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Chronisches Erschöpfungssyndrom

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren eines Chronischen Erschöpfungssyndroms?

Das chronische Erschöpfungssyndrom ist das Auftreten von Erschöpfungszuständen, die durch keine organische oder psychische Erkrankung bedingt sind. Dementsprechend sind Laborwerte sowie körperliche und psychische Untersuchungsbefunde unauffällig. Auf Englisch wird das Syndrom „Chronic Fatigue Syndrome“ (CFS) genannt. Man spricht von einem CFS, wenn die Beschwerden sechs Monate oder länger andauern.

Wissenswert

Die eindeutigen Ursachen des Erschöpfungssyndroms sind ungeklärt. Es werden Zusammenhänge mit Virusinfektionen, Schwäche des Immunsystems oder genetische Komponenten diskutiert.

Was sind die Symptome eines Chronischen Erschöpfungssyndroms?

Symptome eines CFS sind eine rasche Erschöpfbarkeit und starke Abgeschlagenheit, die durch Entspannung oder Ruhe nicht zu einer Besserung führen. Es kann infolgedessen zu Schlafstörungen , allgemeinen Konzentrationsstörungen oder psychischen Problemen kommen. Auch körperliche Beschwerden können auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Halsschmerzen oder Schwindel. Betroffene sind in der Regel aufgrund der Symptome im Alltag eingeschränkt.

Wie wird das Chronische Erschöpfungssyndrom diagnostiziert?

Die Diagnose eines Erschöpfungssyndroms erfolgt im Ausschlussverfahren. Dazu werden Laboruntersuchungen durchgeführt, um einen Zusammenhang mit organischen Ursachen wie Nieren-, Hormon- oder Schilddrüsenerkrankungen sowie einen Vitamin- oder Spurenelementmangel auszuschließen. Außerdem sollte ein Medikamenten-, Alkohol- und Drogenmissbrauch ausgeschlossen werden.

Therapie bei Chronisches Erschöpfungssyndrom

Die Therapie des chronischen Erschöpfungssyndroms erfolgt in erster Linie symptomatisch, um die Beschwerden zu lindern und den Umgang mit der anhaltenden Erschöpfung zu erleichtern. Das Ziel ist, die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Eine Psychotherapie zum Beispiel in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie kann sinnvoll sein. Begleitende Beschwerden wie psychische Probleme oder Schlafstörungen sowie körperliche Symptome können mit Medikamenten behandelt werden.

Hinweis

Betroffenen wird außerdem angeraten, ein regelmäßiges körperliches Training in ihren Alltag zu integrieren. Körperliche Bewegung kann die Symptome eines CFS mindern und den Körper fit halten. Auch ein geregelter Tagesablauf mit eingeplanten Ruhephasen kann helfen, besser mit einem CFS umzugehen.

Prognose:

Der Verlauf eines CFS kann sich sehr unterschiedlich gestalten. Die meisten Betroffenen sind in ihren Alltagstätigkeiten eingeschränkt. Ein chronisches Erschöpfungssyndrom kann sich nach einiger Zeit bessern oder aber mit der Zeit zu einem anhaltenden Beschwerdebild führen, was die Leistungsfähigkeit weiter reduziert. Es kann nach Besserung der Beschwerden schnell wieder zu Rezidiven eines CFS kommen. Insbesondere belastende Situationen für Körper und Psyche wie Infekte oder Stresssituationen sowie Belastungen können erneut zu Erschöpfung und Leistungsminderung führen.

Neue Ansätze und Alternativmedizin, ggf. Haushaltsmittel (wenn möglich):

Betroffene können versuchen, das Ausmaß des chronischen Erschöpfungszustandes erträglicher zu machen. Dafür kann es sinnvoll sein, einem geregelten Tagesablauf nachzugehen und Ruhephasen einzuplanen. Moderate körperliche Aktivität kann zu mehr Wohlbefinden führen. Massagen, Entspannungsverfahren, autogenes Training oder Meditationen können helfen, zur Ruhe zu kommen und etwas Entspannung zu finden.

Nachsorge:

Da keine eindeutigen Ursachen für das chronische Erschöpfungssyndrom bekannt sind, ist es schwierig, die das Syndrom gezielt zu behandeln. Ein interdisziplinärer Behandlungsansatz erscheint in der Therapie des CFS sinnvoll. Außerdem kann durch eine länger andauernde Therapie über Monate oder Jahre das Wiederauftreten starker Erschöpfungszustände vorgebeugt werden. Auch eine Reha-Therapie in einem Spezialzentrum kann bei einem chronischen Erschöpfungssyndrom gute Wirkung zeigen. Dabei wird durch ganzheitliche Therapien versucht, den allgemeinen Zustand Betroffener zu verbessern. Das kann in Form von Psychotherapie, Lichttherapie, Ergo- oder Kreativtherapie, Sport oder Ernährungsberatung geschehen.

Zusammenfassung in 3 Sätzen:

Das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) ist ein über mindestens 6 Monate anhaltender Erschöpfungszustand, der keine organischen oder psychischen Ursachen hat und durch Schonung und Ruhe nicht verbessert werden kann. Betroffene leiden unter Konzentrationsstörungen, starker Müdigkeit oder körperlichen Beschwerden und sind in ihrem Alltag meistens eingeschränkt. Therapieansätze können zum Beispiel eine kognitive Verhaltenstherapie oder moderate sportliche Aktivität sein.

Häufig gestellte Patientenfragen, beantwortet

Meistens stellen Hausärzte die Diagnose eines chronischen Erschöpfungssyndroms. Es kann auch sinnvoll sein, psychische Ursachen eines CFS bei einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie abklären zu lassen. Nach der Diagnosestellung werden Behandlungsmethoden meistens mit dem Hausarzt besprochen und eingeleitet.

Ein Erschöpfungssyndrom ist schwer zu behandeln, da die eindeutigen Ursachen nicht geklärt sind. Deshalb erfolgt die Therapie vor allem in Form einer symptomatischen Behandlung. Dazu können eine kognitive Verhaltenstherapie, moderate körperliche Aktivität oder Medikamente zählen, um Begleitbeschwerden wie Schlafstörungen oder körperliche Symptome zu behandeln.

Da die Ursachen des chronischen Erschöpfungssyndroms nicht eindeutig geklärt sind, gibt es kein Medikament zur gezielten Heilung. Ein CFS wird deshalb vor allem symptomatisch behandelt. Da es neben der ausgeprägten Erschöpfung auch zu Schmerzen wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen kommen kann, können Schmerzmittel zur Linderung der Beschwerden verordnet werden. Beim Auftreten psychischer Probleme wie Angstzuständen oder einer Depression können Psychopharmaka indiziert sein.

Ein Erschöpfungssyndrom kann unterschiedlich lange andauern. Von einem chronischen Erschöpfungssyndrom spricht man, wenn die Erschöpfungszustände mindestens sechs Monate bestehen bleiben.

Ein chronisches Erschöpfungssyndrom wird mittels Ausschlussverfahren diagnostiziert. Da keine eindeutigen Ursachen bekannt sind, müssen organische sowie psychische Erkrankungen als Auslöser ausgeschlossen werden. Das kann mithilfe von Laboruntersuchungen geschehen sowie einer ausführlichen körperlichen und psychiatrischen Untersuchung.

Der Umgang mit einem chronischen Erschöpfungssyndrom kann zum Beispiel durch eine Psychotherapie verbessert werden. Bei Patienten mit CFS wird meistens eine kognitive Verhaltenstherapie empfohlen. Da ein CFS oftmals von weiteren Beschwerden wie Schmerzen oder psychischen Problemen begleitet wird, kann eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Um selbst besser mit den Erschöpfungszuständen zurecht zu kommen, können Entspannungsmethoden wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Meditationen helfen.

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Chronisches Erschöpfungssyndrom einfach erklärt

Chronic Fatigue Syndrome, CFS

Häufigkeit

  • Prävalenz: etwa 300.000 Menschen in Deutschland
  • Altersgipfel: zwischen 29 und 35 Jahre

Risikofaktoren

  • Autoimmunerkrankung
  • Störung des Energiestoffwechsels in den Mitochondrien
  • Stress
  • Infektionen

Ursachen

  • Autoimmunerkrankung
  • Störung des Energiestoffwechsels in den Mitochondrien
  • Stress
  • Infektionen

Symptome

  • Müdigkeit
  • Schlafstörung
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Schwindel
  • Hautausschlag
  • Bauchschmerzen
  • Halsschmerzen
  • grippeähnliche Symptome

Diagnose

  • Anamnese
    • Sind sie in letzter Zeit ungewöhnlich müde und schlapp?
    • Können sie sich erklären wo diese Erschöpfung her kommt?
    • Wird die Erschöpfung nachdem sie etwas produktives erledigt haben deutlich schlimmer?
    • Haben sie Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen?
    • Leiden sie häufig unter Kopfschmerzen?
    • Leiden sie häufig unter Muskelschmerzen?
    • Ist ihnen häufig schwindelig?
    • Entwickeln sie Hautreaktionen (z.B. Rötungen) die sie sich nicht erklären können?
    • Leiden sie häufig unter Bauchschmerzen?
    • Haben sie wiederkehrende Halsschmerzen?
    • Treten bei ihnen immer wieder grippeähnliche Beschwerden auf?
  • Ausschlussdiagnostik
    • - Schilddrüsen-, Herz- und Lebererkrankungen
    • - Anämie
    • - Diabetes mellitus
    • - neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS)
    • - rheumatologische Erkrankungen
    • - chronische Hepatitis
    • - Borreliose
    • - Tumorerkrankungen
    • - schwere psychische Erkrankungen
    • - Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch
    • - schwere Adipositas

Differenzial Diagnose

  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Depression

Therapie

  • Medikamente
  • Lebensstiländerung

Präventionsmaßnahmen

  • Ruhephasen einplanen
  • Bewegung
  • Stressreduktion
  • Meiden und Eliminieren von Schadstoffen

Mögliche Vorsorgemaßnahmen

  • Ruhephasen einplanen
  • Bewegung
  • Stressreduktion
  • Meiden und Eliminieren von Schadstoffen

Prognose

  • Die Prognose ist. von Fall zu Fall sehr unterschiedlich

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