Navbar Hamburger Icon Dropdown TriggerMedisiegel LogoNavbar Such Icon Trigger
Gesundheit von A-Z

Hämolytische Anämie

Bild das Hämolytische Anämie veranschaulicht.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren einer Hämolytischen Anämie?

Beim Begriff "hämolytische Anämie" handelt es sich nicht um eine konkrete Erkrankung, sondern vielmehr um die Beschreibung eines Zustandes, der von einer Vielzahl von Grunderkrankungen verursacht werden kann. "Hämolyse" bedeutet "Blutzerfall", genauer Zerfall der roten Blutkörperchen ("Erythrozyten").

Das Wort "Anämie" übersetzt sich mit "Blutarmut". Bei einer hämolytischen Anämie handelt es sich also um eine Blutarmut, die durch den Zerfall der roten Blutkörperchen bedingt ist. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig und sollen hier nur kurz erwähnt werden.

Der Blutzerfall lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen. Entweder der Blutzerfall findet statt, weil die roten Blutkörperchen fehlerhaft sind und deswegen kaputt gehen oder aber es liegt eine Erkrankung vor, die die roten Blutkörperchen zerstört, obwohl diese eigentlich völlig gesund sind.

Zur ersten Gruppe gehören Erkrankungen wie z.B. die , die oder Enzym-Erkrankungen (Pyruvatkinase-Mangel, G6P-GH-Mangel). Zur zweiten Gruppe gehören  Autoimmunerkrankungen, Infektionserkrankungen (z.B. ) und Medikamentennebenwirkungen.

Was sind die Symptome einer Hämolytischen Anämie?

Die Beschwerden werden bestimmt von der eigentlichen Ursache, der Grunderkrankung. Die Zerstörung der Blutzellen kann lediglich ein Symptom der eigentlichen Krankheit sein. Entsprechend können die Beschwerden extrem unterschiedlich sein. Hier sollen kurz die allgemeinen Beschwerden der Blutarmut beschrieben werden.

Durch den allgemeinen Mangel an roten Blutkörperchen kommt es zu Beschwerden wie Abgeschlagenheit, und Blässe. Selten wird auch über Schwindel oder Luftnot bei Belastung berichtet. Durch die freiwerdenden Zellbestandteile kann es zu einer Gelbverfärbung der und des Augenweiß kommen. Auch kann es in bestimmten Fällen zur Vergrößerung der und dadurch Druck oder Schmerzen im linken Oberbauch kommen.

Hinweis

Im Falle von vermehrt frei gewordenem roten Blutfarbstoff können auch auftreten. Diese äußern sich dann z.B. mit starken Schmerzen im rechten Oberbauch, Übelkeit oder Erbrechen. Der Farbstoff kann auch zur Braunfärbung des Urins führen.

Wie wird die Hämolytische Anämie diagnostiziert?

Die hämolytische selbst kann mit einer einfachen Blutuntersuchung diagnostiziert werden. Dabei wird der Mangel an Blutzellen festgestellt und nach Zellbestandteilen gesucht, die bei der Zerstörung der Zellen frei werden. Zu den untersuchten Stoffen gehört Haptoglobin (ein Protein das den freien Farbstoff Hämoglobin abfängt), das Enzym "LDH" und das "indirekte Bilirubin", das aus dem ehemaligen roten Blutfarbstoff entsteht, wenn die Blutzellen zerstört werden.

Für die Suche nach Antikörpern im Rahmen von Autoimmunerkrankungen wird der sogenannte Coombs-Test genutzt. Hierbei wird untersucht, ob betroffene Menschen Antikörper im Blut haben, die die eigenen roten Blutkörperchen angreifen und zerstören.

Achtung

Die Diagnose der zugrunde liegenden Erkrankung kann ein aufwendigerer Prozess sein und richtet sich auch nach weiteren Beschwerden, die Betroffene haben.

Therapie bei Hämolytischen Anämie

Die Therapie sollte sich immer nach der Grunderkrankung richten. Bezüglich der Blutarmut ist das Therapieziel in der Regel die Verhinderung der Zerstörung von Blutzellen oder aber die Gabe von Bluttransfusionen, wenn eine kritische Grenze erreicht wird. Bei einem massiven Blutzerfall kann es auch notwendig werden Medikamente zu verabreichen oder das Blut zu filtern.

Wie ist die Prognose einer Hämolytische Anämie?

Die Prognose richtet sich nach der Grunderkrankung und kann deshalb nicht für ein einzelnes Symptom wie die hämolytische Anämie gestellt werden. Es gibt Erkrankungen wie die , bei der die Prognose sehr gut ist. Es gibt aber auch ernsthafte Erkrankungen wie das hämolytisch-urämische Syndrom, die eine weniger gute Prognose haben.

Empfehlungen zur Nachsorge bei einer Hämolytischen Anämie

Oft handelt es sich um genetische oder chronische Grunderkrankungen. Betroffene kennen die Beschwerden meist gut und suchen ärztliche Hilfe auf, sobald dies notwendig wird.

Zusammenfassung

Bei hämolytischen Anämien handelt es sich um einen Zerfall von roten Blutkörperchen. Die Ursachen sind vielfältige Grunderkrankungen. Betroffene klagen über Abgeschlagenheit, Blässe oder Gelbfärbung der . Die Therapie ist je nach Grunderkrankung sehr unterschiedlich.

Medisiegel logo klein

Hämolytische Anämie

Ursachen

Angeborene Erythrozytenfehlbildungen
erworbene Erythrozytenzellschädigungen
Störungen des Erythrozyten- Stoffwechsels
Hämoglobinopathien
Autoimmunerkrankungen
verschiedene Medikamente
Mechanische Verletzungen der Erythrozyten
Infektionen
Veränderungen der Milz
Toxine
Drogen

Begriffe

  • Anämie

    Eine Anämie ist definitionsgemäß eine Erniedrigung des roten Blutfarbstoffs im Blut. Der Hauptbestandteil des roten Blutfarbstoffs ist das Hämoglobin.

Medisiegel

Newsletter anmelden
Copyright © 2022, Medisiegel. All rights reserved.
Unsere Artikel sollen Ihnen einen ersten Eindruck von einem medizinischen Thema vermitteln. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung und Beratung.
Wir übernehmen keine Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit der Darstellung.