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Brustschmerzen

Als Brustschmerzen werden alle schmerzhaften Empfindungen im Bereich des Brustkorbs zusammengefasst. Eine ganze Reihe an Erkrankungen kann die Ursache für Brustschmerzen sein, einige dieser Erkrankungen sind lebensbedrohlich, andere sind harmlos. Es ist wichtig, Brustschmerzen ernst zu nehmen und medizinisch abklären zu lassen, um gefährliche Ursachen des Brustschmerzes auszuschließen beziehungsweise schnellstmöglich zu erkennen. Vor allem dann, wenn die Schmerzen plötzlich eintreten, sollte eine rasche Vorstellung bei einem Arzt erfolgen.

Ursachen von Brustschmerzen:

Ursachen von Brustschmerzen

Bei muskuloskelettale Schmerzen liegt der Auslöser des Schmerzes im Bereich der Muskulatur, des Skeletts, also der Knochen, oder der Brustwand. Muskuloskelettale Schmerzen sind der häufigste Grund von Brustschmerzen bei Patienten in der Allgemeinmedizin-Praxis.

Typische Hinweise für muskuloskelettale Schmerzen sind punktuelle, stechende Schmerzen, die durch verschiedene Bewegungen verstärkt oder gelindert werden. Die Beschwerden sind durch Druck auf den schmerzhaften Punkt auslösbar.

Meistens treten keine weiteren Symptome auf. Kommt es zu zusätzlichen Symptomen wie Fieber , Husten und Atemnot oder besteht eine bekannte Erkrankung der Gefäße oder des Herzens, kann von einer anderen Ursache der Schmerzen ausgegangen werden. Verschiedene Krankheiten können muskuloskelettale Schmerzen auslösen:

Interkostalneuralgie

Die Schmerzen werden in diesem Fall durch Läsionen von Nerven, die entlang des Brustkorbs verlaufen, ausgelöst. Die Schmerzen strahlen hierbei oft in den Rücken oder nach vorn hin aus. Der Nervenschmerz kann durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden, wie zum Beispiel Erkrankungen der Wirbelsäule, der Rippen, des Rippenfells oder der Lunge .

Rippenknorpelentzündung (Costochondritis): Eine Entzündung der Rippenknorpel kann Auslöser für einen stechenden, punktuellen Brustschmerz sein. Die Rippenknorpel verbinden den knöchernen Teil der Rippe nach vorn hin mit dem Brustbein.

Tietze-Syndrom: Beim Tietze-Syndrom komm es zu einer schmerzhaften Schwellung der Knorpel-Knochengrenze einer Rippe, also dem Übergang vom Knochen der Rippe, auf den knorpeligen Teil der Rippe (meist der 2. und/oder 3. Rippe) beschreibt. Die Schmerzen können spontan auftreten oder durch verschiedene Bewegungen. Durch eine Bildgebung, zum Beispiel mittels Ultraschall und Thorax-Röntgen, kann man andere Ursachen für die schmerzhafte Schwellung, wie eine Entzündung oder Tumoren, ausschließen. Das Tietze-Syndrom ist eine harmlose Erkrankung und wird mit Schmerzmitteln behandelt.

Verspannungen der Thoraxmuskulatur: Oft ausgelöst durch Fehlbelastung oder Fehlstellungen.

Rippenbrüche, Rippenprellungen: Durch Traumata ausgelöste Verletzungen von Rippen können ebenso zu starken Brustschmerzen führen. Bei Rippenbrüchen kann es zusätzlich zu einer Vorwölbung im Bereich der Rippe oder zu einer Instabilität des Thorax kommen.

Kardiovaskulär bedeutet das Herz und Gefäßsystem betreffend. Viele verschiedene Erkrankungen des Herzes oder der großen Körperschlagader (Aorta) können zu Brustschmerzen führen.

Herzinfarkt und akutes Koronarsyndrom: Beim akuten Koronarsyndrom (kurz ACS) oder Herzinfarkt kommt es zu einer plötzlichen Einschränkung der Blutzufuhr zum Herzmuskel. Das passiert, wenn ein Herzkranzgefäß teilweise oder ganz verschlossen wird. Herzkranzgefäße sind dafür verantwortlich, den Herzmuskel ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, damit dieser pumpen kann. Die Schmerzen beginnen beim ACS typischerweise plötzlich und halten definitionsgemäß für länger als 20 Minuten an. Dauern die Symptome kürzer als 20 Minuten, sollte dennoch eine Abklärung des Brustschmerzes erfolgen, denn es kann sich um einer Vorstufe des ACS handeln. Vor allem im Bereich der linken Brust und hinter dem Brustbein kommt es zu Schmerzen, eine Ausstrahlung des Schmerzes in Arme, Hals, Kiefer, Bauch oder auch Rücken kann vorkommen. Die Schmerzen werden typischerweise als dumpf und drückend beschrieben, Patienten haben oft das Gefühl, jemand würde ihnen den Brustkorb einschnüren, oder etwas Schweres würde auf ihrem Brustkorb lasten. Weiter Symptome die vorkommen können, sind ein schneller Herzschlag, ein Blutdruckabfall, Kaltschweißigkeit, Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen sowie Todesangst. Patienten mit einem ACS müssen umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden, es handelt sich um einen medizinischen Notfall.

Herzbeuteltamponade: Das Herz ist vom sogenannten Herzbeutel umgeben. Dieser Beutel liegt dem Herzen im Normalfall eng an. Kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel, spricht man von einem Herzbeutelerguss (Perikarderguss). Von einer Herzbeuteltamponade spricht man, wenn sich so viel Flüssigkeit im Herzbeutel ansammelt, dass sich der Druck im Beutel erhöht und so das Herz komprimiert wird. Das Herz kann sich daraufhin nicht mehr ausreichend mit Blut füllen, und muss somit mit weniger Blut in den Körper pumpen. Folglich wird der Körper nicht ausreichend mit Blut versorgt, man spricht von einem Schock. Es gibt viele verschiedene Ursachen für eine solche Flüssigkeitsansammlung. Es kann unter anderem durch eine Verletzung des Herzens zum Austritt von Blut aus dem Herz in diesen Beutel hinein kommen. Nach einem Herzinfarkt kann es ebenfalls zu einem Riss der Wand des Herzens kommen, da das Herzmuskelgewebe durch den Infarkt geschädigt wird. Entzündungen des Herzbeutels, eine Herzmuskelschwäche oder tumoröse Erkrankungen können ebenso einen Herzbeutelerguss verursachen.

Aortendissektion: Bei einer Aortendissektion kommt es zum Riss der Wand der Aorta, also der großen Körperschlagader. Dabei kommt es zu akut einsetzenden Schmerzen, oft hinter dem Brustbein oder zwischen den Schulterblättern. Die Schmerzen werden von manchen Patienten als wandernd und reißend beschrieben. Eine Ausstrahlung der Schmerzen in den Nacken, Rücken oder Bauch kann vorkommen. Werden Gefäße beeinträchtigt, die von der Aorta weg zu den verschiedenen Organen ziehen und diese mit Blut versorgen, kann es zu vielen weiteren Symptomen, das jeweilige Organ betreffend, kommen. Dazu zählen zum Beispiel Symptome eines Herzinfarkts, ein akutes Nierenversagen oder neurologische Ausfälle.

Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und Herzbeutelentzündung (Perikarditis): Die Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung treten oft in Kombination auf, man spricht dann von einer sogenannten Perimyokarditis. Eine Entzündung des Herzens kann verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen Infektionen mit verschiedenen Erregern aber auch rheumatologische Erkrankungen. Die Schmerzen sind in diesem Fall typischerweise stechend. Durch tiefes Einatmen, Husten oder im Liegen kommt es zu einer Verstärkung der Schmerzen. Weitere Symptome einer Herzmuskelentzündung sind Müdigkeit , Erschöpfung, Krankheitsgefühl und Herzstolpern. Eine Myokarditis kann aber auch unbemerkt, ohne Symptome verlaufen. Bei einer Herzbeutelentzündung kommt es typischerweise zu atemabhängigen Schmerzen.

Herzrhythmusstörungen : Herzrhythmusstörungen, besonders jene, bei denen das Herz zu schnell schlägt, können ebenfalls mit Schmerzen oder Unwohlsein im Bereich der Brust einhergehen. Das Gefühl von Herzrasen, ein schneller Puls und Unruhe können ebenfalls verspürt werden.

Bluthochdruck Krise (Hypertensive Entgleisung): Bei Patienten mit einem akuten Blutdruckanstieg kann es zu Brustschmerzen, Kopfschmerzen, Nasenbluten , Übelkeit, Unruhe und anderen Symptomen kommen.

Chronische koronare Herzkrankheit : Bei der Koronaren Herzkrankheit (kurz KHK), kommt es, wie beim ACS, ebenfalls zu einer Einengung der Herzkranzgefäße. Jedoch besteht keine akute Einengung, wie beim ACS, sondern das Gefäß ist chronisch, über einen längeren Zeitraum, langsam enger geworden. Die Ursache für die KHK ist die Arteriosklerose , eine „Verkalkung“ der Gefäße. Dieser Arteriosklerose wird durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt. Dazu zählen Fettleibigkeit, ein hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, die Zuckerkrankheit, Rauchen, Stress, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel. Die Brustschmerzen bei der KHK sind typischerweise belastungsabhängig, das bedeutet, sie treten vor allem bei Anstrengung auf. Die Schmerzen sind eher von einem drückenden Charakter. Durch Druck auf den Brustkorb können die Schmerzen nicht ausgelöst werden. Da eine chronische koronare Herzkrankheit in ein ACS übergehen kann, ist eine Abklärung wichtig. Mittels Medikamenten oder wenn nötig auch Stent-Einlagen in die Herzkrankgefäße oder Bypässe, kann prophylaktisch das Risiko für ein ACS reduziert werden.

Herzschwäche (Herzinsuffizienz ): Bei einer Herzinsuffizienz kommt es dazu, dass das Herz durch eine Pumpschwäche nicht mehr in der Lage ist, den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Symptome sind neben Brustschmerzen vor allem Luftnot bei Belastung, Beinschwellungen (Beinödeme) oder nächtliche Hustenanfälle. Es gibt viele verschiedene Ursachen für das Entstehen einer Herzschwäche. Dazu zählen etwa familiäre/genetische Faktoren, ein langjährig zu hoher Blutdruck, eine koronare Herzkrankheit , Herzrhythmusstörungen oder Erkrankungen der Herzklappen.

Lungenembolie : Bei der Lungenembolie kommt es zum Verschluss eines Gefäßes der Lunge, meist durch ein Blutgerinnsel. Die Brustschmerzen sind typischerweise einseitig, atemabhängig und von einem stechenden Charakter. Zusätzlich können Luftnot, Husten , Bluthusten, ein Anstieg der Herzfrequenz, ein Abfall des Blutdrucks, ein Anstieg der Atemfrequenz und weiter Symptome auftreten.

Pneumothorax : Beim Pneumothorax kommt es durch ein Loch im Lungenfell zum Eindringen von Luft in den Pleuraraum. Der Pleuraraum liegt zwischen der Oberfläche der Lunge und der Innenwand des Brustkorbs. Normalerweise herrscht im Pleuraraum ein Unterdruck, dadurch wird die Lunge im Pleuraraum „aufgespannt“ und bleibt die Lunge entfalten. Durch Eindringen der Luft in den Pleuraraum, geht der Unterdruck verloren, die Folge ist, dass der betroffene Lungenabschnitt kollabiert und sich zusammen zieht. Ein Loch im Lungenfell kann spontan entstehen, also ohne Einwirken von anderen Faktoren. Andere Ursachen für eine Pneumothorax können Vorerkrankungen der Lunge, Traumata/ Unfälle oder medizinische Punktionen der Lunge sein. Symptome des Pneumothorax sind ein plötzlich einsetzender, einseitiger, stechender Brustschmerz, der von der Atmung abhängig ist. Zusätzlich kann es zu Luftnot, Steigerung der Atemfrequenz und Herzfrequenz oder Husten kommen.

Spannungspneumothorax: Der Spannungspneumothorax ist eine Sonderform des Pneumothorax, bei der ein Ventilmechanismus entsteht. Über das Loch im Rippenfell dringt immer mehr Luft in den Pleuraraum ein, der sich immer weiter ausbreitet. Aufgrund des Ventilmechanismus ist es nicht möglich, dass die Luft durch dieses Loch wieder aus dem Pleuraraum entweicht. Das Loch stellt also ein Ventil dar, welches Luft in den Pleuraraum hinein lässt, aber nicht mehr heraus. Damit wird der Pleuraraum immer größer und nimmt immer mehr Platz im Brustkorb ein. Also Folge wird das Herz und die Gefäße des Brustkorbs eingeengt und komprimiert, was in einem lebensbedrohlichen Zustand enden kann.

Lungenentzündung (Pneumonie) und Bronchitis: Bei Entzündungen der Atemwege/Lunge ist der Schmerz meist abhängig von der Atmung. Weitere Hinweise für eine Entzündung sind Fieber, Husten und Luftnot.

Lungenfellentzündung (Pleuritis): Bei der Lungenfellentzündung sind die Schmerzen ebenfalls atemabhängig, vor allem beim tiefen Einatmen kommt es zum Brustschmerz.

Auch Erkrankungen der Verdauungsorgane können zu Brustschmerzen führen. Typischerweise kommen dabei aber auch andere Symptome zum Brustschmerz hinzu wie Bauchschmerzen , Übelkeit oder Sodbrennen . Oft sind die Beschwerden abhängig von der Nahrungsaufnahme. Die Schmerzen sind nicht bewegungsabhängig und nicht atemabhängig.

Mögliche Krankheitsbilder des Verdauungstakts die zu Brustschmerzen führen können sind:

Sodbrennen: Beim Sodbrennen oder Reflux, kommt es meist zu brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein. Diese sind vor allem im Liegen verstärkt und oft abhängig davon, was gegessen wurde.

Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und Magengeschwür (Ulcus): Eine Gastritis macht typischerweise Schmerzen im mittleren Oberbauch, direkt unter dem Ende des Brustbeins. Die Schmerzen können aber auch weiter oben, im Bereich der Brust wahrgenommen werden. Die Schmerzen sind meist abhängig von der Nahrungsaufnahme. Zusätzliche Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit .

Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis): Typische Beschwerden der Bauchspeicheldrüsenentzündung sind gürtelförmige Schmerzen, die vom Bauch vorne nach hinten in den Rücken ausstrahlen. Oft werden auch Schmerzen im Bereich der Brust wahrgenommen.

Gallenblasenentzündung (Cholezystitis): Meist sind die Schmerzen bei der akuten Gallenblasenentzündung im rechten Oberbauch lokalisiert, sie können aber auch die rechte Brust betreffen. Hinzukommen können Schmerzen im Bereich der rechten Schulter, vor allem beim Druck unter den rechten Rippenbogen (Murphy-Zeichen).

Seelische Erkrankungen können auch Auslöser für Brustschmerzen sein. An diese Ursache muss vor allem Gedacht werden, wenn in den durchgeführten körperlichen Untersuchungen keine Ursache für die Schmerzen gefunden werden kann. Verschiedene Krankheitsbilder können Auslöser sein. Beispiele sind Angsterkrankungen, Panikattacken, Depressionen oder somatoforme Störung . Hinweise dafür können sein: Das Auftreten von Panikattacken, Nervosität oder Ängstlichkeit sowie das Auftreten von körperliche Symptome für die keine Ursache gefunden werden kann (zum Beispiel ein schneller Puls, Schwindel oder Luftnot).

Hinweise für depressive Störung: Mögliche Hinweise für Depressionen sind eine niedergeschlagen oder hoffnungslos Stimmung, Freudlosigkeit oder Antriebsminderung. Ein Hinweis für eine somatoforme Störungen ist das Auftreten von unspezifische körperliche Beschwerden, die immer wieder auftreten und bereits mehrfach abgeklärt wurden und keine körperlichen Ursache gefunden werden konnte.

Wann sollte man bei Brustschmerzen zum Arzt/zur Ärztin gehen:

Brustschmerzen sind ein Symptom, hinter dem potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen stecken können. Daher sollte das Auftreten von Schmerzen im Bereich der Brust immer ernst genommen und abgeklärt werden. Vor allem, wenn die Schmerzen akut und heftig auftreten, sollte keine Zeit verloren werden, und so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.

Achtung

Mögliche Hinweise für eine lebensbedrohliche Erkrankung sind:

  • Zeichen eines akuten Kreislaufversagens, mit Abfall des Blutdrucks und Anstieg der Herzfrequenz
  • Ein Kollaps, eine Synkope (kurze Bewusstlosigkeit) oder Bewusstseinseintrübung.
  • Akute Atemnot in Ruhe
  • Kaltschweißigkeit
  • Todesangst der Patienten

In einem solchen Fall muss sofort die Rettung zu verständigt werden.

Diagnostik bei Brustschmerzen:

Durch verschiedene Fragen zum Brustschmerz und Begleitsymptomen, durch eine körperliche Untersuchung und durch Messung der Vitalparameter (wie Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Körpertemperatur) kann der Arzt meist schon eine Einschätzung geben. Ergänzend wird ein EKG (Elektrokardiografie, Aufzeichnung der Herzströme) durchgeführt, um Hinweise für Erkrankungen des Herzes und der Lunge zu erhalten. In einer Blutuntersuchung können weitere Hinweise für die Ursache des Brustschmerzes gefunden werden.

Weitere diagnostische Mittel, die von ÄrztInnen bei Verdacht auf verschiedene Auslöser eingesetzt werden können sind:

  • Lungenröntgen: Zur Diagnose von Lungenerkrankungen wir zum Beispiel Pneumothorax oder Lungenentzündung.
  • Computertomografie der Lunge (Diagnose einer Lungenembolie), der Gefäße (Diagnose einer Aortendissektion), des Abdomens (Diagnose von gastrointestinalen Auslösern)
  • Ultraschall des Herzens: Ein Ultraschall des Herzens kann zum Beispiel zur Feststellung einer Herzbeuteltamponade, einer Herzklappenerkrankung oder Herzschwäche eingesetzt werden.

Je nachdem, welche Hinweise sich aus den ersten Untersuchungen ergeben, können weitere spezifische Untersuchungen je nach Organsystem durchgeführt werden.

Behandlungsmöglichkeiten von Brustschmerzen:

Je nach Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Vor allem die potenziell lebensbedrohlichen Ursachen des Brustschmerzes müssen umgehend behandelt werden. Dazu zählen vor allem das akute Koronarsyndrom mit dem Herzinfarkt , die Lungenembolie , der Spannungspneumothorax, die Aortendissektion und die Perikardtamponade.

Zusammenfassung

Es gibt viele Ursachen für Schmerzen in der Brust . Brustschmerzen können sich verschieden darstellen. Sei es ein scharfer, stechender Schmerz oder auch ein dumpfer drückender. Brustschmerzen können an einem Punkt lokalisiert sein oder ausstrahlen.

Da Brustschmerzen ein Hinweis für akut lebensgefährliche Erkrankungen sein kann, ist eine umgehende Abklärung erforderlich.

Begriffe

Husten

Als Husten bezeichnet man die Reaktion des Körpers, auf eine Reizung des Rachens oder der Atemwege.
Herzschwäche beschreibt den Zustand, bei dem das Herzen nicht mehr seine volle Leistung erbringen kann. Dies ist meist Folge einer zugrundeliegenden Herz- oder Lungenerkrankung und äußert sich in Luftnot, Abgeschlagenheit und Wassereinlagerungen.
Bluthochdruck, auch als "arterielle Hypertonie" bezeichnet, ist die häufigste internistische Erkrankung der Welt, betrifft ca. die Hälfte aller über 50-Jährigen und hat Rauchen, Diabetes, Stress, Adipositas und ein erhöhtes Alter als Risikofaktoren.
Eine Lungenentzündung (lat. Pneumonie) ist eine häufige Erkrankung, bei der es durch Infektionen (meistens durch Bakterien), aber auch durch allergische Prozesse oder durch Vorerkrankungen (z.B. Herzschwäche) zu einer Entzündung der Lungenbläschen („Alveolen“) oder des Lungen-Grundgewebes („Interstitium“) führen.
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine langwierige und oft erst spät diagnostizierte Erkrankung, die durch gürtelförmige Oberbauchschmerzen, Erbrechen und erhebliche Verdauungsprobleme, wie Fettstühle und Durchfall, auffällt.
Jeder Mensch ist hin und wieder von Müdigkeit betroffen. Dabei besteht auch erstmal kein Grund zur Sorge, denn besonders in stressigen Lebensphasen kommt die Nachtruhe bei einer Vielzahl der Menschen zu kurz.
Eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist eine ernst zunehmende Krankheit, welche oft die Folge einer grippalen Infektion ist. Die Symptome sind oft kaum zu erkennen, was eine schnelle Diagnose erschwert.
Herzrhythmusstörungen liegen dann vor, wenn das Herz verhältnismäßig zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig (Arrhythmie) schlägt.
Das Magengeschwür beschreibt einen tiefen Defekt der Magenschleimhaut, der das darunter liegende Gewebe offenlegt. Neben Magengeschwüren können Geschwüre auch im nachgeschalteten Darmabschnitt, dem Zwölffingerdarm, vorkommen.
Die Koronare Herzkrankheit, kurz KHK, ist eine Erkrankung des Herzens, die zu weiteren schweren Erkrankungen wie Herzmuskelschwäche oder Herzinfarkt führen kann. Die Wände der Arterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, verfetten, verkalken und verdicken so, dass der Blutstrom behindert oder sogar unterbrochen wird.
Ist der Herzbeutel entzündet, spricht man von einer Herzbeutelentzündung („Perikarditis“). Da der Herzbeutel dem Herzmuskel direkt aufliegt, kann eine Herzbeutelentzündung mit einer Herzmuskelentzündung einhergehen.
Die Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Man gliedert die Erkrankung grob in zwei Formen, die akute (plötzliche) und die chronische (langwierige) Gastritis.
Die Lungenarterienembolie ist ein Verschluss einer Lungenschlagader. Betroffene klagen über Brustschmerz, Atemnot, Herzrasen und ggf. (Blut-)Husten. Die häufigste Ursache einer Lungenarterienembolie ist ein Blutgerinnsel, das in den Beinvenen entstanden ist und in die Lunge verschleppt worden ist.
Eine Cholezystitis (Gallenblasenentzündung) ist die akut oder chronisch auftretende Entzündung der Gallenblase. In den meisten Fällen wird das Entzündungsgeschehen durch Gallensteine ausgelöst.
Bei dem Begriff Epistaxis handelt es sich um das medizinische Fachwort für Nasenbluten. Für das Auftreten des Nasenblutens kann es sowohl lokale als auch systematische Ursachen geben.
Unter dem Begriff Bauchschmerzen versteht man Schmerzempfindungen, die sich im Bereich des Ober- und Unterbauchs bemerkbar machen. Für die Entstehung der Schmerzen kann es eine Vielzahl von Ursachen geben.
Atherosklerose bezeichnet die Verhärtung von Gefäßen, aufgrund fetthaltiger Substanzen, in der Regel Cholesterin, wobei Arteriosklerose speziell die Verhärtung von Arterien meint.
Schmerzen in der Brust stehen hauptsächlich mit hormonellen Schwankungen in Zusammenhang. In der Medizin werden diese "hormonabhängigen Brustschmerzen" weiter in verschiedene Formen unterteilt.
Von Fieber spricht man immer dann, wenn die Körpertemperatur über das normale Maß hinaus erhöht ist. Normalerweise liegt die Körpertemperatur des Menschen zwischen 36,0 und 37,4 Grad Celsius.
Ein Pneumothorax ist durch eine Luftansammlung im Pleuraspalt bedingt. Der physiologische Unterdruck im Pleuraspalt wird aufgehoben, sodass der betroffene Lungenflügel kollabiert und in sich zusammenfällt.

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