Delirium und ein Orientierungsverlust in Zeit und Raum auf. Die Wirkung dieser Substanz wird von Drogenabhängigen mit der Wirkung vom Stechapfel verglichen, gleichzeitig bleibt eine hohe Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen bestehen. Der Drogenabhängige entwickelt oft eine Psychose , er kann die einfachsten Handlungen nicht mehr ausführen, Brustschmerzen treten auf, Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen ) entwickelt sich und es kommen nicht selten Hautausschlag , Erbrechen, Übelkeit und ein Gefühl grundloser Panik hinzu. Bei länger andauerndem Gebrauch äußern sich eine ständige Reizbarkeit und Aggression. Intellektuelle Fähigkeiten nehmen ab und es treten Halluzinationen auf.

Das Medikament Sulfocamphocain ist bekannt für seine Fähigkeit, die Arbeit der wichtigsten Zentren im Gehirn zu verbessern. Diese Mittel werden bei Herzinsuffizienz , Schock und arterieller Hypertonie (Bluthochdruck ) verschrieben. Sie helfen bei ebenfalls bei einer schweren Drogenvergiftung oder einer Überdosis Schlaftabletten. Das Medikament verursacht relativ schnell eine Sucht. Drogenabhängige verwenden Analeptika häufig zusammen mit Opiaten ,um deren Wirkung stark zu verstärken, sowie die toxische Wirkung illegaler Substanzen zu minimieren. Wenn Analeptika in ihrer reinen Form verwendet werden, in Dosierungen, die 10-15 Mal höher sind als die therapeutischen, manifestiert sich die Wirkung von Analeptika in Form von erhöhter körperlicher und geistiger Aktivität, lindert Schwäche und Müdigkeit , erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall .

Arzneimittel dieser Kategorie werden verschrieben, um Stoffwechselprozesse im Gehirn und die Übertragung von Nervenimpulsen zu stimulieren. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Produktivität zu steigern, Angst- und Spannungsgefühle abzubauen, das Gedächtnis zu verbessern und die Aufmerksamkeit zu steigern. Sie werden nach einem Schlaganfall , einer Kopfverletzung oder auch im Alter verschrieben. Wenn die Dosierung deutlich erhöht wird, kann die Wirkung von Schlaftabletten, Alkohol und verschiedenen Drogen verstärkt werden. Es stellt sich ein Gefühl von Entspannung und Euphorie ein. Gleichzeitig besteht die Gefahr einer Überdosierung, bei der starke Blutdruckschwankungen auftreten ebenso besteht die Gefahr einer toxischen Vergiftung der Leber .

Drogenabhängige verwenden für ihre eigenen Zwecke Medikamente, die im Kampf gegen die durch Zecken übertragene Enzephalitis , das Influenza-A-Virus, eingesetzt werden. Abhängige Patienten erhöhen die Dosierung um das 10- bis 15-fache, um ein Gefühl der Entspannung und Euphorie zu erreichen. Bei dem Konsum dieser Substanz entstehen lebhafte Halluzinationen , ein Gefühl der Flucht aus und die Abwesenheit des eigenen Körpers können auftreten. Die Wahrnehmung von Raum und Zeit ist völlig gestört. Wenn es bereits in Richtung einer Vergiftung geht, kommt es zu unvernünftiger Panik und pathologischer Angst und starken Halluzinationen. Im Falle einer Vergiftung treten Übelkeit und Erbrechen , Schmerzen im Magen und Kraftverlust auf

Drogenabhängige nehmen sie oral ein und überschreiten die therapeutischen Dosen um ein Vielfaches. Die Gefahr von Apothekenmedikamenten besteht darin, dass sie relativ billig sind, weshalb viele von Drogenabhängigen zur Herstellung stärkerer und gefährlicherer Medikamente verwendet werden. Ein prominentes Beispielist z.B. Desomorphin, im Jargon der Drogenabhängigen als Krokodil bekannt. Die Sucht entwickelt sich sehr schnell und ist äußerst schwierig zu behandeln. Drogenabhängige, die Desomorphin verwenden, leben im Durchschnitt nicht länger als 5 Jahren ab Beginn des Konsums. Gleichzeitig stellen eine Reihe von Experten fest, dass die Popularität von Desomorphin indirekt mit der zunehmenden Aktivität von Strafverfolgungsbeamten zusammenhängt, die einen Mangel an Illegalem Heroin verursachen. Aus diesem Grund begannen Drogenabhängige, auf Desomorphin als leichter zugängliche und billigere Substanz mit ähnlicher Wirkung umzusteigen. Waren noch vor wenigen Jahren die Hauptkonsumenten von Desomorphin diejenigen, die von Heroin weg umstiegen, weil die Droge für sie zu teuer oder schwer zu beschaffen war, so gibt es heute immer mehr Süchtige, die direkt mit Desomorphin beginnen. Die Droge führt auf Dauer zu teilweise knochentiefen Hautgeschwüren und weiteren Nebenwirkungen wie z.B. Blutvergiftungen oder geplatzten Arterien.

Es lohnt sich genauer auf Analgetika, beispielsweise Tramadol, Oxycodon, Tilidin oder Fentanyl und ähnliche Arzneimittel, einzugehen. Ihre Wirkung beruht auf einer morphinähnlichen Wirkung. Medikamente aus dieser Gruppe sind bei Drogenabhängigen äußerst beliebt, verursachen eine schnelle Sucht und irreversible Gesundheitsfolgen. Sie werden auch von Süchtigen als Selbstmedikation verwendet, um die Folgen eines schweren Entzugs nach Heroinkonsum zu neutralisieren. Vor allem Tramadol und Tilidin sind auf dem Vormarsch und sind schon heute Szenedrogen unter den Jugendlichen.

Unter den in Apotheken erhältlichen Betäubungsmitteln sticht ebenfalls die Gruppe der Muskelrelaxanzien hervor. Drogenabhängige verwenden diese oral und überschreiten die empfohlene medizinische Dosis um ein Vielfaches, was zu folgenden Folgen führt:

  • völlige Entspannung
  • Stimmungshebung
  • Senkung des Blutdrucks
  • Krämpfe
  • Halluzinationen
  • Brechreiz
  • Probleme mit der Bewegungskoordination
  • akute Verzögerung beim Wasserlassen
  • intensive Anregung der geistigen Aktivität

Der Zustand des Entzugssyndroms bei der Anwendung dieses Medikaments ist äußerst schwer zu ertragen. Der Patient leidet unter starken Kopfschmerzen, völliger Schlaflosigkeit und völliger Muskelschwäche. Diese Medikamente werden oft mit Alkohol und Amphetaminen kombiniert, um ihre Wirkung zu verstärken. Drogenabhängige werden nicht einmal davon abgehalten, dass solche Kombinationen als lebensbedrohlich gelten.

Die meisten Anwender dieser Arzneimittelgruppe sind Patienten, denen diese Arzneimittel von Ärzten verschriebenwurden. Das Problem ist jedoch, dass selbst bei der Verwendung nach ärztlicher Verordnung eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass eine Sucht entsteht und die folgenden Symptome auftreten:

  • Gefühl der Entspannung
  • Angstlinderung
  • gesteigerter Appetit
  • Darmverschluss
  • starker Blutdruckabfall
  • Arrhythmie
  • Tachykardie
  • signifikante Änderung der Empfindlichkeit
  • Kopfschmerzen
  • Lethargie
  • Orientierungsverlust im Raum
  • Apathie

Häufig werden Antidepressiva zusammen mit Betäubungsmitteln eingenommen, um deren Wirkung zu verstärken und zu verlängern. In Kombination mit Alkohol, Beruhigungsmitteln oder Schlafmitteln steigt die Wahrscheinlichkeit des Todes infolge einer Überdosierung.

Diese Tabletten werden therapeutisch als starke Beruhigungsmittel und Hypnotika verwendet. Auf dem Markt finden Sie sie sowohl in Form von Tabletten als auch in Form von Injektionslösungen. Seit 2021 sind Sie offiziell nicht mehr in Deutschland erhältlich. Ein häufiges Präparat ist Phenorabital. Barbiturate haben eine dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem, was die Wahrscheinlichkeit von Tod und Überdosierung erhöht. Manifestationen einer Barbituratvergiftung sind wie folgt:

  • Zustand des unterdrückten Bewusstseins
  • Schwindel
  • schläfriger Zustand
  • Sprachprobleme
  • Mangel an Libido
  • Brechreiz
  • Hypotonie (zu niedriger Blutdruck )
  • Gedanken und Handlungen sind zu langsam
  • Möglichkeit einer Hepatitis

Damit Barbiturate wirken, werden sie in sehr hohen Dosen eingenommen, gemischt mit Antidepressiva und Alkohol. Mit ihrer Hilfe verstärken sie auch die Wirkung von Beruhigungsmitteln: Bei der Entstehung chronischer Abhängigkeit entstehen Knochengewebestörungen, Leberversagen und Blutungen. Drogenabhängige leiden aufgrund einer verminderten Immunität ständig an Infektionskrankheiten.

Diese Medikamente zeichnen sich durch eine psychotrope Wirkung aus, auch wenn sie in einer vom Arzt verschriebenen Dosierung verwendet werden. Auf dem Schwarzmarkt werden sie in einer Apotheke gekauft und dann Opiatmischungen zugesetzt, wodurch die psychedelische Wirkung erheblich verstärkt wird. Oft werden Beruhigungsmittel mit Alkohol kombiniert. Das Medikament selbst hat eine hypnotische, beruhigende und krampflösende Wirkung. Nach seiner Anwendung verschwinden die Symptome von Panik und Angst, Aggression und Erregung, bei dauerhafter Anwendung entwickelt sich eine Abhängigkeit. Die in Beruhigungsmitteln enthaltenen Toxine verursachen Depressionen, wirken sich auf Gedächtnisprobleme aus. Teilweise beginnen innere Organe zu versagen, vor allem leidet die Leber . Bei einer Überdosis droht Drogenabhängigen die Unterdrückung aller Prozesse des Zentralnervensystems. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Süchtige aufhört zu atmen oder ins Koma fällt. Eine Gruppe solcher Substanzen sind die bereits sehr gängigen Benzodiazepine. Vor allem „Xanax“ oft bekannt als Xanni oder auch Tavor erfreuen sich größter Beliebtheit bei Konsumenten aller Alterstufen und sozialen Schichten.

Wenn die meisten der bisher aufgeführten Medikamente ohne ärztliche Verschreibung äußerst problematisch zu bekommen sind, dann nimmt eine große Gruppe von Drogenabhängigen Antihistaminika, die ohne Rezept frei verkauft werden. Auch Teenager können sie ohne Probleme kaufen. Es gibt verschiedene Darreichungsformen dieser Medikamente auf dem Markt. Wenn Sie diese in mehrfach höheren Dosen als therapeutisch geeignet, einnehmen, erhöht sich die motorische Aktivität erheblich und der emotionale Zustand verbessert sich. Die Symptome einer Vergiftung ähneln den Folgen der Einnahme von Beruhigungsmitteln. Das Entzugssyndrom ist durch schwere und gefährliche psychosomatische Störungen gekennzeichnet - bis hin zu Krämpfen und Funktionsstörungen des Verdauungstraktes.

Drogenabhängige entscheiden sich manchmal sogar für Augentropfen, die zur Erweiterung der Pupille bei der Untersuchung des Fundus (Augenhintergrund) verwendet werden. Drogenabhängige injizieren diese Medikamente intravenös, oft gemischt mit Opiaten, um die Wirkung dieser Medikamente zu verstärken. Die Gefahr liegt darin, dass sich die Abhängigkeit davon buchstäblich nach dem ersten Gebrauch entwickelt. Nach einigen Wochen treten schwerwiegende und pathologische Folgen auf. Dies sind Bewusstseinsstörungen, Psychosen, Krämpfe, Störungen bei der Funktion des Herz-Kreislauf-Systems.

Ähnlich zu den bereits erwähnten Benzodiazepinen haben die Z-Substanzen einen stark schlafanstoßenden Effekt, wirken anxiolytisch / angstlösend und sind weit verbreitete Schlafmittel zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen . Langfristig stellt sich jedoch eine starke Abhängigkeit ein, welche eines Entzuges bedarf. In Kombination mit Alkohol wird ein Delirium / Rausch erzeugt, welcher die Konsumenten kurzzeitig alles um sich herum ausblenden lässt. Mischkonsum mit Alkohol kann zu einer Blockade des Atemzentrums im Gehirn führen und resultiert im Tod.

Auch scheinbar harmloses Nasenspray, hat durchaus ein hohes Suchtpotenzial.

Die Mehrheit der Menschen greift bei Erkältungen zu einem abschwellenden Nasenspray. Diese Sprays oder auch Nasentropfen sorgen für eine freie Nase und erleichtern das Atmen. Die Wirkstoffe in den Nasensprays bewirken, dass sich die Blutgefäße in den Nasenschleimhäuten zusammenziehen. Die Blutzufuhr verringert sich. In der Folge schwellen die Schleimhäute ab. Bei einer Anwendung von über 7 Tagen kann es dazu kommen, dass die Nase die Fähigkeit verliert ordnungsgemäß zu arbeiten. Schleimheute werden geschädigt und es kann bereits nach einer Stunde ohne eine vergleichbares Präparat zu einer Schwellung der Nase kommen.

Folgen der Verwendung von Arzneimitteln & mögliche Nebenwirkungen

Die Folgen und Nebenwirkungen hängen direkt davon ab, welche Art von „Apothekenmedikamenten“ der Süchtige einnimmt. Jede Gruppe hat eine beeindruckende Liste von Nebenwirkungen, darunter sind am Häufigsten:

  • Erbrechen und Übelkeit
  • Zittern der oberen und unteren Extremitäten
  • Krämpfe
  • depressiver Bewusstseinszustand, der im Extremfall zu Betäubung und sogar zum Koma führen kann
  • Probleme mit der Herz-Kreislauf-Aktivität
  • Tachykardie
  • Arrhythmie'
  • plötzliche und unkontrollierte Blutdruckänderungen
  • vermehrtes Schwitzen, das parallel mit Schüttelfrost einhergehen kann
  • Panikattacken
  • Halluzinationen
  • Orientierungsverlust in Raum und Zeit
  • schmerzhafte und nicht vorübergehende Kopfschmerzen
  • Gedächtnisprobleme
  • unerträgliche Schmerzen im Unterleib und Brustbein

Achtung

Wenn der Patient beim Auftreten solcher Symptome nicht rechtzeitig Hilfe erhält, können schwerwiegende und äußerst gefährliche Folgen auftreten. Drogenabhängige, die die gefährlichen Symptome des Drogenmissbrauchs aus der Apotheke ignorieren, riskieren einen Schlaganfall , Herzinfarkt , Atemstillstand, Krämpfe, Lungenödem , Nieren- und Leberversagen . Bei längerem Konsum solcher Medikamente verändert sich die Persönlichkeit vollständig, die intellektuellen Funktionen werden stark reduziert .

Fazit

„Apothekendrogen“ stellen nicht nur für Drogenabhängige selbst, sondern für jeden Menschen eine ernsthafte Gefahr dar. Wenn Sie nicht alle pharmakologischen Merkmale einzelner Medikamente berücksichtigen, besteht die Gefahr, in einen Verkehrsunfall zu geraten oder Opfer eines Unfalls zu werden. Der Staat versucht mit allen Mitteln, die Zirkulation von Drogen zu kontrollieren, die Drogenabhängige für ihre eigenen Zwecke verwenden. Jedoch finden Süchtige immer Schlupflöcher und Möglichkeiten um je nach Situation auch mit legalen Mitteln einen Rausch zu erzeugen.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Prinzipiell können alle Medikamenten abhängig machen. Es gibt Medikamente die ein höheres Abhängigkeits-Potential haben als andere, aber prinzipiell können über längere Zeit und auch durch Anwendungs-Fehler alle Medikamente abhängig machen.

Das ist individuell sehr unterschiedlich und daher leider nicht allgemeingültig zu beantworten.

Wird bei einer Sucht das entsprechende Medikament nicht mehr oder in zu geringen Dosen eingenommen kommt es zu Entzugs-Symptomen. Man unterscheidet psychische und körperliche (physische) Entzugs-Symptome. Die psychische Abhängigkeit äußert sich in erster Linie in einem starken Verlangen („Craving“) nach dem Medikament. Das Absetzen des Arzneimittels ist für den Betroffenen sehr schwer zu ertragen. Er hat das Gefühl, das Medikament unbedingt zu brauchen.

Bei einer körperlichen (physischen) Abhängigkeit treten nach dem Absetzen des Medikaments körperliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, innere Unruhe und je nach Wirkstoff eine Vielzahl an weiteren Beschwerden auf.

Sucht-Erkrankungen entwickeln sich in der Regel schleichend. Sie bleiben besonders von den Betroffenen selbst lang unbemerkt. Wird bei einer Sucht das entsprechende Medikament nicht mehr oder in zu geringen Dosen eingenommen kommt es zu Entzugs-Symptomen. Man unterscheidet psychische und körperliche (physische) Entzugs-Symptome. Die psychische Abhängigkeit äußert sich in erster Linie in einem starken Verlangen („Craving“) nach dem Medikament. Das Absetzen des Arzneimittels ist für den Betroffenen sehr schwer zu ertragen. Er hat das Gefühl, das Medikament unbedingt zu brauchen.

Bei einer körperlichen (physischen) Abhängigkeit treten nach dem Absetzen des Medikaments körperliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, innere Unruhe und je nach Wirkstoff eine Vielzahl an weiteren Beschwerden auf. Es gibt viele Selbsttests im Internet die erste Hinweise auf eine mögliche Medikamenten-Sucht geben können. Besteht der Verdacht sollte unbedingt (ärztliche) Hilfe gesucht werden!

Ja!

Das ist individuell sehr unterschiedlich und daher leider nicht allgemeingültig zu beantworten.

Das ist individuell sehr unterschiedlich und daher leider nicht allgemeingültig zu beantworten.

Das ist individuell sehr unterschiedlich und daher leider nicht allgemeingültig zu beantworten.

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Medikamentensucht einfach erklärt

Häufigkeit

  • 1.4 bis 1.5 Abhängige
  • vor allem Frauen über 50 betroffen

Risikofaktoren

  • psychische Vorerkrankungen
  • Schmerzsyndrom

Ursachen

  • Überdosierung von Medikamenten
  • Zu lange Anwendung von Medikamenten

Symptome

  • Kontrollverlust
  • starkes Verlangen nach Substanz
  • Entzugserscheinungen

Diagnose

  • Anamnese
    • Verlieren sie häufig die Kontrolle über die Einnahmemenge und -häufigkeit des Medikaments?
    • Verspüren sie häufig ein starkes Verlangen nach dem Medikament?
    • Bekommen sie Entzugserscheinungen, wenn sie das Medikament nicht einnehmen?
    • Wurde bei ihnen eine psychische Erkrankung festgestellt?
    • Leiden sie an einem Schmerzsyndrom?
    • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente zur Beruhigung oder gegen Schmerzen, Angst- oder Schlafstörungen ein?
  • Körperliche Untersuchung

Therapie

  • Entzug
  • Psychotherapie

Präventionsmaßnahmen

  • Umsichtiger Umgang bei der Einnahme von Medikamenten

Prognose

  • schleichender Verlauf

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