Das Brennen beim Wasserlassen ist ein besonders häufig auftretendes Symptom, das typischerweise durch entzündliche Prozesse im Bereich der Harnröhre oder in der Blase hervorgerufen wird. Bei Frauen kann die für das Brennen verantwortliche Entzündung zudem in der Scheide (Vagina) oder um die Scheidenöffnung (Vulva) herum lokalisiert sein.
Neben den entzündlichen Prozessen kann das Brennen beim Wasserlassen aber auch von anderen Erkrankungen hervorgerufen werden.
Menschen, die beim Urinieren Schmerzen verspüren, sollten dies zeitnah ärztlich abklären lassen. Brennen beim Wasserlassen zählt zu den häufigsten Gründen, warum hierzulande eine Arztpraxis aufgesucht wird.
Ursachen
Ursachen für ein Brennen beim Wasserlassen im Überblick:
- bakterielle Infekte
- Entzündungen
- Prostataerkrankung
- Geschlechtskrankheiten:- (harter Schanker)
- (Gonorrhö)
- Genitalherpes
- Mycoplasmen
- Trichomonadeninfektion
- Scheidentrockenheit
- Fremdkörper
- Verletzungen
Ursachen für Brennen beim Wasserlassen
Für das Auftreten von Schmerzen oder einem brennenden Gefühl beim Wasserlassen kann es eine Vielzahl von Ursachen geben. Einige der Ursachen können aus anatomischen Gründen nur bei einem Geschlecht vorliegen, während andere Ursachen Männer und Frauen gleichermaßen betreffen. Darüber hinaus kann man häufige Krankheiten von eher seltenen Erkrankungen, die zum Brennen beim Wasserlassen führen, abgrenzen.
Bei den meisten Menschen, die wegen eines Brennen beim Wasserlassen einen Arzt aufsuchen, lassen sich bakterielle Erreger nachweisen. Bakterielle Infektionen und die damit einhergehenden entzündlichen Prozesse um Urogenitaltrakt sind mit Abstand der häufigste Grund für die Entstehung dieser Symptomatik. Die Bakterien verursachen in der Blase und/oder der Harnröhre Entzündungen, die bei den Betroffenen zum Brennen beim Wasserlassen führen.
Eine Blasen- (Zystitis) oder Harnröhrenentzündung (Urethritis) kann im Grunde sowohl bei Männern als auch bei Frauen entstehen. Aufgrund der anatomischen Längenunterschiede der Harnröhre sind Frauen jedoch deutlich häufiger betroffen. Während die Harnröhre eines Mannes circa 20 cm lang ist, weist sie bei Frauen lediglich eine Länge von ungefähr drei Zentimeter auf. Aus diesem Grund können bakterielle Erreger wesentlich einfacher über die Harnröhre bis in die Blase gelangen.
In den meisten Fällen werden sowohl die Harnröhren als auch die Harnblasenentzündung von gewöhnlichen Darmbakterien vom Typ Escherichia coli (kurz: E coli) hervorgerufen. Der häufigste Entstehungsmechanismus beruht auf dem fehlerhaften Abputzen nach dem Stuhlgang. Putzt man sich nach der Darmentleerung von hinten nach vorn ab, so erleichtert man den Darmbakterien den Weg in den Urogenitaltrakt und provoziert damit die Entstehung entzündlicher Prozesse.
Personen, die an einer Harnröhren- und/oder Harnblasenentzündung leiden, entwickeln in der Regel ein starkes Brennen beim Wasserlassen. Außerdem gehören ein quälender Harndrang und Schmerzen im Unterbauch zu den häufigsten Symptomen dieser Erkrankung. Entzündliche Prozesse im unteren Bereich des Urogenitaltrakts sollten immer zeitnah behandelt werden. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann sie unter Umständen über die aufsteigenden Harnwege bis zu den Nieren gelangen und dort zu einer Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) führen.
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse, ist eine männliche Geschlechtsdrüse und ihre Hauptfunktion besteht darin, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren. Mithilfe dieser Flüssigkeit können die Samenzellen (Spermien) transportiert werden. Die Samenflüssigkeit ist maßgeblich entscheidend für die Beweglichkeit und somit für die Befruchtungsfähigkeit der Spermien. Kommt es bei einem Mann zu einer Erkrankung im Bereich der Prostata, so kann diese mit Brennen beim Wasserlassen einhergehen. Das gilt vor allem dann, wenn entzündliche Prozesse im Organ vorliegen.
Die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer Harnröhren- oder Blasenentzündung steigt mit dem Fortschreiten des Alters. Aus diesem Grund steigt auch das Risiko für das Auftreten einer Prostataentzündung. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Prostata im Laufe der Zeit größer wird und deshalb den Harnabfluss einschränken kann. Entzündliche Prozesse im Urogenitaltrakt werden in der Regel durch bakterielle Erreger, die ausgehend vom After, über die Harnröhre bis in Prostata und/oder Blase gelangen, verursacht.
Deshalb können entzündliche Prozesse in diesem Bereich durch ungeschützten Analverkehr oder das Vorhandensein eines Urinkatheters provoziert werden.
Eine Prostataentzündung, die sogenannte , kann außerdem zu akuten oder chronischen Schmerzempfindungen und Brennen beim Wasserlassen führen. Bei den betroffenen Männern ist es zudem nicht selten, dass beim Stuhlgang zusätzlich Schmerzen im Dammbereich und dem Becken entstehen. Wenn die entzündlichen Prozesse besonders ausgeprägt sind, geht die Erkrankung in der Regel auch mit und Schüttelfrost einher.
Die meisten Ursachen für die Entstehung von Schmerzen und/oder Brennen beim Wasserlassen sind vergleichsweise harmlos und einfach zu therapieren. Es gibt jedoch auch Gründe für das Auftreten dieser Beschwerden, die bösartig sind. In diesen Fällen weisen die Symptome typischerweise auf (Blasenkarzinom) hin.
Ein Blasenkarzinom verursacht über einen sehr langen Zeitraum beim Betroffenen keinerlei Beschwerden. Erst wenn der Krebs gewachsen ist und sich in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, werden die ersten Symptome wahrnehmbar. Einer der ersten Hinweise auf diese Krebsart ist die Ablagerung von . Außerdem wird das Urinieren im Verlauf der Erkrankung zunehmen erschwert und die betroffenen Patienten entwickeln Schmerzen und/oder Brennen beim Wasserlassen.
Auch einige sexuell übertragbare Erkrankungen gehören zu den häufigeren Ursachen für die Entstehung von Brennen beim Wasserlassen.
Bei vielen der Patienten, die wegen derartigen Beschwerden eine Arztpraxis aufsuchen, kann das Bakterium Treponema Palladium nachgewiesen werden. Dieser bakterielle Erreger löst bei den infizierten Menschen die Geschlechtskrankheit (harter Schanker) aus. Syphilis verläuft typischerweise in verschiedenen Stadien. Zu Beginn bilden sich im Zuge der Infektion Geschwüre an Vulva oder Penis. Aufgrund dieser Geschwüre machen sich bei den meisten der Betroffenen Schmerzen oder ein Brennen beim Wasserlassen bemerkbar.
Die nachgewiesenen Syphilisfälle sind in den letzten Jahren enorm angestiegen.
Auch Tripper (Gonorrhö) gehört zu den eher häufigen Ursachen für die Entstehung von Schmerzen und/oder Brennen beim Wasserlassen. Tripper wird von sogenannten Gonokokken verursacht und kann beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Im Zuge der Erkrankung kommt es zu einer Entzündung der Harn- und Geschlechtsorgane.
Neben dem Brennen beim Wasserlassen macht sich der Tripper typischerweise durch eitrigen aus der Harnröhre bemerkbar. Bei ungeschütztem Oral- oder Analverkehr können die Symptome auch im Mund oder Enddarm auftreten. Es ist aber auch möglich, dass die Infektion ohne jedwede Beschwerden verläuft.
Genitalherpes (Herpes genitalis) wird ebenso wie der bekannte Lippenherpes von den Herpes-Simplex-Viren hervorgerufen. Herpesviren bleiben nach einmaliger Ansteckung ein Leben lang im Körper. Während der symptomfreien Phasen ruhen die viralen Erreger, bis es zu einem erneuten Ausbruch kommt. Getriggert wird ein solcher Ausbruch beispielsweise durch schlechte Immunlage oder andere Erkrankungen.
Bei einigen der Betroffenen reicht es sogar aus, wenn sie sich vor etwas ekeln oder etwas als besonders unangenehm empfinden. Bei einer Herpesinfektion an den männlichen oder weiblichen Genitalien kommt es typischerweise zur Entstehung kleinster, schmerzhafter Bläschen. Sobald diese aufplatzen, können durch den Kontakt mit dem Urin Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen hervorgerufen werden.
Unter der Bezeichnung Chlamydieninfektion versteht man eine weitverbreitete bakteriell verursachte Geschlechtskrankheit, die sich im Bereich der Harn- und Genitalorgane bemerkbar macht. Im Zuge der Infektion kommt es zur Ausbildung entzündlicher Prozesse, die unter anderem zu Schmerzen und/oder Brennen beim Wasserlassen führen können. Darüber hinaus leiden die meisten der Betroffenen unter eitrigem . Chlamydien zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten und können besonders weit verbreitet werden, da die Infektion auch vollkommen symptomlos verlaufen kann.
Das Bakterium Heamophilus ducreyi ist bekannt dafür, die Geschlechtskrankheit weicher Schanker, beziehungsweise Ulkus Molle hervorzurufen. Bei dieser Erkrankung kommt es typischerweise zur Entstehung von weichen, besonders schmerzhaften Geschwüren in der Genitalregion. Besonders häufig sind derartige Geschwüre an den Schamlippen der Frau und der Eichel des Mannes zu finden. Je nachdem, wo genau die Hautveränderungen lokalisiert sind, kann es unter Umständen auch zum Brennen beim Wasserlassen kommen.
Auch Mykoplasmen können bei den infizierten Menschen Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen provozieren. Mykoplasmen sind sehr kleine, zellwandlose bakterielle Erreger, die dazu in der Lage sind, anderen Zellen parasitär zu befallen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um menschliche Zellen oder um Bakterienzellen handelt. Nachdem sie in die Zellen im Bereich des Urogenitaltrakts eingedrungen sind, können sie dort zur Entstehung von entzündlichen Prozessen führen. Bei den betroffenen Patienten kommt es typischerweise zur Harnröhren- oder .
Bei der bakteriellen Vaginose handelt es sich um eine Scheideninfektion, die durch bakterielle Erreger hervorgerufen wird. In den meisten Fällen führt die Infektion bei den infizierten Frauen zu keinerlei Beschwerden. Es kann aber durchaus sein, dass es zu Schleimhautreizungen kommt, die dann bei Urinkontakt einen brennenden Schmerz verursachen. Darüber hinaus gehören überreichender und zu den typischen Symptomen der bakteriellen Vaginose.
In einigen Fällen können bei Frauen, die unter Schmerzen und/oder Brennen beim Wasserlassen leiden, sogenannte Trichomonaden nachgewiesen werden. Bei ihnen liegt dann eine Trichomonadeninfektion vor. Bei Trichomonaden handelt es sich um kleinste Geißeltierchen, die in einem stets feuchten Milieu persistieren. Aus diesem Grund stellt die weibliche Scheide einen idealen Lebensraum für die Erreger dar. Neben dem Brennen beim Wasserlassen entwickeln betroffene Frauen häufig einen scharf riechenden , der eine grünliche Färbung annehmen kann und schäumt.
Infektionen und Geschlechtskrankheiten stellen mit Abstand die häufigste Ursache für die Entstehung von Schmerzen und/oder Brennen beim Wasserlassen dar.
Auch Blasensteine sind dafür bekannt, dass sie bei den betroffenen Patienten zu Schmerzen oder einem Brennen beim Wasserlassen führen können. In der Regel bilden sich diese Steine im Inneren der Blase. Es ist aber ebenso möglich, dass sie im Nierenbecken entstehen und von dort aus mit dem Urin in die Harnblase gelangen. Blasensteine bestehen in den meisten Fällen aus Kaliumsalzen. Steine aus Harnsäure oder anderen Salzen sind hingegen eher selten. Solange sich ein Blasenstein im Inneren der Harnblase befindet, verursacht er weder Schmerzen noch Brennen.
Problematisch wird es nur, wenn die Steine so klein sind, dass sie in den Ausführungsgang der Blase passen, aber zu groß, um über die Harnröhre ausgeschieden werden zu können. Die blockieren dann den Ausgang der Blase und verursachen bei den Betroffenen erhebliche Schmerzen und ein Brennen beim Wasserlassen. Da sowohl der Ausführungsgang als auch die Harnröhre durch den Blasenstein in Mitleidenschaft gezogen werden können, zählt ebenfalls zu den häufigsten Symptomen bei Blasensteinen.
Wenn Frauen beim Wasserlassen ein Brennen verspüren, kann dies auch mit einer sehr trockenen oder gar entzündeten Scheide in Zusammenhang stehen. Scheidentrockenheit wird zumeist durch einen Östrogenmangel provoziert und betrifft deshalb vor allem Frauen in den Wechseljahren. Manchmal sind aber auch jüngere Frauen von östrogenbedingter Scheidentrockenheit und/oder entzündlichen Prozessen im Bereich der Vagina betroffen.
Zur Ausbildung von Entzündungen in der Scheide kommt es durch eine Infektion mit bakteriellen Erregern. Die Vagina kann aber auch durch chemische Substanzen, zum Beispiel Waschcremes oder Seifen, derart gereizt werden, dass sich entzündliche Prozesse ausbilden.
Bei einigen Patienten hängen Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen mit Fremdkörpern, beispielsweise einem Blasenkatheter, die in die Harnröhre eingeführt werden, zusammen. Auch eine Verletzung während des Geschlechtsverkehrs kann möglicherweise der Grund für eine derartige Symptomatik sein.
Wann muss man zum Arzt gehen?
Es ist keine Seltenheit, dass es beim Wasserlassen zu Schmerzen oder Brennen kommt. Die möglichen Ursachen für die Beschwerden sind vielfältig und reichen von eher harmlosen Verletzungen bis hin zu bösartigen Erkrankungen.
Betroffene sollten immer dann einen Arzt aufsuchen, wenn das Brennen beim Wasserlassen zum ersten Mal auftritt. Auch wenn es neben dem Brennen zu anderen Beschwerden, zum Beispiel , Schüttelfrost, Schmerzen in der Genitalregion oder Bläschen im Unterbauch, sollte unbedingt zeitnah ein Arzt hinzugezogen werden.
Außerdem ist ein Arztbesuch bei Vorhandensein folgender Symptome besonders anzuraten:
- Blut im Urin
- Harnverhalt
- auffälliger Ausfluss aus dem Penis oder der Scheide
- stechende Unterbauchschmerzen
- Schmerzen in den Flanken
- Übelkeit
- Erbrechen
Diagnostik
Untersuchungen bei Brennen beim Wasserlassen
Die Diagnostik bei Patienten, die unter Brennen beim Wasserlassen leiden, gliedert sich in verschiedene Abschnitte.
Zu Beginn findet in der Regel ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) statt. Im Zuge dieses Gesprächs sollten die bei dem betroffenen Patienten vorliegenden Beschwerden so genau wie möglich beschrieben werden. Außerdem ist es besonders wichtig möglicherweise bestehende Begleitsymptome zu benennen und zu prüfen, ob diese mit dem Brennen beim Wasserlassen in Zusammenhang stehen können.
Bei der Diagnostik stellt der Arzt unter anderem folgende Fragen:
- Seit wann verspüren Sie das Brennen beim Wasserlassen?
- Haben Sie zuvor schon einmal unter diesem Symptom gelitten?
- Geht das Brennen beim Wasserlassen mit Schmerzen einher?
- Sind Ihnen weitere Symptome aufgefallen?
- Sind bei Ihnen Vorerkrankungen bekannt?
- Schwitzen Sie nachts sehr stark?
- Leiden Sie unter anhaltendem Fieber?
- Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein?
- Rauchen Sie? Trinken Sie regelmäßig Alkohol? Wenn ja, wie viel?
Darüber hinaus spielen die Krankengeschichte des Patienten und dessen Familienanamnese hinsichtlich maligner Erkrankungen in der Diagnostik bei ungewolltem Gewichtsverlust eine entscheidende Rolle. Grund dafür ist die Tatsache, dass eine genetische Komponente bei Tumorerkrankungen nicht ausgeschlossen werden kann.
In diesen Fällen findet bei Frauen unmittelbar nach dem Arzt-Patienten-Gespräch eine gynäkologische Untersuchung statt. Im Zuge dieser Untersuchung inspiziert der behandelnde Arzt zuerst die Genitalregion und achtet dabei auf Rötungen, Schwellungen, Verletzungen und . Ist ein Mann von dem Brennen beim Wasserlassen betroffen, muss er ebenfalls hinsichtlich möglicher Hinweise auf eine Geschlechtskrankheit und/oder das Vorhandensein von entzündlichen Prozessen in der Genitalregion untersucht werden. Sollte der Grund für die Beschwerden nach dem Arzt-Patienten-Gespräch und der körperlichen Untersuchung noch immer nicht gefunden oder nicht zweifelsfrei nachgewiesen sein, so kann die Diagnostik durch weitere Verfahren ergänzt werden.
Außerdem wird bei Patienten mit Brennen beim Wasserlassen in der Regel eine Urinuntersuchung durchgeführt. Bei dieser Untersuchung kann festgestellt werden, ob eine bakterielle Infektion der Harnwege für das Brennen beim Wasserlassen verantwortlich ist. Auch eine Trübung und ein strenger Geruch des Urins sprechen für eine bakterielle Infektion. Darüber hinaus kann die Urinprobe auf untersucht werden. Mithilfe einer Blutuntersuchung ist es möglich, Hinweise auf eine Entzündung zu gewinnen. Wenn entzündliche Prozesse im Körper der unter Brennen beim Wasserlassen leidenden Patienten vorliegen, steigen die sogenannten Entzündungsparameter (Leukozyten und das c-reaktive Protein/CRP) an.
Außerdem lassen sich mittels Ultraschall Steine im Nierenbecken oder der Harnblase nachweisen. Auch einen ersten Hinweis auf eine maligne Erkrankung der Harnblase lässt sich auf diesem Wege finden. Eine weitere besonders wichtige Untersuchungsmethode in der Diagnostik von Patienten, die unter Brennen beim Wasserlassen leiden, ist die sogenannte Ausscheidungsurografie. Bei einer Ausscheidungsurografie handelt es sich um eine besondere Form von Röntgenuntersuchung. Mithilfe dieser Methode lassen sich sowohl Tumoren als auch Nierenfehlbildungen entdecken.
Therapie
Die Wahl der am besten geeigneten Behandlungsstrategie bei Patienten mit Brennen beim Wasserlassen hängt maßgeblich mit der zugrunde liegenden Ursache zusammen.
Wenn die Beschwerden durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen werden, erfolgt die Therapie über die Einnahme von Antibiotika. Bei einem unkomplizierten Harnwegsinfekt eignen sich vor allem Fosfomycin und Nitrofurantoin. Sollte die Infektion bereits in höher liegende Abschnitte des Harntrakts, beispielsweise die Nierenbecken, aufgestiegen sein, so wird zumeist Ciprofloxacin verschrieben.
Kann bei einem Patienten mit Brennen beim Wasserlassen hingegen ein Pilz nachgewiesen werden, ist die Einnahme eines pilztötenden Mittels (Fungizid) indiziert.
Bei besonders ausgeprägten Beschwerden kann zudem die Anwendung verschiedener Schmerzmittel dabei helfen, die Symptome zu lindern. Im Zuge dessen eignen sich vor allem jene Schmerzmittel, die neben der schmerzlindernden auch eine entzündungshemmende Komponente besitzen. Aus diesem Grund eignet sich vor allem zur Linderung der Schmerzen und des Brennens beim Wasserlassen.
Paracetamol hingegen besitzt praktisch keinen entzündungshemmenden Effekt. Auch wenn die vom betroffenen Patienten wahrgenommenen Schmerzen mit einem Harnstein zusammenhängen, ist die Anwendung von Schmerzmitteln gerechtfertigt. Außerdem kann man versuchen, sehr kleine Steine mit dem Urin abzusetzen. Betroffenen wird dabei geraten, deutlich mehr zu trinken, damit der Stein ausgespült werden kann. Bei größeren Steinen ist dies natürlich nicht möglich. Diese können im Rahmen einer Blasenspiegelung entfernt werden. Alternativ kann man einen Blasenstein mit Stoßwellen zerkleinern, damit er im Anschluss beim Wasserlassen ausgeschieden werden kann. Nur in sehr seltenen Fällen ist eine chirurgische Behandlung notwendig.
In jenen Fällen, in denen die Ursache für das Brennen beim Wasserlassen mit einer Geschlechtskrankheit in Zusammenhang steht, ist es neben der Behandlung des eigentlichen Patienten immer wichtig, den Sexualpartner ebenfalls zu therapieren.
Wenn bei einem Patienten, bei dem wegen Brennen beim Wasserlassen ein Tumor gefunden wurde, muss eine deutlich umfangreichere Behandlung eingeleitet werden. In erster Linie versucht man den Tumor operativ zu entfernen. Außerdem können unter Umständen eine Chemo- oder eine Strahlentherapie durchgeführt werden.