Geschrieben von Silke Häuser (Medizinstudentin 10. Semester)
Ein Hagelkorn (Chalazion) ist eine akut auftretende, knotenförmige Schwellung des Augenlids. Es wird durch eine
Ein Hagelkorn präsentiert sich in Form eines derben, leicht verschieblichen Knotens am Augenlid. Es entsteht meist schleichend und kann deshalb für lange Zeit ohne Beschwerden bleiben. Symptome eines Hagelkorns umfassen Schwellung und Rötung sowie ein Druckgefühl im Bereich des betroffenen Augenlids. Bei starker Schwellung kann das Auge komplett geschlossen sein. Durch die Reibung zwischen dem geschwollenen Lid und der Bindehaut des Auges kann es zu einer Entzündung des Hagelkorns kommen. Das kann zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit und tränenden Augen führen. Starke Schmerzen treten selten auf, da die Entzündungsreaktion nicht durch Bakterien, sondern körpereigene Stoffe ausgelöst wird.
Ein Augenarzt kann die Diagnose eines Hagelkorns klinisch oder mithilfe einer Spaltlampenuntersuchung stellen. Es ist dabei wichtig, zwischen einem Hagelkorn (Chalazion) und einem
Ein chronisches Gerstenkorn, das sich als therapieresistent präsentiert, sollte biopsiert werden, um einen Tumor im Bereich des Augenlids ausschließen zu können.
Ein Hagelkorn kann mittels warmer, feuchter Kompressen behandelt werden, die mehrmals täglich für 5 bis 10 Minuten auf das geschlossene Augenlid aufgelegt und zu einer rascheren Rückbildung der Läsion beitragen können. Auch antiseptische Augensalben sowie eine leichte Massage des Augenlids mit den Fingerkuppen können die Heilung unterstützen. In manchen Fällen ist eine medikamentöse Therapie in Form von Kortikosteroiden (Kortison) sowie eine Drainage angezeigt.
Ein Hagelkorn heilt in der Regel nach wenigen Wochen ab, indem es Flüssigkeit durch die innere Lidoberfläche abgibt (Drainage) oder resorbiert wird. Ein Hagelkorn stellt meist eher ein ästhetisches als ein medizinisches Problem dar. Kommt es durch die starke Augenschwellung zu einer Einschränkung des Sichtfelds, sollte das Hagelkorn rasch behandelt werden. Abhängig von Ausprägung und Lage des Chalazions kann die Hornhaut des Auges eingebeult werden, was zu verschwommenem Sehen führen kann.
Ein Hagelkorn bildet sich in den meisten Fällen von selbst zurück. Dennoch kann die Heilung mithilfe von Hausmitteln unterstützt werden. Insbesondere Wärme kann bei der Behandlung eines Hagelkorns unterstützend und schmerzlindernd wirken. Warme Kompressen sowie Rotlicht können das Sekret in den verstopften Drüsen aufweichen und eine raschere Abheilung begünstigen. Auch eine sanfte Massage im Bereich des Augenlids kann den Sekretstau lösen. Dabei ist es wichtig, die Hände vor und nach der Massage gründlich zu waschen. Kamillentee sollte vermieden werden, da es durch die unsterile Flüssigkeit zu einer Ausbreitung von Keimen kommen kann.
Es ist wichtig, auf ausreichende Hygiene zu achten, um die Abheilung des Hagelkorns zu unterstützen. Dazu zählen regelmäßiges Händewaschen sowie vorsichtige Augenhygiene. Wurde ein Hagelkorn chirurgisch entfernt, so wird in der Regel eine vom Arzt verschriebene antibiotische Salbe für einige Tage auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Ein Chalazion (Hagelkorn) ist eine knotenförmige Schwellung im Bereich des Augenlids, die durch verstopfte Talgdrüsen ausgelöst wird. Es entsteht meist schleichend und äußert sich in Form von Schwellung und Rötung des betroffenen Lids. Mithilfe von Wärme, leichter Massage der betroffenen Stelle oder Augensalben heilt ein Hagelkorn in der Regel innerhalb einiger Wochen ab.
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Geschrieben von
Silke Häuser
Medizinisch geprüft am
21. Okt. 2022
Während ein Hagelkorn (Chalazion) eine nichtinfektiöse Verstopfung der Talgdrüsen im Bereich des Augenlids darstellt, wird ein Gerstenkorn (Hordeolum) durch Bakterien wie Staphylokokken oder Streptokokken ausgelöst. Beide Formen präsentieren sich klinisch sehr ähnlich und führen zu Symptomen wie knotenförmiger Schwellung und Rötung des Augenlids. Im Gegensatz zu einem Hagelkorn, das eine nichtinfektiöse Ursache hat, kann es bei einem Gerstenkorns aufgrund der Entzündung eher zu Schmerzen kommen.
Ein Gerstenkorn kann Symptome wie Schwellung, Rötung und Schmerzen des betroffenen Augenlids verursachen. Außerdem kann es zu einem Krankheitsgefühl mit Fieber und Kopfschmerzen kommen.
Um die Heilung eines Hagelkorns zu unterstützen, können antiseptische Augensalben angewendet werden. Diese werden vom behandelnden Augenarzt verschrieben.
Gerstenkörner können zum Beispiel bei einem schwachen Immunsystem immer wieder auftreten. Man spricht dabei von einem Rezidiv. In diesem Fall kann sofort eine Behandlung mit Rotlicht begonnen werden, um das Gerstenkorn in seiner Entstehung schon „anzubehandeln“.
Insbesondere Wärme in Form von Rotlicht oder feuchter Kompressen wirkt schmerzlindernd und kann den Heilungsprozess eines Hagelkorns unterstützen. Die warmen Kompressen können zwei- bis dreimal täglich für etwa 5 bis 10 Minuten auf das geschlossene Augenlid aufgelegt werden. In seltenen Fällen sind Medikamente wie Kortison oder eine chirurgische Entfernung indiziert.
Da Hagelkörner nicht zwingend durch Bakterien verursacht sein müssen, kann oftmals auf eine Antibiotikagabe verzichtet werden. Ein Hagelkorn wird in der Regel durch eine Verstopfung der Talgdrüsen im Augenlid ausgelöst. Liegt jedoch zusätzlich eine bakterielle Infektion vor, werden antibiotikahaltige Salben oder Augentropfen (zum Beispiel mit Gentamycin) vom Augenarzt verordnet.
Da ein Gerstenkorn meist bakterielle Ursachen hat, werden in der Regel durch den Augenarzt antibiotische Salben oder Augentropfen verschrieben.
Ein Hagelkorn entsteht durch eine Verstopfung der Talgdrüsen im Augenlid, der sogenannten Meibom-Drüsen. Es kommt zu einem Sekretstau in den Ausführungsgängen, was zu einer knotenförmigen Schwellung des Lids führt.
Ein Gerstenkorn kann auf ein schwaches Immunsystem hinweisen, das durch zu viel Stress oder Schlafmangel entstehen kann. Außerdem kann ein Gerstenkorn ein Hinweis auf eine Diabetes mellitus -Erkrankung (Zuckerkrankheit) sein. Durch chronisch erhöhte Blutzuckerspiegel kann das Immunsystem geschwächt sein, was zu einer höheren Infektanfälligkeit führt.
In der Regel ist ein Gerstenkorn zwar unangenehm, aber harmlos. Es kann gefährlich werden, wenn sich die Infektion weiter auf das restliche Auge ausbreitet, zum Beispiel in Form einer Entzündung der Augenhöhle, der Tränendrüsen oder des Tränensacks. Deshalb sollte ein Gerstenkorn nicht mit den Händen manipuliert werden, um eine Ausbreitung der Erreger zu verhindern.
In der Regel heilt ein Hagelkorn innerhalb weniger Wochen ab. Unterstützend können Wärme, antiseptische Salben sowie eine leichte Massage des Augenlids wirken.
Eine ärztliche Abklärung ist bei Auftreten von Symptomen wie starker Schwellung oder Rötung im Bereich des Augenlids wichtig. Da es sich bei den Beschwerden um ein bakteriell bedingtes Gerstenkorn oder in seltenen Fällen um einen Lidrandtumor handeln kann, sollte vorsichtshalber ein Augenarzt aufgesucht werden.
Kleine Hagelkörner können sich von selbst zurückbilden oder platzen, wobei das Sekret abfließt. In diesem Fall sollte das Augenlid steril abgedeckt werden, um eine Entzündung zu vermeiden.
Wenn Maßnahmen wie Wärme, eine leichte Augenmassage oder Augensalben nicht zu einem ausreichenden Behandlungserfolg führen, kann eine chirurgische Entfernung indiziert sein. Dabei wird das Hagelkorn durch einen Schnitt eröffnet und ausgekratzt. Auch die Kapsel des Chalazions wird dabei entfernt.
Ein Gerstenkorn sollte keinesfalls vom Betroffenen selbst aufgestochen werden. Es könnte dabei zu einer Ausbreitung der Erreger und einer Entzündung der umliegenden Augenstrukturen kommen.
Nach wenigen Tagen heilt ein Gerstenkorn in den meisten Fällen ab. Die Entzündung sollte nach wenigen Wochen komplikationslos abgeklungen sein. Nur in seltenen Fällen kommt es zu einer bakteriellen Bindehautentzündung oder einer Ausbreitung der Infektion auf das Auge.
Erkrankung zusammengefasst
Chalazion
Begriffe
Gerstenkorn
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