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Leukämie

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Geschrieben von
Leyla Al-Sayegh (Ärztin)

Das wichtigste vorweg: Blutkrebs ist nicht gleich Blutkrebs. Blutkrebs beschreibt eine Vielfalt an Erkrankungen des Blutes. Eine Abgrenzung ist oft schwierig zu treffen und unterscheidet sich außerdem je nach Literatur. Grundsätzlich beschreibt Blutkrebs eine „Wucherung“ oder unkontrollierte Vermehrung von (weißen) Blutzellen und kann entweder durch eine Störung der Blutbildung im Knochenmark (Leukämie) oder durch eine Änderung von Blutzellen in Lymphknoten (Lymphome) entstehen, wobei auch hier die Definitionen teilweise ineinander übergehen. Aufgrund der Vielfalt dieser Erkrankung, wird im Folgenden die Leukämie, die im Allgemeinen meistens als „Blutkrebs“ bezeichnet wird, behandelt.

Die Leukämie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen der weißen Blutkörperchen mit unterschiedlicher Entstehung, Symptomen und Heilungschancen. Allen gemeinsam ist, dass es durch eine Störung der Blutbildung im Knochenmark zu Veränderungen der weißen Blutkörperchen („die Immunzellen des Blutes“) kommt. Das führt zur unkontrollierten Vermehrung von weißen Blutkörperchen (lat. Leukozyten), die dabei ihre eigentlichen Fähigkeiten und Aufgaben verlieren. Dadurch entstehen einige typische Symptome, wie Müdigkeit , Leistungsknick, Blutungsneigung, Nachtschweiß , Appetitlosigkeit sowie Gewichtsverlust und Fieber .

Hinweis

Die Einteilung des Blutkrebses erfolgt zum einen nach Krankheitsverlauf in akute und chronische Leukämien, wobei Symptome bei der akuten Leukämie schlagartig und bei der chronischen Leukämie eher schleichend auftreten.

Eine weitere Einteilung besteht in der Art der weißen Blutkörperchen, die entartet sind. Dazu muss die Blutentstehung in Kürze erklärt werden:

Im Knochenmark gibt es eine Stammzelle, aus der sich alle Blutzellarten entwickeln. Aus dieser Stammzelle entstehen zwei Zellreihen – die sogenannte lymphatische und myeloische Zellreihe. Aus der lymphatischen Zellreihe entstehen nur Untergruppen von weißen Blutzellen (sogenannte T-Lymphozyten, B-Lymphozyten und Natürliche Killer-Zellen) während aus der myeloischen Zelllinie neben Unterarten von weißen Blutkörperchen (sogenannte basophile Granulozyten, eosinophile Granulozyten und neutrophile Granulozyten und Monozyten) auch die Blutplättchen und die roten Blutkörperchen entstehen. Demnach kann man die Leukämie, je nach entarteter Zelllinie in lymphatische und myeloische Leukämie einteilen.

Durch diese Einteilung ergeben sich 4 Leukämiearten:

  • Akute myeloische Leukämie (AML)
  • Chronisch myeloische Leukämie (CML)
  • Akute lymphatische Leukämie (ALL)
  • Chronisch lymphatische Leukämie (CLL): Sie wird als Sonderfall bezeichnet und nicht mehr zu den Leukämien im klassischen Sinne gezählt, sondern den Lymphomen zugeordnet

Die Formen können im Weiteren je nach Veränderungen des Genmaterials nochmals in Unterformen eingeteilt werden, die den Krankheitsverlauf, die Therapie und Prognose prägen. Sie werden hier allerdings nicht weiter beschrieben, weil das den Rahmen dieses Beitrages sprengen würde.

Wissenswert

Die verschiedenen Leukämiearten treten typischerweise bei unterschiedlichen Patienten auf. Die akute myeloische Leukämie betrifft hauptsächlich Erwachsene – je höher das Alter, desto höher das Risiko (Häufigkeitsgipfel: >70 Jahre). Dahingegen kommt die chronische myeloische Leukämie in allen Altersgruppen vor, wobei im Mittel 55 bis 60-Jährige am häufigsten erkranken. Während die akute lymphatische Leukämie sehr selten auftritt und klassischerweise Kinder und als zweiten Häufigkeitsgipfel über 80-Jährige betrifft, ist die chronisch lymphatische Leukämie eine der häufigsten Leukämieformen der westlichen Welt und wird als Erkrankung des Alters (Erkrankungsgipfel: 70-75 Jahre) bezeichnet.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren bei Blutkrebs?

Veränderungen des Erbmaterials spielen bei der Entstehung von Blutkrebs die größte Rolle. Verschiedene Leukämieformen zeichnen sich durch unterschiedliche Fehler (Mutationen) in der DNA oder der Gene aus. Mittlerweile ist die Bestimmung dieser Erbgut-Veränderungen ausschlaggebend für den Krankheitsverlauf, die Prognose und die Therapie.

Es werden einige Risikofaktoren für die Entstehung von Blutkrebs beschrieben. Dazu zählen Strahlung (z.B. bei Atomreaktorunglücke), chemische Substanzen (z.B. Benzol, das beispielsweise in der Gummi- und Plastikindustrie zum Einsatz kommt) oder Arzneimittel (z.B. Chemotherapeutika) und Tabakrauch. Auch einige genetischen Vorerkrankungen (z.B. Trisomie 21) oder manche Virusinfektionen (z.B. Epstein-Barr-Virus-Infektion) bringen ein erhöhtes Risiko mit sich, im Laufe des Lebens an Blutkrebs zu erkranken.

Was sind die Symptome bei Blutkrebs?

Symptome Leukämie

Die Symptome unterscheiden sich je nach Art der Leukämie:

Die akuten Leukämien zeigt sich anfangs oft unspezifisch. Zu viele unreife weiße Blutkörperchen werden gebildet, weswegen die Bildung anderer Blutzellen (rote Blutkörperchen, Blutplättchen, gesunde weiße Blutkörperchen) verhindert wird.

Es zeigen sich vorerst Symptome, die durch die Veränderung des Blutbilds entstehen:

  • Mangel an roten Blutkörperchen =Blutarmut (Müdigkeit, Leistungsknick, Blässe etc.)
  • Blutplättchen-Mangel (Blutungsneigung, vermehrt blaue Flecken oder rote Pünktchen)
  • fehlerhafte Arbeit der weißen Blutkörperchen (Infektneigung, Fieber)

Bei der AML wird darüber hinaus vermehrt von Zahnfleischvergrößerung und –Blutungen berichtet. Unbehandelt können vor allem bei myeloischen Leukämien so viele weiße Blutkörperchen im Blut sein, dass sie die Gefäße regelrecht „verstopfen“, was zu Minderdurchblutung von lebenswichtigen Organen führen kann (sogenannte Leukostase). Das stellt einen absoluten medizinischen Notfall dar und muss sofort behandelt werden.

Die Leukämie-Zellen können außerdem in verschiedene Organe eindringen. Das kann eine Vergrößerung von Lymphknoten (v.a. bei lymphatischen Leukämien) und der Milz sein. Die Milz gilt als „Filterstation“ des Blutes und überwacht damit das Blut vor bösen Veränderungen – bei der CML können weiße Blutkörperchen die Milz befallen und sie wirkt somit vergrößert. Zudem können die Zellen in die Leber eindringen sowie Veränderungen der Haut verursachen. Bei Befall des zentralen Nervensystems können Kopfschmerzen , Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Betroffene klagen außerdem manchmal über Knochenschmerzen.

Diese Erkrankungen verlaufen langsam und werden oft durch einen Zufallsbefund bei der Blutkontrolle durch Vermehrung von spezifischen weißen Blutkörperchen erkannt. Patienten merken anfangs oft nichts, im Verlauf dann oft Müdigkeit oder Leistungseinbruch (Zeichen von verminderten roten Blutkörperchen) oder ein Stechen im Oberbauch sowie Völlegefühl, was auf eine Vergrößerung der Milz oder der Leber zurückzuführen ist.

Bei lymphatischen Leukämie vergrößern sich in den meisten Fällen zusätzlich die Lymphknoten.

Unerklärliches Fieber und ungewollter Gewichtsverlust, Nachtschweiß und Infektneigung sind ebenfalls typische Symptome.

Wie wird Blutkrebs diagnostiziert?

Achtung

Falls plötzlich auftretende extreme Müdigkeit und Leistungsverlust, mehrere blaue Flecken oder rote Punkte/Flecken auf der Haut, Fieberschübe, Nachtschweiß und/oder ungewollter Gewichtsverlust auffallen, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Der Arzt wird vorerst ein ausführliches Gespräch zur Krankheitsgeschichte (lat. Anamnese) führen, bei dem Informationen über Dauer, Häufigkeit und Art von Symptomen sowie Vorerkrankungen oder –Operationen und Lebensumstände erfahren werden sollen. Dann wird eine körperliche Untersuchung und anschließend eine Blutabnahme durchgeführt. Bei der Blutabnahme kann man mit mittels Spezial-Parameter schon die ersten Hinweise der Unterform der Leukämie erhalten.

Sollte sich mit diesen Verfahren der Verdacht auf eine Leukämie erhärten, werden weitere, spezifische Untersuchungen, ja nach Zustand und Leukämieform, durchgeführt. Bildgebende Untersuchungen, wie Lungenröntgen, Ultraschall des Bauchs oder Computertomografie (Röntgen-Schnittbildverfahren) des Bauchs können zum Einsatz kommen. Außerdem könnte eine Punktion des Liquors, also eine Entnahme von Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit über einen kleinen Stich im Rückenbereich notwendig sein. Der Arzt könnte in einigen Fällen auch eine Probe von (vergrößerten) Lymphknoten entnehmen wollen.

Als wichtigste Maßnahme zur Untergruppen-Bestimmung von Leukämien zählt die Knochenmarkpunktion, bei der nach Betäubung (entweder nur an der Stelle oder mittels Vollnarkose) das Knochenmark im Bereich des Beckenkamms (tastbarer Knochen kurz oberhalb des Gesäßes) angebohrt wird, damit frisch gebildetes Blut und Teile des Knochens selbst entnommen werden können.

Therapie bei Blutkrebs

Eine Therapie wird in der Regel im Krankenhaus, in dafür spezialisierten Abteilungen oder Zentren, durchgeführt. Für die Therapie ist es besonders wichtig zu wissen, welche Form der Leukämie vorliegt, da je nach Ausprägung andere Behandlungsstrategien und Medikamente zum Einsatz kommen. Auch die Unterformen, genetische Faktoren und das Alter sind für das Therapieschema ausschlaggebend.

Die symptomatische Behandlung bei Leukämiepatienten ist ein wichtiger Teil des Behandlungsplans. Das bedeutet, dass alle Maßnahmen gesetzt werden sollen, damit der Allgemeinzustand des Patienten nicht verschlechtert wird (Vermeiden von banalen Infektionen, sofortige Antibiotikatherapie bei Infektzeichen etc.).

Die Therapie der akuten Leukämien hat mehrere Phasen. Das Ziel ist, schon möglichst früh eine komplette Normalisierung der Zellen im Blut und im Knochenmark zu erreichen und diesen Normalzustand im weiteren Verlauf aufrechtzuerhalten. Die Behandlung erfolgt mit einer Kombination von Chemotherapeutika und Cortison nach fix vorgegeben Ablaufschema. Diese Medikamente führen zu einem Stillstand des Zell-Wachstums und der Zell-Vermehrung und damit zur Zerstörung von bösartigen, aber auch körpereigenen Zellen. Als Zusatz-Medikamente können sogenannte Antikörper oder Proteinkinase-Hemmer eingesetzt werden, je nachdem Zellfunktionen bei der Entstehung der Leukämie betroffen sind. Das sind Medikamente, die die Prozesse, die zu der Veränderung der bösartigen Zellen führen, verhindern. Bis zu einer vollständigen Normalisierung kann eine wochenlange Behandlung notwendig sein, die Erhaltungstherapie kann einige Jahre durchgeführt werden. Auch eine Strahlentherapie steht als Therapieoption zur Verfügung.

Ein zusätzliches Therapieverfahren ist die Stammzelltransplantation. Stammzellen sind die „Urzellen“ im Körper, die sich noch in eine Vielfalt von verschiedenen Zellen entwickeln können. Bei diesem Verfahren werden Stammzellen vom Blut anderer Menschen, die sich als Spender bereitstellen, herausgelöst und daraufhin dem Patienten über eine Infusion verabreicht. Das Ziel dieser Therapie ist, dass neue, gesunde Blutzellen entstehen und damit auch das Immunsystem wieder aufgebaut wird.

Die Therapie ist stark abhängig von der bösartigen Veränderung der Gene. Meistens wird ein sogenannter „Tyrosinkinase-Hemmer“ angewandt, der das falsche Signal zur Überproduktion in Zellen stoppt.

Auch bei der CML kann eine Stammzelltransplantation in seltenen Fällen durchgeführt werden. Die Strahlentherapie wird ebenfalls manchmal angewandt.

Bei Patienten ohne Symptome und Beschwerden wird als beste Therapieoption das Abwarten und die regelmäßige Kontrolle von Blutwerten und körperlichen Untersuchungen der Betroffenen gewählt.

Die weitere Therapiewahl ist stark vom Allgemeinzustand, Alter und Veränderung des Genmaterials der Patienten abhängig. Als erste Wahl werden Kombinationen von verschiedenen Antikörpern, die die Krebszellen hemmen, verabreicht. Als weitere Optionen gibt es auch hier Chemotherapeutika oder die Strahlentherapie.

Nebenwirkungen

Chemotherapeutika wirken als Zellgift – nicht nur auf Krebszellen, sondern auch auf körpereigene Zellen. Aus diesem Grund können viele Nebenwirkungen auftreten.

Unmittelbar nach der Therapie:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Fieber, Schüttelfrost
  • Allergische Reaktion

Spätreaktionen:

  • Knochenmarkdepression (das Knochenmark ist nicht mehr fähig, neue Blutzellen zu bilden)
  • Zerstörung von Schleimhäuten (häufigstes Symptom: Durchfall )
  • Haarausfall
  • Zerstörung von Spermien und Eizellen (Option des Einfrierens vor Start der Chemotherapie)
  • Risiko, weitere Tumore zu entwickeln, steigt

Im Weiteren können durch verschiedene Chemotherapeutika manchmal auch einzelne Organe oder Strukturen im Körper geschädigt werden.

Tyrosinkinase-Inhibitoren und Antikörper werden in der Regel gut vertragen. In seltenen Fällen können sie Blutbildveränderungen, Übelkeit und Erbrechen oder Herzprobleme auslösen.

Dennoch ist eine Chemotherapie für die Behandlung von Leukämien unumgänglich.

Wie ist die Prognose bei Blutkrebs?

Auch die Prognose ist stark von den Arten und Unterformen des Blutkrebses, dem Allgemeinzustand, Alter und Blutwerten der Betroffenen abhängig. Patienten mit chronischen Leukämien haben durch adäquate Therapie kaum eine Änderung der Lebenserwartung. Akute Leukämien führen unbehandelt in der Regel innerhalb des ersten Jahres zum Tod. Bei richtiger Behandlung sind die Überlebenschancen der akuten lymphatischen Leukämie bei Kindern bei >80 % und Erwachsenen unter 56 Jahren bei 60-70 %. Ältere Patienten haben eine schlechtere Überlebenschance. Die akute myeloische Leukämie hat eine etwas schlechtere Prognose: Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 60 % der unter 30-Jährigen, 43 % der 45-54-Jährigen und 23 % der 55-64-Jährigen.

Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und Haushaltsmittel bei Blutkrebs

Achtung

Jegliche Art von Leukämie sollte in spezialisierten Zentren behandelt werden.

Wichtig ist, dass Betroffene vor äußeren Einflüssen (z.B. Infektionen) geschützt werden, da das Immunsystem oft stark beeinträchtigt ist und ein banaler Infekt schon schwere Folgen mit sich bringen kann.

Empfehlungen zur Nachsorge bei einem Blutkrebs

Da vor allem bei akuten Leukämien ein Wiederkehren der Krankheit häufig ist, sollten weiterhin regelmäßige (2-3x pro Jahr) Bildbild- und gegebenenfalls Knochenmarkkontrollen sowie Erfassung von Spätfolgen durchgeführt werden.

Die chronischen Leukämien sollten ebenfalls in regelmäßigen Kontrollen bei Spezialisten kontrolliert werden, um ein Fortschreiten der Erkrankung oder Überprüfung der Medikamenten-Verträglichkeit rechtzeitig zu erkennen.

Zusammenfassung

Als Blutkrebs werden verschiedene Erkrankungen der weißen Blutzellen zusammengefasst und eine genaue Definition und Abgrenzung ist oft schwierig. Zusammengefasst kann man sagen, dass bei Verdacht auf Blutkrebs eine Abklärung mittels Anamnese, körperlicher Untersuchung, Blutabnahme und spezifischeren Verfahren, wie Knochenmarksuntersuchung, genetische Untersuchungen (über Knochenmark und Blut) und bildgebende Verfahren (Röntgen, CT) unbedingt notwendig ist.

Die Prognose und die Therapie sind stark abhängig von den Arten und Unterarten der bösartigen Veränderungen; die Behandlung besteht in den meisten Fällen aus einer Kombinationstherapie mit zelltötenden Substanzen (Chemotherapeutika), die leider oft Nebenwirkungen mit sich bringen.

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Blutkrebs einfach erklärt

Leukämie

Betroffene

Organe(e):

Blutbildendes System

Häufigkeit

  • Inzidenz: In DE rund 13.700 Menschen pro Jahr
  • 10% CML
  • 50% CLL
  • 40% ALL oder AML
  • Männer/Jungen > Frauen/Mädchen

Risikofaktoren

  • erbliche Veranlagung
  • Kontakt zu radioaktive Strahlen und Röntgenstrahlen
  • Kontakt mit bestimmten chemischen Substanzen

Ursachen

  • weitestgehend unbekannt
  • erbliche Veranlagung
  • radioaktive Strahlen und Röntgenstrahlen
  • bestimmte chemische Substanzen

Pathophysiologie

  • Proliferation unreifer und funktionsunfähiger Blutzellen > Abnahme des Platz im KM> Verdrängung der Bildung reifer Blutzellen> Abnahme funktionsfähiger Blutzellen

Symptome

  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Fieber
  • Nachtschweiß
  • Müdigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Knochenschmerzen
  • Blässe
  • Herzrasen
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Hautausschlag

Komplikationen

  • Immunschwäche
  • Infekte
  • Anämie
  • Störungen der Blutgerinnung
  • Panzytopenie

Diagnose

  • Körperliche Untersuchung
    • Untersuchung des Abdomens, der Lunge, des Herzens und der Nierenlager.
    • Ermittlung von Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung
    • Abtasten der Lymphknoten
  • Laboruntersuchung
    • Kleines Blutbild plus Differentialblutbild
    • - Anzahl der weißen Blutkörperchen (Gesamtzahl) - Anzahl der roten Blutkörperchen - Anzahl der Blutblättchen - Hämatoktit (HKt) - MCH - Hb - Nierenwerte - Leberwerte
    • Knochenmarkpunktion
    • Beurteilung von Anzahl und Aussehen der Knochenmarkszellen
    • Prüfung der Zellen auf Veränderungen des Erbguts (z.B. "Philadelphia-Chromosom" bei chronischer myeloischer Leukämie)
  • Ultraschalluntersuchung
    • Untersuchung der inneren Organe (z.B. Leber, Milz)
  • Computertomografie
    • Untersuchung der inneren Organe (z.B. Leber, Milz)
  • MRT
    • ggf. als ergänzende Diagnostik
  • Knochenszintigrafie
    • ggf. als ergänzende Diagnostik
  • Lumbalpunktion
    • Bei Verdacht auf Befall von Gehirn und/oder Hirnhäuten.
  • Anamnese
    • Fühlen sie sich müde und schlapp?
    • Sind sie auffallend blass?
    • Leiden sie unter Herzrasen?
    • Haben sie häufig Nasenbluten?
    • Leiden sie unter anhaltendem Fieber?
    • Schwitzen sie Nachts sehr starkt?
    • Sind sie ständig müde?
    • Haben sie innerhalb der letzten Monate ungewollt an Gewicht verloren?
    • Leiden sie an Knochen- und/oder Gelenkschmerzen?
    • Verweigert ihr Kind plötzlich das Laufen? (v.a. bei Verdacht auf ALL)
    • Bekommen sie schlecht Luft?
    • Ist ihnen häufig schwindelig?
    • Sind ihre Lymphknoten angeschwollen?
    • Verspüren sie beim Abtasten der Lymphknoten Schmerzen?
    • Ist auf ihrer Haut ein Ausschlag zu finden?

Therapie

  • Chemotherapie
  • Medikamente

Präventionsmaßnahmen

  • Minimierung der Risikofaktoren

Prognose

  • abhängig von Form der Leukämie
  • 5-Jahres-Überleben ALL (mit Therapie): 95%
  • 5-Jahres-Überleben AML (mit Therapie): 40-50%

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