Geschrieben von Agsin Kjasimov (Arzt)
Die Mandelentzündung kommt insbesondere bei Schulkindern vor, betrifft aber auch regelmäßig Erwachsene. Der lateinisch-anatomische Begriff für Mandeln sind Tonsillen. Daher wird diese Entzündung auch akute Tonsilitis bezeichnet. Mitunter werden aber auch wiederkehrende (rezidivierende) Formen unterschieden – dazu im Verlauf dieser Übersicht mehr. Zahlen zu den Häufigkeiten sind aufgrund der fehlenden Dokumentation und schlicht der hohen Zahl an Erkrankungsfälle nicht seriös zu nennen. Man geht jedoch aus, dass bis zu 5 % der Hausarztbesuche auf eine bakterielle Entzündung der Mandeln zurückzuführen sind.
In Bezug auf die Mandelentzündung ist es von Vorteil, eine definitorische Unterscheidung zu überblicken, da nicht jeder Halsschmerz ursächlich eine Mandelentzündung ist.
So kann es bei einer akuten Pharyngitis zu einer Entzündung des Rachens kommen, ohne jedoch, dass die Tonsillen betroffen sind. Die Ursachen hier sind häufig Adeno-, Rhino- oder auch Coronaviren. Die
Die Kombination von beiden wird als akute Tonsillopharyngitis beschrieben. Diese häufig klinisch unscharfe Trennung ist in den medizinischen Leitlinien vorgesehen und soll die Handlungsgrundlage für etwaige Therapie darstellen. Im angloamerikanischen Raum wird diese Differenzierung beispielsweise nicht vorgenommen. Eine isolierte, ausschließlich auf die Mandel begrenzte Infektion ist eher eine Rarität und geht daher regelmäßig mit einer
Wenn eine Mandelentzündung immer wieder im Intervall aufflammt, dann wird von einer rezidivierenden (akuten) Tonsilitits gesprochen. Früher wurde diese Form als chronische Tonsillitis beschrieben. Diese Bezeichnung wird allerdings der Physiologie – sprich der Normalfunktion – nicht gerecht. Denn die Mandeln befinden sich aufgrund ihrer besonders antigenexponiert Region (Kontakt zu unterschiedlichen Bestandteilen von Erregern) im Rachen als Teil des lymphatischen Systems in ständiger (eben „chronischer“) Immunabwehr.
Die Ursachen und damit mit Abstand der häufigste Grund für eine akute Mandelentzündung sind Viren (bis zu 95 %). Dabei handelt es sich ähnlich wie bei einer
Eine Sonderstellung nimmt die EBV-Tonsillitis ein, bei der es neben der Tonsilleninfektion zum systemischen Krankheitsbild mit Beteiligung anderer lymphatischer Organe wie
Handelt es sich bei der akuten Tonsillitis nicht um eine virale Ursache, so ist von einer bakteriellen Infektion auszugehen. Zu den häufigsten Erregern zählen dabei die Streptokokken (Streptococcus pyogenes), die in der Regel als Tröpfcheninfektion unter Schulkindern verbreitet werden, auch Haustieren sind bekannte Überträger. Streptokokken kommen regelmäßig auf
Liegt eine akute Immunschwäche vor, können auch Erreger, die in der Mundflora gelegentlich vorkommen, wie beispielsweise der Hefepilz Candida albicans eine sogenannte Angina agranulocytotica auslösen. Die Immunschwäche kann dabei aufgrund einer systemischen Erkrankung wie Blut- oder
Die Symptome sind recht unspezifisch und vielfältig. Häufig beschreiben Patienten eine allgemeine Abgeschlagenheit, die auch länger anhalten kann. Dazu kommen häufig auch Kopfschmerzen, die sehr belastend sein können. Es fällt eine Rötung des Halses auf. Dieser schmerzt dabei meistens und verursacht starke Schluckbeschwerden. In vielen Fällen treten auch hohe Körpertemperaturen auf, die meistens sehr erschöpfend sind. Ein Mundgeruch wird von vielen Betroffenen beobachtet und in manchen Fällen tritt auch
In den meisten Fällen sind virale Krankheitserreger die Ursachen entzündlicher Prozesse im Bereich der Mandeln. Zu den häufigsten Erregern zählen Rhino-, Corona- oder Adenoviren. Auf Grund dieses Erregerspektrums geht eine Mandelentzündung häufig mit einer
Neben der viral induzierten Tonsillitis, kann eine Entzündung in diesem Bereich auch von Bakterien hervorgerufen werden. Die mit Abstand häufigsten Erreger sind Streptokokken. Ob es sich bei einer Mandelentzündung um eine von Viren oder bakteriellen Erregern hervorgerufene Erkrankung handelt, ist häufig schwer zu unterscheiden. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die eine erste Orientierungshilfe liefern können.
Im Gegensatz zur viralen Tonsillitis rufen Bakterien weiß-gelbliche Punkte oder Beläge, sogenannte Stippchen, im Bereich des Rachens und vor allem auf den Mandeln hervor. Ist ein betroffener Patient älter als 15 Jahre, so kann der Arzt den sogenannten Centor-Score verwenden. Bei kleineren Kindern ist dies jedoch nicht möglich.
Der Centor-Score hilft dabei anhand der Symptome die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer bakteriellen Infektion abzuschätzen. Genauer gesagt liefert er eine Aussage darüber, ob die Mandelentzündung durch Streptokokken der Gruppe A hervorgerufen wird.
Für den Score relevante Symptome sind:
Liegen bei einem Patienten all diese Symptome vor, so handelt es sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 bis 60 Prozent um eine
Eine Mandelentzündung kann gleichermaßen eigenständige Erkrankung und Symptom einer anderen Infektion sein. Entzündliche Prozesse im Bereich der Rachenmandeln treten vor allem im Zusammenhang mit Pfeiffersche Drüsenfieber,
Wenn eine Mandelentzündung im Zusammenhang mit Pfeiffersche Drüsenfieber steht, zeigen sich die Rachenmandeln als flächig verschmutzt und weiß-gräulich belegt. Außerdem sind die Lymphknoten der betroffenen Patienten im Bereich des Halses, des Nackens und im Kieferwinkel deutlich angeschwollen.
Im Falle der Diphtherie sind die Rachenmandeln ebenfalls von einem gräulich-weißem Belag überzogen. Typisch für diese bakterielle Infektion ist es, dass die Mandeln beim Versuch den Belag zu lösen, zu bluten beginnen. Außerdem weisen Betroffene in den meisten Fällen von
Vor allem bei Kindern bildet sich eine Mandelentzündung aus, wenn sie an Scharlach erkranken. Bei dieser bakteriellen Erkrankung sind die Gaumenmandeln typischerweise tiefrot verfärbt und von weißen Stippchen belegt. Auch die Rachenwand stellt sich in diesen Fällen oftmals rötlich verfärbt dar. Neben der Mandelentzündung zählen weißliche Beläge an der Schleimhaut der Wangeninnenseite und eine rote „Himbeerzuge“ zu den typischen Symptomen des
Die sogenannte Angina Plaut-Vincent stellt eine besonders seltene Form der bakteriellen Tonsillitis dar. Betroffen von dieser Erkrankung sind vor allem junge Männer. Anders als bei den meisten Infektionen, die mit einer Mandelentzündung einhergehen, ist bei einer Angina Plaut-Vincent in der Regel lediglich die Mandel auf einer Seite entzündet. Typisch sind zudem Geschwüre und ein grün-gräulicher Schleim, der die Mandel überzieht. Menschen, die an dieser seltenen Infektion erkranken, weisen zudem häufig einen übel riechenden Mundgeruch auf.
Bei einer Syphilis (Lues) handelt es sich um eine sexuell übertragbare Erkrankung. Im zweiten Stadium der Syphilis kann es neben anderen Symptomen auch zur Entstehung entzündlicher Prozesse im Bereich der Mandeln kommen. Wenn eine Mandelentzündung mit Syphilis in Zusammenhang steht, sind die Mandeln typischerweise geschwollen und gerötet. Im weiteren Verlauf bildet sich zudem ein schleierartiger, weißlich-grauer Belag, der auch Plaque opalines genannt wird.
Der Hefepilz Candida albicans ist der häufigste Pilz, der zur Entstehung einer Tonsillitis führen kann. Betroffene Patienten weisen in den meisten Fällen Beläge auf der Mundschleimhaut, der Zunge und den Mandeln auf.
Eine Mandelentzündung macht es nicht unbedingt nötig, einen Arzt aufzusuchen. Innerhalb der ersten Tage der Erkrankung leiden die betroffenen Patienten unter Schmerzen. Diese Schmerzen lassen sich mithilfe von Halswickeln, Lutschbonbons oder speziellen Lutschpastillen lindern. Außerdem können betäubende Rachensprays dabei helfen, die durch die Mandelentzündung hervorgerufenen Schmerzen zu lindern.
In besonders schweren Fällen können zudem Schmerzmittel wie Paracetamol oder
Kommt es durch diese Maßnahmen nicht zu einer Besserung und/oder verläuft die Erkrankung mit besonders starken Schmerzen oder hohem Fieber, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Darüber hinaus weisen krankhafte Geräusche, die beim Ein- oder Ausatmen auftreten, erschwertes Atmen und Atemnot darauf hin, dass die Erkrankung dringend ärztlich abgeklärt werden muss. Gleiches gilt immer dann, wenn die Halsschmerzen lediglich auf einer Seite lokalisiert sind und vor allem beim Kauen, Schlucken und Öffnen des Mundes auftreten.
Eine ärztliche Behandlung ist auch dann sinnvoll, wenn die Beschwerden im Verlauf der Erkrankung zunehmen und/oder eine Krankheitsdauer von drei Tagen überschritten ist.
Zur Orientierung und Einordnung ist zunächst eine klinisch-körperliche Untersuchung und die Inspektion des Rachens zumeist der erste Schritt. Zusätzlich können Lymphknoten im Bereich des Halses und des Kiefers schmerzhaft geschwollen sein. Die Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Genese der Tonsillitis kann nur unter Berücksichtigung von anamnestischen Angaben, klinischen Symptomen und Laborbefunden erfolgen.
Anhand eines Rachenabstriches kann ein Streptokokken-Schnelltest gemacht werden; dieser ist zwar sehr spezifisch, jedoch wenig sensitiv. Das bedeutet, dass wenn ein Test positiv ausfällt, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit Streptokokken vorliegt. Jedoch werden aufgrund eben der geringen Sensitivität nicht immer die Streptokokken-Infektionen erkannt (falsch-negativer Wert). Zusätzlich kann nach individueller Abwägung auch eine Bakterienkultur angefordert werden.
Eine Blutuntersuchung dient am ehesten der Übersicht über die systemische Reaktion des Körpers auf eine Infektion, jedoch nicht im Konkreten bezüglich einer Differenzierung zwischen bakterieller oder viralen Tonsillitis. Daher ist diese für eine adäquate Therapie nicht zwingend notwendig. Bei den Parametern handelt es sich dann um Entzündungswerte wie CRP (C-reaktives Protein, wird bei Entzündung in der Leber gebildet und soll Erreger für die körpereigenen Abwehrzellen markieren), BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit; bei Infektionen erhöht) und Leukozyten (weiße Blutkörperchen; bei Infektionen gelegentlich erhöht). Unter Umständen kann der Wert des sogenannten Antistreptolysin-Titers (ASL) Aufschluss über die entzündliche Aktivität von Streptokokken geben. Diese geben ASL als Gift in die Blutlaufbahn (nicht verwechseln mit
Wichtig für die Therapie ist die Abgrenzung der gewöhnlichen Erreger der Mandelentzündung (Rhino-, Adeno- und Coronaviren sowie Bakterien wie Streptokokken) von der Epstein-Barr-Virus- Mandelentzündung (EBV-assoziierte Tonsillitis). Bei dieser Form der Entzündung der Mandeln liegt klinisch häufig (98 Prozent der Fälle) ein Dreiklang von Tonsillopharyngitis,
Differenzialdiagnostisch muss die EBV-assoziierte Tonsillitis von der Streptokokken-Tonsillitis abgegrenzt werden. Im Gegensatz zur Streptokokken-Tonsillitis liegen hier eher flächige als stippchenartige Beläge auf den Tonsillen vor. Außerdem sind nicht nur die Halslymphknoten geschwollen, sondern auch gelegentlich andere Lymphknoten wie in der Leiste oder in der Achselhöhle. Weitere häufige Symptome sind dann auch Schwellung der
Zur Orientierung und Einordnung ist zunächst eine klinisch-körperliche Untersuchung und die Inspektion des Rachens zumeist der erste Schritt. Zusätzlich können Lymphknoten im Bereich des Halses und des Kiefers schmerzhaft geschwollen sein. Die Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Genese der Tonsillitis kann nur unter Berücksichtigung von anamnestischen Angaben, klinischen Symptomen und Laborbefunden erfolgen.
Anhand eines Rachenabstriches kann ein Streptokokken- Schnelltest gemacht werden; dieser ist zwar sehr spezifisch, jedoch wenig sensitiv. Das bedeutet, dass wenn ein Test positiv ausfällt, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit Streptokokken vorliegt. Jedoch werden aufgrund eben der geringen Sensitivität nicht immer die Streptokokken-Infektionen erkannt (falsch-negativer Wert). Zusätzlich kann nach individueller Abwägung auch eine Bakterienkultur angefordert werden.
Eine Blutuntersuchung dient am ehesten der Übersicht über die systemische Reaktion des Körpers auf eine Infektion im Allgemeinen jedoch nicht im Konkreten bezüglich einer Differenzierung zwischen bakterieller oder viralen Tonsillitis. Daher ist diese für eine adäquate Therapie nicht zwingend notwendig. Bei den Parametern handelt es dann um Entzündungswerte wie CRP (C-reaktives Protein, wird bei Entzündung in der Leber gebildet und soll Erreger für die körpereigenen Abwehrzelle markieren), BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit; bei Infektionen erhöht) und Leukozyten (weiße Blutkörperchen; bei Infektionen gelegentlich erhöht). Unter Umständen kann der Wert des sogenannten Antistreptolysin-Titers (ASL) Aufschluss über die entzündliche Aktivität von Streptokokken geben. Diese geben ASL als Gift in die Blutlaufbahn (nicht verwechseln mit
Wichtig für die Therapie ist die Abgrenzung der gewöhnlichen Erreger der Mandelentzündung (Rhino-, Adeno- und Coronaviren sowie Bakterien wie Streptokokken) von der Epstein-Barr-Virus- Mandelentzündung (EBV-assoziierte Tonsillitis). Bei dieser Form der Entzündung der Mandeln liegt klinisch häufig (98 Prozent der Fälle) ein Dreiklang von Tonsillopharyngitis,
Differenzialdiagnostisch muss die EBV-assoziierte Tonsillitis von der Streptokokken-Tonsillitis abgegrenzt werden. Im Gegensatz zur Streptokokken-Tonsillitis liegen hier eher flächige als stippchenartige Beläge auf den Tonsillen vor. Außerdem sind nicht nur die Halslymphknoten geschwollen, sondern auch gelegentlich andere Lymphknoten wie in der Leiste oder in der Achselhöhle. Weitere häufige Symptome sind dann auch Schwellung der
Es gibt einige Erkrankungen, die eine der Mandelentzündung sehr ähnliche Symptomatik hervorrufen können. Im Zuge der Diagnostik gilt es, diese sogenannten Differenzialdiagnosen auszuschließen.
Zu den wichtigsten Differenzialdiagnosen der Mandelentzündung zählt die Pharyngitis. Bei einer Pharyngitis kommt es zur Entstehung entzündlicher Prozesse im Bereich der Rachenschleimhaut. Die Pharyngitis gehört zu den häufigsten infektiösen Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohrenbereichs. In den meisten Fällen tritt sie im Zuge einer
Außerdem stellt die sogenannte Diphtherie (echter Krupp) eine wichtige Differenzialdiagnose dar. Eine Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die von bakteriellen Erregern mit dem Namen Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Betroffene Patienten entwickeln typischerweise Halsschmerzen, Schluckbeschwerden,
Auch Pilzinfektionen, die sich im Bereich des hinteren Mundraumes bilden, können zu einer entsprechenden Symptomatik, die an eine Mandelentzündung denken lässt, hervorrufen. Erkennen lässt sich eine Pilzinfektion anhand der weißlichen Beläge, die sich nicht bloß an den Mandeln, sondern vor allem auf der Zunge und in den Furchen der Wangen finden lassen. Eine Pilzinfektion wird mit Antimykotika behandelt.
Bis heute existiert nun also kein sicherer Einzelwert zur Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Tonsillitis. Aufgrund der komplexen Differenzierung zwischen viraler und bakterieller Ätiologie wurden verschiedene Klassifikationssysteme entwickelt, die das Vorliegen oder Fehlen verschiedener anamnestischer Angaben und klinischer Symptome in einem Gesamtpunktwert zusammenfassen. Der McIsaac-Score eignet sich für Patienten im Alter von 3 bis 14 Jahren bewährt.
Im Vordergrund steht eine symptomatische Therapie der Mandelentzündung. Neben reichlich Flüssigkeit (z.B. Tee) können Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol eingesetzt werden. Bei härterem oder gesichertem Verdacht auf eine Streptokokken- und damit bakterielle Tonsillitis werden Antibiotika aus der Gruppe der Penicillin verabreicht. Vorsicht ist hierbei geboten, dass eine EBV-Tonsilitis nicht übersehen und verwechselt wird, da bei Gabe von Antibiotika bei dieser Mandelentzündung zu einer allergischen Hautreaktion führen können.
Bei immer wiederkehrenden Mandelentzündungen, die mittel bis schwer und antibiotikapflichtig verlaufen, kann eine operative (Teil-)Entfernung der Mandeln diskutiert werden. Sollten im Rahmen der Entzündungen die Mandeln aufgrund Ihrer Größe Schluck- und Atembeschwerden (“kissing tonsils”) verursachen, kann auch hier die Indikation für einen Eingriff gestellt werden. Neben einer Reihe anderer individueller OP-Gründe ist die Medizin mittlerweile in dieser Frage zurückhaltender und differenziert zunehmend bei der Indikationsstellung.
Verfahren:
Insgesamt hat die Mandelentzündung eine sehr gute Prognose, da sie in den allermeisten Fällen spontan abheilt.
Bei Entzündungen im Hals können folgende pflanzliche Mittel als Tinktur oder Teezubereitung eingesetzt werden:
Zur Hustenstillung kann die Eibischwurzel als Tee zubereitet und zur Schleimlösung Efeublätter, Kiefernsprosse oder Thymiankraut gegeben werden.
Die akuten Tonsillitis (Entzündung der Gaumenmandeln) ist eine meist viralen, selten auch bakterielle Infektion im Rachenraum. Sie geht meist mit allgemeiner Abgeschlagenheit, Hals- und Kopfschmerzen einher. Gelegentlich bestehen zusätzlich Halslymphknotenschwellung und
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Geschrieben von
Agsin Kjasimov
Medizinisch geprüft am
20. Sept. 2022
Ja. Die Erreger können bei entfernten Mandeln zu einer “einfachen” Pharyngitis (Rachenentzündung) führen.
Meist wird die Mandelentzündung mit Schmerzen, Abgeschlagenheit und allgemeiner Schwäche begleitet. Es ist insbesondere bei akuten und symptomatischen Verläufe von körperlicher Belastung abzuraten. Auch die mögliche Ansteckung von Kolleginnen und Kollegen sollte berücksichtigt werden.
2-3 Tage vor der Infektion und 4 Tage nach Symptombeginn.
Das kann zeitlich nicht festgemacht machen. Die Schwere und Häufigkeit bestimmen die begriffliche Zuordnung zu einer “rezidivierenden (akuten) Tonsilitis”. Der Begriff des “chronischen” wird nicht mehr angewandt.
Eine virale Mandelentzündung kann symptomatisch mit viel Flüssigkeit, Schmerz- und Hausmitteln auch spontan auskuriert werden. Vorsicht ist unbedingt bei einer bakteriellen Mandelentzündung geboten.
Über Schmier- und Tröpfcheninfektionen können die viralen und bakteriellen Erreger teilweise sehr schnell übertragen werden.
Flüssigkeitszufuhr, Schmerzmittel und ggf. Hausmittel wie Salbeitee.
Untersuchungen haben zeigen können, dass ca. 80% der Patientinnen und Patienten am 3. Erkrankungstag ohne Antibiotika fieberfrei sind und mehr als 30% keine Schmerzen mehr haben.
Erkrankung zusammengefasst
Tonsillitis, Angina tonsillaris
Begriffe
Husten
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