Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie?
Bei einer wird ein arterielles Blutgefäß in der Lunge (Pulmonalarterien oder Äste davon) durch einen Embolus verstopft. Ein Embolus ist ein Blutgerinnsel (Thrombus) das bei einer beispielsweise in den tiefen Beinvenen entstanden ist, und sich über die Blutbahn an einen anderen Ort, in diesem Fall in die Lunge verschleppt hat. Ein Embolus ist also ein verschlepptes Blutgerinnsel (Thrombus).
Selten entstehen Embolien auch wenn das Blutgefäß durch Luft , Fruchtwasser (bei der Geburt) oder eingeschwemmte Fettpropfen aus dem Knochenmark (bei Knochenbrüchen) sein. Die allermeisten Embolien entstehen aufgrund einer der tiefen Beinvenen, der Beckenvenen, der Venen der oberen Extremität oder aus dem Herzen.
Liegt beim Patienten eine Thrombose vor, beispielsweise in den Beckenvenen wird dieser durch plötzliche Körperliche Anstrengung wie zum Beispiel beim Aufstehen aus dem Liegen, beim oder beim Stuhlgang mit der Blutbahn in die Blutgefäße der eingeschwemmt.
Je nach Größe des Embolus wird ein arterielles Blutgefäß und die Blutgefäße, die diesem nachgeschaltet sind, in der Lunge dadurch verstopft, und dementsprechend unterschiedlich große Areale in der Lunge nicht mit Blut versorgt (Lungeninfarkt).
Wegen der steigt der Druck in den Lungenarterien und das rechte Herz wird massiv belastet. Durch die Freisetzung von Botenstoffen (Serotonin, Thromboxan) wird der Druck in den Blutgefäßen noch weiter erhöht.
Das rechte Herz versucht dem entgegenzuwirken indem es stärker pumpt, wenn das Herz diesem Druck jedoch nicht mehr standhalten kann, kommt es zum Herz-Kreislauf-Stillstand. Kleinere Blutgerinnsel oder Teile von Thromben kann die selbst auflösen und sie bleiben oft ohne Folgen.
Als hohe Risikofaktoren für eine Lungenembolie gelten: längere Immobilisation (zum Beispiel bei bettlägerigen Patienten, Gipsverbänden, langem Sitzen auf Reisen, Operationen), Gerinnungsstörungen, Tumorerkrankungen, Übergewicht, Rauchen und erhöhte Östrogenspiegel (bei Schwangerschaft, Pille, künstlicher Befruchtung).
Ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie haben auch Personen über 60 Jahre und Personen die erblich vorbelastet (z.B.: Faktor-8-Erhöhung, Faktor-5-Leiden-Mutation…) sind.
Anzeichen einer Lungenembolie
Eine Lungenembolie kann bei den betroffenen Patienten eine Reihe von verschiedenen Symptomen hervorrufen. Zu welchen Beschwerden es genau kommt, ist davon abhängig, wie groß das verstopfte Blutgefäß ist. In den meisten Fällen entwickeln die Patienten Atemnot und/oder einer beschleunigten Atmung.
Außerdem wirkt sich die Embolie häufig auf die Herzaktivität aus. wie Herzrasen und/oder Herzstolpern sind die Folgen. Auf Grund des veränderten Herzschlags und der Atemnot entwickeln die Betroffenen ein starkes Gefühl von Unruhe.
Außerdem kann es zum Auftreten von Todesangst kommen. Darüber hinaus macht sich eine Lungenembolie durch plötzlich einsetzende , die bis in den Bauch und/oder die Schultern ausstrahlen können, bemerkbar. Auch , oder sogar Bluthusten, gehört zu den typischen Anzeichen einer Lungenambolie.
Die häufigsten Anzeichen einer Lungenembolie:
- Atemnot und/oder Tachypnoe (beschleunigte Atmung)
- Herzrhythmusstörungen (Herzrasen, Herzstolpern)
- Brustschmerzen mit Ausstrahlung in den Bauch und/oder die Schulter
- bei der Beinvenenthrombose Beinschmerzen
- bei der Beinvenenthrombose Blässe des Beins
- bei der Beinvenenthrombose Schwellung des Beins
- Angst und Unruhe, Todesangst
- Husten und/oder Bluthusten
- Rasselgeräusche beim Atmen
- Schweißausbrüche
- Schwindel bis hin zur Ohnmacht
Ist die Ursache eine Beinvenenthrombose, können Patienten zusätzlich an Schmerzen, Blässe und Schwellung im Bein leiden. Diese Symptome treten jedoch nur in 10% der Fälle auf, sind also eher selten.
Zusammenfassung
Blutgerinnsel entstehen meist in den Beinen und wandern durch die rechte Seite des Herzens hinauf in die Lunge. Eine Lungenembolie (LAE) entsteht, wenn ein Blutgerinnsel in einer Arterie in der Lunge stecken bleibt und den Blutfluss zu einem Teil der Lunge blockiert.
Es kommt zu einer akuten Verschlechterung der Atmung. Eine rasche Blutverdünnung ist notwendig, um das Gerinsel zu lösen.