Die Magen-Darm-Grippe, welche sich häufig durch Erbrechen und
Die Übertragung erfolgt meistens fäkal-oral. Keimspuren von Stuhlresten oder Erbrochenem werden über Lebensmitteln, Getränken oder den Händen weitergetragen. Die Keime kommen auf diesem Weg in den Mund und von dort aus weiter in den Verdauungstrakt, wo sie die Symptome hervorrufen.
Die Inkubationszeit ist je nach Krankheitserreger unterschiedlich. Bei Viren ist sie ziemlich kurz: einige Stunden bis 2 Tage bei Noroviren und ein bis drei Tage bei Rotaviren. Bei Salmonellen ist die Inkubationszeit ebenfalls einige Stunden bis zu 3 Tage, je nachdem, wieviel aufgenommen wurde. Bei Enterohämorrhagische Escherichia coli (
Die Inkubationszeit von Campylobacter beträgt zwei bis fünf Tagen und von Shigellen, welche eine bakterielle Ruhr auslösen, zwölf bis 96 Stunden. Die
Eine Lebensmittelvergiftung wird von Staphylococcus aureus innerhalb von wenigen Stunden (ein bis drei) und von Clostridium perfringens innerhalb sieben bis 15 Stunden ausgelöst.
Oft vorkommende Symtome bei einer Magen-Darm-Infektion sind:
Um eine Diagnose zu stellen, wird Ihr Arzt/ Ihre Ärztin Sie zu Ihren Symptomen befragen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Sie auch zu möglichen Vorerkrankungen befragen. Vor allem bei Kindern kann es sein, dass der Arzt/die Ärztin auf Anzeichen von Dehydration sucht. Meistens sind weitere Untersuchungen nicht notwendig.
In manchen Fällen, wenn Sie zum Beispiel
Die meisten viralen Magen-Darm-Infektionen sind selbstlimitierende Erkrankungen. Dies bedeutet, dass sie von alleine abheilen und keine medikamentöse Therapie notwendig ist. Es ist wichtig, sich auszurasten und reichlich zu trinken.
Orale Rehydrationslösungen können verwendet werden, um dem Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten entgegenzuwirken. Je nach Ursache kann es sein, dass Ihr Arzt/Ihre Ärztin eine medikamentöse Therapie empfiehlt.
Je nachdem, von welchem Krankheitserreger die Magen-Darm-Grippe ausgelöst wurde, unterscheidet sich auch die Dauer. Eine akute Lebensmittelvergiftung dauert in der Regel nur um die 24 Stunden, während eine
Im Extremfall kann es jedoch, vor allem bei Säuglingen, zu sehr starkem Brechdurchfall kommen. Dies führt wiederum zu massivem Flüssigkeits- und Elektrolytenverlust. In diesem Fall kann sogar Lebensgefahr drohen, also ist eine ärztliche Behandlung in bestimmten Situationen unerlässlich.
Auch wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollte ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
Bei Bauchschmerzen helfen oft eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen. Es ist außerdem wichtig, viel zu trinken und auf den Mineralhaushalt zu achten. Um ein erneutes Erbrechen zu vermeiden wird empfohlen, schluckweise leicht gesalzene Brühe und Tee zu konsumieren. Nach dem Ende des Erbrechen kann dann auch feste Nahrung hinzukommen. Gut eignen sich zum Beispiel Zwieback, Salzstangen, Haferbrei und zerdrückte Banane.
Stopfende Lebensmittel bzw. Medikamente werden nicht empfohlen, da der Körper den Krankheitserreger mit dem Durchfall ausscheidet. Es ist sehr wichtig, sich auszuruhen, wenn Sie an einer Magen-Darm-Grippe leiden.
Um zu vermeiden, dass andere angesteckt werden, ist eine Kontakteinschränkung wichtig. Die Hände sollten regelmäßig gewaschen werden und die Bettwäsche und Handtücher des Erkrankten sollten mit 60°C gewaschen werden.
Nach der Akutphase sollte das WC gründlich gereinigt werden und das Besteck/Geschirr des Patienten sollten auf der höchsten Waschtemperatur gewaschen werden. Wenn möglich, sollte die erkrankte Person keine Speisen für andere zubereiten.
Bei einer Magen-Darm-Grippe kommt es oft zu Durchfall und Erbrechen. Meistens handelt es sich um eine Schmierinfektion, weshalb Hygienemaßnahmen wichtig sind, um sich und andere zu schützen. In den meisten Fällen klingt eine Magen-Darm-Grippe von alleine wieder ab, jedoch sollte eine Dehydrierung vorgebeugt werden.
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Geschrieben von
Sophia Kandah M.Sc.
Medizinisch geprüft am
28. Okt. 2022
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