Geschrieben von Moritz Trieb (Medizinstudent 8. Semester)
Das Fibrom ist eine Wucherung gutartiger Bindegewebszellen, die in unserer Bevölkerung häufig vorkommt. Umgangssprachlich wird das Fibrom auch oftmals als sogenannte „Stielwarze“ bezeichnet, obwohl es sich aus histologischer Sicht nicht um Warzengewebe handelt, welches durch Viren ausgelöst wird. Meist treten Fibrome auf der Hautoberfläche auf, bevorzugt an den Extremitäten, können jedoch auch im Gesicht, dem Körper oder Schleimhäuten auftreten. Fibrome, welche die Schleimhaut betreffen, werden „Reizfibrome“ genannt und treten meist an den Innenseiten der Wangen auf. Diese werden entweder durch wiederholte Entzündungen oder von wiederholter mechanischer Belastung ausgelöst. Fibrome am Zahnfleisch bezeichnet man auch als „Epulis“.
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Die Symptome eines Fibroms sind eher unspektakulär. Meist erinnern sich die Patienten nicht genau, wann das Fibrom genau aufgetaucht ist, sondern leben so lange damit, bis sie darauf aufmerksam werden. Weiche Fibrome („Fibroma molle“) treten meist an den Extremitäten, dem Hals oder im Bereich der Achselhöhlen auf. Sie weisen eine Farbe auf, die in den meisten Fällen mit der Hautfarbe der Betroffenen kompatibel ist, können aber auch leicht rötlich oder bräunlich aussehen. Harte Fibrome hingegen sind in der Regel etwas dunkler und reichen von einer rötlichen bis zu einer grau-bräunlichen Farbe.
Das Reizfibrom ist an Schleimhäuten, meist an den Innenseiten der Wangen lokalisiert, weist eine hautfarbene bis rötliche Färbung auf und lässt sich mit der Zunge als leichte Erhabenheit tasten.
Fibrome entwickeln sich oftmals zuerst in der Pubertät, doch können sich auch später spontan bilden. Meist sind sie nur wenige Millimeter groß, haben die Form eines kleinen „Säckchens“ und werden nur selten größer als einen Zentimeter.
Fibrome verursachen keinerlei Schmerzen und verursachen auch sonst keine Symptome. Sie können jedoch von Betroffenen als störend empfunden werden. Gerade im Gesichtsbereich erachten betroffene Personen Fibrome oft als unästhetisch und wünschen deshalb eine Behandlung.
Die Diagnose eines Fibroms erfolgt in der Regel durch einen Hautarzt. Die Diagnostik bei dem Verdacht auf das Vorliegen eines Fibroms gliedert sich in der Regel in verschiedene Schritte:
Zu Beginn findet zumeist ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Im Zuge dieses Gesprächs sollten alle bei dem Patienten vorliegenden Krankheitszeichen so genau wie möglich beschrieben werden.
Der Hautarzt untersucht die betroffene Hautstelle mit einem sogenannten „Dermatoskop“. Damit lassen sich Hautbefunde vergrößern und es fällt dem Hautarzt leichter, bestimmte Hautbefunde zu deuten.
Oft können harte Fibrome („Fibroma durum“) auch Leberflecken („Naevi“) ähneln. Da Naevi ein gewisses Malignitätspotential besitzen, also das Risiko in einen bösartigen Tumor überzugehen, wird der Arzt den Hautbefund zudem auf folgende Punkte hin untersuchen: Asymmetrie (asymmetry), Begrenzung (border), Farbe (colour), Durchmesser (diameter) und Erhabenheit (elevation & enlargement). Die englischen Begriffe stehen in Klammern, da diese „ABCDE-Regel“ international Anwendung findet und daher von den englischen Wörtern abgeleitet ist. Bösartige Befunde sind oftmals asymmetrisch in ihrer Form, unscharf begrenzt, haben eine auffällige Farbe, einen Durchmesser von über 5 mm und eine schnelle Größenzunahme. Beim Vorliegen dieser Kriterien kann von einem malignen Befund ausgegangen werden, welcher mittels einer Biopsie genauer untersucht werden sollte. Dies als kleiner Exkurs zu der Malignitätsbeurteilung von auffälligen Leberflecken.
Befunde von Fibromen können ähnliche Kriterien aufweisen und Ihren Hautarzt dazu veranlassen, eine Gewebeprobe (= Biopsie) des betroffenen Gewebes zu entnehmen. Nach Entnahme des Gewebes wird diese eingeschickt und unter dem Mikroskop von einem Pathologen beurteilt. Wenn dieser Auffälligkeiten für einen bösartigen Befund findet, muss der betroffene Gewebeabschnitt entfernt werden. Dazu muss gesagt werden, dass Fibrome gutartig sind und nicht in bösartiges Gewebe, also Hautkrebs, übergehen können. Wenn also ein bösartiges Tumorgewebe vorliegt, handelt es sich nicht um ein Fibrom, sondern um Krebsgewebe.
Fibrome sind ungefährlich und bedürfen in der Regel keiner Therapie. Fibrome besitzen keine Entartungstendenzen, das bedeutet, dass es sich um gutartiges Gewebe handelt, welches nicht in bösartiges Gewebe übergehen kann. Fibrome sind häufig und betreffen einen Großteil der Menschen, welche gesund damit leben. In manchen Fällen können Fibrome jedoch als störend oder unästhetisch empfunden werden, was die Patienten zum Arzt treibt.
Es sollte niemals versucht werden, ein Fibrom eigenständig zu entfernen. Wenn ein Fibrom als störend empfunden und der Wunsch des Patienten geäußert wird dies zu entfernen, sollte dies unbedingt durch den Fachmann geschehen. Bei Gewebeverletzungen besteht immer die Gefahr einer Infektion oder Blutung, die in einem klinischen „Setting“ minimiert werden kann.
Die Entfernung eines Fibroms ist in der Regel ein schneller, unkomplizierter Eingriff, der ambulant in einer Hautarztpraxis durchgeführt werden kann. Je nach Größe und Form kann ein Fibrom entweder vereist, mit dem Laser oder mit der Schere entfernt werden. Dies erfolgt in Lokalbetäubung, also spürt der Patient beim Eingriff, abgesehen von der Betäubungsspritze, überhaupt keine Schmerzen.
Die Prognose eines Fibroms ist sowohl mit als auch ohne Therapie sehr gut. Fibrome besitzen keine Entartungstendenzen, das bedeutet, dass es sich um gutartiges Gewebe handelt, welches nicht in bösartiges Gewebe übergehen kann, weshalb kein Grund zur Sorge für die Betroffenen besteht. Sollte man sich aus ästhetischen Gründen für die Entfernung eines Fibroms entscheiden, bleibt eine kleine Narbe zurück, welche aber in den meisten Fällen kaum zu sehen ist.
Gegen ein Fibrom kann man selber nichts unternehmen. Keineswegs sollte versucht werden, ein Fibrom eigenständig zu entfernen. Wenn ein Fibrom als störend empfunden wird und der Wunsch des Patienten geäußert wird, dies zu entfernen, sollte dies unbedingt durch einen Arzt geschehen. Bei Gewebeverletzungen besteht immer die Gefahr von Komplikationen, wie bspw. einer Infektion oder einer Blutung, die in einem klinischen „Setting“ minimiert werden können. Die Entfernung eines Fibroms ist in der Regel ein schneller, unkomplizierter Eingriff, der ambulant in einer Hautarztpraxis durchgeführt werden kann.
Zu der Nachsorge eines Fibroms ist eigentlich nichts zu sagen. Es kann nochmals erwähnt werden, dass Fibrome gutartig und häufig sind, weshalb für Betroffene kein Grund zur Sorge besteht. Besteht dennoch Angst oder der Wunsch auf Entfernung, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden.
Das Fibrom ist eine gutartige Wucherung von Bindegewebszellen, deren Ursache unbekannt ist. Es lässt sich in harte und weiche Formen ("Fibroma durum" und "Fibroma molle") klassifizieren, die sich in ihrem Faseranteil unterscheiden, jedoch beide absolut ungefährlich sind. Sollten bei Patienten ästhetische Besorgnisse aufkommen, können Fibrome mittels Laser, Vereisung oder Schere von einem Hautarzt entfernt werden.
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Geschrieben von
Moritz Trieb
Medizinisch geprüft am
11. Okt. 2022
Erkrankung zusammengefasst
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