Geschrieben von Jessica Papic (Ärztin)
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Eine Endometriose anhand der Symptome zu diagnostizieren, ist häufig sehr schwierig. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass einige Beschwerden, die durch die versprengten Gebärmutterschleimhautzellen hervorgerufen werden, auch Anzeichen vieler anderer Erkrankungen sein können.
So leiden Frauen, die eine Endometriose haben, oftmals an ausgeprägter Müdigkeit. Trotz ausreichendem Nachtschlaf reicht ihre Energie nicht dazu aus, den ganzen Tag wach zu bleiben.
Betroffene Frauen brauchen in vielen Fällen über den Tag verteilt immer wieder Ruhephasen. Müdigkeit gilt zum Beispiel auch als eines der wichtigsten Anzeichen für eine Erkrankung der
Auch bei einer ausgeprägten Blutarmut kommt es nicht selten zu enormer Müdigkeit. Bei vielen anderen, der durch die Endometriose hervorgerufenen Beschwerden, verhält es sich ähnlich. Die Symptome alleine reichen also oft nicht aus, um die Endometriose als solche zu erkennen.
Dennoch sollte bei einer Frau, die an unklaren Unterbauchschmerzen, die zyklisch stärker werden, leidet, immer auch an eine Endometriose gedacht werden.
Gleiches gilt dann, wenn ein Paar länger als ein Jahr vergeblich versucht Nachwuchs zu zeugen. Für die Endometriose typisch ist es nämlich, dass durch die versprengten Gewebsinseln die Fruchtbarkeit negativ beeinflusst wird.
Wenn man an eine Endometriose denkt, kommen einem vor allem die mitunter starken Schmerzen in den Sinn. Endometriose-Schmerzen können, unabhängig vom Zeitpunkt der Regelblutung, den gesamten Zyklus lang anhalten. Bei den betroffenen Frauen lässt sich jedoch beobachten, dass es während der Periode zu einer deutlichen Intensitätszunahme der Schmerzen kommt.
Erklären lässt sich das vor allem dadurch, dass die Gebärmutterschleimhautfragmente, die innerhalb der Bauchhöle lokalisiert sind, dem weiblichen Zyklus im gleichen Maße folgen, wie die Zellen im Inneren der Gebärmutter.
Das bedeutet, dass es in regelmäßigen Abständen zu Blutungen in den Bauchraum kommt. Diese machen sich, bei vielen der erkrankten Frauen, in Form von einer Zunahme der Schmerzen bemerkbar. besteht die Erkrankung bereits über mehrere Jahre, kann das zyklische Verhalten der Symptome jedoch zur Gänze verschwinden.
Die Beschwerden treten zwar meist zyklisch auf, dennoch muss beachtet werden, dass das die zyklische Zunahme der Schmerzen bei einer bereits seit Jahren bestehenden
Viele der Betroffenen berichten auch davon, dass sie sich während der Menstruation aufgebläht fühlen. Auch dieses Symptom lässt sich unter anderem mit den Einblutungen in den Bauchraum erklären.
Auffällig ist zudem, dass sich die Schmerzen nicht bloß auf den Unterbauch beschränken, sondern auch bis in den unteren Rücken reichen können. Wo genau die Beschwerden lokalisiert sind, ist davon abhängig, an welchen Stellen sich die Endometriose- Herde abgesetzt haben.
Bei einer Endometriose beschränken sich die Schmerzen nicht bloß auf den Unterbauch. Viele der Betroffenen berichten davon, dass sie auch im Bereich des unteren Rückens Schmerzen verspüren.
Weitere Anzeichen, die auf das Vorliegen von versprengten Gebärmutterschleimhautzellen hindeuten können, sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Auch dieses Symptom tritt jedoch nicht ausschließlich im Falle einer Endometriose auf. Tatsächlich berichten auch Frauen, die zum Beispiel an einer Entzündung im Bereich der Vagina, der Eileiter oder der Eierstöcke von starken Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Außerdem können Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe und Trichomoniasis entsprechende Beschwerden hervorrufen.
Die übrigen Symptome der Endometriose sind streng davon abhängig, wo genau die Schleimhaut- Herde sitzen. Befinden sie sich in enger Nachbarschaft oder unmittelbar an der Blase, so kann dies zum Beispiel zu häufigem Harndrang führen.
Es ist sogar möglich, dass die Schleimhautzellen der Gebärmutter in die Blase einwachsen. In diesem Fall kann häufig Blut im Urin nachgewiesen werden. Wachsen die Gewebsinseln hingegen in den
Zuletzt ist darauf hinzuweisen, dass Frauen, die an einer Endometriose leiden, in der Regel deutlich Infektanfälliger sind, als Gesunde. Dies gilt vor allem in den Tagen, in denen die Monatsblutung einsetzt. Hervorgerufen wird diese Anfälligkeit dadurch, dass das Menstruationsblut nicht aus dem Körper herausgeleitet werden kann.
Vielmehr verbleibt es im Gewebe und kann dort die Entstehung von entzündlichen Prozessen fördern. Des weiteren verursachen die Infekte häufig ausgedehnte Verwachsungen und Vernarbungen. Sogar
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Geschrieben von
Jessica Papic
Medizinisch geprüft am
7. Sept. 2023
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