Die humanen Papillomaviren (kurz: HPV) stellen eine Gruppe von Viren, deren Zellkern DNA aufweist, dar. Es handelt sich demnach um sogenannte DNA-Viren. Humane Papillomaviren sind unbehüllt und weisen doppelsträngige DNA auf. Sie zählen zur Gruppe der Papillomaviridae. Mittlerweile sind mehr als 124 verschiedene hpv Typen bekannt.
Nach der Übertragung von einem Menschen zum Anderen, infizieren die Viren die Epithelzellen im Bereich der
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um gutartige Tumoren (benigne Tumore), die sich in Form von Krankheiten wie Warzen im Bereich der infizierten Haut- und Schleimhautareale zeigen. Wenn sich eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus im Genital- und/oder Analbereich ausbildet, kommt es zur Entstehung sogenannter
Einige Stämme des humanen Papillomavirus sind jedoch auch dazu in der Lage bösartige Tumore hervorzurufen. Besonders häufig kommt es durch eine solche Virusinfektion zur Entstehung des Zervuxkarzinoms (
Man geht mittlerweile sogar davon aus, dass diese Stämme auch zum Auftreten von Scheiden-, Penis- und Analkarzinomen führen kann. Darüber hinaus kann es bei einer Infektion der Mundhöhle, die durch Oralverkehr zustande kommt, zur Bildung von Mundtumoren kommen.
Die Übertragung der Viren geschieht in der Regel über direkten Hautkontakt. Primär im Zuge von ungeschütztem Sexualkontakt beim Genital-, Anal- oder Oralverkehr. Aus diesem Grund gilt die Infektion mit dem humanen Papillomavirus als eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten überhaupt. In sehr seltenen Fällen können die Viren auch indirekt zum Beispiel über die Verwendung gleicher Handtücher oder Zahnbürsten, von einem zum anderen Menschen übertragen werden.
Bei Frauen, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, liegt die sogenannte Infektionsrate mit Papillomaviren bei ungefähr 25 Prozent. Frauen jenseits der 30 sind zu circa 8 Prozent mit dem Virus infiziert. Tatsächlich ist es jedoch schwer zu klären, wie weit sich das Virus ausgebreitet hat, denn nach einer Infektion kommt es in vielen Fällen nicht zum Auftreten von wahrnehmbaren Beschwerden. Aus diesem Grund fällt eine Infektion vielen der betroffenen Frauen und Männer gar nicht auf.
Einigen Studien zufolge weisen rund 64 bis 70 Prozent der männlichen Beziehungspartnern von Frauen mit Veränderungen am Gebärmutterhals, eine durch HPV hervorgerufene Läsion am Genital auf. Die Virusinfektion HPV kann gerade beim Mann über einen sehr langen Zeitraum unerkannt bleiben. Auf diese Weise können infizierte Männer viele Frauen anstecken, ohne etwas davon zu merken.
Auch bei Männern können humane Papillomaviren die Entstehung maligner (bösartiger) Gewebeveränderungen, zum Beispiel Karzinome, am Genital provozieren. Im Allgemeinen lässt sich beobachten, dass es bei Männern HPV infizierten, die beschnitten sind, höchst selten zum Auftreten eines Peniskarzinoms kommt. Aus diesem Grund geht man mittlerweile davon aus, dass retiriertes Smegma (hellgelbe Ablagerung am Geschlechtsorgan) und rezidivierende entzündliche Prozesse im Bereich der Eichel (chronische Eichelentzündung) die Entstehung eines Karzinoms durch HPV begünstigen.
Bei Männern zeigt sich das humane Papillomavirus zudem besonders häufig innerhalb der Mundhöhle. Als Übertragungsweg gilt in diesen Fällen Oralverkehr.
Männer, die als passiver Part Analverkehr mit einem anderen Mann haben, können durch HPV verursachte Warzen, sogenannte Feigwarzen, auch im Bereich des Anus entwickeln.
Die dafür typischen Symptome (zum Beispiel
Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zeigen sich vor allem bei homosexuellen Männern und Frauen. Im Falle der homosexuellen Männer bilden sich die Typischen Anzeichen für eine Infektion vor allem Anal und nicht etwa am Penis.
Hierzulande wird sei 2018 eine HPV-Impfung bei 9 bis 14-jährigen Jungen empfohlen.
Damit kann nicht nur das Risiko einer eigenen Infektion mit möglicher Krebserkrankung gemildert werden, sondern auch die Übertragung auf die Frau
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
30. Mai 2023
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