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Hautausschlag

Ein Hautausschlag ist ein Zustand, den jeder Mensch kennt. Hautausschläge können sich in unterschiedlichster Form, Farbe, Verlauf, Ausprägung und Dauer zeigen.

Auch die Entstehungsursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Hautirritationen bis hin zur Reaktion der Haut wegen schwerer innerer Erkrankungen.

Der „Hautausschlag“ ist als Sammelbegriff für jegliche entzündliche und nicht-entzündliche Hauterkrankung definiert und zeigt sich durch unterschiedlichste Effloreszenzen (Hautveränderungen).

Es ist wichtig für die Diagnosestellung und Therapieentscheidung diese Veränderungen voneinander abzugrenzen, da sich sowohl jede Erkrankung als auch die unterschiedlichen Stadien ein- und derselben Erkrankung verschieden präsentieren können.

So präsentiert sich ein Hautausschlag beispielsweise durch Flecken (Macula), Knötchen (Papeln), Knoten (Tumor), Bläschen (Vesicula), Blasen (Bulla), Pusteln/Pickelchen (Pustula), Krusten (Crusta) oder Quaddeln (Urtica).

Zur genauen Beschreibung der Hautveränderung muss dann darüber hinaus auch die Form (rund, scharf begrenzt, Randsaum, Ausläufer etc.), Ausdehnung (punktförmig, einzelnstehend, zusammenfließend, flächenhaft etc.), Beschaffenheit (hart, weich, rau, glatt, herausstehend etc.) sowie das betroffene Hautareal sowie der Verlauf erwähnt werden.

Nicht zu vergessen ist, dass auch die Schleimhäute (vor allem im Mund und Genitalbereich) betroffen sein können.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren bei Hautausschlag?

Ursachen im Überblick

Ein Ausschlag ist eine Hautreaktion auf äußere oder innere Einflüsse. Beispiele für auslösende Faktoren sind: reizende Substanzen (kratzende Kleidung, aber auch Chemikalien, Säuren), Allergene (z.B. Nickel, Pollen etc.), Infektionskrankheiten (beispielsweise Masern , Hand-Mund-Fußkrankheit, Herpes ), Arzneimittelunverträglichkeiten oder innere Erkrankungen (wie Rheuma, Tumoren etc.).

Im Folgenden sind die häufigsten Gründe für Hautausschläge genannt:

Einige Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze können verschiedenste Reaktionen auf der Haut verursachen. Klassische Beispiele sind Erreger von Kinderkrankheiten, wie Masern , Röteln , Ringelröteln , Feuchtblattern/Windpocken (Varizella), Hand-Mund-Fuß-Krankheit, 3-Tage-Fieber, Impetigo contagiosa, Scharlach , aber auch andere Erkrankungen wie Fieberblasen (Herpes simplex), Skabies (Krätze ) oder Pilzinfektionen.

Die Hauterscheinungen sind meistens durch die körpereigene Immunantwort bedingt, oder ihr genauer Entstehungsmechanismus ist nach jetzigem Stand der Forschung noch unklar. Erfahrene Mediziner können häufig schon durch einen Blick auf die Hautveränderungen in Kombination mit dem Wissen über die Krankheitsverläufe eine Diagnose stellen, da sich die verschiedenen Infektionskrankheiten meistens ganz typisch präsentieren.

Kontaktdermatitis Die Kontaktdermatitis beschreibt einen Hautausschlag, der durch toxische, hautreizende Mittel (z.B. Säuren, Laugen, Wasch- oder Lösungsmittel) oder – bei entsprechender Vorsensibilisierung – durch Allergene (also Partikel, die vom Immunsystem fälschlicherweise als „böse“ erkannt und deswegen bekämpft werden) ausgelöst wird. Allergene können dabei verschiedenste Stoffe (z.B. Chemikalien, Duftstoffe, Nickel, Latex, Pflanzenbestandteile oder Medikamenteninhaltsstoffe) sein.

Arzneimittelexanthem Manche Arzneimittel sind dafür bekannt, dass sie bei einigen, vorbelasteten Patienten einen Hautausschlag verursachen können. Es wird vermutet, dass eine Allergie vom Spättyp dafür verantwortlich ist.

Culicosis Das Immunsystem mancher Menschen reagiert überempfindlich auf Insektenstiche. So klagen Betroffene auch bei „normalen Mückenstichen“ über massive Rötung, Schmerzen, Juckreiz und Schwellung. Zeckenbiss Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen (z.B. FSME , Borreliose ). Als häufigste Reaktion kann sich ein roter, größer werdender Ring um die Eindringstelle bilden, was ein erstes Anzeichen der Lyme-Borreliose ist und mit Antibiotika behandelt werden sollte.

Atopische Dermatitis Die atopische Dermatitis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit mit juckenden, trockenen, rauen, geröteten Hautstellen und beginnt meist schon im Säuglings oder Kleinkindesalter. Die genaue Ursache ist nicht geklärt. Eine genetische Vorbelastung und äußere Auslösereize (z.B. Allergene, Kälte) werden als Quelle vermutet. Seborrhoische Dermatitis Das seborrhoische Ekzem ist ebenfalls eine chronische entzündliche Hautkrankheit. Man findet zwei Häufigkeitsgipfel: das Säuglingsalter und die 4. Lebensjahrzeit (vor allem Männer betreffend). Es kommt zu schuppenden Hautveränderungen vor allem im Gesichts- und Kopfbereich. Als Ursachen werden eine Kombination aus genetisch bedingter Talgdrüsen-Fehlfunktion und einer Besiedlung von speziellen Pilzen (Malassezia) vermutet. Schuppenflechte Die Schuppenflechte ist eine chronische Hautkrankheit, die zu großen trockenen Hautschuppungen, bevorzugt an Gelenkaußenseiten führt. Die Entstehungsursache ist unbekannt, allerdings werden Umstände wie Infektionen, Stress, Sonnenbrände, Phasen der hormonellen Umstellung (Pubertät, Menopause) oder spezielle Medikamente als Trigger-Faktoren genannt. Akne Die Akne entsteht durch eine Entzündung der Talgdrüsen, die durch krankhaft gesteigerte Talgproduktion (unter Einwirkung des männlichen Hormons) kombiniert mit bakterieller Infektion entsteht. Autoimmunkrankheiten der Haut Es gibt eine Vielzahl an verschiedensten Autoimmunkrankheiten der Haut. Sie äußern sich meisten durch schwere Erkrankungsbilder (großflächige Blasenbildung, „Abschälen der Haut“). Sie entstehen, wenn das Immunsystem körpereigene Hautschichten fälschlicherweise als „fremd“ erkennt und daraufhin angreift. Sie kommen jedoch selten vor.

Rheumatologische Erkrankungen und Kollagenosen Darin werden eine Gruppe von Erkrankungen mit verschiedenster Erscheinungsform zusammengefasst, die durch krankhafte Reaktionen des Immunsystems auf körpereigene Strukturen gekennzeichnet sind und damit ebenfalls zu den Autoimmunerkrankungen zählen. Sie manifestieren sich sowohl an der Haut als auch an inneren Organen.

Beispiele sind der Lupus erythematodes (mit dem klassischen „Schmetterlingsekzem“, einer symmetrischen Rötung über Wange und Nasenrücken) oder die Dermatomyositis (mit bläulich-trockenen Hautausschlägen über Fingerknöchel und oberer Gesichtshälfte). Sie sind ebenfalls sehr selten. Chronisch venöse Insuffizienz Im Rahmen der chronisch venösen Insuffizienz kann das Blut aus den Beinen nicht mehr regelrecht zum Herzen zurücktransportiert werden. Es entsteht ein Rückstau in den Beinen, der durch verschiedene Mechanismen ebenfalls zu Rötungen, Bläschen oder sogar Erosions (Ulcera)-Bildung.

Was sind die Symptome bei Hautausschlag?

Symptome im Überblick

Im Allgemeinen werden als Hautausschläge alle auffälligen Reaktionen und Erscheinungen der Haut bezeichnet. Ein Ausschlag kann lokal begrenzt oder flächig verteilt sein. Die einzelnen Effloreszenzen (Hauterscheinungen) können sich äußerst unterschiedlich präsentieren, für sich alleine stehen oder zusammenfließend sein.

Außerdem kann der Hautausschlag als alleiniges Symptom auftreten (z.B. häufig bei Kontaktallergie ) oder durch Allgemeinsymptome (z.B. Fieber , Abgeschlagenheit, Husten ) begleitet werden, was oft bei Infektionskrankheiten der Fall ist. Viele Hautausschläge gehen darüber hinaus mit milden bis ausgeprägtem Juckreiz einher (Kratzen sollte unbedingt vermieden werden, um bakterielle Infektionen zu vermeiden).

Im Folgenden werden Hauterscheinungen und Symptome bei den wichtigsten und häufigsten Krankheiten, die sich über die Haut manifestieren, beispielhaft und in Kürze erklärt:

Masern Durch Masern wird ein fleckig-grober Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich relativ schnell auf Rumpf und Arme ausbreitet, verursacht. Auch an der Mundschleimhaut kann man typische weißliche Veränderungen erkennen. Nach etwa 1 Woche klingen die Hautsymptome unter Schuppung wieder ab.

Die gesamte Phase wird durch Allgemeinsymptome (Fieber, Schnupfen, Husten) begleitet. Die Erkrankung bringt in manchen Fällen schwerwiegende Komplikationen (v.a. Gehirnentzündungen) mit sich. Eine Impfung ist deswegen dringend empfohlen. Röteln Röteln zeigen sich durch leichte, hellrote Flecken, beginnend im Gesicht und rasch auf Rumpf und Extremitäten ausbreitend. Der Ausschlag ist meist nach 3 Tagen wieder verschwunden. Begleitend kommen Fieber , Schnupfen, Husten und seltener Gelenksschmerzen und eine Milz-Vergrößerung hinzu. Auch Röteln können schwere Komplikationen (v.a. Gehirnentzündungen und Schwangerschaftskomplikationen für das Ungeborene) verursachen. Eine Impfung ist dringend empfohlen. Ringelröteln Ringelröteln zeigen sich zuerst über das sogenannte „Ohrfeigengesicht“ – dunkelrote Knötchen an beiden Wangen. Dann erscheinen girlandenförmige, rote Muster an Oberschenkel und Oberarmen, die sich über den Rumpf ausbreiten. Fieber und Gelenkschmerzen können zusätzlich auftreten. Schwere Blutarmut ist eine seltene Komplikation. Herpes simplex Von Herpes simplex sind weltweit etwa 80 % der Bevölkerung betroffen. Eine akute Infektion äußert sich durch eine Entzündung des gesamten Mundbereichs (meist im Kleinkindalter). Später treten häufig Reaktivierungen auf, die sich durch die klassischen „Fieberblasen“ – also mit Gewebsflüssigkeit gefüllte, schmerzhafte Bläschen auf roten Untergrund an den Mund- oder Nasenschleimhäuten (seltener auch Genital oder an anderen Stellen im Gesicht) - präsentieren. Varizellen (Feuchtblattern/Windpocken) Der Hautausschlag bei Varizellen-Infektion wird auch „Sternenhimmel“ genannt, da sich gleichzeitig verschiedenste Stadien der Effloreszenzen zeigen: Rötungen, wasserklare Bläschen, Schuppungen und Krusten.

Der Ausschlag beginnt im Gesicht und läuft über Hals und Rumpf bis zu den Handflächen und Fußsohlen. Begleitet wird er meist von Fieber und Kopfschmerzen. Nach 1-3 Wochen kommt es meistens zur narbenlosen Abheilung. Komplikationen treten zwar selten auf, können allerdings schwerwiegend sein, weswegen eine Impfung auf jeden Fall durchgeführt werden sollte. Pilzinfektionen Pilzinfektionen der Haut werden zusammengefasst als Dermatomykosen bezeichnet und entstehen meistens durch Fadenpilze oder Kandida. Dermatomykosen können sich sehr unterschiedlich zeigen, am häufigsten kann man allerdings rötliche, raue Kreise oder Ringe erkennen, die milden oder ausgeprägten Juckreiz erzeugen.

Kontaktdermatitis Der Hautausschlag tritt an der Stelle des Kontaktes mit dem vermeintlichen auslösenden Allergen auf. Er präsentiert sich durch Rötung, Schwellung und Bläschenbildung. Bei heftigen Reaktionen kann er sich auch über den Kontaktort hinaus ausbreiten. Ein chronisch werden ist möglich. Arzneimittelexanthem Arzneimittelexantheme gestalten sich unterschiedlich, am häufigsten allerdings durch fleckig-blasige Rötungen, symmetrisch, juckend und sich vom Rumpf aus ausbreitend. Das Gesicht bleibt oft verschont.

Am häufigsten starten die Symptome 2 Wochen nach Einnahmebeginn. Bei wiederholten Einnahme desselben Medikaments treten erste Symptome meist schneller auf. Das Medikament, das am häufigsten eine Hautreaktion auslöst, ist Amino-Penicillin.

Culicosis

Manche Menschen reagieren auf Insektenstiche mit überschießenden Reaktionen: Schmerzen, Juckreiz, Quaddel- (wie nach Berührung mit Brennnesseln) und Blasenbildung. In seltenen Fällen kann sich eine Schwellung und Rötung handflächengroß ausdehnen und für einige Zeit erhalten bleiben. Die Hauterscheinung klingt in der Regel von selbst ab

Erythema migrans – Lyme-Borreliose Möglicherweise findet sich nach Zeckenbiss ein roter Ring, der im Laufe der Zeit symmetrisch größer wird. Dieser Ring deutet auf die von Zecken übertragene „Lyme-Borreliose“ hin und sollte schnellstmöglich mit Antibiotika behandelt werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Atopische Dermatitis Die atopische Dermatitis (veraltet: Neurodermitis ) zeigt sich durch gerötete, trockene, furchtbar juckende Hautstellen, typischerweise an den Beugeseiten von Gelenken (z.B. Kniekehlen, Leisten, Ellenbeugen).

Bei Säuglingen und Kleinkindern finden sich die Hautveränderungen hingegen eher in Gesicht und Nacken. Als Langzeitfolge werden die betroffenen Hautstellen dicker und gröber und können schmerzhaft einreißen. Psoriasis vulgaris („Schuppenflechte“) Die Schuppenflechte betrifft vor allem die Streckseite der Extremitäten, sowie den Kopf, die Gesäßfalte und die Genitalien. In schweren Fällen kann sie sich über den gesamten Körper verteilen. Es kommt zu dicken, weißlichen, verhärtenden Schuppen ohne nennenswerten Juckreiz .

Kollagenosen und Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis machen sich recht häufig durch verschiedenste Hauterscheinungen bemerkbar. Sie stellen überwiegend schwerwiegende Erkrankungen dar, die unbedingt abgeklärt und behandelt gehören. Einige machen sich schon im Neugeborenen-Alter bemerkbar, andere treten erst im Erwachsenenalter auf.

Oft äußern sie sich neben den Hauterscheinungen durch Fieber, Gelenks- und Muskelschmerzen oder Trockenheit und Rötung von Schleim- und Bindehäuten. Beispiele sind Pemphigus vulgaris, Sjögren-Syndrom , Lupus erythematodes , Dermatomyositis .

Wie wird Hautausschlag diagnostiziert?

Viele Hautausschläge sind harmlos und verschwinden nach einiger Zeit wieder von selbst. Sollten Hautveränderungen allerdings rasend schnell entstehen, mit quälendem Juckreiz oder Schmerzen verbunden sein oder von Allgemeinsymptomen, wie Fieber , Husten , Abgeschlagenheit oder Herzrasen begleitet werden, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Dermatologische – also die Haut betreffende – Erkrankungen werden meistens durch eine Blickdiagnose und die Erzählungen von Betroffenen oder der Angehörigen erkannt. Das heißt, dass sich die medizinische Untersuchung meist auf das Patientengespräch, das genaue Betrachten der Hautveränderungen (eventuell mit Hilfsmittel, wie einer Lupe) und eine Untersuchung des restlichen Körpers beschränkt.

Beim Gespräch wird der Arzt in erster Linie alles zu den momentan bestehenden Beschwerden erfragen: Ausprägung, Beginn, Dauer, Auslöser, vorherige Episoden, andere Betroffene im nahen Familien- oder Bekanntenkreis.

Auch Informationen über Vorerkrankungen oder Operationen, Kinderkrankheiten, Impfungen, Medikamenteneinnahme, Konsum von Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen und zum beruflichen, sozialen und familiären Umfeld, sowie zu Freizeitaktivitäten sind wichtig. Schlussendlich werden auch Fragen zu Stuhl-, Harn-, Schlaf- und Essgewohnheiten gestellt.

Die körperliche Untersuchung besteht vor allem in der genauen Inspektion der betroffenen Hautstellen. Anschließend findet eine Durchuntersuchung von Kopf bis Fuß statt, um etwaige andere Symptome zu erkennen. Dabei wird das Gesicht auf Gefühl und Beweglichkeit geprüft, Herz , Lunge und Bauch abgehört und abgetastet und eventuell auch die Gelenke und Pulse getestet.

In einigen Fällen sind dann weitere Diagnosemaßnahmen erforderlich: Zu den häufigsten nächsten Schritten zählt beispielsweise eine Blutabnahme. Weitere, spezifischere Untersuchungen sind Probenentnahmen vom eventuell entstehenden Sekret, Hautabschilferungen oder der Haut (durch einen kleinen Stich in der Haut, genannt Biopsie). Auch Allergietests oder weitere Hauttests könnten durchgeführt oder verlangt werden.

Therapie bei Hautausschlag

Basismaßnahmen

Eine gesunde, intakte Haut ist für alle Menschen wichtig. Damit können schädliche Eindringlinge am besten ferngehalten und Hautkrankheiten vermieden werden. Um die Haut bestmöglich zu unterstützen, kann jeder selbst etwas dazu beitragen.

Die richtige Hautpflege soll den ph-Wert bei 5,5 sowie den wichtigen Feuchtigkeits- und Fettgehalt der Haut stabil halten. Passende Körpercremen, sollten nach der Körperwäsche und bei Spannungsgefühl angewendet werden.

Öle sollten nur bei sehr trockener Haut verwendet werden. Alkoholhaltige Produkte haben zwar einen angenehmen, kühlenden Effekt, trocknen die Haut aber aus. Um für sich und seine Haut die passende Pflege zu finden, wäre ein einmaliges Gespräch beim Hautarzt empfehlenswert.

Zusätzlich sollte auf übermäßig viel Zucker, Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Auch extrem kalte, trockene Luft und die Sonneneinstrahlung können irritierend auf die Haut wirken. Deswegen sollte man nicht allzu viel Zeit im direkten Sonnenlicht verbringen, und wenn, nur mit passenden Lichtschutz. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Wasser, ungesüßter Tee) und Bewegung im Freien kann das Hautbild nachweislich verbessern. Eine Vielzahl der Hauterscheinungen entsteht durch harmlose Irritationen der Haut, beispielsweise durch kratzende Kleidung, reizende Seifen, Cremen, Duschgels oder Waschmittel oder Insektenstiche. Sofern es möglich ist, sollten die Auslöser der Hauterscheinungen als erste Therapie-Maßnahme vermieden werden.

Bei milden Verläufen, die nicht sofort einer medizinischen Behandlung bedürfen, wo aber der Auslöser nicht bekannt ist, darf zunächst ein Selbstversuch gestartet werden: Wenn man eine Vermutung der auslösenden Ursachen hat, kann man diese für eine gewisse Zeit vorerst weglassen und das Ergebnis abwarten.

Ein Beispiel: Wenn jedes Mal nach dem Tragen von Latexhandschuhen beim Schrubben der Küche kleine juckende Rötungen und Bläschen am Handrücken entstehen, kann das Tragen dieser Handschuhe probehalber für eine Zeit vermieden werden. Wenn der Hautausschlag daraufhin nicht mehr wieder auftritt, wird mutmaßlich ein Kontaktekzem der Grund für diesen gewesen sein.

Spezielle Maßnahmen

Medizinische Hilfe sollte auf jeden Fall sofort in Anspruch genommen werden, wenn:

  • Der Hautausschlag plötzlich und heftig eintritt
  • Extremer Juckreiz, Schmerz oder Schwellung begleitend auftreten
  • Der Hautausschlag länger besteht, nicht von alleine oder unter Basismaßnahmen verschwindet oder sich immer mehr ausbreitet bzw. intensiver wird
  • Der Ausschlag mit Allgemeinsymptomen wie Fieber, Husten, Schlappheit oder Leistungsknick einhergeht
  • Eine plötzliche Änderung der Hauterscheinung auffällt
  • Das Erscheinungsbild als extrem störend (kosmetisch oder medizinisch) empfunden wird
  • Der Hautausschlag bei Säuglingen oder Kleinkindern auftritt und vorher nicht bekannt war

Die Therapie richtet sich selbstverständlich nach der Diagnose. Im Folgenden werden einige Grundsätze und Beispiele beschrieben:

In den meisten Fällen verschreibt der Arzt unterstützende Basismaßnahmen – passende Feuchtigkeits- oder Pflegecremen, -tinkturen oder Badezusätze sowie kühlende oder wärmende Maßnahmen (z.B. Auflegen von feuchten Wickeln bei Insektenstichen). Ein Beratungsgespräch kann weitere hilfreiche Ratschläge für die Besserung der Symptome geben.

Bei einigen Erscheinungsbildern müssen allerdings weitere Medikamente verschrieben werden: Oft kommen hier Salben oder Cremen zur äußeren Anwendung mit verschiedensten Inhaltsstoffen zum Einsatz.

Bei entzündlichen Hauterkrankungen (z.B. atopische Dermatitis) ist Cortison zum direkten Auftragen auf die betroffenen Hautstellen das Mittel der Wahl. Dadurch wird die überschießende, zu Entzündungen beitragende Reaktion des Abwehrsystems gemindert. Mit unerwünschten Wirkungen des Medikaments ist dabei nicht zu rechnen, da eine lange Anwendung in den meisten Fällen nicht nötig ist. Ersatzweise werden auch weitere Medikamente, die die Immunreaktion unterdrücken, verschrieben: sogenannte Calcineurin-Inhibitoren, die ebenfalls gute Wirkung und wenige unerwünschte Wirkungen zeigen.

Infektionskrankheiten werden meistens nur symptomatisch (mit passenden fiebersenkenden und schmerzlindernden Mitteln) behandelt. Der Grund dafür ist, dass die meisten Infektionskrankheiten durch Viren ausgelöst werden, für deren Bekämpfung noch kein ausreichend wirksames Mittel erfunden wurde.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Für Herpes-Infektionen können spezielle Cremen („Aciclovir“) verwendet werden. Sollten Bakterien oder Pilze die auslösenden Schädlinge sein, können natürlich unter Absprache mit dem BehandlerIn Antibiotika bzw. Antimykotika („Anti-Pilz-Mittel“) - als Tabletten oder Salben - verschrieben werden.

Gerne werden in passende Fällen auch Vitamin-Präparate zum Auftragen auf die Haut verschrieben: Vitamin D hat sich besonders wirkungsvoll bei der Schuppenflechte und Vitamin A bei der Akne-Therapie gezeigt.

Darüber hinaus hat sich eine Lichttherapie mit Ultraviolettstrahlung bei manchen Krankheiten (z.B. Psoriasis vulgaris oder Sonnenallergie ) bewährt.

Um den häufig begleitenden, quälenden Juckreiz zu mindern, haben sich Antihistaminika (Allergietabletten) als beste Option herausgestellt, wobei der große Erfolg leider häufig auf sich warten lässt.

Falls der Hautausschlag im Rahmen von innerer Krankheit (Kollagenosen, Autoimmunerkrankungen, rheumatische Erkrankungen) auftritt, muss in erster Linie die Grundkrankheit mit passenden Tabletten oder Infusionen behandelt werden.

Dafür kommen vor allem Immunsystem unterdrückende Medikamente und besondere Medikamentengruppen (z.B. Biologicals) zum Einsatz. Die Behandlung sollte bei Spezialisten oder in spezialisierten Zentren erfolgen.

Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten bei Hautausschlag

Um die Haut bei ihrer Funktion optimal zu unterstützen, sollte mit passenden Körpercremen gepflegt werden. Um für sich und seine Haut die passende Pflege zu finden, wäre ein einmaliges Gespräch beim Hautarzt empfehlenswert.

Zusätzlich ist der Lebensstil ein wichtiger Faktor für ein gesundes Hautbild: Es sollte auf übermäßig viel Zucker, Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Auch extrem kalte, trockene Luft und die Sonneneinstrahlung können irritierend auf die Haut wirken. Eine ausreichende Trinkmenge (Wasser, ungesüßter Tee) und Bewegung im Freien kann das Hautbild nachweislich verbessern. Die Vielzahl der Hauterscheinungen entsteht durch harmlose Irritationen der Haut, entweder durch kratzende Kleidung, reizende Seifen, Cremen, Duschgels oder Waschmittel oder Insektenstiche. Sofern es möglich ist, sollten die Auslöser der Hauterscheinungen vermieden werden.

Über diese Basisversorgung hinaus gibt es im Gebiet der Naturheilkunde einige Heilmittel gegen Hautausschläge: beispielsweise werden Lindenblüten, Ringelblume, Kletten, Veilchen, Apfelwein, Frauenmantel, Fenchel, Brombeerblättern angewendet.

Wie ist die Prognose bei einem Hautausschlag?

Die Prognose ist stark von der zugrundeliegenden Ursache und patientenbezogenen Faktoren abhängig und muss individuell getroffen werden.

Die meisten Hautausschläge verschwinden von selbst oder unter Einhalten der Basismaßnahmen für gesunde Haut. Falls die lästigen Hauterscheinungen nicht verschwinden oder sogar schlimmer werden, können vom Arzt verschriebene Rezepturen zur äußeren Anwendung Abhilfe verschaffen.

Achtung

Bei akut auftretenden, schweren Verläufen bzw. wenn Zusatzsymptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten oder Müdigkeit hinzukommen, sollte möglichst schnell ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem Kinder sind häufig von Virusinfektionen mit begleitendem Hautausschlag betroffen und sollten therapiert werden.

Wie kann man einem Hautausschlag vorbeugen?

Ein achtsamer Umgang mit seiner (Haut-)Gesundheit ist der beste Weg, um möglichst wenige Hautausschläge zu entwickeln. Irritierende Mittel und Stoffe sollten bestmöglich gemieden werden.

Zusätzlich sollte ein gesunder Lebensstil gepflegt werden: übermäßig viel Zucker, Alkohol und Nikotin, zu viel Sonneneinstrahlung und kalte, trockene Luft sollte gemieden werden. Dafür sollte man genug trinken (Wasser, ungesüßten Tee) und sich ausreichend an der frischen Luft bewegen.

Für Infektionskrankheiten bieten Impfungen nach aktuellem Impfschema die beste Therapie, um das Erkrankungsrisiko gar nicht aufkommen zu lassen. Wichtig ist darüber hinaus, dass enger Kontakt zu infizierten Personen (in der Zeit der Ansteckungsgefahr) vermieden werden sollte.

Für allergisch bedingte Hautkrankheiten bieten einige Ärzte Desensibilisierung-Therapien an.

Die meisten Hautkrankheiten können allerdings nicht verhindert werden. Das gilt hauptsächlich für genetisch bedingte Erkrankungen (z.B. Autoimmunkrankheiten)

Empfehlungen zur Nachsorge bei einem Hautausschlag

Die meisten Fälle an Hautausschlägen verlangen keine Nachsorge – sind sie einmal verschwunden, kommen sie üblicherweise auch nicht wieder (sofern der auslösende Faktor vermieden wird).

Bei immer wieder auftretenden oder länger haltenden Hautirritationen können je nach Ermessen des Arztes Folgetermine erforderlich sein. Beispielsweise sollten Patienten mit diagnostizierten Infektionskrankheit dem Arzt unbedingt ein medizinisches Update geben.

In seltenen Fällen müssen lebenslange Nachsorgeuntersuchungen erfolgen, beispielsweise bei Kollagenosen oder anderen inneren Erkrankungen, die sich unter anderem als Hauterscheinungen zeigen. Das ist wichtig, um eine richtige Therapieeinstellung zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern.

Zusammenfassung

Ein Hautausschlag kann sich durch verschiedenste Ursachen, Ausprägungs- und Verlaufsformen, Symptome und Begleiterscheinungen zeigen, stellt in den meisten Fällen eine harmlose Reaktion der Haut auf äußere oder innere Einflüsse dar und verschwindet daher von selbst oder unter Einhalten der Basis-Hautpflege wieder.

Sollte der Hautausschlag allerdings länger bestehen, plötzlich auftreten oder sich verändern, durch starken Juckreiz oder Schmerzen geprägt sein, bei Kleinkindern auftreten oder von Allgemeinsymptomen (Fieber , Husten , Müdigkeit , Gelenkschmerzen) begleitet werden, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Die Diagnosestellung erfolgt meistens nur durch die Erzählungen der Betroffenen oder deren Angehörigen und dem Sehen der Symptome (manchmal werden unterstützende Diagnosemaßnahmen eingeleitet) und die Therapie richtet sich folglich nach der Diagnose und besteht aus einer passenden Hautpflege, zusätzlichen Medikamenten, die die Immunantwort unterdrücken zur äußeren Anwendung oder – falls wegen schwerwiegenderer Erkrankung erforderlich – aus einer speziellen Therapie in Tablettenform.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Die Vielzahl der Hauterscheinungen entsteht durch harmlose Irritationen der Haut, entweder durch kratzende Kleidung, reizende Seifen, Cremen, Duschgels oder Waschmittel oder Insektenstiche und verschwinden in der Regel von selbst.

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