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Karies

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Geschrieben von
Lisa Maria Schulte

Unter dem Begriff Karies versteht man eine Erkrankung der Zähne, die durch bakterielle Erreger im Zahnbelag verursacht wird. Direkte Ursachen einer Karies sind süße Lebensmittel und mangelnde Mundhygiene. Wenn die Beläge nicht regelmäßig adäquat entfernt werden, kommt es langfristig zu einer Zahnschädigung, die irgendwann in einer Karies mündet.

Die Oberfläche des menschlichen Zahnes ist mit einem sehr dünnen Biofilm, der Plaque, überzogen. Bei den Bakterien im Zahnbelag handelt es sich vor allem um Streptokokkus mutans. Diese Bakterien sind innerhalb der Mundhöhle dazu in der Lage, Speisereste zu verstoffwechseln.

Vor allem die in den Speiseresten enthaltenen Glukosemoleküle können von ihnen zu Säuren umgewandelt werden. Darüber hinaus erhalten sie durch den Zucker aus der Nahrung die notwendige Energie, um sich zu vermehren.

Wissenswert

Liegt in der gesamten Mundhöhle oder an einem bestimmten Zahn ein saures Milieu vor, wird die Zahnsubstanz, der sogenannte Zahnschmelz, angegriffen und zerstört. Werden die Zähne nicht regelmäßig geputzt, so wirkt sich dies negativ auf die Zähne, Zahnfleisch und den gesamten Zahnhalteapparat aus.

Über einige Zeit hält der Zahnschmelz dem Säureangriff zwar stand, irgendwann führt er jedoch zur Bildung von Löchern. Über diese Löcher wiederum gelingt es Speiseresten und weiteren bakteriellen Erregern in die Zähne einzudringen und diese auch von innen heraus zu schädigen.

Unter Umständen reichen die Defekte im Laufe der Zeit bis zum Zahnmark, was bei den Betroffenen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Kälte oder Wärme provoziert. Außerdem wird der Verzehr süßer oder saurer Speisen als zunehmende unangenehm empfunden.

Arten von Karies

Es wird von verschiedenen Arten von Karies unterschieden, abhängig davon, wie viel von der Zahnsubstanz (durch die Bakterien) zerstört wurde. Zu Beginn (Initialkaries) liegt noch eine funktionierende Zahnoberfläche mit beginnender Entkalkung vor. Bei fortgeschrittenem Karies (etablierten Karies) ist die Oberfläche des Zahnes nicht mehr intakt, also defekt.

Arten von Karies

Abhängig davon, welche Schicht oder welche Schichten des Zahnes zerstört wurde, werden zwischen folgenden Unterarten der Karies unterschieden:

(lateinisch Caries superficialis)

Der Defekt liegt im Zahnschmelz (oberste Schicht des Zahnes) – es ist noch kein Loch vorhanden.

(lateinisch Caries media)

Der Defekt reicht bis zum Dentin (=zweite Schicht).

(lateinisch Caries profunda)

Der Defekt befindet sich in allen Schichten des Zahnes, bis in das Zahnmark und die Pulpa, in welcher sich auch die Nerven befinden.

(lateinisch Caries sicca)

Stillstand des Karies (etwa nach Behandlung).

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Karies?

Im Mund halten sich über 700 verschiedene Arten von Bakterien auf. Bis zu einem gewissen Grad sind die kleinen Lebewesen für eine gesunde Flora im Mund notwendig. Viele der Bakterien ernähren sich jedoch überwiegend von Speiseresten. Sie ernähren sich insbesondere von Zucker und scheiden bei der Verwertung vorwiegend Säure als Abfallprodukte aus.

Die Säure greift dann den Zahnschmelz an, wodurch sich Mineralien aus dem Zahn herauslösen. Wenn der Prozess nicht aufgehalten wird (die Bakterien nicht entfernt werden) entsteht im weiteren Verlauf oft ein Loch (Zahnfäule; Karies).

Ursachen im Überblick

Oft wird die Entstehung von Karies besonders gefördert durch süße Getränke und Speisen. Vor allem Traubenzucker (Glukose), Haushaltszucker (Saccharose) und Fruchtzucker (Fruktose) wird von den Kariesbakterien bevorzugt. Somit schädigen Sie ihre Zähne durch solch eine Ernährung indirekt.

Dies geschieht aber über einen längeren Zeitraum, denn in der Regel ist die Zahnoberfläche sehr stabil. Sie wird bei mangelnder Mundhygiene jedoch nach und nach derart geschädigt, dass Karies entsteht. In vielen Fällen reicht es schon, wenn der Zuckerkonsum eingeschränkt wird.

Karies entsteht dabei allerdings nicht durch langkettige Zuckerverbindungen (komplexe Kohlenhydrate), wie sie zum Beispiel in Vollkornprodukten enthalten sind.

Durch sorgfältiges Putzen der Zähne werden die Kariesbakterien im Mund reduziert. Unmittelbar nach dem Zähneputzen bilden sich auf Oberfläche der Zähne jedoch bereits wieder ein Zahnbelag aus Speichelbestandteilen und Bakterien – Biofilm oder Plaque genannt.

Bei Menschen, die ihre Zähne selten, nachlässig oder unregelmäßig putzen, hat dieser Belag genügend Zeit immer dicker zu werden.

Die im Speichel enthaltenen Mineralien können die Verluste der Mineralien in der harten Zahnsubstanz ausgleichen. Deshalb setzen erhöhte Mengen an Speichel im Mund der Entstehung von Karies entgegen.

Ebenfalls dienen größere Mengen an Speichel dazu, Speisereste zu verflüssigen. Dadurch werden die Reste besser abtransportiert und weniger Speisereste können sich auf dem Zahn niedersetzen.

Auch der Status des Immunsystems spielt eine Rolle, wie effektiv der Körper sich gegen die schädlichen Bakterien wehren kann. Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem besitzen, leiden häufiger unter Karies.

Zu einer Schwächung kann es beispielsweise durch HIV, immununterdrückende Medikamente oder Diabetes kommen.

Karies (Zahnfäule) ist nicht vererbbar. Was jedoch oft von einer Generation zu anderen erblich ist, ist die Struktur der Zähne. Daher sind potenzielle Risikofaktoren für die Entstehung von Karies etwa Zahnfissuren (tiefe Zahnrillen).

Des Weiteren erlernen Kinder schon von deren Eltern Hygiene- und Essgewohnheiten. Familien, die oft süße Getränke oder Speisen verzehren oder keinen bzw. wenig Wert auf regelmäßiges sowie gründliches Zähneputzen legen, haben ein höheres Risikogefahr Karies zu entwickeln.

Wie ist die Entstehung und was sind die Symptome einer Karies?

Symptome je nach Stadium

Die Symptome hängen stark von dem Stand der Behandlung ab.

Der Karies ist zu Beginn für den Laien nicht und auch für einen Zahnarzt nur schwer erkennbar. Auf den Zähnen befinden sich kreidig, weiße Flecken. Hier lösen sich Mineralien von den Zähnen ab und der Zahnschmelz fängt an, löchrig zu werden. Ebenfalls sind dunkle Verfärbungen ein Hinweis auf beginnenden Karies.

In diesem Stadium lässt sich der Verlust der Mineralien noch ausgleichen: Durch sorgfältiges und regelmäßiges Zähneputzen werden die Kariesbakterien entfernt. Ebenfalls ist in Zahnpasta Fluorid enthalten, welches dafür sorgt, dass Mineralien aus dem Speichel die Verluste in der Zahnhartsubstanz ausgleichen.

Bei jedoch unzureichender Mundhygiene breitet sich der Karies weiter aus. Zähne, die nämlich selten, zu kurz oder nicht sorgfältig geputzt werden, demineralisieren zunehmend. Das heißt also, dass der Mineralverlust nicht ausgeglichen wird und die Kariesbakterien nicht entfernt werden. Die Säure, die die Bakterien abgeben, „frisst sich“ immer mehr in den Zahn und es kommt zu einem Loch.

Hier treten dann zum ersten Mal Schmerzen auf, welche spätestens dann verschwinden, wenn auch der Zahnnerv befallen wurde (Der Grund: Nerven leiten Schmerzen an das Hirn weiter. Defekte Nerven können keine Signale bzw. Schmerzen weiterleiten. Deshalb ist Karies im Endstadium schmerzfrei).

In dem Anfangsstadium reagieren die Zähne ebenfalls sehr empfindlich auf Kälte, süße Speisen oder Hitze.

Wenn der Karies (Zahnfäule) nicht von einem Zahnarzt behandelt wird, schreitet er weiter voran. Der Karies kann auch auf andere Zähne übergreifen.

Die Schmerzen nehmen mit zunehmender Zerstörung der Zahnsubstanz ebenfalls zu. Eine nicht behandelte Kariesinfektion ist sehr gefährlich, da die Kariesbakterien über die Blutgefäße des Mundes in andere Organe gelangen können.

Karies unter Krone oder unter Füllung

Ein Loch im Zahn, welches durch Karies entstanden ist, wird vom Zahnarzt aufgebohrt und mit einer Füllung verschlossen. Das garantiert jedoch nicht, dass man danach vor Karies lebenslang geschützt ist. Häufig entwickeln Zähne nämlich einen Sekundärkaries:

Über mehrere Jahre entstehen zwischen Krone und Zahn oder Zahnfüllung und Zahn kleine Spalten. Die Spalten sind zwar zu klein, um in diese mit den Borsten der Zahnbürste zu gelangen, allerdings für mikroskopische Bakterien groß genug. Diese siedeln sich in den kleinen Spalten an und verursachen erneut Karies.

Wie wird die Karies diagnostiziert?

Untersuchungen bei Karies

Die Diagnostik bei dem Verdacht auf das Vorliegen einer Karies gliedert sich in der Regel in verschiedene Schritte:

Wenn Sie schon das Vorhandensein von Karies (Zahnfäule) vermuten, ist der richtige Ansprechpartner der Zahnarzt (Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde). Er wird zunächst ein kurzes Gespräch mit Ihnen führen (Krankengeschichte/Anamnese).

Folgende Fragen werden häufig gestellt:

  • Wann haben Sie die Beschwerden zum ersten Mal bemerkt?
  • Haben Sie Verwandte, die häufiger unter Zahnproblemen leiden?
  • Hatten Sie vorher schon andere Zahnprobleme?
  • Wie oft putzen Sie ihre Zähne am Tag?
  • Wie oft gehen Sie zur zahnärztlichen Prophylaxe und/oder lassen eine professionelle Zahnreinigung durchführen?
  • Haben sie bereits Zahnfüllungen? Wenn ja, handelt es sich um Amalgam oder Kunststofffüllungen?

Nach der Erhebung der Krankengeschichte schaut sich der Arzt die Zähne genauer an. Mit einem kleinen Spiegel kann der Arzt die Zähne deutlicher betrachten und somit den Karies besser erkennen. Im Anfangsstadium ist die Zahnoberfläche von den auf sie einwirkenden Säuren verändert.

Mit einer kleinen Sonde (ein dünner Stab) prüft der Arzt auf solche Veränderungen und wie weit der Karies das Zahninnere befallen hat. Von dem Grad der Zahnschädigung hängt die Behandlung nämlich ab.

Im Anfangsstadium ist der Karies jedoch meist schwer zu erkennen. Hierbei können Röntgenaufnahmen sehr hilfreich sein. Häufig wird beginnender Karies auch rein zufällig auf routinemäßigen Röntgenbildern entdeckt.

Auch bei der Ermittlung der Tiefenausdehnung einer Karies kann eine Röntgenaufnahme (z B ein sogenannter Zahnfilm) hilfreich sein. Auf der Aufnahme ist genau zu erkennen, ob die Karies bereits an das Zahnmark heranreicht oder ob das Zahnmark bereits eröffnet ist.

Für die weiterführende Diagnose bei einem Patienten mit einem Loch im Zahn gibt es weitere, modernere Methode, die ebenfalls zum Einsatz kommen können.

Gesunder Zahnschmelz, der mit Speichel angefeuchtet ist, besitzt die Eigenschaft elektrischen Strom weiterzuleiten. Die Leitfähigkeit nimmt bei Zahnschäden, welche durch Karies (Zahnfäule) verursacht wurde, zu. Das bedeutet also, dass der elektrische Widerstand (gemessen mittels einer Handelektrode) sinkt.

Unter bestimmten Bedingungen fluoresziert die harte Zahnsubstanz. Die Eigenschaft der Fluoreszenz hängt dabei von dem Zustand der Zahnsubstanz ab: Stellen mit Karies fluoreszieren auf andere Weise wie gesunde Zahnsubstanz.

Therapie bei Karies

Im Anfangsstadium der Karies reicht es meistens aus, die Mundhygiene zu verbessern und auf Ernährung mit hohem Zuckergehalt zu verzichten.

In den meisten Fällen wird der Karies aber erst entdeckt, wenn sich bereits ein sichtbares Loch im Zahn gebildet hat und er sich somit in einem fortgeschrittenem Stadium befindet. Die Therapie erfolgt dann beim Zahnarzt.

Hier entfernt der Zahnarzt mittels eines Bohrers die Zahnstellen, die vom Karies befallen sind und schließt das dadurch entstandene Loch im Zahn mit einer Füllung. Früher hat man dazu häufig Amalgam genutzt.

Heutzutage weiß man jedoch über die schädigenden Auswirkungen von Amalgam Bescheid und verwendet es in der Regel nicht mehr. Statt des Amalgam wird vermehrt Kunststoff als Füllungsmaterial genutzt. Auf direkten Patientenwunsch kann ein Zahnarzt jedoch auch heute noch einen kariösen Zahn mit Amalgam füllen.

Für ältere Patienten, die noch viele Amalgamfüllungen haben, ist es besonders wichtig zu wissen, dass man das Amalgam jederzeit gegen ein anderes Füllungsmaterial austauschen kann.

Wie ist die Prognose einer Karies?

Nur wenn der Karies sich im Anfangsstadium befindet, kann man den Mineralverlust noch selbst ausgleichen. Wenn sich aber bereits ein Loch im Zahn gebildet hat, muss der kariöse Defekt unbedingt zeitnah beim Zahnarzt behandelt werden.

Die Prognose eines von einem Zahnarzt behandelten kariösen Zahnes hängt vor allem von der Eindringtiefe der Karies ab. Wenn sich die Karies auf die Zahnoberfläche, also auf den Zahnschmelz beschränkt, ist die Prognose in der Regel sehr gut. Ist das sogenannte Zahnmark hingegen schon ein wenig eröffnet, kommt es bei einigen der betroffenen Patienten zur Entstehung von entzündlichen Prozessen.

Achtung

Nach der Behandlung der Karies bestehen normalerweise keine Beschwerden mehr. Es gibt jedoch keine Garantie, dass es nach dem Termin beim Zahnarzt nicht wieder zum Auftreten von Schmerzen kommt.

Der Karies kann sich nämlich wieder erneut bilden, wenn die Mundhygiene weiterhin vernachlässigt wird.

Wie kann man einer Karies vorbeugen?

Konsumieren Sie zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke in Maßen und legen Sie Wert auf eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene.

Wenn Sie keine Möglichkeit haben ihre Zähne nach dem Essen zu putzen, hilft Kaugummi der Xylit enthält. Dies ist ein Zuckerersatzstoff. Er kann teilweise die Säure, die von den Bakterien gebildet worden sind, reduzieren und er regt ebenfalls die Bildung von Speichel an.

Wichtig: Warten Sie mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen, wenn Sie säurehaltige Lebensmittel verzehrt haben, wie etwa Cola oder Zitrusfrüchte. Da die Säure den Zahnschmelz aufweicht und somit beim Zähneputzen leichter abgetragen wird. Die Zähne werden demnach mehr geschädigt.

Benutzen Sie bei der täglichen Mundhygiene Zahnpasta, die fluoridhaltig (Fluoridzahncreme) ist. Sie hilft den Zähnen dabei, widerstandsfähiger zu werden und auf diese Weise der Entstehung von Karies vorzubeugen. Der Grund dafür ist simpel: Fluorid härtet den Zahnschmelz. Es gibt auch kleine Tabletten, die Fluorid enthalten. Diese sollten einmal am Tag mit etwas Wasser eingenommen werden.

Beim Thema Fluorid muss jedoch beachtet werden, dass zu große Mengen an Fluorid, die sich in den Zähnen einlagern, zu unschönen weißen Verfärbungen, sogenannten Fluoridablagerungen, führen kann.

Fluorid sollte aus diesem Grund in Maßen, nicht in Massen angewendet werden. Verwenden Sie für die Reinigung der Zahnzwischenräume Interdentalbürstchen und/oder Zahnseide. Auf diese Weise gelangen sie auch an schwer zugängliche Stellen und können dort Plaque ordentlich entfernen.

Gehen Sie ebenfalls regelmäßig zum Zahnarzt (zweimal im Jahr), um Kontrolluntersuchungen durchzuführen. Wenn Karies nämlich im Frühstadium entdeckt wird, kann dieser sehr leicht mit verbesserter Mundhygiene behandelt werden. Wenn man generell zweimal im Jahr den Zustand der Zähne prüfen lässt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein kariöser Defekt zu spät erkannt und behandelt wird. Die Kosten für die zahnärztliche Prophylaxe trägt in der Regel die Krankenkasse.

Mit einer professionellen Zahnreinigung (mindestens ein Mal im Jahr) unterstützen Sie die Erhaltung der Gesundheit ihrer Zähne ebenfalls. Im Zuge dieser prophylaktischen Maßnahme wird Plaque auf den Zahnoberflächen entfernt.

Wenn sich Zahnstein (harte Konkremente) entlang der Zähne gebildet hat, kann auch dieser während der Maßnahme gewissenhaft entfernt werden. Bei Zahnstein handelt es sich um nichts anderes als ausgehärtete Plaque.

Achtung

Die Kosten, die bei einer professionellen Zahnreinigung anfallen, werden jedoch häufig nicht von der Krankenkasse übernommen.

Komplikationen bei Karies

Unabhängig vom Alter des betroffenen Patienten, kann eine Karies, vor allem dann, wenn sie nicht behandelt wird, eine Vielzahl von Komplikationen nach sich ziehen.

Entzündliche Prozesse im Bereich des Kiefers können für die betroffenen Patienten besonders schmerzhaft sein. Das liegt zum einen daran, dass die bei der Entzündung entstehenden Gase dafür sorgen, dass viel Druck auf den Kiefer ausgeübt wird.

Zum Anderen empfinden wir Menschen nachweislich alle Schmerzen, die im Bereich des Kopfes auftreten, als besonders schlimm. Das gilt für Zahnschmerzen genauso wie für Ohrenschmerzen.

Die Meisten der Betroffenen wünschen sich nichts mehr, als ein schnelles Ende der Qual. In diesem Fall ist ein plötzlich eintretender Stopp des Schmerzes jedoch kein gutes Zeichen. Solange ein geschädigter Zahn Schmerzen verursacht, ist er lebendig (vital).

Kommen diese Schmerzen jedoch ohne die Einnahme von starken Schmerzmitteln und/oder die Einleitung einer Behandlung zum Erliegen, bedeutet dies zumeist, dass der Zahn tot ist.

Achtung

Wenn es durch die entzündlichen Prozesse bereits zu weit fortgeschrittenen Nervenschäden kommt, kann die Zahnwurzelentzündung unter Umständen auch schmerzfrei verlaufen. Demnach ist es ein Warnsignal, wenn der Schmerz plötzlich aufhört.

In diesen Fällen besteht jedoch die Gefahr, dass der Zahn unbemerkt abstirbt, die Entzündung deshalb chronisch wird und sich ungehindert ausbreiten kann. Bei den betroffenen Patienten kommt es dann nicht selten zur Entstehung von Abszessen und/oder Fisteln.

Typischerweise beginnen dann auch die Wangen damit deutlich sichtbar anzuschwellen. Je nach Intensität können die Schmerzen zudem bis in andere Bereiche des Kopfes ausstrahlen.

Zusammenfassung

Karies (Zahnfäule) ist ein schleichender Prozess, bei welchem sich die Zahnsubsatz allmählich abbaut und letztendlich ein Loch im Zahn entsteht. Vor allem unzureichende Mundhygiene und Ernährung mit hohem Zuckergehalt fördern die Entwicklung von Karies.

Symptome dabei sind Verfärbungen der Zähne bis hin zu intensiven Schmerzen. Eine Behandlung ist dringend notwendig, da der Karies sich sonst kontinuierlich weiter fortsetzt.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Karies kann durch eine verbesserte Mundhygiene wie regelmäßiges und gründliches Zähneputzen von selbst heilen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Karies sich im Anfangsstadium befindet. Das heißt, wenn der Karies noch kein Loch verursacht hat und lediglich die oberste Schicht des Zahnes minimal abgetragen hat.

Wenn der Karies jedoch schon fortgeschritten ist (ein Loch verursacht hat), ist eine professionelle Behandlung vom Arzt erforderlich. Somit kann Karies in diesem Stadium nicht mehr von selbst heilen.

Um ein Loch zu verursachen, dauert es in der Regel ein bis zwei Jahre. Je nachlässiger die Mundhygiene ist, desto schneller schreitet Karies damit auch fort.

Wenn man ein Loch im Zahn nicht behandelt, schreitet der Karies immer weiter fort. Nachdem er den Zahn zerstört hat, fängt er an den Zahnnerv zu zerstören und letztendlich die Zahnwurzeln. Im letzten Schritt fällt der Zahn dann komplett raus.

Wenn ein Zahn von Karies befallen ist, kann dieser sich ebenso auf andere Zähne ausbreiten und dort dann ebenso Zahnschädigungen, sowie Löcher verursachen.

Nein, ein Loch im Zahn kann nicht wieder von selbst zuwachsen. Zerstörungen an den Zähnen und an dem Zahnfleisch sind unumkehrbar. Daher muss man das Loch mit einer Füllung beim Zahnarzt verschließen, um weitere Schäden am Zahn zu verhindern.

Um sich vor Karies zu schützen, sollte man nach jeder Mahlzeit sich die Zähne putzen. Wenn Sie säurehaltige Nahrung zu sich nehmen (Cola, Zitrusfrüchte etc.), dann sollten Sie  unbedingt 30min. warten, bevor Sie sich die Zähne putzen. Ansonsten schädigen Sie ihre Zähne nur mit dem Putzen.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt helfen ebenfalls bei der Vorbeugung von Karies. Da die Prognose für Karies, der sich noch im Anfangsstadium befindet, erheblich besser ist.

Karies Karteikarte

Erkrankung zusammengefasst

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Karies

Mundfäule

Risikofaktoren

  • mangelnde Mundhygiene
  • zäher Speichel
  • Zahnfehlstellungen

Ursachen

  • Bakterien

Symptome

  • Schmerzen
  • bräunliche Verfärbung
  • Kälteempfindlichkeit

Komplikationen

  • Zahnverlust
  • Wurzelentzündung

Diagnose

  • Körperliche Untersuchung
    • Zahnärztliche Untersuchung (Blickdiagnose)
  • Röntgenuntersuchung
    • Beurteilung der Kariesausdehnung

Therapie

  • Konservative Behandlung

Präventionsmaßnahmen

  • gewissenhafte Mundhygiene

Prognose

  • Je früher die Behandlung erfolgt desto besser ist die Prognose.

Begriffe

Zahnschmerzen

Die Ursachen für das Auftreten der Zahnschmerzen können unterschiedlich sein. Neben der klassischen Karies können zum Beispiel entzündliche Prozesse in den Nebenhöhlen zu akuten Zahnschmerzen führen.
Bei einer Zahnwurzelentzündung breiten sich entzündliche Prozesse im Bereich des Wurzelmarks aus. Es handelt sich um eine tiefe Entzündung des Zahns, die im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führt.

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