Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
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Die Prävalenz der Endometriose zu erfassen gestaltet sich auch deshalb als schwierig, weil viele der betroffenen Frauen aufgrund der Endometriose-Herde keinerlei Symptome entwickeln. Aus diesem Grund bleibt die Erkrankung bei ihnen vollkommen unerkannt.
Außerdem weiß man, dass die Endometriose vor allem bei Frauen im Alter von 35 bis 45 Jahren in Erscheinung tritt und sich in der Regel nach der Menopause (Wechseljahre) vollständig zurückbildet.
Der exakte Entstehungsmechanismus einer Endometriose konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden. Dennoch gibt es eine Reihe von Theorien, die erklären könnten, warum und vor allem wie sich die Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb des Organs ausbreiten können.
Die dabei am häufigsten genannte und am ehesten anerkannte Theorie ist die sogenannte "Transplantationstheorie" oder auch "Sampson-Theorie" genannt. Diese Theorie geht davon aus, dass es im Rahmen der monatlichen Regelblutung zur sogenannten retrograden Menstruation kommen kann.
Im Zuge dieser retrograden Menstruation wird das Blut nicht auf dem regelrechten Weg vaginal ausgeschieden, sondern läuft rückwärts über die Eileiter und dann in den offenen Bauchraum. Gemeinsam mit dem Menstruationsblut werden dann auch lose Gebärmutterschleimhautzellen in den Bauchraum transportiert. Innerhalb des Bauchraums können sich die Endometriumzellen anschließend auf sämtlichen Strukturen ablagern.
In Abhängigkeit des Ablagerungsorts unterscheidet man drei mögliche Formen der Endometriose voneinander:
In der Hauptzahl der Fälle finden sich die Endometriumzellen im Bereich des kleinen Beckens sowie in der Muskelschicht der Gebärmutter. Die Endometriosis extragenitalis ist hingegen deutlich seltener.
Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich die Endometriumszellen auch über den Blut- und Lyphmphweg im Körper verstreut werden können. Diesen Vorgang bezeichnet man als "benigne Metastasierung" wobei dieser Begriff mit dem Krebswachstum nicht in Zusammenhang steht.
Bei einer Vielzahl der betroffenen Frauen bleibt die Endometriose Zeit ihres Lebens (beziehungsweise bis zum Ende der Wechseljahre) unerkannt. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Erkrankung bei diesen Frauen keinerlei Beschwerden verursacht.
Symptomatisch wird eine Endometriose oft nur im Rahmen des normalen weiblichen Monatszyklus. Die verstreuten Gebärmutterzellen reagieren auf den hormonellen Einfluss von Östrogenen und Gestagenen in ähnlicher Weise, wie die normal liegenden Zellen in der Gebärmutter. Es kommt auch bei diesen verstreuten Zellen zu einer Regelblutung, wobei das Blut oft nicht abfließen kann und Beschwerden verursacht.
Risikofaktoren einer Endometriose:
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
25. Aug. 2023
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